Monate: Mai 2024

Wetterwarnung…

Am Freitag morgen (17.5.) hat Wetteronline für unseren Ort eine Niederschlagsmenge von 20-50 mm vorhergesagt und dies auch in einer Unwetterwarnung online gestellt. Um die Mittagszeit wurde die Wetterwarnung auf  „10-20 mm in 12 Stunden“ geändert. Die obige Wetterwarnung  wurde gegen 16 Uhr veröffentlicht. Ich finde diese Meldung aus mehreren Gründen problematisch. Was meint ihr? Tatsächlich geregnet hat bei es bei uns am Standort am 17.5. in 24 Stunden exakt 1 mm. Darüber sind wir sehr glücklich. Den Südwesten Deutschlands hat es schlimm erwischt. Ich finde es nicht tragisch, dass die Prognose und die Realität bei einem solchen Ereignis nicht auf den Kilometer genau vorgesagt werden kann. Aber einen „Dauerregen mit 2-5 mm innerhalb von 6 Stunden“ als Warnung zu bringen?  

Steigende Preise – und steigende Sorgen

Die Preise für Weizen sind in den letzten Tagen extrem nach oben geschossen. Lag der Schlusskurs für Ablieferung September 2024 am 6. März 2027 noch bei 197,50 €/t, so hat er am 13.5. mit 258,75 €/t seinen vorläufigen Höchstwert erreicht. https://www.kaack-terminhandel.de/euronext/weizen Wie immer, kann es niemand und jeder erklären. Ich kann es nicht erklären, folge aber der Meinung, dass der Preisverfall bis März durch niedrige Exportpreise von russischen Weizen erzeugt wurde. Agrarrohstoffe wurden von Putin als Waffe eingesetzt, er wollte und will im Kampf um die Exporte gegen EU-Ware schiessen. Aktuell wird berichtet, dass die Witterung in Russland für das Wachstum der Pflanzen sehr ungünstig ist (sein soll). Wenn die Ertragsaussichten sinken, werden die Agrarrohstoffe im eigenen Land gebraucht und Russland verbleiben geringere Mengen für den Export. Wenn das (erwartete) Angebot sinkt, steigen die Preise. Wenn das erwartete Angebot aufgrund günstigerer Witterung wieder steigt, könnten die Preise wieder fallen. Wenn, ja wenn nicht in anderen Teilen des Globus weniger geerntet wird. In Westeuropa ist es sehr nass Das Rheinland ist nicht der Nabel der Welt, …

Bürokratieabbau…absurder geht es kaum…

Ich hoffe, dass der nachfolgende Link nicht realisiert wird. Hier ein Zitat: „Nach jetzigem Stand müssen Rinderhalter von Juli 2025 an die Geokoordinaten für jedes Tier auf den Meter genau angeben. Also von jedem Stall und von jeder Weide.“ https://www.wochenblatt.com/geokoordinaten-fuer-jedes-rind-13592025.html Es dürfte jedem klar sein, dass diese Forderung absurd ist. Trotzdem müssen sich jetzt Menschen damit beschäftigen, einen solchen Schwachsinn abzulehnen. Doch es gibt auch Erleichterung von Cem Özdemir: https://www.bmel.de/SharedDocs/Meldungen/DE/Presse/2024/240515-buerokratieabbau.html Es geht in dieser Pressemeldung von Mittwoch um eines der zentralen Themen in der Landwirtschaft: den Verlust von Ohrmarken (Ironie off) Mittwoch, 15. Mai 2024: Mein Tag der Formulare Am Mittwoch habe ich die Ermahnung von meiner Zuckerfabrik bekommen, dass ich die Nachhaltigkeitserklärung  noch nicht abgegeben habe. Obwohl sich in unserem Betrieb seit Jahren nichts geändert hat, muss ich die Jahr für Jahr immer wieder abgeben. Das habe ich dann auch brav gemacht, so wie jedes Jahr. Ich weiß auch, was das Zuckerunternehmen damit macht: es erklärt gegenüber dem Kunden, dass es alle Belege zur Nachhaltigkeit bei seinen Lieferanten nachgefragt hat. Und was macht Aldi …

Mediale Rituale – nur schlechte Nachrichten sind…

Als mediales Ritual muß man es wohl bezeichnen, wenn die Bevölkerung zwar im Jahreskreis mit den wiederkehrenden Meldungen von Greenpeace und Co. behelligt wird über (einordnungslose) gar grausige, mindestens gesundsheitsschädliche bis todbringende Funde von Pflanzenschutzmitteln  beginnend bei Spargel, in Ostereiern, dann in Muttertagsblumen, weiter dann in Erdbeeren, klarerweise dann übergehend in Brot über zu Grillfleisch und so fort bis endlich zu den Christbäumen. Es ist wohl auch als mediales Ritual zu bezeichnen, daß die zu diesen Themen genauso jährlich wiederkehrenden fachlich ermittelten Untersuchungen der Bevölkerung tunlichst vorenthalten werden. Man will ja die arme Bevölkerung nicht mit Informationen zur Einordnung überhäufen. Pflanzenschutzrückstände auf neuem Tiefststand Hier die Untersuchungsergebnisse der AGES, https://www.ages.at/mensch/schwerpunkte/schwerpunktaktionen/detail/nationales-kontrollprogramm-pestizidrueckstaende-1   Danke an Bauer Fritz für die Hinweise und die Einleitung…

Parteien zur Europawahl

Wo wir gerade das Thema haben, hier eine Darstellung der Tagesschau, in der die Parteien auf ihr Wahlprogramm zur Landwirtschaft hin verglichen werden. https://www.tagesschau.de/europawahl/parteien_und_programme/landwirtschaft-142.html Ich sage jetzt mal nichts dazu, aber was da so manche Partei von Stapel lässt, ist weit ab von jeder Chance einer Realisierung. Ich empfehle, auch die Programme der kleineren Parteien zu studieren. Bei einigen merkt man deutlich, dass dort nur wenig Fachkenntnisse vorgelegen haben können.  

Götterdämmerung?

Ich weiß nicht, ob „The Pioneer“ jetzt als politisch rechts eingestuft wird, aber die Analyse hat was: https://www.thepioneer.de/originals/thepioneer-briefing-business-class-edition/briefings/gruene-nur-noch-bedingt-anschlussfaehig?gift=YiXwIjMwDz Zitat: „Fazit:Die Grünen gefährden, wenn sie so weitermachen, ihre Anschlussfähigkeit in der Mitte der Gesellschaft. Alle potenziellen Koalitionspartner fremdeln angesichts dieser grünen Maßlosigkeiten mit angeschlossener Kipppunkt-Garantie. Die Partei gilt vielen nicht mehr als progressiv, sondern als apokalyptisch und anstrengend.“

Wählen gehen! Aber wen?

In vier Wochen ist Europawahl. Im Fernsehen laufen schon die Werbespots, die Aussagen sind – wie so oft – relativ nichtssagend bzw. versprechen viel, ohne konkret zu werden, wie man die Wünsche erfüllen will. Für mich steht fest, dass ich wählen gehe, Ich  weiß auch, wen ich wählen werde. Nachdem ich 50 Jahre lang meist CDU, aus taktischen Gründen auch schon mal FDP gewählt habe, werde ich dies zur Europawahl nicht mehr tun. Ich werde eine Partei wählen, die ich für christlich, liberal und konservativ halte, also genau so, wie ich mich selbst einschätze: christlich, liberal, konservativ. Ich werde meine Stimme bei der Europawahl den „Freien Wähler“ geben. Wer noch unentschlossen ist, welche Partei für ihn in Frage kommt, kann sich Hilfestellung beim Agraromat holen. https://www.agrarheute.com/agrar-o-mat/ Dort werden spezielle Themen der Landwirtschaft abgefragt. Und tatsächlich stimmt das Ergebnis mit meinen Vorstellungen übereinander. Den Wahlomat habe ich auch zu Rate gezogen, fand die Fragen allerdings sehr merkwürdig weil sie in vielen Fällen nicht dem entsprichen, was ich und möglicherweise auch andere Mitbürger für bedeutsam halten. Schauen …

Wie politisch darf Wissenschaft sein?

Sebastian Lakner ist Professor für Agrarökonomie an der Uni Rostock. https://www.auf.uni-rostock.de/professuren/agrarbereich/agraroekonomie/team/prof-dr-sebastian-lakner/ Darüber hinaus ist er Inhaber Ingenieurbüros für Naturschutz und Agrarökonomie in Lübeck. http://www.sebastian-lakner.de/ Dort findet sich auch unter „Lakners Blog“ auch eine Reihe von Beiträgen wie dieser hier, in dem eindeutig die Stellung der Partei „Die Grünen“ bezogen wird. https://slakner.wordpress.com/2024/04/02/bauernproteste-eu-kommission-schreddert-umweltstandards-in-der-landwirtschaft/ Sie lesen sich wie Äußerungen von Martin Häusling, MdEP für die Grünen. Im nachfolgenden Text wird dann auch die Politik der EU massiv kritisiert. https://www.biopress.de/de/inhalte/details/9865/reformpfad-abgebrochen-green-deal-im-argen.html Für mich unverständlich, wie ein konventioneller Milchbauer aus Norddeutschland diese Linie unterstützt. Nun ja, er ist Aktivist der AbL, was es aber nur bedingt erklärt.  

Hilfe auf dem Bauernhof

Durch Zufall habe ich diese Seite aus der Schweiz gefunden, auf der die Caritas Schweiz freiwillige Helfer vor allem für Bergbauernhöfe sucht.  Die Gründe für die Notsituation sind vielfältig: Schwangerschaft, gesundheitliche Probleme oder Ausfall von Mitarbeitern. https://www.bergeinsatz.ch/de Wer also im Sommer noch nichts vorhat, helfen will und gleichzeitig die Bergbauernwelt der Schweiz kennenlernen möchte, sollte sich auf der Seite einmal umschauen. Ich muss sagen: schon wenn ich die Bilder der Landschaft sehe, hätte ich Lust, dort mitzumachen.

Jung, modern – mit Hof und Handy

Es kommt nicht oft vor, dass das Fernsehen eine volle Stunde über Landwirtinnen berichtet. Und dann auch noch über junge Frauen, die neben der Landwirtschaft auch Öffentlichkeitsarbeit in den Sozialen Medien machen. https://www.ardmediathek.de/video/die-nordstory/jung-modern-landwirtin-mit-hof-und-handy-in-die-zukunft/ndr/Y3JpZDovL25kci5kZS9wcm9wbGFuXzE5NjMzMjM0N19nYW56ZVNlbmR1bmc