Monate: Februar 2023

“Warum an einer veganen Ernährung kein Weg vorbeigeht…”

Vor ein paar Tagen hat Thorsten sich bei einem Artikel über Fleisch zu Wort gemeldet. Er ist Veganer und ich habe ihn gebeten, uns einmal mitzuteilen, was seine Beweggründe dafür sind. Hier sein Text. Ich bitte um eine sachliche Diskussion und die Einhaltung der Spielregeln https://www.bauerwilli.com/regeln/ Meine persönliche Einstellung zum Thema Veganismus : Eine vegane Ernährung/Lebensweise hat unterschiedliche Gründe und jeder Veganer hat sich zu dieser Lebensweise entweder aus ethischen Gründen/Tierschutz/Tierrecht Umwelt/Klima Nachhaltigkeit Gesundheit/gesunde Ernährung oder auch div. anderen Gründen entschieden. Mein Beweggrund zum Veganismus ist Ethik/Tierrecht. Das darüber hinaus positive Aspekte, wie Umwelt/Klima, gesunde Ernährung mit einfließen, ist ein schöner „Nebeneffekt“. Ich möchte daher hauptsächlich auf meine Beweggründe eingehen und die Bereiche wie Umwelt/Klima, gesunde Ernährung weitesgehend außen vor lassen. Zum Tierrecht : Dazu gibt es zwei Arten von Menschen: Diejenige, die Tierrechte befürworten, betonen die Ähnlichkeit zwischen Mensch und Tier, diejenige, die den Tieren keine Rechte zugestehen, verweisen auf die vielen Unterschiede zwischen Mensch und Tier. Egal wie groß oder zahlreich die Unterschiede, je nach Sichtweise, auch sein mögen, moralisch entscheidend ist einzig …

Der Koalitionsvertrag der Ampel – eine zweite Analyse

Ich habe im November 2021 eine erste Analyse des Koalitionsvertrages vorgenommen. Jetzt sind wir über ein Jahr weiter und jetzt will ich den genau gleichen Text wie damals noch einmal überprüfen und schauen, was seitdem realisiert wurde. Die damalige Bewertung (11/2021) habe ich in rot gehalten, die neue Bewertung (02/2023) in blau. S. 31: Wir verbessern die Rahmenbedingungen für fairen Wettbewerb –> gut –-> nichts passiert. Der LEH ist noch brutaler geworden. S. 32: Überflüssige Bürokratie werden wir abbauen –> gut –> es ist schlimmer geworden, nicht besser. S. 37:…stärken den Naturschutz und sehen Kooperation mit den Flächennutzern als zentralen Baustein an.  … stärken wir den Vertragsnaturschutz deutlich und ermöglichen regionale Spielräume sowie flexible Lösungen wie den niederländischen Weg  –> sehr gut, der niederländische Weg ist ein wirklicher Fortschritt –> wir warten immer noch und haben vom niederländischen Weg nichts mehr gehört …..und erhöhen die Mittel auch für die Vertragsnaturschutzprogramme der Länder. –> gut –> ist das so? Habe nichts davon gehört… S. 38: …Wir setzen uns für konsequenten Insektenschutz ein, werden den Einsatz von …

“Die jungen Leute haben ja keine Ahnung mehr..”

Wie ich diesen Satz hasse. Genau so wie den Satz “früher war alles besser”.  Der nachfolgende Film zeigt die Pflege der Zuckerrüben zu dem Zeitpunkt, als ich 10 Jahre alt war. Nein, früher war nicht alles besser. Und dass es da mehr Biodiversität gegeben haben soll, kann ich auch nicht so richtig glauben.   Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren

Nein, auch kein Bio-Stall!

Ein junger Landwirt will einen Stall für Bio-Hähnchenmast bauen. Einige Anwohner sind dagegen. Der Jungbauer versucht zu erklären, geht auf die Einwände ein. https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2023/02/brandenburg-ostprignitz-ruppin-dahlhause-haehnchenmast-widerstand.html Habt ihr noch Ideen, wie die Situation entschärft werden kann? Oder sind Stallbauten in Deutschland demnächst wirklich unmöglich?

Wenn Künstliche Intelligenz (KI) an den Minister schreibt….

Dieser Brief stammt nicht von mir. Er stammt auch von keinem menschlichen Wesen sondern wurde von einer künstlichen Intelligenz geschrieben. Meine Vorgabe an das Programm ChatGPT war, einen Brief an Herrn Özdemir zu schreiben, dass er sich nicht nur um Bio-Bauern kümmern soll. Ich habe an dem Text der KI nichts, aber auch garnichts geändert. Ich muss sagen: mich gruselt es ein wenig. Sehr geehrter Minister Özdemir, ich schreibe Ihnen, um meine Besorgnis darüber zum Ausdruck zu bringen, dass Ihre politischen Bemühungen hinsichtlich der Unterstützung der Landwirtschaft sich ausschließlich auf die Förderung von Bio-Landwirten konzentrieren und konventionelle Landwirte dabei vernachlässigt werden. Während Bio-Landwirtschaft sicherlich wichtige Vorteile bietet, gibt es auch viele konventionelle Landwirte, die einen wichtigen Beitrag zur Ernährungssicherheit und zur Wirtschaft unseres Landes leisten. Diese Landwirte haben oft mit Herausforderungen wie schwankenden Preisen, hohen Produktionskosten und zunehmenden Umweltauflagen zu kämpfen, und es ist wichtig, dass sie auch Unterstützung erhalten, um ihre Arbeit fortzusetzen. Ich denke, dass es notwendig ist, eine ausgewogene Politik zu verfolgen, die sowohl Bio- als auch konventionelle Landwirte berücksichtigt und ihnen …

Wissenschaftskommunikation I

Vor einigen Wochen bin ich auf eine sehr interessante Seite aufmerksam geworden, auf der Wissenschaftler außerhalb ihres Berufes Themen aufgreifen und diskutieren. www.biowisskomm.de Laut eigener Aussage “ist BioWissKomm ist ein kleines, aber gut vernetztes Unternehmen, das sich der Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit in den Biowissenschaften verschrieben hat. Wir sind praxisorientierte „Streetworker“ für Wissenschaft, d.h. wir wollen helfen, Wissenschaft „unters Volk“ zu bringen.” Es lohnt sich, sich auf der Seite einmal umzusehen. Hier ein erster Artikel über Golden Rice, der mit tollen Grafiken, sehr sachlich-wissenschaftlichen Erläuterungen aufwartet und so zum Verständnis beiträgt. Tolle Bilder gibt es auch. Keine ganz normale Ernte (1)

Termine am 23. – 25.- und 27. Februar

In den nächsten Tagen bin ich unterwegs. Am Donnerstag abend um 19:00 Uhr bin ich abends in Frankfurt, lese aus meinem Buch und diskutiere mit den Zuhörern über Landwirtschaft. Hier die Einladung, für alle, die sich noch anmelden wollen: https://genusskomplizen.net/veranstaltungen/ Genusskomplizen. An der Kleinmarkthalle 7-9, 60311 Frankfurt Am Freitag morgen geht es dann weiter in die Schweiz. Wahrscheinlich bin ich am Samstag morgen in St. Gallen  auf der Messe “Tier & Technik”, der internationalen Fachmesse für Nutztierhaltung, landwirtschaftliche Produktion, Spezialkulturen und Landtechnik. Samstag nachmittag und Sonntag ist dann der Erholung vorbehalten. Am Montag bin ich in Arenenberg zum 2. Profi-Milktag,  einem Workshop, auf dem ich über kreative Kommunikation referieren darf. Es sind nur noch wenige Plätze frei. Hier geht es zum Programm und zur Anmeldung –> https://www.milchthurgau.ch/veranstaltungen

De kölsche Buur…

Ich weis jo nit ob ihr dat wisst: de kölsche Buur im kölsche Dreijestirn is e Simbol für de Wehrhaftigkeit vun Kölle. Doröm hät der och de Schlüssel vum Stadttor an singem Jürtel und ene Dreschflejel in dr Hand. Dä Schlüssel kriet dä bei de Proklamation, jenau esu wie dä Prinz die Pritsch. De Buur wor für de Stadt Kölle immer wechteg un he is et hück och noch. Ävver nur noch im Fasteleer. Do kannse nix mache. Et es wie et es. Un et bliev nix wie et wor. Dat is halt esu, die Zick bliev nit stonn. Ävver ech bliev Optimis. Un jläuv janz fes an dat dritte kölsche Jrundjesez un dat heis: “Et hät noch immer jod jejange.” Denn mir ächte Buure sorjen ja döfür, dat die Jecke och an Karneval jett zu käue un ze drenke han. Solang et dat jitt, is alles im Lot. Aff un zo künnte die Minsche och ens daran denke. Et jitt jo jenoch, die von nix en Ahnung hann, ävver su dunn als ob. Losse mer die …

Gleiche Standards bei Agrar-Importen!

Ein Gastbeitrag von Jürgen Donhauser, der jüngst ein sehr interessantes Papier erhalten hat, das nicht nur den derzeitigen Bundeslandwirtschaftsminister interessieren sollte. Hier seine Ausführungen: Immer wieder wird die Forderung aufgeworfen, warum andere Länder mit geringeren Produktionsstandards im Bereich Arbeitsschutz, Entlohnung, Umwelt, Tierschutz etc. ungehindert ihre dadurch billigeren Waren in die EU liefern dürfen. Mit diesem Vorwurf konfrontierte ich unlängst den ehemaligen Europaabgeordneten Albert Deß. Zu meiner Überraschung teilte er mir mit: „Wir demokratisch gewählten EU-Abgeordneten haben unsere Hausaufgabe diesbezüglich gemacht und dies auch so beschlossen!“ – und übermittelte mir folgende Unterlagen: In Vorbereitung auf die GAP-Reform hat das Europäischen Parlaments am 23. Juni 2011 beschlossen (Nr. P7_TA-PROV(2011)0297 unter : R: in der Erwägung, dass die Aufnahme neuer und ehrgeiziger Ziele in die GAP, insbesondere in Bezug auf Verbraucher-, Umwelt- und Tierschutz sowie territoriale Kohärenz, zu befürworten ist und dass diese anspruchsvollen Standards auf internationaler Ebene verteidigt werden sollten, um die Existenzfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Landwirte zu sichern, deren Erzeugerkosten auf einem hohen Niveau liegen, und dass die langfristige Produktivität und Ernährungssicherheit, insbesondere im Hinblick …