Am Montag, dem 2.12.2019 bin ich ins Bundeskanzleramt zu Frau Merkel eingeladen. Insgesamt sind es 39 verschiedene Adressaten, die mit ihr und Frau Klöckner über die Zukunft der Landwirtschaft in Deutschland diskutieren sollen. Dazu sind drei Stunden Zeit. Nun kann sich jeder vorstellen, was da wohl herauskommen wird. Ich muss mir also schon genau überlegen, was ich in der Kürze der Zeit vortragen will, um ein Minimum an Wirkung zu erzielen. Für meinen Redebeitrag habe ich mir deshalb eine (sicher unvollständige) Reihe von produktionstechnischen, wirtschaftlichen und vielleicht auch ethischen Zielkonflikten und Widersprüchen in der Landwirtschaft aufgeschrieben, zwischen denen die Politik eine Güterabwägung zu treffen hat. Das tut sie bisher auch schon, aber zunehmend einseitig, mit vermutlich fatalen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Folgen für Landwirte, Beschäftigte in den vor- und nachgelagerten Sektoren und die Verbraucher in unserem Land. Ein solcher „Agrargipfel“ wird sicherlich gänzlich anders verlaufen als ein Auto- oder Stahlgipfel. Die eingeladenen Organisationen (z. B. DBV, DLG, BÖLW, AbL und BDM) vertreten zum Teil nur Partikularinteressen und haben deshalb eine z.T. unterschiedliche Sicht und Wertung der …