Alle Artikel mit dem Schlagwort: Lebensmittel

Der Wunsch, nach Hause zu kommen…

Ricarda Berg hat schon mal einen Text für diesen Blog geschrieben, der viel gelesen wurde. Diesmal geht es ihr um die Bedeutung der Regionalität für Land- und Ernährungswirtschaft in einer globalisierten Welt. Ein Text der Mut macht, der die Chancen betont, der Perspektiven eröffnet: auf ein gutes, neues Jahr.   Es gibt Zeiten, in denen wir neuen Dingen gegenüber verschlossen sind, weil wir uns fürchten, dass wir unsere Ziele und Wünsche, die uns am Herzen liegen, aus den Augen verlieren. Wir haben in diesem herausfordernden Jahr viele individuelle Erfahrungen machen dürfen. 2020 ist nicht nur das Jahr der Corona-Krise, sondern auch das Jahr, in dem wir die gemeinsamen Stränge erkennen konnten, die uns miteinander verbinden. Haben die Akteure in der Agrar- und Lebensmittelbranche in Deutschland ihren Kurs erkannt? Regionalität ist der gemeinsame Strang, der die Landwirtschaft zusammenhält. Sie verbindet Jung und Alt, Bio und Konventionell, große und kleine Betriebe, Ackerbau und Tierhaltung, Schweinehalter und Rinderzüchter – sie verbindet Landwirtschaft und Gesellschaft. Sie vereint sogar die gesamte vom Wettbewerb getriebene heimische Lebensmittelkette. Regionalität ist nicht nur …

Wir können alles!

Ende Oktober hat die EU-Kommission eine Einigung zur GAP präsentiert. Erfreut über die Ergebnisse zeigte sich Ministerin Köstinger: „Damit ist der bisherige österreichische Weg und unser Agrarmodell gesichert.“ Doch können die Bauern wirklich zufrieden sein? Wohl kaum.In ganz Europa stellten viele von ihnen in jüngster Vergangenheit grüne Kreuze auf ihre Flächen – als stiller Protest. Was hat die Landwirte dazu gebracht? Es ist die blanke Angst. Angst um die Zukunft ihrer Betriebe und ihrer Familien. Und es ist immer noch die Angst, bei den imme neuen Pakten, Deals und Strategien nicht mehr mitzukommen und schließlich den Betrieb aufgeben zu müssen. Deshalb bedarf es eines neuen Aufbruchs. Wir brauchen im wahren Sinne des Wortes eine Agrarwende! Eine Agrarwende hin zu einer Politik der Realitäten – weg von den theoretischen Phantasien urbaner Eliten. Es gibt einige Gruppierungen, die sich für etwas Besseres halten und ihre Meinung gerne zur gesellschaftlichen Meinung erklären möchten. Dafür haben sie aber keine Legitimation. Ein Grundprinzip, dass uns Landwirte leitet: Wir können alles. Wir können Nahrungsmittel, wir können Natur-, Arten- und Klimaschutz. Wir …

Der unbelehrbare Verbraucher?

Zu diesem Ergebnis muss man kommen, wenn man den nachfolgenden Beitrag liest. Alle Bemühungen einer Supermarktkette in England, die Verschwendung von Lebensmitteln beim Konsumenten zu reduzieren, sind gescheitert. Jetzt wurde das Projekt erfolglos beendet. http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/lebensmittelverschwendung-sainsbury-s-stoppt-projekt-15582582.html Immerhin hat es mal jemand versucht, statt nur zu reden. Ich kann die Sprechblasen  von „mehr Wertschätzung unserer Lebensmitteln“ bald nicht mehr hören. Egal von welcher politischen Partei oder den diversen Nicht-Regierungsorganisationen. Diese Sprüche sind genau so hohl wie die ständigen Absichtserklärungen für ein Schulfach Ernährung und Landwirtschaft. Und dann passiert wieder nichts. Alles was weggeworfen wird, hat einmal Kosten verursacht. Für die Arbeit, die Energie usw. Jeder weiß das. Doch wie bekommen wir das hin, dass sich etwas ändert??? Es hilft ja nicht, es ständig zu beklagen. Habt ihr neue Ideen? Welche, die auch einfach umzusetzen sind? Und wer fängt damit an? Euer Bauer Willi