Ostern – ein Frohes Fest
Der Gastbeitrag eines oberpfälzischen Landwirts Wer nichts mit Religion, Gott oder der Landwirtschaft am Hut hat, sollte an dieser Stelle aufhören zu lesen. Als Willi mich bat einen Artikel zu Ostern aus Sicht eines Landwirts zu schreiben, war ich zunächst ratlos. Erst ein Gespräch mit meinem 87-jährigen Vater brachte mich weiter. Er erzählte mir von seiner Gemütslage um die Osterzeit. Es begann mit dem Palmsonntag, den Jubeltag. Als die Menschenmenge Jesus als ihren Retter, als Messias empfingen und huldigten. Auch mein Vater wurde nach dem Krieg als Landwirt hofiert und gewürdigt, aber auch gefordert um möglichst schnell den Hunger der Bevölkerung zu stillen. Die Erwartungen waren hoch. Die EWG wurde gegründet, um die Basis für europäischen Frieden zu schaffen aber auch mit einer gemeinsamen Agrarpolitik den Hunger zu besiegen. So wurde er als Landwirt in vielen Bereichen umworben und unterstützt. Staatliche Stellen planten und berieten in Richtung Flurbereinigung, Flußbegradigung, Trockenlegungen, Düngeberatung, Leistungssteigerung. Auch die Märkte wurden reguliert. Es gab zunächst Zölle für Waren aus dem Ausland, zum Schutz der eigenen Produktion. Sogar ein Mindestpreissystem (Interventionspreis) …