Im Dialog: Fragen an Felix zu Löwenstein
Felix zu Löwenstein ist Vorstandsvorsitzender des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft und Vorstandsmitglied des Forschungsinstitut für biologischen Landbau. Er ist der gleiche Jahrgang, bewirtschaftet ebenfalls einen landwirtschaftlichen Betrieb und fährt die gleiche Schleppermarke. Grund genug ihm ein paar Fragen zu stellen. Wann und aus welchem Gründen haben Sie Ihren Betrieb auf ökologischen Landbau umgestellt? Aus recht unspektakulärem Anlass: In den Jahren 1986 bis 1992 habe ich konventionell gewirtschaftet und hatte ein zunehmendes Unbehagen im Umgang mit Stoffen, die ganz offensichtlich nicht in die freie Natur gehören. Und bei deren Verwendung man allzu oft zu unerfreulichen Kompromissen genötigt ist. Z.B. wenn man das Spritzfass nicht leer hat, der Wind stärker wird, man aber nicht aufhören kann, weil bald Regen angesagt ist und man die Spritze nicht halbvoll auf dem Hof stehen lassen will. Als ich mitbekommen habe, dass Ökolandbau anbautechnisch funktioniert und es auch eine Vermarktung gibt, habe ich ein Rechenwerk (mit Bleistift und Taschenrechner…!) erstellt, das man heute einen „businessplan“ nennen würde. Das habe ich einem Professor in Bad Kreuznach vorgelegt, von dem ich wusste, dass …