Gelungener Naturschutz – das „Holländische Modell“
Das holländische Vorgehen im Naturschutz in Agrarlandschaften finde ich beispielgebend! Warum wird es in Deutschland nicht übernommen? Hier wird es vorgestellt: ein Gastbeitrag von Dr. Jan Freese und Susanne Schniete, Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume (DVS) in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung Wie es in Deutschland läuft Die verschiedenen Agrarumwelt-, Kulturlandschafts- und Vertragsnaturschutzprogramme (AUKM) der Bundesländer sind das Kerninstrument des Umweltschutzes der Agrarlandschaft in Deutschland mit einem jährlichen Budget von etwa 900 Millionen Euro. Landwirte können daraus vielfältige Maßnahmen freiwillig umsetzen und werden für ihre zusätzlichen Aufwendungen und ihr entgangenes Einkommen mit einer Prämie entschädigt. Die angebotenen Umwelt- und Naturschutzmaßnahmen verfolgen Gewässer-, Klima-, Luft-, Boden, Erosions-, Arten- oder Biodiversitätsziele, oft auch gleichzeitig und multifunktional extensivierend. Dennoch konnten negative Umwelttrends in unserer Agrarlandschaft bislang kaum aufgehalten werden. Wie kann der Unzufriedenheit mit dem deutschen Agrarumweltmodell begegnet werden? Kooperatives System in den Niederlanden Wie in Deutschland, wurde die Umsetzung von freiwilligen Agrarumweltmaßnahmen in den Niederlanden bis 2016 den einzelnen Landwirten überlassen. Weil diese Maßnahmen kaum positive Effekte für die Biodiversität zeigten und mit einem großen bürokratischen Aufwand …