SAUEREI – das Buch
Als der Piper-Verlag anrief, ob ich ein Buch über Landwirtschaft, Lebensmittel und Verbraucher schreiben wollte, habe ich erst einmal abgelehnt. Nach einigen Überlegungen und ein paar Gesprächen innerhalb der Familie habe ich mich schließlich doch dazu entschlossen. Denn wenn ein renommierter Verlag einem Bauern die Möglichkeit gibt, seinen Mitbürgern seine Sicht der Dinge zu schildern, so darf dieser Bauer, egal wie er heißt, eine solche Chance nicht ablehnen. Jetzt ist es da. Mein erstes Buch. Als ich das gedruckte Exemplar in den Händen hielt und meiner Mutter (93) einige Zeilen daraus vorgelesen habe, hatte ich einen Kloß im Hals. Es war ein Abschnitt, in dem sie vorkommt, als wir noch Schulkinder waren. Es war ein bewegender Moment. Doch warum dieses Buch mit dem provokanten Titel „Sauerei“? Geht es doch wieder nur um Beschimpfung? Nein. Ich treffe häufig Mitbürger, die zu unserer heutigen Landwirtschaft zwar eine feste Meinung haben, aber nicht wirklich viel wissen. Das ist nicht schlimm, woher sollen sie es auch wissen? Da setze ich an und nehme sie mit auf unseren Hof im Rheinland. Im ersten Kapitel “Der Bauer” erzähle ich, wie sich unser Hof …