Monate: Juli 2016

Kuriositäten im Rübenfeld

Letzte Woche war ich mal wieder in den Rüben unterwegs. Schosser ziehen. Und habe ein paar Besonderheiten entdeckt. Dank Smartphone hier ein paar Bilder Hier ist eine Rübe mit vollkommen weißen Blättern. Das nennt man “panaschiert” und ist ein Gendefekt. War aber nur eine Rübe in 10 Hektar und kommt immer wieder mal vor, halt wie es auch bei Menschen Albinos gibt. Gleiches gilt auch für die Einzelrübe, die ich mal „Riesen-Rübe“ nennen will.  Der Züchter nennt solche Pflanzen “Blinker”. Es gibt ja auch Menschen, die über 2 Meter groß werden. Ist aber eine Seltenheit, dass man die auch in einem Bestand von ein paar 100.000 Pflanzen auch findet. Ist in meinem Leben erst die dritte „Riesenrübe“, die ich gesehen habe und schließlich laufe ich schon seit 40 Jahren jedes Jahr durch die Rüben.   Riesen“-Rübe” (Blinker) Und mehr durch Zufall dann diese Rübe, deren Rübenkörper gelb ist, aber wohl trotzdem keine Futterrübe ist. Die Form ist nämlich wie bei einer Zuckerrübe Und dann noch diese besondere Rübe: Blätter wie eine Zuckerrübe, allerdings rot gefärbt. Mit …

Pommes-Ernte

Pommes-Ernte! Nun, nicht direkt Pommes, aber den Rohstoff dafür. Es handelt sich um eine Sorte, die speziell für diesen Anwendungszweck geeignet ist. Die Kartoffeln werden aus dem Laub geerntet und ohne weitere Reinigung auf LKW’s geladen und in die Pommes-fabrik transportiert.Schälen, schnibbeln, fertig. Pommes-Ernte 28.07.2016 Pommes-Ernte! Nun, nicht direkt Pommes, aber den Rohstoff dafür. Es handelt sich um eine Sorte, die speziell für diesen Anwendungszweck geeignet ist. Die Kartoffeln werden aus dem Laub geerntet und ohne weitere Reinigung auf LKW's geladen und in die Pommes-fabrik transportiert.Schälen, schnibbeln, fertig. Posted by Bauer Willi on Samstag, 30. Juli 2016

Nicht ganz ehrlich…

Gelesen in einem Kommentar In der Woche schnell zum Discounter, am Wochenende einmal zum Bauernladen fahren und ein Kilo Kartoffeln kaufen. Aber den Freunden erzählen, „ich kaufe ja vorwiegend bei meinem Bauern in der Nachbarschaft, das ist ja saisonal und regional. Und ich will die heimischen Bauern unterstützen”. Das geht auch umgekehrt: Den Wocheneinkauf im Bauernladen und was dann noch fehlt beim Discounter.

Der Schweiz gehen die Kühe aus

Kuhkrise in der Schweiz. Wegen der niedrigen Milchpreise (50 Rappen pro Liter) haben die Bauern Kühe abgeschafft und der Bestand ist deutlich geschrumpft. McDonalds kauft Rindfleisch in Österreich und Süddeutschland. Danke an Adrian für den Tipp und die Zeitung “Blick” für die schönen Kuhbilder! 🙂 😉 http://www.blick.ch/news/wirtschaft/rindfleischkrise-die-kuhschweiz-gibts-bald-nicht-mehr-id5314713.html

Schosser ziehen statt Mucki-Bude

Gestern war ich in den Zuckerrüben, Schosser ziehen. Schosser? Was ist das denn, werdet ihr euch fragen. Schosser und Wildrüben Zuckerrüben sind zweijährige Pflanzen, die wir aber im ersten Jahr ernten. Würden wir sie stehen lassen, würden sie im zweiten Jahr Samen bilden. Dazu bilden sie sogenannte Samenstangen aus, die den Rübenbestand deutlich überragen. Sie sehen dann ein wenig wie Tannenbäume aus. Es gibt in jedem Jahr einzelne Rüben, die die Samenstangen schon im ersten Jahr bilden. Soll nicht sein, kommt aber vor. Diese Samenstangen oder “Schosser” müssen entfernt werden. Würden die Samen reif, würden sie ausfallen. Sie sind bis zu 20 Jahre keimfähig, was bedeutet, dass in der nächsten Rotation in der Fruchtfolge (bei uns etwa jedes 4. Jahr) an dieser Stelle hunderte von Wildrüben stehen würden. Die sind aber meist viel kleiner und zierlicher, bilden aber im ersten Jahr wieder Samen. Den Rest könnt ihr euch vorstellen: Wenn man beide nicht konsequent entfernt, stehen auf dem Feld dann irgendwann nur noch Wildrüben. Was tun? Es gibt kein vernünftiges technisches Gerät, um Schosser und …

Einkaufstipps für den Alltag

Wieder ein Gastbeitrag von Palla Fragen Sie Sich auch regelmäßig, welche Lebensmittel Sie denn nun kaufen sollen? Sie würden ja gerne die deutschen Bauern unterstützen, aber Sie wissen nicht bei welchen Produkten auch ein angemessener Preis beim Erzeuger ankommt? Zunächst einmal: Toll, dass Sie Sich darüber Gedanken machen! In der Vergangenheit waren die Themen Erzeugerpreis und Regionalität für alle Marktbeteiligten eher nebensächliche Themen, was dazu führt, dass es derzeit für Kunden der Discounter und Supermärkte kaum zu erkennen ist, mit welchen Produkten ein fairer Erzeugerpreis verbunden ist. Nicht mal wir Bauern können genau sagen welche Produkte uns nach den vielen Verarbeitungsstufen wirklich was bringen. Wenn wir aber ein gemeinsames Interesse daran haben die deutsche Landwirtschaft in ihrer Vielfalt zu erhalten, muss sich das ändern! Hier ein paar Tipps für den Einstieg in den bewussten Einkauf, wenn Sie nicht regelmäßig direkt beim Bauern einkaufen können oder wollen: Es wird das angeboten was nachgefragt wird. Nutzen Sie ihren Einkauf um den Einkäufern ihres Discounters/Supermarktes klarzumachen, was Sie wünschen! Fragen Sie sich, ob sich ihr Einkaufziel in ihrem …

Besser als die CMA oder…

…was raus kommen kann, wenn ein Bergbauer mal bei den Generaldirektoren des LEH vorstellig wird… Als Resonanz auf den Regio Day ( www.regioday.com ) sind wir mit einem Verein (www.landschafftleben.at)  in Österreich in Kontakt gekommen, der unabhängig Aufklärungsarbeit in Sachen moderner Lebensmittelproduktion macht, mit dem Ziel bewussten, wert schätzenden Umgang mit deren Produkten, den Lebensmitteln zu stärken. Einer der Mitarbeiter heißt Peter Fuchs. Er hat für uns mal zusammengefasst, was sie machen und wie sie arbeiten.   “Land schafft Leben ist österreichischen Lebensmitteln auf der Spur! Was wir wollen: Wir zeigen den Konsumenten transparent und ohne zu werten, wie in Österreich Lebensmittel produziert werden, wie die Produktion vor Ort beim Bauern erfolgt, wie die Verarbeitung funktioniert und wie das fertige Produkt schließlich im Lebensmittelhandel landet. Für die Konsumenten ergibt sich durch die leicht nachvollziehbar und ausführlich aufbereiteten Informationen ein neues Verständnis für die Zusammenhänge innerhalb der Lebensmittelproduktion und damit ein höheres Wert-Bewusstsein für heimische Lebensmittel. Wie wir arbeiten: Zu jedem Lebensmittel laden wir Vertreter der Branche ein und lassen sie am Recherche- und Analyseprozess teilhaben. …

Biodiversität – unser kleiner Beitrag

Der Begriff “Biodiversität” ist in aller Munde. Man kann darüber palavern aber man kann auch etwas dafür tun. Hier mal ein Blick in unseren Mini-Acker gleich hinter dem Haus, den unser Sohn und ich in den letzten Wochen angelegt haben. Sind auch ein paar Experimente dabei. Hier auf dem Bild zu sehen: ganz links Sojabohnen, daneben Zuckererbsen, zwei verschiedene Sorten Buschbohnen und daneben Möhren. Dahinter Wildsalat, Porree und Rote Bete. Dahinter Lein (wollen wir Leinsamen von gewinnen) dahinter Zuckermais, der aber nicht so richtig wachsen will. Dahinter Kapuzinerkresse (nicht zu sehen, Blüten passen gut für Salat) dahinter Melonen und Kürbisse. Rechts auf dem Acker standen verschiedene Sorten Kartoffeln (Blauer Schwede, Bamberger Hörnchen usw.) die aber schon geerntet sind. Hatten wir unter Folie. Ertrag war aber mäßig und auch tüchtig Krautfäule drin. Wir hatten halt nichts gespritzt… Hier diverse Sorten Tomaten (gelbe,rote, Flaschentomaten…) Zucchini (wachsen wie doof) Paprika und Auberginen (ob das was wird, ist offen, wir sind gespannt) Auf einer kleinen Brachfläche haben wir eine Bienenweide eingesät. Was man auf dem Bild erkennen könnte (wenn man die Kulturen kennt) ist …