Am 24. September wurde zum neunten Mal der Ernährungsreport des BMEL vorgestellt. https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/DE/Broschueren/ernaehrungsreport-2024.pdf?__blob=publicationFile&v=4 Große Überraschungen gab es nicht. Egal, welcher Partei der/die Landwirtschaftsminister/in angehört oder angehört hat, es werden immer die Ergebnisse herausgestellt, die ins Programm passen. Diesmal war es das Tierwohl-Label, das Bio-Siegel oder auch Nutriscore. Erstaunt hat mich, dass es laut Tagesspiegel einen leicht höheren Fleischkonsum, auch bei Jugendlichen gibt. https://www.tagesspiegel.de/politik/ernahrungsbericht-2024-verbraucher-greifen-wieder-haufiger-zu-fleisch-und-wurst-12428114.html Sehr treffend fand ich die Analyse in einer der Abendnachrichten, in der eine Redakteurin sinngemäß meinte, “dass in Umfragen viel behauptet wird, dann im Laden aber vor allem der Preis entscheidet, was tatsächlich gekauft wird.” https://www.tagesschau.de/inland/tierwohl-bio-siegel-100.html Diese Doppelmoral zieht sich wie ein roter Faden durch die Antworten. Oder anders herum: wer wird denn mit “nein” antworten, wenn gefragt wird “sind Sie für mehr Tierwohl”? Auch dass die Verbraucher primär nach dem Geschmack entscheiden (99%) und dass das Essen gesund sein (91%) soll ist nicht wirklich überraschend. Der Ernährungsreport ist eher für einen langfristigen Vergleich interessant, mit dem man Trends erkennen will.