Jahr: 2024

Das Gold-Bier-Verhältnis

Das Oktoberfest ist vorbei. Und wieder ist die Maß Bier teurer geworden. Aber wie viel Bier kann man mit einer Feinunze Gold kaufen? Und wie ist die Entwicklung seit 1950? Wie hoch ist die Bier-Inflation? Hier die Antworten. https://www.incrementum.li/journal/gold-wiesnbier-ratio-2024/ Blättern Sie links mit dem Pfeil nach unten durch die Präsentation

Pferdestärken mieten

Bisher habe ich ja immer Futter für die Diskussion geliefert. Jetzt habe ich mal eine Frage. Unser Fendt 714 ist mittlerweile 15 Jahre alt und hat fast 10.000 Betriebsstunden. Bisher ohne Ausfälle. Ein gute Marke. Auch aus steuerlichen Gründen wäre ein Re-Investition zum jetzigen Zeitpunkt sinnvoll. Die Preise für einen neuen Schlepper sind aber – unabhängig von der Marke – sehr hoch. Wir bewegen uns im Bereich von 200.000 € und mehr. Da wir eine Kooperation haben, bleiben für jeden trotzdem noch 100.000 € bei Neukauf. Den alten Schlepper können wir natürlich noch in Zahlung geben. Bisher haben wir uns noch nie mit dem Mieten eines Schleppers befasst. Wer hat Erfahrung und zu welchen Konditionen kann man mieten? Macht Kurzzeit-Miete Sinn oder sollten wir monatsweise mieten? Von November bis März wird ein Schlepper in einem Ackerbaubetrieb ja recht wenig genutzt. Ich hätte gerne eure Meinung und eurer Wissen dazu. Vielen Dank im Voraus.      

Einheit…

Ich bin heute etwas spät mit dem neuen Artikel. Gestern bin ich mit der DB nach St. Georgen im Schwarzwald zu einem Vortrag gefahren. Es war – wieder einmal – ein Abenteuer. Die Rückreise läuft aktuell noch etwas normaler, die Verspätung beträgt aktuell lediglich 10 Minuten. Siegfried vom “Forum pro Schwarzwaldbauern” hat mir die Landwirtschaft im Schwarzwald etwas näher gebracht. Sie ist so ganz anders als unser Ackerbau in der Köln-Aachener Bucht. Auch die Höfe sind anders. Meist sind es Einzellagen in einem Tal, schön anzusehen, aber sicherlich auch schwierig zu bewirtschaften. Vollerwerbsbetriebe gibt es hier nur wenige, die meisten Betriebe haben einen Nebenerwerb. Anders können sie nicht überleben. Gerade in der Höhe ist alles absolutes Grünland. Die Flächen können folglich nur mit Tieren genutzt werden, also Milchvieh oder Mutterkuhhaltung. Um diese Landschaften zu erhalten, müssen die Menschen weiterhin Milch trinken und Fleisch essen. Oder Wiesen und Weiden werden aufgeforstet. Dann sind die Touristen aber weg. Und das ist ein wichtiger Einkommenszweig im Schwarzwald. Die Idylle des bäuerlichen Familienbetriebes ist ein wichtiges Marketinginstrument. Vor ein …

Schreiben an den Rundfunkrat

Die Sendung “Das Ende der Insekten?” hat viele Landwirte verärgert, weil dort wieder einmal Behauptungen aufgestellt werden, die längst widerlegt sind. Da ist ein Schreiben an den Rundfunkrat der richtige Weg, um darauf aufmerksam zu machen. Harm Nöhre hat dies getan. Folgen Sie seinem Beispiel. Hier sein Schreiben “Sehr geehrte Damen und Herren, Ich habe gestern ihre Wissenschaftssendung „Erlebnis Erde“ mit Frau Furtwägler verfolgt. Ich bin großer Fan von Wissenschaftssendungen, da ich die jedes Mal die Hoffnung habe das diese Art von Sendungen wissen schafft. Ich bin allerdings zutiefst enttäuscht über ihre Berichterstattung! So etwas schafft kein Wissen! Das ist pure Ideologie. Wenn Sie sich mit dem Insektensterben, das nicht in Abrede zu stellen ist, wissenschaftlich beschäftigen hätten wollen, hätte ich erwartet das Sie, als öffentlichen rechtliche Rundfunkanstalt, sich mit Herr Professor von Tiedemann der Universität in Göttingen beschäftigen. Er ist ein steuerfinanzierter Wissenschaftler der sich mit dem Thema sehr genau beschäftigt hat. Bei Ihrem Besuch im Alten Land hätten Sie sich besser mit Professor Dr. Roland Weber treffen sollen. Er ist Wissenschaftler im Obstbau …

Es gibt Tage, da bin ich mutlos…

Gestern war so ein Tag. Erst die Studie der katholischen Bischofskonferenz, dann die unsäglichen Aussagen von Ursula von der Leyen (CDU) und dann hab ich abends noch die Sendung in der ARD mit Maria Furtwängler gesehen mit dem Titel “Das Ende der Insekten”. In allen drei Fällen die immer gleichen Behauptungen, die immer gleiche Kritik an der konventionellen Landwirtschaft und das Abfeiern der Bio-Landwirtschaft, die angeblich die Rettung der Welt bedeutet. In allen drei Fällen werden fast ausschließlich Personen befragt, die mehr oder weniger deutlich sagen “das es so ja nicht weitergehen kann”.  Es werden Wissenschaftler vor die Kamera geholt, die kaum einer kennt, die aber in ihren Aussagen extrem sind (“Wir müssen alle Pestizide aus dem System nehmen”). Immer geht es um die “Transformation der Landwirtschaft”, wobei vergessen wird, dass es sich dabei um eine Transformation der Landwirte handelt. Die Menschen in der Landwirtschaft werden vollkommen ausgeblendet, es wird über deren Köpfe hinweg diskutiert. Oder es wird der bärtige Ökobauer in Latzhose und Gummistiefel gezeigt, bzw. der einzelne konventionelle Landwirt mit Blühstreifen die zeigen …

Özdemir zur Migration

Zur Landwirtschaft ist derzeit von Minister Özdemir nicht viel zu hören. Irgendwie ist er abgetaucht. Da ich wöchentlich seine Termine erhalte (kann man im BMEL anfordern) sehe ich, dass er viele Grußworte spricht und sich rund ums Wochenende häufig in Baden-Württemberg aufhält. Jetzt äußert er sich zur Migration mit Aussagen, die von Seiten der Grünen erstaunlich klingen. https://www.welt.de/politik/deutschland/article253750032/Migration-Oezdemir-fordert-Kehrtwende-bei-Migration.html Irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, dass sich bei dieser Partei so langsam die Erkenntnis durchsetzt, dass man in den vergangenen Jahren einige Fehler im Umgang mit dem normalen Bürger gemacht hat. Ob ein Auswechseln der Köpfe jetzt noch was bringt? Ich habe da so meine Zweifel…   Bildquelle: Pressebild BMEL  

Sonntagsarbeit…

Nicht nur im Herbst gibt es eine Reihe von Feldarbeiten, die stark witterungsabhängig sind. Je nach Situation ist auch die Arbeitserledigung am Sonntag notwendig. Josef Schuhbauer von “Moderner Landwirt” hat dazu einen Beitrag verfasst, in dem auch die juristische Seite beleuchtet wird. https://moderner-landwirt.de/verbotene-feldarbeiten-am-sonntag-zwei-landwirten-in-eichstaett-droht-bussgeld-bescheid/ Zwei Landwirten in Bayern droht nun ein Bußgeldbescheid, obwohl laut Aussage der Landwirte niemand geschädigt oder belästigt wurde.    

Ursula von der Leyen zur Landwirtschaft

Ursula von der Leyen hat vor einigen Tagen eine Rede auf der Konferenz der DLD gehalten. https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/speech_24_4668 Einiges liest sich recht gut, anderes wiederum finde ich persönlich etwas verstörend. Hier zwei Zitate: “Unsere Landwirtinnen und Landwirte erzielen höhere Gewinne, wenn sie mehr Land nutzen und es so intensiv wie möglich bewirtschaften, als wenn sie Land brachliegen lassen, auf dem Wildpflanzen blühen und Vögel brüten können. Seit Generationen belohnt die Menschheit nur die Plünderung unserer natürlichen Umwelt. Und heute sehen wir, wie grundlegend falsch das ist. Es ist aus moralischer Sicht falsch, aber auch aus wirtschaftlicher.” Noch deutlicher wird sie bei diesem zweiten Zitat: “Aber für den Moment müssen wir uns eingestehen, dass wir die verheerenden Folgen des Kombieffekts aus Klimawandel und Naturzerstörung noch nicht im Griff haben. Die Erträge der Bäuerinnen und Bauern sinken, weil die Böden geschädigt sind und Insekten fehlen. Die Netze der Fischer bleiben leer, weil Düngemittel von den Feldern das Leben im Wasser ersticken. Wasserkraftwerke und Atomkraftwerke werden durch Dürren stillgelegt. Der Handel entlang unserer Wasserstraßen gerät ins Stocken, weil die …

Ein Neu-Anfang

Der Vorstand der Bundespartei der Grünen ist geschlossen zurückgetreten. Der Vorstand der Grünen Jugend ist aus der Partei ausgetreten und will eine neue Gruppierung bilden. https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_100497508/gruene-jugend-vorstand-tritt-aus-partei-aus.html Die Begründung für den Rücktritt des Grünen Vorstandes wird damit erklärt, dass man für die Partei einen Neuanfang möglich machen will. Ich weiß nicht, wie dieser Neuanfang aussehen soll, wenn ich oben Köpfe austausche. Was mit diesen Entscheidungen innerhalb der Grünen wohl deutlich wird: die Einsicht, dass die derzeitige Politik nicht besser erklärt, sondern grundsätzlich anders werden muss. Die Bundestagsabgeordneten aller Parteien sind von ihrem ursprünglichen Sinn her Diener des Volkes. Von dieser Aufgabe haben sich viele entfernt, nicht nur in der bisherigen Regierung sondern auch in den Jahren zuvor. Dies ist meines Erachtens auch der Grund, warum viele Wähler nicht mehr die Parteien der politischen Mitte sondern der Extreme wählen. Ein weiterer Grund ist die Verschiebung der Schwerpunkte, die die Menschen für wichtig halten. Das, was die Grünen einst groß gemacht hat, ist heute nicht mehr von den Bürgern und Wähler gefragt. Im Gegenteil: wenn z.B. das Thema …

“Wir achten sehr auf…. und kaufen dann billig”

Am 24. September wurde zum neunten Mal der Ernährungsreport des BMEL vorgestellt. https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/DE/Broschueren/ernaehrungsreport-2024.pdf?__blob=publicationFile&v=4 Große Überraschungen gab es nicht. Egal, welcher Partei der/die Landwirtschaftsminister/in angehört oder angehört hat, es werden immer die Ergebnisse herausgestellt, die ins Programm passen. Diesmal war es das Tierwohl-Label, das Bio-Siegel oder auch Nutriscore. Erstaunt hat mich, dass es laut Tagesspiegel einen leicht höheren Fleischkonsum, auch bei Jugendlichen gibt. https://www.tagesspiegel.de/politik/ernahrungsbericht-2024-verbraucher-greifen-wieder-haufiger-zu-fleisch-und-wurst-12428114.html Sehr treffend fand ich die Analyse in einer der Abendnachrichten, in der eine Redakteurin sinngemäß meinte, “dass in Umfragen viel behauptet wird, dann im Laden aber vor allem der Preis entscheidet, was tatsächlich gekauft wird.” https://www.tagesschau.de/inland/tierwohl-bio-siegel-100.html Diese Doppelmoral zieht sich wie ein roter Faden durch die Antworten. Oder anders herum: wer wird denn mit “nein” antworten, wenn gefragt wird “sind Sie für mehr Tierwohl”? Auch dass die Verbraucher primär nach dem Geschmack entscheiden (99%)  und dass das Essen gesund sein (91%) soll ist nicht wirklich überraschend. Der Ernährungsreport ist eher für einen langfristigen Vergleich interessant, mit dem man Trends erkennen will.