Jahr: 2019

Keine Angst…

Negative Meldung haben es in den Medien immer einfacher als positive. Daher zum Jahresende eine gute Nachricht: Die Ängste der Deutschen nehmen immer weiter ab! Hier der Beweis in einer Umfrage, die so schon zum 28. mal durchgeführt wird. https://www.ruv.de/static-files/ruvde/Content/presse/die-aengste-der-deutschen/aengste-der-deutschen-langzeitvergleich/ruv-aengste-langzeitgrafiken.pdf Was mir besonders daran gefällt, ist die Folie 10, da geht es um Lebensmittel. Wer sich weitere Details ansehen will, die wirklich sehr interessant sind, findet diese hier: https://www.ruv.de/presse/aengste-der-deutschen. Interessant ist auch der Vergleich nach Bundesländern: In NRW und Mecklenburg-Vorpommern haben alle Ängste abgenommen! (auf unterschiedlichem Niveau) Also: durchblättern lohnt sich und macht Mut Bis zum nächsten Jahr grüßt euch Bauer Willi      

Keine Preise für Lebensmittel

In den vergangenen Tagen schickte mir jemand eine interessante Idee: Was wäre, wenn Werbung für Lebensmittel verboten würde? Wenn es also die Flyer der Supermärkte und Discounter am Wochenende nicht mehr geben würde und damit auch nicht die reißerischen „minus xx Prozent“? Man wüsste nicht, dass jetzt Avocados im Angebot sind oder dass die Weintrauben aus Südafrika erneut im Preis gesenkt wurden. Denkbar wäre auch, dass die Flyer zwar die diversen Produkte auflisten würden, allerdings ohne Preis. Wäre ganz schön gewöhnungsbedürftig für den Kunden. Würde das aber auch Auswirkungen auf die Preise haben? Würden diese eher fallen oder eher sinken? Hätte es auch Konsequenzen für den Erzeugerpreis, also das, was der Bauer für seine Produkte bekommt? Was denkt ihr? Die Idee ist doch wirklich interessant, oder?  

Moralischer Imperativ

Ich habe länger gegrübelt, ob ich diesen Gastkommentar von Horst Hermannsen (Journalist) bringen soll.  In einigen Punkten kann ich mich seiner Sichtweise anschließen, in anderen wiederum nicht. Aber genau deshalb wird er mit Sicherheit zu kontroversen Diskussionen führen. Überbevölkerung und Klimawandel Die menschengemachten Probleme nehmen täglich zu. Armut, Ungleichheit und Umweltbelastung haben in der Welt auch deshalb dramatisch Fahrt aufgenommen, weil die Geburtenrate in den ärmsten Ländern massiv wächst. In Afrika etwa hat sich die Bevölkerung seit 1950 verfünffacht. Keine Vermögenssteuer, keine „Kolonialwiedergutmachung“ keine Umverteilung im Westen würde auch nur ansatzweise ausreichen, um die Bevölkerung Afrikas zu versorgen, die um 200.000 Menschen anwächst – jeden Tag. Aus ideologischen Gründen wird in unserer Gesellschaft diese Entwicklung nicht offen als Problem diskutiert. Die Angst vor dem Diskriminierungstabu und noch schlimmer, der Rassismus-Keule ist zu groß. Dagegen tritt der sonst stets laute Impuls, die Welt vor Klimaerwärmung und Umweltbelastung zu retten, hier in den Hintergrund. Dabei ist doch jedem vorurteilsfreien Beobachter klar, dass sich durch die Bevölkerungsexplosion in Afrika dort zukünftig existentielle Probleme Bahn brechen werden, die den …

BMU – Verständnis für die Landwirtschaft

Das Bundesministerium für Umwelt äußert sich in seinen „Häufigen Fragen“ (FAQ) zum Agrarpaket. Einige Antworten wirken auf mich als Landwirt recht zynisch. Aber vielleicht bin ich ja auch nur zu dünnhäutig. https://www.bmu.de/themen/wasser-abfall-boden/bodenschutz-und-altlasten/argumente-gegen-vorwuerfe-zum-agrarpaket-und-weiteren-umweltbezogenen-agrar-Themen/ Übrigens habe ich auf mein Agrarpaket an Frau Schulze tatsächlich Antwort bekommen. Nicht von ihr persönlich, sondern von einer Staatssekretärin. Mit einen Einladung zum Gespräch. Ich habe vor, die Einladung anzunehmen.    

Frohe Weihnachten

Ich will nicht viele Worte machen. Wie man im Bild sieht feiert Weihnachten jeder anders. Bei uns ist das Haus voll und die ganze Familie – mittlerweile 4 Generationen, von 7 Monaten bis 97 Jahre – kommen zusammen. Das ist wirklich etwas Besonderes und unersetzlich. Und wir wissen zu schätzen, wie gut es uns geht. Ich wünsche Euch allen ein gesegnetes Weihnachtsfest Euer Bauer Willi Das mit dem „Guten Rutsch“ machen wir später…

Wie wäre es mit einem Soli für Biodiversität?

Diese Mail hat mir Bauer Fritz aus Österreich geschickt. Und ich muss sagen: die Idee hat was. Was meint ihr? Hallo Willi Ich war ja kürzlich in Wien bei einer Diskussion über Artensterben und so. Ein Ökologe mit guten Verbindungen zu diversen NGO´s, ein Zoologe mit ebensolchen, ein Bauer mit keinen so guten Erfahrungen mit NGO´s und Wünschen aus der Gesellschaft. Aussage: Bauern sollen und müssen auch mit Biodiversität was verdienen können. Der eine meint, das ginge schon z.B. über mehr Geld aus dem EU-Budget (meinte aber: weniger bei 1.Säule, dafür mehr für 2. Säule. Effekt für Bauern: Gleiches Geld von linker Tasche in die rechte, aber halt mehr Vorschriften.) Der andere meinte über den Kaufpreis, sagte aber in keiner Weise wie das gehen soll. Und da dachte ich mir, ist wieder supertypisch. Zuerst will “die Gesellschaft was”. Aber sofort und natürlich gratis. Jetzt setzt sich langsam durch, daß es sofort und gratis nicht gehen wird. Und schon hat man keinen Plan mehr wie das dann gehen soll. Und da dachte ich mir, laß uns …

Du bist hier der Chef!

Vorbild für „Du bist hier der Chef!“ ist die französische Initiative „C’est qui le patron?!“ Die Idee dahinter: Was wäre, wenn Verbraucher Transparenz und Mitbestimmung bei Produktion und Vermarktung von Lebensmitteln erreichen und damit die Kontrolle über ihre Ernährung zurückerlangen könnten? Also den Preis für ein Produkt selbst wählen und dann dieses Produkt auch im Laden kaufen können. Einen Weg dahin zeigt die Initiative „Du bist hier der Chef!“ auf, deren erster Produkt-Fragebogen ab sofort unter www.dubisthierderchef.de online abrufbar ist. Ab sofort dürfen Verbraucher selbst entscheiden, was ihnen bei der Milch wichtig ist, wie diese produziert werden soll und zu welchem Preis sie bereit wären, sie zu kaufen. Ziel ist die Gestaltung eines wertvollen, fairen und nachhaltigen Produkts. Ich habe das jetzt mal gemacht und es war interessant zu sehen, welche Kriterien den Preis maßgeblich beeinflussen und welche kaum einen Effekt auf den Preis haben. Die acht Fragen des ersten Produkt-Fragebogens wurden von Verbrauchern, Landwirten und einer Molkerei zusammen entwickelt: Dürfen die Kühe auf die Weide? Was wird den Tieren verfüttert und woher kommen die …

Wir haben es satt…und Du?

Mitmachen und Parolen schreiben! Es ist chic, gegen etwas zu sein. Besonders chic ist es, dies auch öffentlich zu zeigen. Fridays for future ist eine relativ neue Bewegung, die Demo „Wir haben es satt“ ist dagegen schon etwas in die Tage gekommen. Sie findet nun schon zum 10. Mal, immer zur Grünen Woche, in Berlin statt. In diesem Jahr hat Saskia Richartz, Sprecherin des „Wir haben es satt-Bündnis“  (vorher Greenpeace) eine Stellungnahme zu den Demonstrationen derjenigen Bauern abgegeben, die im Herbst mit den Traktoren in den Städten waren. Das sind nämlich ganz andere, als die, die jetzt zur alljährlichen Demo kommen. Von der Stellungnahme werden die nicht begeistert sein. https://www.meine-landwirtschaft.de/informieren/aktuelles/detail/news/wir-haben-satt-buendnis-zu-den-aktuellen-protesten-der-baeuerinnen-und-bauern/ Ich habe mir überlegt, ob ich in diesem Jahr auch zu der Demo gehen soll. Ich würde dann auch ein Plakat bemalen, auf dem steht, was ich satt habe. Das ist eine ganze Menge. Vor allem die Reden am Brandenburger Tor. Das ständige Wiederholen der immer gleichen Phrasen gegen die 95% Landwirtschaft, die eben nicht Bio ist. Was schreibt ihr auf euer Plakat? Was seid Ihr …

Klima und Landwirtschaft (Video)

Nicht nur der Präsident des Rheinischen Landwirtschaftsverbandes  zum Thema Klima und Landwirtschaft bei Phoenix plus. Das alles unter dem Eindruck der Demo und dem Agrargipfel in Berlin. Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren