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Literatur-Festival in Maihingen mit Bauer Willi

Am 20. März  um 19:00 Uhr lese ich  im Museumkulturlandries in Maihingen bei Nördlingen aus meinem Buch „Satt und unzufrieden – Bauer Willi und das Dilemma der Essensmacher“. Natürlich wird auch diskutiert. Das Besondere: Im Ticket für die Lesung ist zusätzlich der Besuch des Museums KulturLand Ries am 20.3.2024 sowie die Teilnahme an einer Impulsführung zur Rieser Landwirtschaft in der Dauerausstellung (Treffpunkt: Foyer Klosterökonomie, Klosterhof 3, Beginn: 18.00 Uhr) enthalten. Alleine schon das Ambiente der Klosteranlage und des Museums lohnt den Besuch. Die Lesung ist in der ehemaligen Klosterschänke. https://mklr.bezirk-schwaben.de/veranstaltungen/literaturfestival-nordschwaben-lesung-mit-willi-kremer-schillings/ Karten gibt es auch noch an der Tageskasse. Die Führung beginnt um 18:00 Uhr, die Lesung um 19:00 Uhr. Ich würde mich freuen, wenn wir uns sehen.  

Mit Kühen die Welt retten

Florian Schwinn ist Journalist, Blogger und Podcaster, der auch für den Hessischen Rundfunk gearbeitet hat und sich seit vielen Jahren mit Umwelt- und Landwirtschaftsthemen befasst. Er ist kein Landwirt. Jetzt hat er ein Buch über die Kuh geschrieben. Es ist ein Plädoyer für die Rinderhaltung, insbesondere die Weidehaltung und der Aufruf, Fleisch zu essen und Milch zu trinken. Gut recherchiert, überaus sachlich und in einer sehr gut verständlichen Sprache geschrieben räumt er mit vielen Narrativen auf, die es rund um die Rindviehhaltung gibt. Zu diesen Narrativen gehört die Aussage, dass das Methan, das die Wiederkäuer, also auch die Rinder rülpsen, einen negativen Einfluss auf das Klima haben soll. Diesem Narrativ geht er auf die Spur und entlarvt es als wissenschaftlich nicht haltbar, denn während der Methangehalt in der Atmosphäre kontinuierlich zunimmt, hat die Zahl der methanproduzierenden Nutztiere abgenommen. Der Anstieg des Methan muss also andere Ursachen haben, die im Buch auch erläutert werden. In ebenso ruhiger und sachlicher Weise erklärt er dem interessierten Leser, dass die Aussage „dass pro kg Rindfleisch 15.415 l Wasser verbraucht …

Buchbesprechung: Unsere Landwirtschaft besser verstehen

Eine Buchbesprechung von Arnold Krämer Langjährige und regelmäßige Leser wie Diskutanten im Blog von Bauer Willi, die gleichzeitig auch agrarpolitisch interessiert sind, kennen seinen Namen: Dr. Hermann Onko Aeikens. Der seltene 2. Vorname gibt einen Hinweis auf seine ostfriesische Herkunft, genauer aus dem Rheiderland, einem fruchtbaren Landstrich südwestlich von Leer. Nach Agrarstudium und Staatsdienst beim Land Niedersachsen war Dr. Aeikens nach dem Fall der Mauer Abteilungsleiter, später Staatssekretär und dann Minister im Landwirtschafts- und Umweltministerium in Magdeburg, Sachsen-Anhalt (von 1990 bis 2016) und gegen Ende seiner beruflichen Laufbahn Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium unter den Ministern Schmidt (CSU) und Klöckner (CDU). Dr. Aeikens, privat wie beruflich westdeutsch sozialisiert, hat sein umfangreiches Wissen und seine jahrzehntelangen beruflichen wie privaten Erfahrungen aber in ganz Deutschland und auch zeitweise in Brüssel erworben.  Niemand sonst im agrarpolitischen Raum hat meines Erachtens einen so umfassenden Blick auf das ganze „agrarische“ Deutschland wie er. Die Zeit nach dem Eintritt in den Ruhestand Ende 2019 hat er nun genutzt, um ein „Aufklärungsbuch“ zu schreiben, das kürzlich unter dem Titel „Unsere Landwirtschaft besser verstehen-Was wir …

Willi gegen Goliath

Ich habe Marian E. Finger (Fingerphilosoph) ein Exemplar meines Buches geschickt, schon bevor es in den Handel gekommen ist. Hier die Rezension: Willi gegen Goliath Marian E. Finger Da liegt es vor mir, frisch aus der Druckerpresse, das neue Buch von Willi: Satt und unzufrieden. Bauer Willi und das Dilemma der Essensmacher. Zwei Tage später hat es den konkaven Rücken, den Paperbacks und Taschenbücher bei mir immer haben, sobald sie gelesen sind. Das Buch liest sich süffig, vielleicht weil es im Stil von Blog-Artikeln aufgebaut ist. Da liest man noch einen Artikel und noch einen und noch einen … und wenn man auf die Uhr guckt, ist es plötzlich schon nach Mitternacht. In mancherlei Hinsicht ist das Buch ein Repetitorium zu Willis Arbeit hier im Blog, eine komprimierte Wissensvermittlung, nur dass man keine Prüfung ablegen muss wie an der Uni. Im ersten Kapitel schreibt Willi, dass die Landwirtschaft „Personen mit Herzblut, die für den Berufsstand brennen“, braucht, und ich frage mich, ob er eigentlich weiß, dass er selber zu diesen Personen gehört. Das Buch ist …

Satt und unzufrieden – Jetzt geht es los!

Ab sofort kann mein Buch bestellt werden. Am 16. Januar liegt es in den Buchhandlungen. Oder ihr könnt es hier bestellen: https://www.buchkomplizen.de/index.php?cl=details&libriid=A45636571&listtype=search&searchparam=Willi%20kremer-schillings Es wäre doch schön, wenn es auch mal ein Buch über Landwirtschaft in die Bestsellerliste schaffen würde. Das funktioniert noch besser, wenn sich auch Firmen rund um die Landwirtschaft engagieren. Ist doch ein schönes Geschenk! Vor allem für kritische Mitbürger oder auch für die Mitarbeiter. PS.: Falls ihr größere Stückzahlen kaufen möchtet:  ab 10 Stück beginnt die Rabattstaffel. Bitte beim Verlag nachfragen. Und noch eine kleine Korrektur: das Buch kostet 24 €, also etwas weniger als ein Doppelzentner Weizen.

Prädikat: empfehlenswert!

Geschenkte Bücher kann man sich ja nicht aussuchen. So auch das Buch von Marietta Slomka, das ich von meinem ältesten und wohl auch besten Studienfreund geschenkt bekommen habe. Und weil ich immer ehrlich bin, habe ich ihm gesagt, dass ich „die Slomka“ nicht leiden kann. Das Buch habe ich natürlich trotzdem genommen. Und jetzt die Überraschung: das Buch liest sich sehr gut, es ist in lockerer Sprache geschrieben und erläutert mit praktischen Beispielen und auch Anekdoten, wie Politik funktioniert. Dabei schreibt Frau Slomka parteipolitisch tatsächlich völlig neutral. Ich habe durch das Buch auch gelernt. Viele Insider-Begriffe, die ich schon häufiger gehört habe, werden verständlich erklärt. Man findet diese auch noch mal im Register am Ende des Buches, zum Nachschlagen. Wussten Sie, was genau eine False Balance ist? Oder was einen Hinterbänkler eigentlich zum Hinterbänkler macht? Was ist eine Morgenlage und wer nimmt daran teil? Was hat Microtargeting mit Wahlen zu tun? Und was wird in einer Trollfabrik produziert? Sie merken schon, das Buch ist breit angelegt und besonders für Klugscheisser gedacht. Vielleicht hat mir mein …

Eco-Hack

Ganz ehrlich, zuerst habe ich beim Titel dieses neuen Buches von Katarina Schickling an Bio-Hackfleisch gedacht. Tatsächlich geht es aber um „Tipps und Tricks“ für ein nachhaltiges Leben. Und wer wollte das nicht, nachhaltig leben. Der Begriff „hack“ stammt übrigens aus dem Englischen. Was er genau bedeutet, habe ich nicht herausgefunden. Das Buch ist in mehrere Kapitel unterteilt: Essen, Reisen, Müllvermeidung/-trennung Energie und Lifestyle. Mich hat natürlich das Thema Essen besonders interessiert. So ganz neu sind die Tipps nicht, denn dass man Leitungswasser bedenkenlos trinken kann, dass man bei Lebensmitteln aus China vorsichtig sein sollte, und dass Äpfel aus der Region besser sind als aus Übersee wusste ich schon. Die Empfehlung, neben Filet und Schnitzel auch alle anderen Teile des Tieres zu essen, wird in vielen Medien immer wieder erwähnt,  dürfte aber wohl niemanden zum Handeln bewegen. Viele Supermärkte bieten Nieren, Leber oder Lunge garnicht mehr an. Warum? Weil niemand danach fragt. Und Schweineohren findet man eher in der Abteilung Tiernahrung, zum Knabbern für den „besten Freund des Menschen“… Dann gibt es einige Kapitel, die …

Alle satt? von Urs Niggli (Buchbesprechung)

Am Samstag morgen habe ich das Buch bekommen, am Sonntag mittag hatte ich es gelesen. Das sagt eigentlich schon alles. Urs Niggli war von 1990 bis 2020 Leiter des Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) in der Schweiz. Wer sich für Bio-Landbau interessiert, muss ihn eigentlich kennen, denn er hat diesen, zumindest in Europa, entscheidend mit geprägt. Was mir an dem Buch  sehr gut gefällt und warum ich es allen, Landwirten und Nicht-Landwirten uneingeschränkt ans Herz legen möchte: Urs Niggli ist zuerst Agrar-Wissenschaftler. Als solcher interessieren ihn die Fakten, dann erst redet er über Machbares oder auch Unmögliches. Zu Beginn schon dieser Satz: „Mich interessieren vielmehr die zahlreichen Widersprüche, die wir scheinbar nicht erklären können.Die Menschen kaufen und essen zum Beispiel nicht so, wie sie es der Theorie und dem normalen Menschenverstand zufolge tun müssten.“ Dass er Wissenschaftler ist, belegt seine Meinung zu bestimmten Strömungen in der der Bio-Landwirtschaft: „Manche ihrer Vertreter führen nicht erklärbare Phänomene auf eine metaphysische Kraft zurück oder sehen paranormale Phänomene als Teil ihres Berufes“. In 50 Jahren Forschung konnten keine signifikanten …

Eine Fundgrube: Statistisches Jahrbuch für Ernährung und Landwirtschaft

Soeben erschienen ist das oben genannte Buch. Den Link sollte man sich abspeichern! https://www.ble-medienservice.de/0227/statistisches-jahrbuch-fuer-ernaehrung-landwirtschaft-und-forsten-2020?c=152 Das Jahrbuch, das von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)    herausgegeben wird, ist eine Fundgrube für jeden, der mit Landwirtschaft und Ernährung zu tun hat. Schadet ja auch nicht, wenn man mit belastbaren Zahlen argumentiert… 🙂

Bauern, Land – Ein Dialog mit der Autorin

Bücher über das Land, die Landwirtschaft und über Bauern gibt es nicht viele. Uta Ruge hat ein solches Buch geschrieben. Sie ist zwar Bauerntochter, aber ihr Beruf als Journalistin hat sie in die „große weite Welt“ gebracht. Statt einer Rezension habe ich mich mit ihr unterhalten. Ich bin sicher, dass die Antworten dazu animieren werden, das Buch zu lesen. Liebe Frau Ruge, wie ich im Einband Ihres Buches „Bauern, Land“ gelesen habe, haben Sie Germanistik und Politik studiert. Wie und wann, und vor allem warum sind Sie auf die Idee gekommen, dieses Buch zu schreiben Das Studium ist lange her, aber geblieben ist immer das Interesse am Schreiben und an der Politik sowieso. Ich bin Journalistin geworden und habe Jahrzehnte lang viele Rundfunkreportagen auch aus anderen Ländern geschrieben. Da war es für mich eine schöne Herausforderung, jetzt über das Dorf und die Landschaft zu schreiben, in der ich aufgewachsen bin. Es hat mich immer gereizt, den eigenen Blick und objektive Fakten so miteinander zu mischen, dass ein Text einerseits auch menschlich interessiert, andererseits die LeserInnen …