Jahr: 2023

Hoffest in Thüringen

Heute um 11 Uhr geht mein Zug nach Jena. Nach der langen Corona-Pause bin ich – wieder einmal – in Thüringen. Diesmal darf ich am Samstag morgen auf einem Hoffest einen Vortrag halten. Anschließend wird diskutiert. Vielleicht sehen wir uns ja dort. Hier das Einladungsplakat: Hoffest_-_Plakat_A_3 Also dann bis Samstag morgen um 10 Uhr in Miesitz.  

“Bauern sind aber auch nie zufrieden”

Es gibt doch nichts Schöneres als über das Wetter zur reden. Ich mache das jetzt mal für unseren Standort. Wir haben uns gewünscht, dass die Bodenwasservorräte aufgefüllt werden. Prompt hat es im Frühjahr so viel geregnet, dass wir uns im April schon gewünscht haben, dass es wärmer und trockener würde. Der Mai war aber bis zur Monatsmitte “kühl und nass”. https://www.wetteronline.de/wetterticker/nassester-fruehling-seit-10-jahren-alle-daten-und-fakten–5f4f0717-2ee2-47e0-ab06-a7011a80403c Das Getreide hat Wasser im Überfluss und musste keine tiefgehenden Wurzeln ausbilden. Seit Mitte Mai hat es nicht mehr geregnet und es ist auch in den nächsten Tagen keine Aussicht, dass sich das in Mitteleuropa – von Polen bis weit in den Atlantik – ändern wird. https://www.wetteronline.de/wetterticker/besondere-wetterlage-in-europa-blockadehoch-versus-mittelmeertief–d3b8f2f5-255b-4816-86f8-10e9b12d1427 Die Luftfeuchtigkeit ist niedrig und der mäßige Wind sorgt für eine weitere Austrocknung. Übrigens: In Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern ist die Situation noch mal eine Nummer kritischer. Hier hat es im Mai an einzelnen Standorten überhaupt nicht geregnet, so dass hier vereinzelt überhaupt keine Heubergung stattfindet. Ganz anders ist die Situation südlich der Alpen. Viele erinnern sich noch an die Katastrophenmeldungen vom Gardasee. Das ist noch garnicht …

Nachhaltig essen – so wie früher

Teil 2: Nachhaltig essen – so wie früher Bei der Betrachtung von “früher” will ich diesmal, nachdem ich im Teil 1 auf die Produktion eingegangen bin, jetzt auf die Ernährung eingehen. Vereinfacht gesagt ist nachhaltiges Essen dann realisiert, wenn wir uns alle regional und saisonal ernähren. Klingt einfach, ist es aber nicht. Regional und saisonal sind Avocados nicht. Ihr Verkauf in Deutschland ist explosionsartig gestiegen, Heidelbeeren aus Chile und Peru werden während des gesamten Winters gekauft. Die Beispiele ließen sich beliebig fortsetzen. Der Bürger handelt anders als er es in Umfragen vorgibt zu tun. Was bedeutet als nachhaltig, so wie früher? Wir haben kurz nach unserer Hochzeit in 1986 die letzte Hausschlachtung gemacht. Das Schwein wurde zu 100% verwertet, selbst die Innereien wurden in der Wurst verarbeitet. Gut, Blutwurst und Panhas ist jetzt nicht so mein Ding, aber „gegessen wird, was auf den Tisch kommt“. Das gilt selbstverständlich auch für Leber, Nieren oder Lunge. Das Fleisch von Füssen, Ohren oder Ringelschwanz wurden abgekocht und in der Sülze verwendet. Siehe auch beim Begriff „Schweinskopfsülze“. In Frankreich …

Green Deal – ob das noch was wird?

Die EVP, also der Verbund, in dem auch die deutsche CDU/CSU in der EU ist, hat einem wichtigen Gesetz des Green Deal nicht zugestimmt. Ebenso die Liberalen. Es knirscht in Brüssel und Straßburg. https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/klima-nachhaltigkeit/eu-klimapolitik-wie-geht-es-mit-dem-green-deal-weiter-18919326.html? Ich weiß nicht, ob dieser Artikel hinter der Bezahlschranke ist. Ich kann ihn jedenfalls lesen. Für alle anderen hier einige Ausschnitte: “Er habe in „weinende Bauerngesichter geblickt“ und „dramatische Situationen erlebt“, als er vor Kurzem in den Niederlanden gewesen sei, begründete Lins vor dem Ausschussvotum den Widerstand gegen das Gesetz. Was den Blick darauf lenkt, warum die EVP sich – maßgeblich auf Betreiben ihres Partei- und Fraktionsvorsitzenden im Europaparlament, Manfred Weber (CSU), wie es heißt – entschieden hat, den Green Deal aufzukündigen. Es sind die Ergebnisse der jüngsten Wahlen in den Niederlanden, in den deutschen Landtagswahlen, in Italien, in Schweden und in Finnland. Es ist der Erfolg der Bauer-Bürger-Bewegung BBB nach Protesten gegen strikte Stickstoffgrenzwerte bei den niederländischen Provinzwahlen. Es ist die Erkenntnis, dass viele Bürger sich von den Klimaschutzgesetzen der EU und der Staaten überfordert fühlen, dass es eine Kluft …

Nachhaltig produzieren – so wie früher

Teil 1: Nachhaltig produzieren, so wie früher… In Diskussionen mit Mitbürgern um die Landwirtschaft, wie sie heute betrieben wird, höre ich oft den Satz „aber das ging früher doch auch“. Mit „früher“ ist ein undefinierter Zeitraum in der Vergangenheit gemeint, die der Bürger auch nicht gekannt hat, von der er aber erzählt bekommen hat. Zusatzerklärung des Mitbürgers „Mein Opa hatte auch einen kleinen Bauernhof“. So, und dann fängst Du an zu erklären, warum sich alles geändert hat und warum. Das ist eigentlich falsch! Fragen Sie doch einfach den Mitbürger, was er sich von „früher“ wieder wünscht! Was werden wohl die Antworten sein? Mit großer Sicherheit wird er Ihnen erzählen, was er nicht will: keine “Massentierhaltung”, keine „Pestizide“, keine “Monokulturen” (die eigentlich Reinkulturen sind) und kein Glyphosat, um nur mal eine kleine Auswahl zu benennen. Doch das sind keine Antworten auf Ihre Fragen! Sie wollen ja wissen, was er sich von „früher“ wünscht. Was also wieder eingeführt werden soll, weil früher ja meist mit besser assoziiert wird. Eine Abschaffung der Traktoren hält ihr Gegenüber vermutlich auch …

Das stärkste Tier der Welt

Weil Samstags meist weniger Leute im Netz sind als in der Woche, jetzt ein wenig Weiterbildung. Wussten Sie, welches das stärkste Tier der Welt ist? Ich wusste es nicht und habe doch jeden Tag damit zu tun. Hier ein sehenswertes Video. https://www.arte.tv/de/videos/106260-000-A/im-reich-des-regenwurms/  

Heizkosten: “Wir lassen niemanden allein”

Ab Ende Mai können wir in NRW die Heizkostenhilfe für “Nicht leitungsgebundene Energieträger” beantragen.  Wir haben uns jetzt schon mal darum gekümmert und gerechnet: In 2021 haben wir für unsere Holzpellets, mit denen wir unser Haus und Mietwohnungen auf dem Hof heizen, günstig für 201 €/t brutto eingekauft. Für die Heizsaison 2022 haben wir günstig einkaufen können und “nur” 430 €/t bezahlt. Das ist mehr als das Doppelte. Für die Heizkostenhilfe gilt aber als Bezug ein unterer Referenzpreis von 240 €/t. Der doppelte Preis ist somit 480 €/t. Wir bekommen somit keine Heizkostenhilfe. Hätten wir für die 25 t Pellets nicht 430 €/t sondern 490 €/t bezahlt, so würden wir 200 € Beihilfe bekommen, denn nur der Betrag oberhalb von 480 €/t wird zu 80% erstattet. Diesen Betrag würden wir uns dann mit unseren Mieter teilen. Wer das nicht glauben will, kann es selbst nachrechnen: https://www.heizkostenhilfe.nrw/ Übrigens: 25 t mal 430 € macht 10.750 €. Die Hälfte davon sind 5375 €. Damit hätte man viel Vernünftiges machen können statt sie durch den Kamin zu jagen… …

Mails sind futsch!

Am Donnerstag, 24.5. habe ich abends spät, (ich bin um 23 Uhr von einer Buch-Lesung wiedergekommen) durch einen nicht mehr nachvollziehbaren Fehler meinerseits, alle Mails im Posteingang unwiderruflich gelöscht, die vor dem 23. Mai an mich geschickt wurden. Das geht, wenn man in Outlook auf STRG + Entf drückt und auf die Frage “Endgültig löschen” auf ok drückt. Jetzt sind sie weg. Alle. Es waren, grob geschätzt etwa 1.200 Mails aus den letzten Jahren. Viele hatte ich noch dort, um später einmal auf die ein oder andere Mail-Adresse zugreifen zu können. Die Mails im Papierkorb und Gesendete sind noch da, so dass ich ein paar Adressen noch nachvollziehen kann. Dies zur Information, damit sich niemand wundert, falls ich auf eine Mail nicht geantwortet haben sollte. Normalerweise mache ich das noch am gleichen Tag. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag habe ich nicht gut geschlafen…

“Illiberale Demokratie”… meint die Neue Zürcher Zeitung

Die NZZ wird auch als “Westfernsehen” bezeichnet, weil sie – wie damals in der DDR – Nachrichten und Meinungen veröffentlicht, die so in unserem Staat nicht veröffentlicht werden. Zu einem dieser Artikel gehört auch der nachfolgende Text, der sich mit der Eigenheit der Medien auseinandersetzt, alles, was nicht dem Mainstream entspricht, in die eine oder andere Ecke zu stellen. Meistens übrigens ist es die rechte Ecke. https://www.nzz.ch/feuilleton/medien/meinungsklima-linksgruene-minderheit-schuechtert-die-mehrheit-ein-ld.1738540 Die Vita des Autors Hugo Müller-Vogg ist interessant zu lesen. Ein Verschwörungstheoretiker ist er nicht. https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_M%C3%BCller-Vogg Ich finde den Artikel deshalb lesenswert, weil die aktuellen Tendenzen zu einer Aushöhlung unserer Demokratie führen. Das macht mir Sorgen.