Noch kein Weihnachtsgeschenk?
Ich hätte da was. Gerade geht die nächste Auflage in Druck. Hier bestellen: https://www.buchkomplizen.de/satt-und-unzufrieden.htm Rechtlicher Hinweis: Bei diesem Artikel handelt es sich um Werbung. Eigenwerbung. 🙂
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Auf der Demo in Berlin war ein Satz immer wieder zu hören: „Das hat das Fass zum Überlaufen gebracht“. Gemeint sind die Steuererhöhung beim Agrar-Diesel und die KFZ-Besteuerung landwirtschaftlicher Fahrzeuge. Dieses Bild beschreibt sehr gut die Situation der Landwirtschaft. Ständig neue Gesetze und Verordnung, Entmündigung durch unqualifizierte Kontrolleure, Überplanung landwirtschaftlicher Flächen ohne Mitwirkung der Eigentümer usw. usw. Auf diese Art und Weise konnte das Fass immer voller werden, bevor es jetzt übergelaufen ist und die Landwirte auf die Strasse gebracht hat. Jetzt muss dieses Fass geleert werden, damit es morgen nicht wieder überläuft. Dazu gehört Agrardiesel darf nicht mehr kosten als Heizöl. (Aktuell etwa 1,07 €/l) Die aktuelle Düngeverordnung wird ausgesetzt und durch ein System des Verursacherprinzips ersetzt, dass auch außerlandwirtschaftliche Quellen berücksichtigt Die deutsche Pflanzenschutzmittel-Anwendung wird so angepasst, dass bestehende Wettbewerbsverzerrungen ausgeschlossen sind Erntehelfer bekommen in Deutschland den Mindestlohn, der zwei- bis dreimal so hoch ist wie im benachbarten Ausland. Hier muss eine Regelung gefunden werden, die diesen massiven Wettbewerbsnachteil ausgleicht. Besonders wichtig ist dies für den Obst-, Wein- und Gemüsebau. Importe von unverarbeiteten …
Ich bin am Montag nicht auf der Demo in Berlin, weil meine Mutter am Dienstag beerdigt wird. Deshalb auf diesem Weg eine Rede, die ich gerne gehalten hätte: Hallo Leute, wenn ihr glaubt, dass ich heute über die Steuererhöhung beim Agrardiesel oder die KFZ-Steuer reden werde, habt ihr euch geirrt. Ich möchte heute etwas zur Zukunft der Landwirtschaft in Deutschland sagen, weil unser Sohn im nächsten Jahr den Betrieb übernehmen wird. Ob das richtig ist? Im Moment weiß ich nicht so recht, ob ich ihm nicht abraten soll aber er möchte es unbedingt. Er ist klug, er ist fleißig und er hat Ideen. Diese Eigenschaften muss er wohl von seiner Mutter haben 😊 und mit solchen Eigenschaften kann man ein Unternehmen führen. Wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Und genau daran hapert es derzeit. Deshalb wende ich mich jetzt an diejenigen, die diese Rahmenbedingungen für die Zukunft unseres Betriebsnachfolger schaffen können. Lieber Herr Özdemir, ich weiß nicht, was ich von Ihnen halten soll. Wenn Sie wirklich nichts von den Plänen zur Belastung der Landwirte gewusst haben, sollten …
Nach über 100 Jahren hat ein großes Herz aufgehört zu schlagen. Die Kerze ist erloschen. Wir sind jetzt nur noch drei Generationen auf dem Hof. Als Landwirte kennen wir die Regeln der Natur. Säen und ernten, wachsen und vergehen. Wir wussten, dass es einmal so kommen würde. Trotzdem tut es weh. Ihre Räume in unserem Haus sind nun leer, sie ist nicht mehr da. Sie wird sich nicht mehr um den Garten kümmern, die Rosen schneiden und die Maulwurfshügel wegmachen. Sie wird nicht mehr fragen ob die Rüben raus und der Weizen drin ist. Sie wird auch nicht mehr sagen, wo noch Blätter zu fegen oder Unkraut zu beseitigen ist. Sie wird uns fehlen. Wir sind dankbar für die sehr lange Zeit, die wir gemeinsam mit ihr verbringen durften. Danke an Heike für das Gedicht
In den letzten 24 Stunden habe ich unzählige Informationen und Meinungsäußerungen in den Sozialen Medien und anderswo gelesen. Ich habe festgestellt, dass sich sowohl die FDP als auch die Grünen offensichtlich gerade in der Opposition befinden. Sie erklären sich aktuell gegenseitig, dass der jeweils andere für die Pläne, die Landwirtschaft mit 1 Milliarde Steuererhöhung zu belasten, die Verantwortung trägt. Der sogenannte Bundeskanzler Olaf Scholz (Jurist, SPD) äußert sich nicht, wobei er ja auch gerade in Brüssel sitzt und dort nichts sagt. Carina Konrad (Landwirtin, FDP) rechnet uns vor, dass bei 21 € höheren Kosten pro Hektar bereits ein um 100 kg höherer Weizenertrag ausreicht, um die Kosten aufzufangen. Gilt nur für den Agrardiesel, die höhere Besteuerung unserer landwirtschaftlichen Fahrzeuge sind da nicht drin. Danke dafür. Cem Özdemir (Sozialpädagoge, Die Grünen) erzählt im Fernsehen, dass die Bauern keine Alternative zum Diesel-Trecker haben. Er sagt, er verstehe die Landwirte und ihren Zorn. Hat er wirklich vorher nichts gewusst? Egal, geben wir ihm die Chance, die Pläne zurückzuholen. „Stellt euch nicht so an“ Ich bin gefragt worden, ob …
Ein Gastbeitrag von Dr. Ludger Weß, der sich mit Aussagen der Umweltministerin Steffi Lemke auseinandergesetzt hat und viele Unstimmigkeiten entdeckt hat: „Umweltministerin Steffi Lemke hat der FAZ am 9.12. ein Interview zum Thema Neuregelung von Züchtungstechnologien gegeben. In dem Interview finden sich zahlreiche Behauptungen über die neuen Technologien und die damit erzeugten Pflanzen – Behauptungen, mit denen die Ministerin ihre Ablehnung der Neuregelungsvorschläge der Kommission begründet. Aber stimmen die Behauptungen? Ein Faktencheck. Lemke: Was beispielsweise fehlt, ist der Blick auf Wechselwirkungen und Ökosysteme. Daher teile ich keineswegs die Aussage, dass diese Pflanzen grundsätzlich weniger Risiken für Umwelt und Gesundheit bergen. Das behauptet niemand. Wissenschaftlicher Konsens ist, dass diese Pflanzen keine höheren Risiken für Umwelt und Gesundheit bergen als solche, die mit Mutationszüchtung (=Zufallsgentechnik) gezüchtet wurden. Um ein höheres Risiko anzunehmen, fehlt ein wissenschaftlich begründeter Besorgnisanlass. Nur dann kann nach den Maßstäben des Europäischen Gerichtshofs und der Europäischen Kommission das Vorsorgeprinzip angewandt werden. Da die Zufallsmutagenese jedoch wesentlich mehr unbeabsichtigte genetische Veränderungen im Genom anrichtet als die „Gen-Schere“ (mehrere Tausend sicher vs. einige wenige potenziell), kann …
Nachdem ich heute die Pläne der Ampel-Koalition und deren Auswirkungen auf die Landwirtschaft erfahren habe, habe ich mich entschlossen, morgen auf meinem Acker neben der Bundesstrasse diese Warnweste aufzustellen. Ob die rot, gelb oder grün ist, spielt keine Rolle. Es wäre eine wirksame Maßnahme, wenn das möglichst viele tun würden. Praktisch ist es ja auch, dass man diese auch in der Nacht sehen kann. Dafür müssen sie aber auf privatem Grund stehen. Natürlich kann an dieser Warnwestenaktion jeder teilnehmen, dem die Pläne der Regierung zu weit gehen. Sie ist nicht auf die Landwirtschaft begrenzt. Das Aufstellen der Westen ist ein Hinweis, die Pläne nicht in die Tat umzusetzen.
Die größte Artenvielfalt gibt es auf Flächen, von denen man es nicht erwartet: Industriebrachen, Truppenübungsplätze und sonstige Standorte, die in der Regel arm an Nährstoffen sind und auch sonstige Besonderheiten wie zum Beispiel Bodenverdichtungen aufweisen. Weil dies im einem Biosphärengebiet nicht mehr so gut funktionierte, wurde jetzt ein Panzer bestellt. https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/tuebingen/panzer-im-biosphaerengebiet-fuer-naturschutz-unterwegs-100.html
Es mag beim ersten Lesen etwas skurril klingen, aber in Frankreich kann der Nachbar, der sich über muhende Kühe, krähende Hähne oder der Geruch von Mist und Gülle aufregt, nicht mehr so ohne Weiteres vor Gericht ziehen. https://www.derstandard.at/story/3000000198358/frankreichs-kuehe-koennen-stadtmenschen-kuenftig-ungestraft-aus-dem-schlaf-muhen?ref=rss Zitat: Stadtmenschen, die in Frankreich aufs Land umziehen und sich dort von krähenden Hähnen oder stinkenden Misthaufen gestört fühlen, können dagegen künftig nicht mehr so einfach vor Gericht ziehen. Das Parlament in Paris hat am späten Montagabend ein Gesetz verabschiedet, das Landwirte und andere Betriebe bei der Ausübung ihrer ureigenen Aktivitäten schützt, so lange diese rechtmäßig sind. Und weiter: Das Umweltgesetzbuch stellt seitdem fest, dass die Geräusche und Gerüche, die Naturgebiete charakterisieren, Teil des gemeinsamen Erbes der Nation sind Das ist doch mal eine Aufgabe für Cem Özdemir, bei der nächsten Kabinettsitzung ein ähnliches Gesetz auf den Tisch zu bringen. Scheint ja gerade keine anderen Probleme zu geben.
Foto: Blühstreifen im November Dieser Artikel richtet sich primär an diejenigen Leser, die in Wissenschaft und Politik mit dem Thema Biodiversität unterwegs sind. Ich habe in den letzten Tagen einige Referate dazu gehört (unter anderem auch vom Thünen- Institut) und musste wieder einmal feststellen, dass bei diesem Thema eines fehlt: Das Ziel! Was will man eigentlich erreichen? Was bedeutet „mehr Biodiversität“ konkret? Wie wird das gemessen? Wird ein Monitoring gemacht, in dem der Status Quo erhoben und die Veränderungen festgehalten werden? Wie wird reagiert, wenn das gesetzte Ziel nicht erreicht wird? Die Antworten auf alle Fragen bleiben offen! Aber wer nicht weiß, wo er hin will, muss sich nicht wundern, wenn er ganz woanders ankommt. Als Ackerbauer muss ich den Lesern eine für sie bittere Wahrheit preisgeben: ich möchte auf meinem Acker keine Biodiversität! Das hört sich erst einmal schlimm an. Es ist die Aufgabe von Ackerbauern seit mindestens 12.000 Jahren (als im Fruchtbaren Halbmond der Ackerbau „erfunden“ wurde), möglichst nur eine Kultur auf dem Acker zu ernten. Schon damals haben meine Berufskollegen das Unkraut …