Monate: Juni 2025

Strom: Negativer Preis…?

Heute mal ein Thema, das mit Landwirtschaft eigentlich nichts zu tun hat, mich aber trozdem bewegt. Wir haben keine Photovoltaik auf dem Dach (unser Hof steht unter Denkmalschutz) und auch nicht auf der Wiese (die steht unter Landschaftsschutz). Aber selbst wenn das nicht so wäre, zweifele ich, ob es wirklich sinnvoll ist, noch in PV (oder auch Windstrom) zu investieren. Ich habe vor kurzem zwei Artikel gefunden, in denen von „negativen Strompreisen“ die Rede ist. Das ist ein netter Begriff, etwa so ähnlich wie „negativer Gewinn“. Negativer Gewinn ist Verlust! https://taz.de/Negative-Preise-durch-Solaranlagen/!6090847/ https://www.topagrar.com/energie/news/mai-2025-ist-rekordmonat-bei-negativen-strompreisen-20014790.html Desweiteren habe ich gelesen, dass das Stromerzeugungspotential in Deutschland etwa das Vierfache der benötigten Strommenge beträgt. Besonders die Photovoltaik stellt die Netzbetreiber vor besondere Herausforderungen: https://www.smard.de/page/home/topic-article/444/216808   Dort ist dann folgendes zu lesen: „Ein Teil der PV-Anlagen, insbesondere die kleinen Solaranlagen, erzeugt unabhängig vom aktuellen Bedarf Strom aus der solaren Strahlungsenergie. Die Betreiber dieser Anlagen reagieren nicht auf Preissignale, sondern übergeben den nicht selbst verbrauchten Strom dem Anschlussnetzbetreiber, der sich um die Vermarktung des Stroms kümmern muss. Dass der Betreiber der Solaranlage sich …

Über die Bedeutung des Pflanzenschutzes

Auf einer Veranstaltung der Top agrar hat Prof. A. v. Tiedemann eine Keynote gesprochen, in der er sich mit der Bedeutung des Pflanzenschutz befasst. Hier die Textfassung: „Landwirtschaft im Dialog“, TopAgrar Berlin am 15.04.2025 „Pflanzenschutz: Mit Sicherheit!“ Keynote Prof. Dr. Andreas von Tiedemann, Universität Göttingen Textfassung der Keynote: https://dlvr.t-online.de/dlvr?p[dtkn]=kr-qsldPOm1EGYRw86aNhBxqSOlAsvy5 In der Debatte um das Maß und die Notwendigkeit der Regulierung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes geht es im Kern um eine sachgerechte Bewertung von Nutzen und Risiken des Pflanzenschutzes. Im folgenden Beitrag soll die Faktenlage bezüglich des Nutzens und der Risiken des Pflanzenschutzes nochmal kurz dargestellt und daraus ableitet werden, wie eine zeitgemäße Pflanzenschutzpolitik eigentlich aussehen müsste. Dabei wird deutlich werden, dass die gegenwärtige Regulierung des chemischen Pflanzenschutzes von überholten Prämissen ausgeht. Nutzen wie Risiken lassen sich mit naturwissenschaftlichen Methoden objektiv beschreiben. Darauf aufbauend ist abzuwägen, welcher Pflanzenschutz notwendig und vertretbar ist. Diese Abwägung muss durch die politischen Verantwortungsträger verantwortungsvoll und unvoreingenommen erfolgen. Es ist bemerkenswert, dass der Nutzen des Pflanzenschutzes in der allgemeinen Berichterstattung häufig zu kurz kommt. Hier sind die Fakten: Nach einer Studie der Universität …

So isst die Generation Z

„Die Jugend interessiert sich sehr für Ernährung, hat aber wenig Zeit dazu“. So lautet eine Aussage eines Forschers, der sich mit den Ernährungsgewohnheiten der Generation Z beschäftigt hat. https://rp-online.de/leben/gesundheit/ernaehrung/fleischlos-und-schnell-zubereitet-so-isst-die-generation-z_aid-127614681 Und weiter heißt es: „Die Gen Z ist zwar die erste Generation, die in einer hochgradig digitalisierten Welt aufgewachsen ist. Über eine App zu bestellen, ist für sie so selbstverständlich, wie morgens zu duschen. Allerdings hat sie nicht das nötige Kleingeld, um das regelmäßig zu tun oder häufig essen zu gehen.“ Fakt ist jedenfalls, dass sich in der Alterklasse der Generation Z mehr Menschen vegetarisch oder vegan ernähren als der Durchschnitt. Studien zufolge leben ungefähr 14 Prozent vegetarisch und 6 Prozent vegan. Interessant auch, dass die konsumierte, sogenannte „Superfood“, oft lange Transportwege hinter sich hat und auch ansonsten nicht sonderlich nachhaltig ist.

Vor uns liegt der Rekordsommer…

Es braucht halt eine reißerische Überschrift, damit die Menschen einen Text auch lesen wollen. Deshalb habe ich dies auch getan, denn der nachfolgende Text sagt einen sehr heißen Sommer voraus. https://www.wa.de/deutschland/wetter-modell-mit-beunruhigender-prognose-deutschland-droht-2025-ein-rekordsommer-zr-93774548.html Und sie schreiben noch dazu: „Der Begriff „Rekordsommer 2025“ ist keine mediale Erfindung, sondern ergibt sich aus einer fundierten Analyse physikalischer Prozesse. Und: Auch langfristige Modelle wie das ECMWF werden von hoch qualifizierten Meteorologen und Klimaforschern entwickelt – auf Basis von naturwissenschaftlich validierten Algorithmen, nicht aufgrund von politischen Absichten.“ Na, dann wollen wir doch mal abwarten, wie der Sommer wird. Wo es doch schwierig genug ist, das Wetter in 5 Tagen voraus zu prognostizieren.

Der WDR fragt: ist Fleisch essen eine Sünde?

Die Frage ist eigentlich nur rhetorischer Natur, denn wenn der WDR sie so stellt, ist eigentlich schon klar, was dabei herauskommt… https://www.kirche-im-wdr.de/startseite?tx_krrprogram_pi1%5Bformatstation%5D=2&tx_krrprogram_pi1%5Bprogramuid%5D=100088&cHash=3b43f3ef1a2d4650bb5c20ab27e43ca7 Wenn Sie dem Autor schreiben wollen (er bittet ausdrücklich darum`!) hier die Mailadresse: katholischeautoren@kirche-im-wdr.de   Sie brauche nur darauf klicken… Hier der Podcast in voller Länge Podcast: Isses Sünde …?

EU-Kommission und NGO´s: Transparenz sieht anders aus

Seit Monaten wird darüber diskutiert, dass die EU-Kommission Geld an NGO´s gezahlt hat, um ihre Politik gut aussehen zu lassen. Mittlerweile ist dies unstrittig. Die „Welt“ thematisiert dies aktuell erneut: https://www.welt.de/wirtschaft/plus256224858/welt-recherchen-einblick-in-die-geheimvertraege-so-funktioniert-die-schatten-klimalobby-der-eu.html https://www.tagesschau.de/ausland/europa/eu-kommission-bezahlung-umweltverbaende-100.html Hören Sie sich der Ausgewogenheit halber auch dieses Interview an, in dem dem Verein Lobby-Control kritische Fragen gestellt werden. https://www.deutschlandfunk.de/unlautere-kampagnen-im-eu-auftrag-interview-nina-katzemich-lobby-control-100.html Auch der Rechnungshof kritisiert das Vorgehen der EU-Kommission: https://www.eca.europa.eu/de/news/news-sr-2025-11 Meine persönliche Meinung: Es  gelingt nicht wirklich, die Vorwürfe zu entkräften. In jedem Fall leidet die Glaubwürdigkeit der EU-Kommission unter diesem Vorgang und befördert die Politikverdrossenheit.

Geringere Nährstoffdichte: stimmt das?

Hin und wieder höre ich gerne den Deutschlandfunk. Nicht nur, weil ich dort auch schon einige Male eingeladen war, sondern auch, weil ich diesen Sender für relativ seriös halte. Das hat sich auch grundsätzlich nicht geändert, aber mit dem nachfolgenden Link doch etwas ins Wanken gebracht. Bitte vor dem Kommentieren lesen oder hören! https://www.deutschlandfunkkultur.de/meinung-naehrstoffverlust-unserer-lebensmittel-100.html In diesem Artikel lese ich unter anderem folgenden Satz „Obwohl sich der globale Ertrag von Weizen zwischen 1961 und 2014 verdreifachte, fiel sein Nährstoffgehalt. Die Ursache findet sich in intensiven Anbaumethoden und Chemikalien, die das Bodengleichgewicht stören.“ In der vergangenen Woche habe ich bei Twitter Prof. Friedrich Longin von der Uni Hohenheim „getroffen“ (ja, ich weiß, dass das jetzt „X“ heißt) der viel über Getreide forscht und in einem Kommentar schrieb, dass der Nährstoffgehalt von Bio-Getreide meist unter konventionellem Getreide liegt, das mit gezielten Düngergaben (auch „aus dem Sack“, also „Kunst“dünger)  besser versorgt werden kann. Ich bin etwas verwirrt, denn nur eine Aussage kann stimmen. Auf der Suche, wer den Text im Deutschlandfunk geschrieben hat (er ist als Meinung deklariert) bin …

„Milch“ aus Kartoffeln

Ja, Sie haben richtig gelesen. Kaufland bietet aktuell eine neue Alternative zu Milch an. Aber nicht aus Soja, Mandeln oder Kokos, sondern aus einem heimischen Rohstoff: Kartoffeln https://unternehmen.kaufland.de/presse/newsroom/2025/mai/vom-acker-in-den-kaffee-kaufland-nimmt-neue-milchalternative-auf-kartoffel-basis-ins-sortiment Hier ein Zitat: „Nach Drinks auf Hafer-, Soja-, Mandel- oder Erbsenbasis bieten wir mit den neuen DUG-Drinks eine weitere geschmackvolle Alternative zu echter Kuhmilch, die durch den geringen Wasserverbrauch in der Herstellung noch dazu besonders nachhaltig ist“ (Jennifer Bullinger, Einkauf Food Frische bei Kaufland). Wenn Sie mehr über die Hintergründe der Herstellung wissen wollen, können Sie hier die Entwicklerin des Produktes „fragen“: Ask Eva

Künstliche Intelligenz übersetzt die „Schweinesprache“

Das Thema Tierwohl insbesondere bei Schweinen beschäftigt schon seit vielen Jahren Gesellschaft, Politiker, Medien und offensichtlich auch seriöse Wissenschaftler. Über die Arbeit eines Forscherteams hat im letzten Jahr der NDR einen längeren Filmbericht gesendet, der in der Mediathek der ARD abgerufen werden kann bis Mai 2026. https://www.ardmediathek.de/video/sprechende-schweine-ki-uebersetzt-tiersprache/sprechende-schweine-ki-uebersetzt-tiersprache/ndr/Y3JpZDovL25kci5kZS9wcm9wbGFuXzE5NjM0NjE0MV9nYW56ZVNlbmR1bmc Vorrangig geht es um das Grunzen der Schweine, aber auch deren Gesichtsausdruck oder die Selbstkontrolle der Tiere. Offensichtlich hat dieser Filmbeitrag bisher nicht sehr viel Aufmerksamkeit erfahren, was wohl damit zusammenhängt, dass die Ergebnisse der Wissenschaftler nicht so sind, wie medienseits in Deutschland immer gerne erwartet. Wer Interesse hat, sollte sich den rund 75 Minuten langen Beitrag ansehen, der zwar nicht ganz ohne einige für D typische Anspielungen auskommt. (z.B. „Bioschweine werden ohne Pestizide und chemische Düngemittel erzeugt“), aber ansonsten durch Bild und Sprache überzeugt. In den letzten rund 15 Minuten des Films werden die Ergebnisse präsentiert. Sie wurden von Wissenschaftlern aus Dänemark (federführend), Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den USA, Israel und sogar Kenia erarbeitet und lassen sich kurz gefasst so darstellen: Schweinelaute geben Auskunft über die „Stimmungslage“ und …