Am vergangenen Donnerstag sind wir mit der Fronleichnams-Prozession durch die Felder gelaufen. Alles war noch grün, alles deutete noch auf eine gute Ernte hin. Drei Tage später, Sonntag abend, wurden diese Aufnahmen gemacht. Man erkennt jetzt, nach nur drei Tagen, jeden Quadratmeter schlechtere Bodenqualität. In einem Bild taucht jetzt der Verlauf eines alten Weges auf, eventuell sogar von den Römern.
Was war passiert? Noch vor 10 Tagen haben wir 10 mm Regen bekommen und ich habe gemeint, „dass jetzt nicht mehr viel passieren kann“. Doch da sollte ich mich täuschen. Wenn es am Donnerstag noch „angenehme 27 Grad“ waren, stieg das Thermometer am Freitag auf 29, am Samstag auf 34 und am Sonntag auf rekordverdächtige 36,9 Grad Celsius an. Die Luftfeuchtigkeit lag tagsüber bei 25 bis 30%! Da brennt und trocknet alles weg. Der Weizen hat einen richtigen „Knacks“ bekommen, der auch nicht mehr rückgängig zu machen ist. Er schaltet jetzt um auf Abreife, zumal bis kommenden Donnerstag nicht mit Regenfällen zu rechnen ist.
Im Oktober haben wir den Weizen gesät und eigentlich wollten wir ihn Anfang August ernten. Stand heute müssen wir annehmen, dass Ende Juli alle Mähdrescher wieder aus dem Feld verschwunden sind. Die Wintergerste wird wohl schon in dieser Woche gedroschen werden. Üblich ist in unserer Region die Gerstenernte Anfang Juli.
Während ich diese Zeilen schreibe ist es der 23.6.2025, zwei Tage nach Sommeranfang.
Ich schreibe dies, um den Nicht-Landwirten mitzugeben, dass die Arbeit von 8 Monaten und die Vorfreude auf eine gute Ernte in nur wenigen Stunden zunichte gemacht wurde.
Und für alle, die jetzt wieder „Klima-Katastrophe“ schreien: Diese Enttäuschung habe ich schon häufiger erlebt. Das ist Natur, das ist Wetter, das ist Landwirtschaft. Trotzdem Scheiße… (ich hätte auch „frustierend“ schreiben können, aber das beschreibt nicht meine aktuelle Gefühlslage…)
hallo Willi du hast heute zweieinhalbtausend Aufrufe gehabt andere influenza die nur ihre t***** zeigen haben eine halbe Million ich lese es gerne bin noch Landwirt aber mittlerweile geht alles an den Themen vorbei wen interessiert’s und fällt lassen wir bitte das bashing wenn wir uns zu den richtigen Problemen ab und dann erreichen wir auch mehr Leute
hallo Manuela kauf dir bitte ein schönes softeis
Hallo Jenny,
Wie meinst du das? Ich fühl mich angepflaumt…?
Hallo Willi,
Wie läuft das eigtl mit den Verträgen? Wird nicht schon ein Teil der Ernte an der Börse (oder so?) verkauft? Oder erst wenn die Ernte tatsächlich eingefahren ist? Und wo wird das Getreide zwischenzeitlich gelagert? Ich vermute mal, auf den Höfen ist für eine gesamte Ernte zu wenig Platz und „die Baywa“ wird es ja schon kaufen wollen und nicht lagern? was passiert wenn ich mehr verkauft habe, als ich ernten konnte (wahrscheinlich nur bei krasseren Missernten ein Problem)? Entschuldige bitte die wirren Fragen, beim Ackerbau bin ich ziemlich raus 😉
Bin heute 20km Inn abwärts zum Lagerhaus gefahren. Auch hier ist die Gerste nächste Woche zum Dreschen.
hallo Bauer Willi falls das erste Foto winter Weizen bedeutet und das zweite wintergerste dann chapeau wir arbeiten seit 19 92 auf Muschelkalk verwitterungsboden die Aufhellungen sind natürlich nicht fremd natürlich gibt es immer klugschwätzer die von Humus Aufbau und niederem reifendruck schwafeln wir kennen die Probleme die sind einfach Geologe aus diesem blickwinkel alles gute zur Ernte bei uns sieht es nicht besser aus
Das Phänomen der „Verspannung“ (wie wir es in Italien nennen) erleben wir Italiener seit langem regelmäßig. Das heißt, hohe Temperaturen führen dazu, dass sich das letzte Internodium des Stängels vorzeitig schließt (austrocknet), selbst wenn die Wurzeln und der verbleibende Teil noch gut funktionieren. In der Praxis wird die Saftzufuhr zum Samen unterbrochen, und dieser trocknet innerhalb kurzer Zeit aus und bildet Runzeln. Ein berühmter Genetiker (Nazzareno Strampelli) hatte das Problem teilweise für uns gelöst, indem er den ersten Teil des Zyklus spät (bis zum Aufgehen) und den zweiten Teil früh bis zur Reife einführte, um der Verspannung zu entgehen, die jedoch unter normalen Bedingungen auftrat. Nun hat die Erwärmung die Verspannung sowohl hier als auch hier frühzeitig auftreten lassen. Tatsächlich ist die Weizenernte in Italien sehr mangelhaft, sowohl bei Hart- als auch bei Weichweizen. Auch in der Poebene ist das Dreschen abgeschlossen.
@Alberto Guidorzi
Habe ich das richtig verstanden? Bei euch ist die Getreideernte beendet? Bei uns fängt sie gerade erst an…
In Mittel- und Süditalien ist das Dreschen bereits abgeschlossen, während wir in der Poebene bereits bei 70-80 % Dreschen sind. Ich kann Ihnen versichern, dass die Produktion nicht die beste ist und die technologische Qualität nicht hervorragend ist.
Ja lieber Willi
Das ist immer das Risiko der Frucht die man aussät. Im Herbst haben wir oft Probleme mit Feuchtigkeit in unseren Stundenböden, Dafür wird die Gerste sehr gut dreschen, wo sie nicht gelitten hat unter der Nässe. Ein paar Flecken habe ich mit Sommergerste nachgesät und auf nassen Flächen habe ich jetzt wieder den Hafer mit integriert. Er sieht ganz gut aus. Der Weizen wird dagegen Schwächeln und der Mais???. Gerade geht ein stürmischer Wind mit heißer Luft. Den Bäumen sieht man schon an, dass ihnen das Wasser knapp wird. Gestern habe ich gelesen, das den Fichten in Mischwald schnell das Wasser ausgeht, da die Laubbäume das Wasser besser dem Boden entziehen können. Mit Sicherheit braucht man sein Getreide mit den jetzigen Preisen nicht verkaufen. Ich denke die Preisexplosion kommt, wenn auch verzögert.
@Rudolf Rößle
Die Preise sind mittlerweile politisch geprägt und nicht mehr von Angebot und Nachfrage. Im übrigen ist Europa viel zu klein, um auf dem Weltmarkt entscheidende Impulse zu setzen.
Aber ja, wir werden mit dem Verkauf warten, bis sich herausstellt, wie die Erträge und Qualitäten tatsächlich sind.
Lieber Willi, Scheisse ist etwas Schönes, Humus, Fruchtbarkeit, Wasserhaltevermögen, ohne Mistus kein Christus. Bei uns haben die Krähen 20% vom Mais gefressen, der Frust war auch groß. In der Züchtung eines Landwirts braucht es Stresstoleranz und Entäuschungsresistenz.
Mit schwankenden Erträgen könnte man gut umgehen, wenn der Markt auch darauf reagieren würde. Leider sind die Preise durch Importe aus der Ukraine ohne Impulse. Bis November gibt es noch einen neuen Deal mit USA, die Landwirte der EU zählen nicht viel. Selbst Erntemengen in Russland oder China werden hier zur Preisfindung herangezogen. Eigenversorgung oder Lebensmittelsicherheit hat für den Handel keine Bedeutung. Eigentlich war ich immer stolz, das Deutschland so schöne Export Produkte erzeugen konnte, nicht nur hochwertige Lebensmittel, auch Landtechnik, Autos usw. Irgendwann sind unsere super Manager aber auf die Idee gekommen die unsäglichen Rahmenbedingungen im Ausland auszunutzen, nicht nur um für die jeweiligen Länder zu produzieren.
Wir machen es dann mal wieder wie jedes Jahr ,
wir nehmen es wie es kommt und machen das Beste daraus .
Ansonsten : May be next year
Der alte Weg zeigt, worin vermutlich ein Grund liegt warum solche Witterungsphasen immer schneller Wirkung zeigen.
Es sind die oft irresversiblen Verdichtungen der Böden, die zur Verringerung der Feldkapazitäten führen.
Bearbeitungsverfahren die weniger Bodendruck verursachen müssen daher noch mehr in den Vordergrund.
Und unterdiesem Aspekt wird eines gar nicht gehen, nämlich die Elektrifizierung der leistungsstarken Traktoren.
Elektrifizierung geht bei Hofschleppern, es ist auch noch akzeptabel bei Feldschleppern im unteren Leistungsbereich. Bei leistungsstarken Traktoren (150 bis 200 KW) wäre man aber schnell bei Akku Gewichten von mehr als 10 to. die zusätzlich „an Bord“ genommen werden müssten um Einsatzzeiten, wie sie z. B. in der Ernte erfordelich sind, mit auseichend Energie zu versorgen.
Da wird Klimaneutralität nur über alternative Kraftsoffe gehen (möglichst in der Lw. selbst produziert) – es sei denn die gravimetrischen Energiedichten der Akku’s vervielfachen sich in kurzer Zeit, was aber aktuell nicht in Sicht ist und was auch eine (unüberwindbare) physikalische Grenze hat.
@G.J.Brand
Früher haben wir unsere Zug-Pferde mit eigenem Hafer gefüttert, heute könnten wir unsere Traktoren mit Rapsöl füttern. Deshalb Rapsöl steuerfrei machen
Na vielleicht kommt man so irgendwann zu Lösungen:
https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/energie/achtmal-mehr-wasserstoff-neue-solarzelle-nutzt-doppelschicht/?utm_source=browser&utm_medium=push-notification&utm_campaign=cleverpush-1750757541#?cleverPushBounceUrl=https%3A%2F%2Fwww.ingenieur.de&cleverPushNotificationId=jdmHH9mAeyaSaqeTG
Das klingt nach NEOLIBERALISMUS. Ich bin zusätzlich für Steuerfreies Heizöl in der LW.
Genau
B.W. Und Rapsölsschlepper gab’s schon…Habe mich gerade mal wieder in der hiesigen Presse zur E-Mobilität geäußert, was ich ja für eine unsinnige Entwicklung halte( meine Meinung). 48 Mill.Verbrenner in der BRD und eine Milliarde weltweit werden auch zukünftig Kraftstoffe für den Verbrenner benötigen! HVO, E-Fuels,Re-Fuels, Biokraftstoffe ( -E85,-B20 und mehr im Mix) sind die Zukunft! In Ostthueringen gibt’s mittlerweile HVO an den Tankstellen! Das alles verringert CO2-Emissionen, weitere Nutzung des Tankstellennetzes usw.
Dann betreiben wir selber so Papsölproduktion.
Die StraßenNutzung unserer Landmaschinen rechnen wir gegen Feldwegnutzung mit Fahrräder der Steuerzahler um.
Lieber Bauer Willi, genau dafür trete ich ein.
Ich habe auf politischer Ebene dazu diverse Anträge gestellt, allerdings nicht nur bezogen auf Rapsöl, sondern auch auf das Thema Biomethan.
Gereinigtes Biogas das dann zu über 90% aus Methan besteht, kann als Treibstoff dienen, New Holland bieten einen Traktor an.
Und das was rausgereinigt wird (CO2) ist ein wertvoller Industrierohstoff, der zukünftig einen Preis haben wird, also zustäzliche Erlöse für die Biogasanlagen generieren kann.
Und da das CO2 dadurch nicht mehr in die Atmosphäre zurückgeht, so wie bei der herkömmlichen Biogasverstromung, liefern Biomethananlagen nicht nur klimaneutrale Energie, sie sind sogar eine CO2 Senke.
Leider wurde Biomethan beim neuen Biogaspaket „vergessen“.
Das muss unbedingt nachgebessert werden – und das sollte man aus der Lw. heraus fordern. Es gibt gute Argumente dafür – wie geschildert.
Und es ist auch dringend notwendig, denn viele Biogasanlagen fallen demnächst aus dem EEG und stehen damit vor einer ungewissen Zukunft.
Wir SIND klimaneutral, immer schon gewesen!
Das CO2 hat auf die Temperaturen einen Effekt bestenfalls unter „ganz ferner liefen“, wenn überhaupt. Wesentlich sind Wasserdampf und Wolkenbildung, das sind ganz andere Größenordnungen und wir spielen da nicht mit!
Im Gegensatz zum IPCC ist das Physik und keine Politik.
Nein sind wir nicht.
CO2 ist der Antrieb für viele andere Klimagase – u.a. die Wolkenbildung.
Klimaneutral ist nur das biogene CO2 und auch das biogene Methan, z. B. auch das aus der tierischen Verdauung, insbes. der Wiederkäuer.
Die diesbezügliche Diskussion über Kühe ist daher Unsinn.
Nicht klimaneutral ist jedoch das fossile CO2 und Methan, das aus der Verbrennung fossiler Energieträger entsteht (Kohle, Öl, Erdgas).
Und um das möglich zu machen ist auch das wichtig, was ich oben zu Biogas geschrieben habe,
Ich folge nun seit Jahren diesem Blog und beobachte folgendes, jährlich wiederkehrendes Muster:
Von Mai bis Juli wird kräftig gejammert. Mal ist es zu heiß, mal zu trocken, mal zu nass, auf jeden Fall ist zu diesem Zeitpunkt die Ernte fast immer so gut wie futsch. Im Herbst liest man hier dann allerdings regelmäßig, dass die Kriterien für die Backqualität wie üblich übertroffen wurden, dass die Ernte zufriedenstellend oder sogar ganz gut ausgefallen ist, wenn es nicht sogar eine Rekordernte gab.
Handelt es sich bei diesem jährlich wiederkehrenden Ablauf um eine Art Gebet? Um eine Beschwörung irgendwelcher Himmelsmächte? Oder ist es das Murmeltier, das bei den Bauern nicht täglich, sondern jährlich grüßt? Rätsel über Rätsel 🙂
Viele Bauern klagen, weil das Wetter nicht in ihre Abläufe stimmt, die urbanen Bürger nennen das „Jammern“
Dann gibt es die urbanen Bürger, die klagen ständig, wie schlecht es ihnen geht, nachdem der neue Daimler und das Motorrad in der Garage steht und die Rechnung vom nächsten Maledivenurlaub in das Haus flatterte.
@ Marian Finger
Ich jammere nicht sondern beschreibe eine Entwicklung.
Nicht jedem ist Empathie gegeben.
@ BW haben Sie auch schon Proben der Ähren auf den jeweiligen Flächen entnommen oder ist es noch zu früh?
Dazu ist es beim Weizen noch zu früh. Ich denke aber, dass in dieser Woche hier auch die Gerstenernte startet. Die ersten Mähdrescher laufen schon auf den Sandböden Richtung Rheinniederung.
Der Befreundete Ackerbauer hat folgendes gesagt: „80- 90dt/ha, Proteingehalt 11-12, Wasssergehalt 12 – 16%, Braugerste halt eben“. Ich weiß leider nicht die Angaben einzuschätzen. Hört sich aber zufrieden an.
@Marian, wenn man, wie sie selbst, nicht davon betroffen ist, kann man sich zum einen natürlich leicht darüber lustig machen. Zum anderen werden sie das Gefühl, das einen überkommt, nie nach empfinden können, wenn z. B bei Hagel, die Ernte von einer Stunde zur anderen vernichtet wird oder binnen weniger Tage oder Wochen mehr und mehr schrumpft. Deshalb empfinde ich ihren Beitrag einfach nur arrogant.
Von arrogant würde ich nicht sprechen. M.E. Finger rätselt und macht sich nicht lustig. Also klären wir ihn weiter auf!
Der Eindruck, den M.E. Finger sehr pointiert schildert, hängt damit zusammen, dass die Kommentatoren von Schleswig-Holstein bis Südtirol in sehr unterschiedlichen Naturklimaräumen zuhause sind und sehr unterschiedliche Böden und Kulturen bewirtschaften. Das ist eigentlich nichts Neues.
Neu sind die Niederschlagsverteilung und die Temperaturverteilung übers ganze Jahr gesehen sowie die zunehmenden Extremwettererereignisse. Insgesamt ist Pflanzenbau, der ohnehin nie so zu steuern war wie Tierhaltung unter Dach (schon gar nicht wie eine industrielle Schraubenproduktion) für alle überall wesentlich unberechenbarer geworden.
Und Betriebsleiter, die keine nennenswerte Nutztierhaltung betreiben, treffen diese Veränderungen besonders hart. Die Betroffenheit (auch existenziell) kann sehr groß sein.
Ich habe nichts dagegen, wenn man mir in Diskussionen mangelnde Empathie oder Arroganz unterstellt. Ich nehme so was nicht persönlich. Das zeigt nur, dass ich einen Punkt angesprochen habe, der beim Gegenüber Emotionen auslöst. Ich denke nicht, dass es um unterschiedliche Naturklimaräume oder unterschiedliche Böden geht.
Das Rätsel besteht für mich darin, dass ich mir nicht anmaße, über das Wetter im Mai/Juni nächsten Jahres eine Aussage zu machen. Auf das Wetter im nächsten Jahr würde ich nicht wetten. Ich hätte aber schon eine Wette darauf abgeschlossen, dass Bauer Willi irgendwann in diesen Tagen einen Artikel wie den obigen posten wird. Diese Wette hätte ich gewonnen.
Das heißt, dass es in der Artikelabfolge auf dem Blog einen Automatismus gibt, den es beim Wetter nicht gibt. Als Mensch, der sich viel mit Texten beschäftigt, fallen mir solche Dinge eben auf.
Man kann es als Beschreibung der jeweiligen aktuellen Situation auf dem Acker, Grünland oder Wald sehen und Ausschau auf die möglichen Auswirkungen. Kann man aber auch als Jammern wahrnehmen, das ist aber nicht spezifisch nur für Landwirte.
Vergleichen kann man es mit Erzählungen von Nicht Landwirten über Urlaub. Da wünscht man sich schöne Urlaubstage und Wunschwetter am jeweiligen Urlaubsort. Im Sommer sonnig, warm aber nicht zu heiss, auf keinen Fall Regen , keinen Sturm, kein Gewitter weder bei der An- und Abreise noch während der Urlaubstage. Das Badewasser nicht zu kalt und die Badestellen gut erreichbar. Dafür fliegt oder fährt der Urlauber weite Strecken und wundert sich manchmal wie anstrengend das doch ist und das das Wetter sich nicht immer wie gewünscht verhält und die Wassertemperatur nicht passt. Zurück aus dem Urlaub folgen je nach persönlicher Einstellung Erzählungen über einen „schönen Urlaub“ oder es wird sich erregt über schlechtes Wetter sowie Verspätungen und Stau obwohl das zu erwarten war weil es schon immer so war. Beim nächsten Urlaub im Herbst, Winter oder Kurzurlaub mal zwischendurch das gleiche Spiel. Also same procedure as every year nicht nur bei Landwirten.
Der Unterschied, bei Nicht Landwirten hat es keine Auswirkungen aufs Gehalt das kommt monatlich unabhängig vom Urlaubswetter, bei Landwirten hängt der Jahresverdienst daran.
Derart übers Wetter und über Urlaub zu reden, gehört für mich eher in die Kategorie „Small talk“. So pflegt man unverbindliche Kontakte, ohne allzu viel von sich persönlich preiszugeben. Wenn man sonst kein gemeinsames Thema findet, unterhält man sich eben übers Wetter. Dabei kommt es aber mehr auf die Geselligkeit an.
Bei den jährlich wiederkehrenden Artikeln, dass mal wieder irgendein Wetter eine gute Ernte verhindert (was dann real meist gar nicht eintritt), handelt es sich aber um etwas anderes. Ich fühle mich dabei eher an meine Schulzeit erinnert, das heißt an Klassenarbeiten. Obwohl man genau weiß, dass man die meisten Aufgaben richtig gelöst hat, erzählt man den Anderen lieber, wo man ins Straucheln geraten ist. Und dann tut man überrascht, wenn man am Ende 14 Punkte hat und spricht von Glück.
Das ist die Natur, die Ökologie
Die nicht jedes Jahr gleich wegen dem verschiedenen Wetter ist und das sieht man auch in dem Entwicklingsstand der wachsenden Pflanzen.
und die beobachtet der Bauer mit seinem geschulten Blick ganz genau voller Sorge.
Diese äußert er auch besorgt.
Und du nennst diese
Gewissenhaftigkeit = JAMMERN
Das kann nur ein Nichtfachmann machen.
Wenn es um den Jahresverdienst geht, wie Limes sagt, ist Gewissenhaftigkeit, glaube ich, nicht der richtige Begriff. Gewissenhaft ist der Landwirt bei seiner Arbeit, bei der Bodenpflege, der Aussaat, bei Pflanzenschutzmaßnahmen und so weiter, aber er jammert übers Wetter, weil er da selber eben gerade nichts machen kann, ihm seine Gewissenhaftigkeit also nicht weiterhilft.
Ja, so ist’s eben wenn man in Gottes freier Natur produziert…Ob das die Landwirtschaftsleien begreifen, was unsere Bauern da leisten? In unserer Region sieht’s momentan besser aus, die Niederschläge kamen nicht so brutal wie in NRW! Beobachte alles bei meinen Touren durch Ostthueringen sehr genau…
Ja, das ist ganz großer Mist: wir Menschen können uns mit dem Wetter niemals anfreunden – zum Glück liegt es in Gottes Hand, wie das Wetter wird. Und die Geschichte zeigt, dass der Mensch noch immer (!) mit diesem Schiet-Wetter leben lernte.
Wir hatten hier (Nähe Heidelberg) auch lange Trockenwetter – aber dann: Regen, Regen, Regen, gepaart mit Kälte. Zuviel oder zuwenig, es ist uns nie recht 🙂
Wir Arbeiten halt in unserem Herrgott seiner Werkstatt
moin und gestern war hier Sturm zum Teil liegt der Mais, nicht so schön
Mareike hat’s schon erzählt….