Monate: Oktober 2024

Trauer…

Allerheiligen und Allerseelen sind die Tage im Jahr, an denen viele die Gräber ihrer Familie und Freunden besuchen. Wir haben am Mittwoch einen Nachbarn zu Grabe getragen, der einige Tage nach seinem 101. Geburtstag friedlich eingeschlafen ist. Und auch, wenn das ein wirklich „biblisches Alter“ ist, so trauert man doch. Maria Sassin, die das ist, was man eine „Freundin des Hauses“ nennt, hat wieder ein kleines Büchlein geschrieben, in dem sie ihre Texte zur Trauer mit wunderschönen Naturbildern kombiniert hat. Auf der Rückseite des Bandes steht: „Liebevolle Lichtblicke in schweren Zeiten“. Mehr muss man nicht sagen. ISBN 978-3-7462-6645-9         Preis 7,95 € SassinFlyer      

Die Weihnachts-Katastrophe kündigt sich an…

Ein Gastbeitrag von Bauer Fritz aus (Ober-)Österreich, wo man – wie auch in Deutschland –  unter dem gestiegenen Butterpreis leidet. Nun mag es ja in Germanien (und Austria) mancherlei Unbill geben in Wirtschaft , Politik und  Gesellschaft. Aber all das bleibt doch Pipifax wenn man sich DIE Meldung ansieht, die medial das Land und die Menschen in den letzten Tagen wirklich bis ins Mark erschüttert und deshalb auch in allen Medien verbreitet wurde. BUTTERPREIS AUF NIE DAGEWESENEM HÖCHSTSTAND BR24: Rekordpreis: Butter ist so teuer wie nie | BR24 Tagesschau: Warum der Butterpreis auf ein Rekordhoch gestiegen ist | tagesschau.de FAZ: Butterpreise: Deshalb sind sie schon wieder so hoch Kleine Zeitung: So teuer wie nie: Butter-Preis steigt und ist in Österreich höher als in Deutschland Ein Schaudern geht durch die Reihen. Alte und Junge heben die Hände gen Himmel mit dem Stoßseufzer: „Muß uns DAS nun auch noch treffen.“ Geht man den Ursachen ein wenig auf den Grund, ergibt sich zum einen, daß die Milchmenge im Herbst/Winter – wie in jedem Jahr – zurückgeht. Gut, das …

Gift ohne Zulassung und frei verkäuflich

10 Liter Kaffee in kurzer Zeit trinkt niemand. Das wäre aber die Dosis, wenn man einen Teelöffel Koffeinpulver zu sich nimmt. Und die sind potentiell akut tödlich. https://www.chip.de/news/Schon-ein-Teeloeffel-kann-toedlich-sein-Bundesinstitut-warnt-vor-Pulver_185544569.html Zitat: „Eine Einnahme von 5 bis 10 Gramm an purem Koffein, was die Menge von rund 1 bis 2 Teelöffel des Pulvers bedeutet, gilt dabei schon als lebensgefährlich. Kaffeeliebhaber müssten dafür 10 Liter trinken, um dieselbe potenziell akut tödliche Dosis zu sich zu nehmen. Schwere oder sogar tödliche Vergiftungen durch hoch konzentrierte Einnahmen wurden auch bereits hierzulande dokumentiert, gehören jedoch der Seltenheit an. Frei verkäufliche Produkte mit Koffeinpulver müssen laut Nahrungsergänzungsmittelverordnung eine Angabe über die empfohlene tägliche Verzehrmenge sowie einen Warnhinweis tragen, dass die Menge nicht überschritten werden darf. Allerdings werden sie behördlicherseits weder auf ihre Sicherheit und Wirksamkeit geprüft, noch durchlaufen sie ein Zulassungsverfahren.“ Ich habe mal im Netz gesucht, wie der Preis pro Kilo ist. Bei „Dein Naturshop“ liegt er bei einer Bestellmenge von 100 g bei 65 €/kg. Bestellt man jedoch 500 kg, so sinkt der Preis pro Kilo auf 18,50 €/kg. https://dein-naturshop.de/energizer/koffein-pulver/3/premium-koffein-pulver?number=SW10003.23 Ich …

Fragen an und Antworten von der Katholischen Landvolk-Bewegung

Die KLB war an der Erstellung der Studie der Bischofskonferenz zur Landwirtschaft beteiligt. Diese Studie hat unter Landwirten (mehrheitlich konventionellen Landwirten) für einigen Unmut gesorgt. Ich habe deshalb der KLB, vertreten durch den Bundesvorstand einige Fragen gestellt. BW: Die KLB hat in einer Stellungnahme die Studie gegen Kritik verteidigt. Der Bischof von Regensburg hat sich in sehr deutlichen Worten („kein Bauernbashing mehr“) von der Studie distanziert. Wir klären Sie intern diesen offensichtlichen Dissens? KLB: Schade, dass Sie nur die Schlagzeile übernommen haben, die von der Presse formuliert wurde. In unserer Pressemitteilung heißt es, dass viele der angesprochenen und kritisierten Themen gar nicht in der Studie benannt sind. Das mag man Verteidigung der Studie nennen und in dem Sinne gibt es dann zwar einen Dissens zu Bischof Vorderholzer, den wir aber nicht klären müssen. Wir finden in der Studie keine Äußerungen gegen LandwirtInnen. Im Gegenteil, es gibt verschiedene Passagen, die ausdrückliches Verständnis mit der harten Arbeit der LandwirtInnen zum Ausdruck bringen. BW: Es gibt einige Punkte und Formulierungen, die mich als Landwirt aufregen. Ich will einige …

Cem: Zurück ins Ländle

Irgendwie haben wir es doch alle geahnt, dass es so kommen wird: Cem Özdemir, Noch-Bundeslandwirtschaftsminister hat heute erklärt, dass er das Amt des Ministerpräsidenten in Baden-Württemberg anstrebt. Überrascht ist wohl niemand, denn seit Monaten wurde darüber spekuliert. Was wird man im Rückblick über die Ausfüllung seines Amtes berichten? Beim Amtsantritt hatte er gesagt, „dass zwei Bibeln auf meinem Schreibtisch liegen: der Koalitionsvertrag und das Papier der Zukunftskommission Landwirtschaft“. Was den Koalitionsvertrag angeht, so habe ich mehrfach analysiert, was davon umgesetzt wurde. Der Koalitionsvertrag der Ampel – eine dritte Analyse Man muss den Artikel nicht lesen, denn außer an die Tierwohlkennzeichnung in fünf Stufen kann ich mich an nichts Bemerkenswertes erinnern. Dass in den verbleibenden Monaten der Ampel (niemand weiß, ob sie nicht früher abgeschaltet wird) noch irgendetwas Sinnvolles umgesetzt wird, glaubt wohl niemand. Was sein Amt als Ministerpräsident angeht: Ich denke, er ist Realist genug zu wissen, dass daraus wohl nichts wird. Nahezu alle Umfragen ergeben aktuell bei der Sonntagsfrage ein Ergebnis von um die 18% für die Grünen und etwas über 30% für die …

„Ich habe keine Jacht in Saint Tropez“…

Ein Gastbeitrag von Arnold Krämer   „Ich habe keine Jacht in Saint-Tropez“ oder Mangelhafte Wirtschaftsbildung und schlechte Gesetze Medien überschlagen sich aktuell mit der Meldung über Nebeneinnahmen/Nebeneinkünften (ja was denn nun?) unserer Bundestagsabgeordneten: Der „Spiegel“ weiß dies zu berichten: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/nebeneinnahmen-von-abgeordneten-das-sind-die-topverdiener-im-bundestag-a-e7d8358a-0af5-46a8-8eb6-10954189fa71 Die Neue Osnabrücker Zeitung (NOZ mit großer überregionaler Verbreitung) schiebt ein Interview mit Albert Stegemann (MdB aus der Grafschaft Bentheim) nach, der die „Rangliste“ im Bundestag anführt: https://www.noz.de/deutschland-welt/politik/artikel/cdu-mdb-stegemann-zu-rekord-nebeneinkuenften-traktor-statt-yacht-47893569 Und auch der NDR berichtete: https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/osnabrueck_emsland/Nebeneinkuenfte-im-Bundestag-Niedersachse-an-der-Spitze,nebeneinkuenfte126.html   Wer solche Artikel und Interviews liest bzw. hört, bekommt einen Eindruck davon, warum es um die deutsche Wirtschaft mittlerweile so schlecht steht. Es ist nicht zuletzt die mangelhafte WIRTSCHAFTSBILDUNG bei Politikern, die die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft, aber auch für den „Eigenbetrieb“ (= Abgeordnetengesetz) von Juristen gestalten bzw. formulieren lassen, bei Medienvertretern, die um Aufmerksamkeit bemüht sind, um ihren Arbeitsplatz zu behaupten, aber nicht in der Lage sind, die Fachbegriffe richtig zu verwenden. der Bürger, deren Neidgefühle angesprochen werden und oft entsprechend emotional reagieren und in ihr Wahlverhalten einfließen lassen.   Was ist konkret in diesem Fall zu kritisieren? Begriffe …

Insektizide: Mit zweierlei Maß…

Warum sind eigentlich Pflanzenschutzmittel  für den Einsatz in der Landwirtschaft und auf dem Acker verboten, dürfen aber bei Katzen und Hunden weiterhin eingesetzt werden? Das ist nicht nur in Deutschland so, sondern auch in der Schweiz, denn auch dort sind Neonicotinoide weiterhin vorbeugend (!)  gegen Zecken und Flöhe im Einsatz. Es stände den Ministerien für Landwirtschaft gut zu Gesicht, dies zu ändern. In Deutschland und in der Schweiz. (Wie ist die Situation in Österreich?) https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/suche-curia-vista/geschaeft?AffairId=20243899 Vielen Dank an eine Leserin aus Italien, die mir den Link geschickt und auf diese Ungerechtigkeit aufmerksam gemacht hat.

Hunger in Afrika: was sind die Gründe?

Volker Seitz hat viele Jahre in Afrika gelebt und gearbeitet, unter anderem als Botschafter in Kamerun, der Zentralafrikanischen Republik und Äquatorialguinea. Er macht sich Gedanken darüber, warum Afrika so abgehängt ist. Im nachfolgenden Artikel geht es um die Frage, warum in Afrika gehungert wird und welche Rolle dabei die afrikanischen Landwirtschaft spielt. https://www.achgut.com/artikel/tabus_warum_in_afrika_wirklich_gehungert_wird Ein lesenswerter Text, von jemandem, der die Bedingungen vor Ort selbst erlebt hat.    

Klimawandel – einmal anders betrachtet

Meist wird nur über die negativen Aspekte gesprochen. Dabei hat der Klimawandel  auch Vorteile.  Kohlendioxid ist ein natürlicher Dünger und hilft der Pflanze beim Wachsen. Auch im Weinbau hat der Klimawandel positive Auswirkungen, die mir völlig neu waren. (Ich bin auch eher Biertrinker). Im nachfolgenden Potcast geht es um genau dieses Thema: Wie verändert der Klimawandel den Weinbau? I https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2024-10/deutschland-weinbau-klimawandel-wissen-podcast Ich habe viel gelernt, was auch keine Kunst ist, wenn man keine Ahnung hat. Es lohnt sich also, 30 Minuten zu investieren und schlauer zu werden. Kann man gut nebenher hören. Ich habe derweil eine Wand frisch verputzt…