Bauer Willi
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Gift ohne Zulassung und frei verkäuflich

10 Liter Kaffee in kurzer Zeit trinkt niemand. Das wäre aber die Dosis, wenn man einen Teelöffel Koffeinpulver zu sich nimmt. Und die sind potentiell akut tödlich.

https://www.chip.de/news/Schon-ein-Teeloeffel-kann-toedlich-sein-Bundesinstitut-warnt-vor-Pulver_185544569.html

Zitat: „Eine Einnahme von 5 bis 10 Gramm an purem Koffein, was die Menge von rund 1 bis 2 Teelöffel des Pulvers bedeutet, gilt dabei schon als lebensgefährlich. Kaffeeliebhaber müssten dafür 10 Liter trinken, um dieselbe potenziell akut tödliche Dosis zu sich zu nehmen. Schwere oder sogar tödliche Vergiftungen durch hoch konzentrierte Einnahmen wurden auch bereits hierzulande dokumentiert, gehören jedoch der Seltenheit an.

Frei verkäufliche Produkte mit Koffeinpulver müssen laut Nahrungsergänzungsmittelverordnung eine Angabe über die empfohlene tägliche Verzehrmenge sowie einen Warnhinweis tragen, dass die Menge nicht überschritten werden darf. Allerdings werden sie behördlicherseits weder auf ihre Sicherheit und Wirksamkeit geprüft, noch durchlaufen sie ein Zulassungsverfahren.“

Ich habe mal im Netz gesucht, wie der Preis pro Kilo ist. Bei „Dein Naturshop“ liegt er bei einer Bestellmenge von 100 g bei 65 €/kg. Bestellt man jedoch 500 kg, so sinkt der Preis pro Kilo auf 18,50 €/kg.

https://dein-naturshop.de/energizer/koffein-pulver/3/premium-koffein-pulver?number=SW10003.23

Ich hab da so eine Idee…

 

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29 Kommentare

  1. Thomas Bröcker sagt

    Das mit dem „Gift“ ist so eine Sache die immer mal anders betrachtet wird. Teils auch um politische Ziele zu erreichen. Das letzte und schwächste Neo-Nicotinoid, das auch noch halbwegs eine Wirkung hat UND IM GEGENSATZ ZU den Nachfolgemitteln (wie Spintor, BT, Spruzit ) keine ausgeprägte Breitbandwirkung hat, geht durch radikale Herabsetzung der Rückstandshöchstwerte über den Jordan.
    Angeblich geht es um „mögliche Gesundheitsgefährdung“.
    Überhaupt ist scheinbar das Abgrenzungsmerkmal „Rückstände von PSM“ wieder stärker in den Focus der Öko-Abgrenzer gerückt.
    Die Angst wird aktiv geschürt – immer mit dem Hinweis „Bio zu kaufen ist immer die bessere Entscheidung – besonders bei Obst und Gemüse“ (Sendung „Supermarkt“ beim RBB vorgestern.
    Die merken, dass ihnen das Thema „bessere Biodiversität“ als Abgrenzungsmerkmal langsam abhanden kommt. Daran müssen wir arbeiten … über die Verbände der Natur- und Landnutzer z.B.. Sonst fahren wir in absehbarer Zukunft komplett an die Wand … und zwar im IP UND im Öko-Anbau..

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    • Jörg sagt

      Ja. leider ist die von Medien und diversen NGO’s bewusst geschürte Giftangst in der Bevölkerung breit verankert. Es geht dabei vorwiegend um chemisch-synthetische Stoffe, weniger um die Chemikalien aus natürlichen Quellen. Wenn man an Naturstoffe auch nur annähernd die gleichen Kriterien wie an PSM anlegen würde, müssten viele Nahrungs- und Genussmittel verboten oder mit extrem niedrigen Grenzwerten eingeschränkt werden.
      Aber für viele Menschen ist die Natur inzwischen Religionsersatz. Gute Natur-böse Chmie, auf diesen einfältigen Nenner kann es reduziert werden.

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  2. evo.... sagt

    Bevor ich mich für einige Tage verabschiede, erinnere ich, passend zum Thema, an Bruce Ames:

    https://www.youtube.com/watch?v=3g1denSoAbc

    Für Kaffee soll es in den USA eine Ausnahmegenehmigung bezüglich kanzerogener Inhalte geben. Bei dem ganze Theater um Glypho in den USA sollte man die Kläger erst mal fragen, ob sie im Leben mal eine Tasse Kaffee getrunken haben.

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  3. Elisabeth Ertl sagt

    Umweltministerin Leonore Gewessler muss sich darüber im Klaren sein, dass sie der künftigen österreichischen Regierung nicht mehr angehören wird. Aber noch führt sie die Geschäfte. Sie hat den österreichischen Biodiversitätsplan bereits Brüssel übermittelt. Er beruhe auf einem breiten Diskussionsprozess. Dieser Prozess hatte allerdings dazu geführt, dass die Länder die Zustimmung Österreichs in Brüssel nicht mittragen wollten. Gewessler ist aber über sie drüber gefahren.
    In diesem Papier, welches jetzt pickt, steht u. a.:

    Das durch in Verkehr gebrachte Pflanzenschutzmittelwirkstoffe entstehende
    Risiko für die Biodiversität ist unter Berücksichtigung europäischer Vorgaben
    (Reduktion um 50 %) sowie regionaler und von Österreich bereits erbrachter
    Vorleistungen maßgeblich verringert. Der künftige österreichische Beitrag
    ergibt sich aus der Festlegung der österreichischen Zielwerte in Anwendung
    der neuen EU Verordnung zur nachhaltigen Verwendung von Pflanzenschutzmitteln und zur Änderung der Verordnung (EU) 2021/2115.
    • Die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln der Wirkstoffgruppe 3 des
    Harmonisierten Risikoindikators HRI-1 („besonders gefährliche Substitutionskandidaten“) hat sich im Vergleich der Periode 2015–2017 und 2028–2030
    unter Berücksichtigung zukünftiger europäischer Vorgaben (Reduktion um
    50 %, neue EU Verordnung zur nachhaltigen Verwendung von Pflanzenschutzmitteln und zur Änderung der Verordnung (EU) 2021/2115) massgeblich verringert.
    • Die Nährstoffverluste aus Düngemitteln sind unter Berücksichtigung europäischer Vorgaben (Reduktion um 50 %, EU Biodiversitätsstrategie 2030)
    massgeblich verringert bei gleichzeitiger Vermeidung einer Verschlechterung
    der Bodenfruchtbarkeit und unter Berücksichtigung der von Österreich bereits
    erbrachten Vorleistungen.
    • Der Bedarf von Mineraldünger bei Aufrechterhaltung der Bodenfruchtbarkeit
    ist analog zur NEKP-Maßnahme um 20 % verringert.

    Kommunikation in geeigneten Formaten (z. B. Rundfunkserien und -sendungen,
    Vortragsreihen) über:
    Auswirkungen des Konsumverhaltens und Wirkungen von Verhaltensänderung
    (inklusive Ernährungsgewohnheiten) auf die lokale und globale Biodiversität,
    − Ursachen von höheren Erzeugerpreisen von qualitativ-hochwertigen und
    biodiversitätsfördernd erzeugten Lebensmitteln,
    Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit zur Stärkung des Problembewusstseins über
    invasive, gebietsfremde Arten (Neobiota) sowohl in der breiten Bevölkerung als auch
    bei Akteurinnen und Akteuren, die in der Landschaft tätig sind (z. B. Jäger:innen,
    Fischer:innen, Landwirtinnen und Landwirte, Gemeinde/Bauhof-Bedienstete).
    • Bewusstseinsbildung für (Klein-)Gartenbesitzer:innen über die Auswirkungen von
    Pflanzenschutzmitteln und Düngemitteln auf die Biodiversität und Vermittlung von
    Wissen über biodiversitätsförderndes Gärtnern, wie z. B. Verwendung torffreier Erde,
    Permakultur, Kulturpflanzenvielfalt, schlagweises Mähen und Nützlingsförderung.

    Schauplatzwechsel:

    Die Fa. NÖM (Molkerei) wollte im Sinne ihrer Lieferanten die Preise ihrer Produkte erhöhen. Das wurde von SPAR abgelehnt. Man informiert seine Kunden:
    Weil uns faire Preise wichtig sind
    Bei niedrigen Rohstoff- bzw. sinkenden Energie- und Zuckerpreisen lehnen wir im Interesse unserer Kund:innen die aktuellen Preiserhöhungen der NÖM ab. Deren Reaktion ist ein Lieferstopp. Andere heimische Molkereien springen mit ihren Produkten ein!

    Damit hat man jene 29% der österreichischen Bevölkerung an seiner Seite, die Kickl gewählt haben, und denen sinkende Lebensmittelpreise versprochen wurden.

    Denn, nicht wahr? So ein Milchbauer ist ja nichts anderes als ein Kuhstall auf 2 Beinen, der privat von Luft und Liebe lebt, daher von keinerlei Teuerung betroffen ist.

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    • Reinhard Seevers sagt

      Tja Elisabeth, da wird der Schwarze Peter schön hin un her geschoben. Würde man die Geamtbürokratie für die Landwirtschaft und auch einen großen Teil der Weltrettungsambitionen streichen, dann müsste sich der LEH auch nicht bemüßigt sehen, seinen Kunden zu suggerieren, dass er sich für eine Preissenkung für seine Kunden stark macht. Kickl könnte sich für die Senkung der Kosten der Produktion einsetzen, so dass beide Seiten profitieren. So lange man das tote Pferd der Weltrettung auf dem Rücken der Bauern weiter reitet, so lange kommt man eben nicht weiter, sondern formuliert immer neue Schuldige.

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      • Arnold Krämer sagt

        Die einheimischen Landwirte werden zerquetscht zwischen der politisch unterstützten Minderheitenforderung auf Weltrettung mit allen damit verbundenen kostensteigernden Vorgaben und dem mehrheitlichen (wachsenden) Verbraucherwunsch nach preiswerten/billigen Lebensmitteln. Im Moment kommen alle Landwirte ökonomisch noch recht gut zurecht, wenn sie optimal organisiert sind und keinen aktuellen größeren Investitionsbedarf haben.

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        • Frank sagt

          dem mehrheitlichen (wachsenden) Verbraucherwunsch nach preiswerten/billigen Lebensmitteln.

          Ja ja, der Verbraucher wieder. Auch der Bauer wünscht, wenn er Kunde/Verbraucher ist preiswerte/billige Lebensmittel und andere Produkte. Oder zahlt der gern mehr?
          Zudem ist es in letzter Zeit mit diesem Verbraucherwunsch erfüllungsseitig auf breiter Front ja nicht so gut gelaufen.
          Gehts den Bauern davon jetzt besser?

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          • Reinhard Seevers sagt

            Frank, es stehen 84 Millionen Verbraucher – Minus 255000 landw. Betriebe x 4 Personen/Betrieb immerhin noch 83 Millionen Restverbraucher gegenüber.
            Jetzt erzeugt der Betrieb neuerdings keine Agrarrohstoffe, sondern Kondome. Wie viele Menschen können davon überleben und wie viele Kondomhersteller werden am Ende benötigt?
            Ich sage: Übern Berg ist kürzer, als zu Fuß!
            Frank, dies war eine kleine süffisante Antwort auf deine witzige Fragestellung.🤡🤘

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        • Elisabeth Ertl sagt

          In Österreich stehen 80% der Bevölkerung hinter Ministerin Gewesslers Zustimmung zum Renaturierungsgesetz. Das ist keine Minderheit. Dass diese Mehrheit gleichzeitig billigere Lebensmittel will, ist für sie selber kein Widerspruch. Ihrer Meinung nach müssen die Maßnahmen der LEH finanzieren und der Staat und die reichen Bauern.

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          • Reinhard Seevers sagt

            „Ihrer Meinung nach müssen die Maßnahmen der LEH finanzieren und der Staat und die reichen Bauern.“

            „Wenn 50 Millionen Menschen etwas Dummes sagen, bleibt es trotzdem eine Dummheit“ ( Anatol France, 1844-1924)

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          • Frank sagt

            Wenn der Staat finanzieren soll, ist der Verbraucher doch eh im Boot und mittlerweile weiß der das auch und hat vielleicht nur keinen Bock von Agrarbusiness bis LEH noch mal separat abgezogen zu werden.

            Und wer was zu finanzieren hat, ist darüberhinaus eine Detailüberlegung. Es kann sehr wohl auf die Bauern entfallen, individuell oder gruppenbezogen die Abstellung schädlichen Verhaltens zu bezahlen.
            Aber gut, man ist ja hier eher der Meinung, es gäbe gar kein schädliches Verhalten von Bauern, nie und nimmer.

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            • Elisabeth Ertl sagt

              Wie Willi einmal gesagt hat, es gibt Vollgasbauern und Vollblutbauern.
              Ich kenne hier in der Gegend einen der haben mehrere 1000 ha. Da sitzt er als Chef eh nur noch im Büro und optimiert seine Förderungen. Als die Förderungen in Österreich mit 100.000 Euro gedeckelt wurden, hat er seinen Besitz auf mehrere Familienmitglieder aufgeteilt und kassiert weiter das Vielfache. Was schwierig zu bearbeiten ist, wird Biodiversitätsfläche, obs der Biodiversität etwas bringt oder nicht. Seine Angestellten müssen so schnell wie möglich fertig sein, daher pflügen sie die Hänge senkrecht, und die Gemeinde schaufelt dann nach Gewitter die abgespülte Ackerkrume von der Gemeindestraße. Auf diese Weise bleibt ihm sehr viel Geld, um eine Immobilie nach der anderen aufzukaufen und für Vermietung zu adaptieren. Damit wird er dann sein Geld verdienen, wenn der Boden endgültig kaputt ist. Diese Bauern bringen alle anderen in Verruf. Aber die stehen eigenartiger Weise nie medial am Pranger, weil sie Gesetze ausnutzen.

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              • Reinhard Seevers sagt

                „Aber die stehen eigenartiger Weise nie medial am Pranger, weil sie Gesetze ausnutzen.“

                Wow, da schwingt aber viel Neid mit, oder?
                Gesetze sind zuerst Mal zum Einhalten da. Oder nutzt der Autofahrer das Gesetz aus, wenn er sich daran hält.
                Der Mitnahmeeffekt ist der Gleiche, wie bei jeder Förderung, sogar beim Kindergeld.😜

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                • Peter sagt

                  Da fehlt jetzt noch, dass das zum alternativlosen Kapitalismus gehört, die Kreuzfahrer auch nix anderes machen und speziell für alle (noch-) Gläubigen, dass das Gott sicher so will. 😁

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    • Arnold Krämer sagt

      Tu felix Austria!
      Ich lese im ersten Block
      3 x „….maßgeblich verringert“
      1 x .. „um 20 % verringert“
      Eine deutsche Umweltministerin würde so etwas vermutlich nie texten und nach Brüssel berichten.

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  4. Ex-Baumschuler sagt

    Borax kriegt man nur noch im Ausland (PL und NL), dabei war es bei den Großmüttern früher ein Hausmittel wie Natron, und heute fehlt Bor in den Böden und in der Nahrung.

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  5. Bergamasca sagt

    Neulich wurde der Gerichtsmediziner Christian Reiter im DLF-Interview gefragt, ob es den perfekten Mord gebe, den auch erfahrene Profis wie er nicht nachweisen könnten. Er meinte, ja, da gebe es durchaus Möglichkeiten. An was genau er dabei dachte, wollte er natürlich nicht verraten, aber wenn ich das hier so lese, scheint es auch nicht allzu schwierig zu sein …

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  6. Limes sagt

    Pflanzen produzieren Koffein um sich vor Insekten zu schützen. Koffein ist somit eigentlich ein Insektizid. Menschen trinken also ein Insektizid. Manche Menschen sagen eher es ist ein Grundstoff aber da folgt man wohl einer anderen Interessenslage.
    Beruhigend das extrahierte hochkonzentrierte Koffein wird über „Dein Naturshop“ vertrieben dann kann das nur unbedenklich sein ist ja schließlich Natur.

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  7. Hauke Jaacks sagt

    Auch hier müsste es Studien geben , wieviel Alkohol bzw Koffein in Flüssen oder im Grundwasser zu finden ist.Auch wäre es intressant zu wissen wie sich dieses auf Flora und Fauna auswirkt.Irgendwo bleiben ja auch diese Stoffe

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    • zmp_nachfahre sagt

      Bei Alkohol ist das schwierig. Erstens löst er sich prima in Wasser und zweitens entsteht er ja auch ganz ohne Nachhilfe durch die Gärung.
      Wir haben einen großen alten Wildkirschenbaum, da sind im Herbst die Vögel immer ganz wild auf die heruntergefallenen Kirschen…

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  8. Frank sagt

    Man kann auch ziemlich reinen Alkohol kaufen, in Kanistern.
    Die tödliche Dosis liegt bei 100-200 ml (kommt ein bisschen auf den Trinker an).

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    • Ich habe mal Topinambur Destillat getrunken.

      Das waren bestimmt 2-4 ml.
      Mein Mann hat das Doppelte geschafft.

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      • Der Bauer hatte damals Tobinambur als Energiepflanze angebaut.
        Sie ist 2jährig und die obere Hälfte, das Kraut haben die Mastbullen bekommen,
        Der Alkohol der Wuzeln sollte zur Ernergiegewinnung genutzt werden.

        Die Wurzel sind auch zur Nahrung von Diabetiker geeignet.

  9. Frikadellen piet 46 sagt

    guten Morgen das stimmt so viel Kaffee trinkt kein Mensch und kein Mensch trinkt Glyphosat da wird irgendwie merkwürdig beurteilt und verboten als wenn da jemand was gegen die Landwirtschaft hat

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