Alle Artikel in: Bauer Willi

Dummheit und Propaganda

Bauer Fritz aus Oberösterreich hat sich in seinem Gastkommentar mit dem Phänomen der Dummheit beschäftigt. Es ist ein langer Artikel (eigentlich ein Leserbrief auf einen Zeitungsartikel) geworden aber jede Zeile lohnt sich, weil er mit Fakten und Zahlen nur so gespickt ist. Lohnt sich, ihn auch als Leserbrief weiterzuschicken. Von den unausrottbaren Dummheiten Beginnen wir erst mal bei einer Wahrheit: „Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“ Dieses Zitat stammt (eher unangezweifelt) von Albert Einstein. TV und Printmedien verwenden aber – in Verkennung der Dummheit des Nachgeplapperten und womöglich auch der eigenen – immer wieder lieber eines, das Einstein zu 100% nie gesagt hat: “Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben.” Eine weitere dieser unausrottbaren Dummheiten in TV und Medien (leider auch immer und immer wieder in ihrer Zeitung, so wie in einem Beitrag dieser Tage über Wasser in Österreich) ist der angebliche Wasserverbrauch je Kilo Rindfleisch von 15.000 Liter. Ich bedaure …

Nicht schon wieder Glyphosat…

So denken vermutlich viele. Die ersten 10 Minuten der nachfolgenden Sendung sollten sich vor allem Landwirte ansehen, denn es geht um die Frage, ob aus Waschmitteln Glyphosat entstehen kann. Leider wird auch Corinna Hölzel vom BUND e.V. befragt, die uns dadurch bekannt geworden ist, dass sie wiederholt mit Fake-Daten Kampagnen gegen die konventionelle Landwirtschaft fährt. https://www.ardmediathek.de/video/klimazeit/klimazeit-umstrittenes-herbizid-wie-glyphosat-ausser-durch-landwirtschaft-noch-in-unsere-gewaesser-gelangt/tagesschau24/Y3JpZDovL3RhZ2Vzc2NoYXUuZGUvOWJlYTRkMGYtZTFlZi00YjcxLWI3NTUtNjI5NmU1OGYwM2M5

Zukunft. Pflanzenschutz.Strategie

Ich habe hier einmal die häufigsten Satzbausteine des “Zukunftsprogramm Pflanzenschutz” herausgesucht “Wir werden prüfen, wir werden überprüfen… Wir werden uns dafür einsetzen… Wir werden erarbeiten… Wir werden unterstützen… Wir werden weiter vorantreiben… Wir werden ….stärken… https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/DE/_Landwirtschaft/Pflanzenbau/Pflanzenschutz/zukunftsprogramm-pflanzenschutz.pdf?__blob=publicationFile&v Ich finde nichts wirklich Konkretes, wenn man von dem unrealistischen Ziel von 30% Bio bis 2030  und der Halbierung von Pflanzenschutzmittel bis 2030 einmal absieht. Was mir völlig fehlt: eine Betrachtung des Marktes und die ökonomischen Auswirkungen dieses Wunschzettels.

Kinderarbeit…

Ein nicht ganz einfaches Thema. Für uns (mich und meine Geschwister) war es ganz selbstverständlich, dass wir nach der Schule und den Hausaufgaben mit im Betrieb geholfen haben. Auf dem Feld Rübenhacken oder auch im Stall Eier einsammeln und anschließend sortieren. Das hat nicht immer nur Spaß gemacht, vor allem, wenn Gleichaltrige Freizeit hatten. Geschadet hat es uns nachweislich nicht. Von daher habe ich den nachfolgenden Artikel mit Bedacht gelesen und den Beitrag (3 min) angehört. https://www.br.de/nachrichten/bayern/viele-vorschriften-jugendarbeitsschutz-kinder-in-der-landwirtschaft,UNUqUEI Die Vorschriften sind nicht praxisnah und somit ist die Arbeit der Kinder eigentlich illegal.

Erinnerung an den 7. September 2019

Mit einer Pressemitteilung erinnern die “Freien Bauern” an den 7. September 2019, an dem der Agrarblogger Bauer Willi die ersten Grünen Kreuze aufstellte und damit eine Bewegung in Gang setzte. https://www.freiebauern.de/index.php/8-mitteilungen/531-freie-bauern-mit-den-gruenen-kreuzen-begannen-vor-fuenf-jahren-die-bauernproteste Hier noch einmal mein Aufruf vom 7. September 2019. Der Artikel wurde bisher (4.9.2024) sage und schreibe 116.200mal aufgerufen. Ob man diese Aktion noch einmal wiederholen kann? Lust dazu hätte ich und Themen gibt es genug. Grüne Kreuze – was einer alleine nicht schafft…

Gentechnik: Alles kennzeichnen! Prima!

In der Süddeutschen Zeitung (eigentlich nicht das Blatt meiner Wahl) war zu lesen, dass es jetzt eine Forderung europäischer Unternehmen gibt, alle Produkte zu kennzeichnen, die mit Gentechnik in Berührung gekommen sind. Ich begrüsse diese Entscheidung außerordentlich, weil dann vermutlich mehr als 70% der Lebensmittel im Supermarkt gekennzeichnet würden. https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/eu-gesetzentwurf-europaeische-unternehmen-fordern-gentechnik-kennzeichnung-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-240903-930-221611 Hier ein Auszug: “Im Gegensatz zum ursprünglichen Vorschlag der EU-Kommission will das Parlament aber, dass alle Produkte aus Gentechnik künftig im Supermarkt gekennzeichnet werden müssen” Und weiter „Viele unserer Kundinnen und Kunden stehen gentechnisch veränderten Produkten skeptisch gegenüber“, heißt es in dem offenen Brief der Initiative. „Sie wollen selbst entscheiden, ob sie diese kaufen und essen. Das können sie nur, wenn die Produkte klar gekennzeichnet sind.“ Hier einige Beispiele an kennzeichnungspflichtigen Produkten: Lebensmittel, die selbst GVO sind: zum Beispiel Soja, Maiskolben, Tomate* („Anti-Matsch-Tomate“), Kartoffel, Leinsaat* Lebensmittel, die GVO enthalten: zum Beispiel Joghurt mit gv-Milchsäurebakterien*, Weizenbier mit gv-Hefe, Käse mit gv-Labferment Lebensmittel, die aus GVO hergestellt sind: Öl aus gv-Raps oder gv-Sojabohnen, Stärke aus gv-Mais, Traubenzucker aus gv-Maisstärke Hier die Quelle: https://www.laves.niedersachsen.de/startseite/lebensmittel/gentechnik/gentechnisch-veraenderte-organismen-gvo-und-deren-produkte-in-lebensmitteln-73894.html Dabei wir gerne vergessen, …

Strategie.Zukunft.Dialog.EU-Landwirtschaft – Worthülsen oder Meilenstein?

Ist schon irgendwie komisch: Das Agrarpaket der Bundesregierung aus dem Jahr 2019 wurde am 4. September veröffentlicht, das Ergebnis des Strategischen Dialogs der EU wurde auch am 4. September (2024), diesmal den Völkern Europas,  kundgetan. https://germany.representation.ec.europa.eu/news/strategischer-dialog-zur-zukunft-der-eu-landwirtschaft-abschlussbericht-ubergeben-2024-09-04_de Hier die Stellungnahme von Landwirtschaftsminister Özdemir: 09-87-ÖZ-EU-Strategiedialog für die Zukunft der Landwirtschaft Hier der Bericht in voller Länge: (110 Seiten). Ich bin ehrlich: aus privaten Gründen habe ich den Text noch nicht gelesen. https://agriculture.ec.europa.eu/document/download/171329ff-0f50-4fa5-946f-aea11032172e_en?filename=strategic-dialogue-report-2024_en.pdf&prefLang=de Hier ein Artikel von Hendrik Kafsack, FAZ, zum Thema. Vermutlich jetzt schon hinter der Bezahlschranke: https://zeitung.faz.net/faz/wirtschaft/2024-09-05/eu-geld-nur-noch-fuer-beduerftige-bauern/1070651.html Hier ein Auszug: “Die Experten fordern eine grundlegende Neuausrichtung der Agrarpolitik, finanzielle Anreize für den Schutz von Klima, Umwelt und Tierwohl sowie gezielte Hilfen nur für bedürftige Bauern. Der Verzicht auf Fleisch soll vorangetrieben werden, und die Handelspolitik soll mehr Rücksicht auf die Interessen der Landwirte nehmen. „Wir waren einhellig der Meinung, dass nur diejenigen öffentliches Geld bekommen sollen, die es auch wirklich brauchen“, sagte der Leiter des Expertengremiums, der deutsche Professor Peter Strohschneider. Das läuft auf ein Ende des bisherigen Fördersystems hinaus, das die Agrarhilfen aus dem EU-Haushalt …

Das Jahr 1954…

1954 war kein besonderes Jahr. Trotzdem lohnt es sich, einmal zu recherchieren, was damals aktuell war: Angela Merkel wurde geboren Die Krim kommt zur Ukraine Gamal Abdel Nasser wird Präsident Ägyptens Erstes “Restaurant” von Burger King in den USA Texas Instrument kündigt das erste Transistor-Radio an Erstmals Weihnachtsgeld im Öffentlichen Dienst Hannover 96 wird Deutscher Fußballmeister Deutschland wird Fußball-Weltmeister Ernest Hemingway erhält den Nobelpreis für Literatur Größere Katastrophen wurden nicht vermeldet. Es gab Erdbeben, Sturmfluten und Lawinenabgänge. Das Wetter zeigte kaum Besonderheiten,  Januar und Februar waren sehr kalt, im August wurden Temperaturen von 30 Grad C gemeldet. https://wetter-ludwigsburg.de/wetterarchivdwd/daten/flughafen/1954 Alles in allem ein eher langweiliges Jahr ohne Besonderheiten.

Es wird schwierig…wirklich?

Auch auf die Gefahr hin, dass mich bestimmte Kommentatoren bewusst mißverstehen wollen, hier eine einfache Analyse der Zahlen aus Sachsen und Thüringen. Thüringen: AfD (32,8 %) und CDU (23,6 %) ergeben zusammen 56,4 % der Wählerstimmen. Der Wähler wünscht sich folglich eine konservative Politik. SPD, Grüne und FDP kommen zusammen auf 10,4 % der abgegebenen Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 73,6 % und war damit die höchste Wahlbeteiligung seit 30 Jahren. Sachsen: CDU (31,9 %) und AfD (30,6 %) ergeben zusammen 62,5 % der Wählerstimmen. Der Wähler wünscht sich folglich eine konservative Politik. SPD, Grüne und FDP kommen zusammen auf 13,3 %. Die Wahlbeteiligung in Sachsen erreichte mit 74,4 % den höchsten Wert seit der Wiedervereinigung. In beiden Bundesländern wurde der politische Wille mehr als deutlich artikuliert. Es wäre ein Zeichen von wohl verstandener Demokratie, wenn die derzeitigen Amtsinhaber gemäß dem Wählerwillen durch den Souverän ihr Amt in Demut verantwortungsvoll übergeben würden. Wenn sich die etablierten Parteien jetzt weiterhin der Realität verweigern und nicht erkennen, dass der Aufstieg der neuen Parteien wie AfD und BSW …

Zeitenwende?

Es ist der 1. September 2024 um 22 Uhr. Die Wahlergebnisse sind zwar noch nicht endgültig, aber die grobe Richtung ist klar: eine klare Zunahme der AfD, ein Absturz für die Ampel-Parteien. In Thüringen haben alle drei Parteien (SPD, Grüne, FDP) zusammen gerade mal 10%.  Die FDP wird nur noch unter “Sonstige” geführt. Die CDU kann sich noch halbwegs halten, Koalitionen werden sehr ungewöhnlich, weil es diverse Aussagen gibt, wer nicht mit wem zusammengehen will. Auch ist eines klar: mit der AfD will niemand zusammenarbeiten, obwohl sie mit rund 30% von fast jedem dritten Wähler gewählt wurde. Das Bündnis SW hat auf Anhieb ein zweistelliges Ergebnis eingefahren, obwohl mir persönlich nicht klar ist, welche Richtung sie eigentlich vertritt. Gut, das Wahlprogramm für Sachsen und Thüringen habe ich nun nicht studiert, deshalb daher auch keine weitere Äußerung dazu. Vielleicht kann mir ja einer der Kommentatoren da weiterhelfen. Was mir auch aufgefallen ist: ich habe nicht den Eindruck, dass die Parteien der Ampel Demut zeigen und zu erkennen geben, dass sie verstanden haben. Das halte ich für …