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Nacktkalender…für einen guten Zweck

Gestern ging es ja bei top agrar um ein cooleres Image für die Landwirtschaft. Heute bin ich auf der Rückreise. Uch werde aber in den nächsten Tagen noch über meine Eindrücke dort schreiben. Durch Zufall habe ich folgende Meldung gefunden. https://www.ava1.de/blog/australien-studierende-der-tiermedizin-posieren-fuer-nacktkalender-n4802 Egal, wie man die Aktion (die schon seit vielen Jahren läuft) findet. Aufmerksamkeit bringt sie auf jeden Fall. Und für alle, die sich jetzt aufregen, dass ich das hier zum Thema mache: Landwirtschaft ist bunt.

Top Talk: heute abend um 19 Uhr

Ein besseres Image der Landwirtschaft? Darüber wird heute abend in Münster diskutiert. Steffi Neu, selbst Landwirtstochter und heute beim WDR, wird es moderieren. Wenn ihr Gedanken, Ideen oder Wünsche habt, schreibt sie in die Kommentare. Hier der Link zum Livestream:  https://www.youtube.com/watch?v=-DsFeBgox-k

Gab die EU Geld an NGO´s für Lobbyarbeit gegen EU-Kommission?

Die Überschrift klingt erst einmal abenteuerlich. Wenn es stimmt, was table.media herausgefunden hat, so dürfte man dies als ernsthaften Skandal titulieren. https://table.media/agrifood/news/ngo-vertraege-eu-geld-fuer-lobbyarbeit-gegen-mercosur-und-glyphosat/ Hier Auszüge aus dem Artikel, wie er von meinem PC übersetzt wurde: Während der letzten Amtszeit hat die Generaldirektion Umwelt (GD ENV) der Kommission von der Leyen NGOs dafür bezahlt, gegen das Freihandelsabkommen Mercosur zu kämpfen. In einem Anhang zum Vertrag mit der NGO European Environmental Bureau heißt es, dass die NGO in dieser Frage Lobbyarbeit bei der EU und den Mitgliedstaaten betreiben soll, um die Ratifizierung des Handelsabkommens zu verhindern. Dieses Ziel steht im Widerspruch zu den Zielen der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, und des damaligen Handelskommissars Valdis Dombrovskis, die das Abkommen abschließen wollten. Das „Arbeitspaket“ des Vertrags sieht vor, dass die NRO den Nachweis eines Treffens mit der Kommission und mit vier auf Handel spezialisierten Mitgliedern des Europäischen Parlaments (MdEP) erbringen muss. Darüber hinaus ist die NGO verpflichtet, Lobbying-Briefe an die Europaabgeordneten und die Kommission zu senden. Die GD ENV wies die NRO außerdem an, EU-Mittel zu …

Der Markt der Alternativen

Der Markt für Alternativen zu tierischer Produkten wie Fleisch oder Milch wächst. https://www.agrarticker.de/maerkte/alle-maerkte/detail/milliardenmarkt-waechst/ Auch wenn Firmen wie Beyond Meat oder Oatly an der Börse nicht gerade erfolgreich sind, so finden Fleischersatz oder Drinks aus Hafer oder Soja beim Verbraucher zunehmend Absatz. Ein Erfolgsparameter ist die hohe Marge, die der Lebensmitteleinzelhandel mit diesen Produkten generieren kann. Da pflanzliche Rohstoffe billig zu beschaffen und leicht zu transportieren sind, ist es sowohl für den Produzenten als auch für den Handel interessant.  Das dürfte auch einer der Gründe sein, warum es intensiv beworben wird. Ein weiterer Grund für das Wachstum dürfte  die mediale Botschaft gegen tierische Lebensmittel sein.

Mercosur, die EU und die Bauern

Das Mercosur-Abkommen wird seit 25 Jahren verhandelt. In der vergangenen Woche reiste Ursula von der Leyen (CDU) nach Südamerika, um es zu unterzeichnen. Die Proteste der Bauern (vor allem in Frankreich) wurden dabei übergangen. Wie schon bei den vorhergegangen Verhandlungen waren die Agrarimporte in die EU ein Streitpunkt. Da aber in Frankreich (und auch in Deutschland) aktuell keine funktionsfähige Regierung existiert, hatte die EU-Kommission leichtes Spiel. Warum es jetzt zum Abschluss von Mercosur gekommen ist Die politische Lage in der Welt hat sich völlig geändert. Mit Russland werden keine Geschäfte mehr gemacht, China ist vom Entwicklungsland zu Industriemacht aufgestiegen, die USA drohen mit Zöllen gegenüber der EU und die europäische Industrie hat bei vielen Produkten die Entwicklung verschlafen. Hinzu kommen hohe Strompreise (hausgemacht) und hohe Lohn- und Sozialstandards (hausgemacht). Auch die Umweltgesetzgebung ist wesentlich strenger als im Rest der Welt. Folglich muss die EU alles unternehmen, um ihrer veralteten Industrie neue Absatzmärkte zu erschließen und dafür Zölle zu streichen. Wer profitiert von Mercosur? Im wesentlichen sind die Nutznießer von Mercosur die Großindustrien. Maschinenbau, Automobilindustrie und …

Von oben betrachtet…

Weil ich in den vergangenen vier Tagen in Österreich unterwegs war und erst am Samstag nachmittag nach Hause gekommen bin, bringe ich heute lediglich einen interessanten Link zu Satelliten-Daten. https://www.dlr.de/de/aktuelles/nachrichten/2024/diese-feldfruechte-wachsen-in-deutschland-auswertung-fuer-sechs-jahre

Die Bauern haben es falsch verstanden…

Nachdem es an der Studie, die im Auftrag der Bischofskonferenz (DBK) erstellt wurde, heftige Kritik gegeben hat, hat sich die DBK zu einer Erläuterung und Klarstellung veranlasst gesehen. https://www.dbk.de/presse/aktuelles/meldung/hinweise-zur-studie-ernaehrungssicherheit-klimaschutz-und-biodiversitaet Zitat: „Erwünscht ist eine breite Diskussion des Textes in den kirchlichen Einrichtungen und Verbänden, in Gesellschaft und Politik.“ Ich habe mich mit dem Umweltbeauftragen des Erzbistum Köln unterhalten wollen, wurde aber relativ schroff abgewiesen. Mit der Kritikfähigkeit der Organisation Kirche scheint es nicht weit her zu sein.

Wir belügen uns selbst 2.0 ….

„In Umfragen wird soziale Schizophrenie empirisch abgebildet“. Dieser Satz passt hervorragend zu der Umfrage, die IPSOS in Deutschland gemacht hat. Knapp 80% der Befragten sind der Meinung, dass die Welt auf eine Katastrophe zusteuert. In der Pflicht sehen sie aber nicht sich selbst, sondern andere. Sie selbst würden ja schon alles für die Umwelt machen. https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/ipsos-umfrage-zum-umweltbewusstsein-zwei-drittel-sagen-sie-tun-schon-alles-fuer-die-umwelt-a-31ce7690-c96b-4a47-b79e-8192646362f0 Übrigens habe ich 2020 schon mal einen Artikel mit gleichem Titel geschrieben. Der hatte hier auf dem Blog über 20.000 Aufrufe. Und? Geändert hat sich nichts. Wir belügen uns selbst…

Reden ist Silber, Schweigen ist Gift

Ein merkwürdiger Titel, denn eigentlich geht das Sprichwort anders. Hier schreibt eine Bäuerin über das Thema „Burnout in der Landwirtschaft“ und bringt dazu viele Beispiele. Sehr lesenswert, weil sehr praxisnah. https://www.abl-bayern.info/fileadmin/Dokumente/AbL-Bayern/Dokumente/Erosion_der_b%C3%A4uerlichen_Familienbetriebe.pdf Einen Ausweg kann es nur geben, wenn der/die Betroffene darüber redet und in seiner Umgebung auch gehört wird. Es gibt Wege aus dem Burnout!