Monate: Dezember 2021

Wie viele sind wir in 2022?

Diesen Screenshot habe ich am 30.12. um 23:30 Uhr gemacht Hier findet ihr die aktuelle Zahl: https://www.dsw.org/ Da die Menschheit jedes Jahr um rund 80 Mio. wächst, werden wir am Ende des Jahres 2022 rund 8.000.000.000 Menschen auf diesem Globus sein. Als ich geboren wurde, waren es 2,7 Milliarden… Seitdem ist die Lebenserwartung gestiegen, die Kindersterblichkeit hat abgenommen, es gibt weniger Hungernde und weniger Analphabeten. Das sind gute Botschaften. Mögen uns auch im kommenden Jahr viele gute Botschaften erreichen.      

Wieviel Hanf soll es sein?

Den nachfolgenden Brief haben Dieter und ich am 29.12. an das BMEL geschickt. Es geht um die Frage an den Bundesminister Özdemir, wieviel Hektar wir für den Hanfanbau (Cannabis) für das kommende Frühjahr reservieren sollen. Sobald wir eine Antwort haben, melden wir uns wieder. Bisher kamen nur Abwesenheits-meldungen („sind bis zum 3.1.2022 nicht verfügbar…“)  Sehr geehrter Herr Minister Özdemir Mit großer Freude haben wir in einem Artikel der ZEIT vom 26.12.2021 gelesen, dass nun sobald das geplante Gesetz zur Cannabis-Legalisierung in Deutschland in Kraft tritt und der großflächige Anbau von medizinischem Hanf starten kann. https://www.zeit.de/politik/deutschland/2021-12/cannabis-legalisierung-cem-oezdemir-hanf-anbau-landwirte Wir sind zwei der Landwirte, die laut Ihrer Aussage in den Startlöchern stehen und dankbar, eine weitere Kultur in unsere Fruchtfolge aufnehmen zu können. Unsere Namen: Dr. Willi Kremer-Schillings, konventioneller Landwirt aus dem Rheinland und Dieter Euler, Dipl.-Ing. agr, Demeter-Landwirt aus Hessen. Da wir in Genossenschaften und Verbänden organisiert sind, wäre es uns leicht möglich, auf diesem Weg innerhalb von kurzer Zeit auf mehreren hunderttausend Hektar zur Deckung des künftig legalen Cannabis-Bedarfs beizutragen. Der Anbau selbst ist relativ einfach, wir …

Mehr Hanf, mehr Bio – weniger Tiere, weniger Pflanzenschutz

Am 26.12. war in mehreren Zeitungsportalen zu lesen, was die neue Regierung plant. Wegen der unterschiedlichen Schwerpunktsetzung hier zwei aufschlussreiche Links, die zu lesen lohnt. https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/klima-nachhaltigkeit/gruene-minister-kuendigen-veraenderungen-fuer-landwirte-und-verbraucher-an-17701742.html https://www.spiegel.de/politik/deutschland/cem-oezdemir-sagt-hanf-boom-voraus-und-will-weniger-nutztiere-in-deutschland-a-78761edb-a6f4-4283-9488-a1fb5cf2a194-amp Was steht drin? Hier ein paar Auszüge mit meinen Kommentaren. „Es darf keine Ramschpreise für Lebensmittel mehr geben, sie treiben Bauernhöfe in den Ruin, verhindern mehr Tierwohl, befördern das Artensterben und belasten das Klima.“ Ich weiß nicht, wieviele Regierungen sich am Thema „faire Lebensmittelpreise“ schon die Zähne ausgebissen haben. Ich wünschte mir, dass es dieser Regierung gelingt, dass Thema zufriedenstellend zu lösen. Glauben kann ich nicht daran, denn bisher hat noch keine Regierung das Oligopol des LEH zerschlagen. Wie will sie festlegen, wie hoch deren Gewinnmarge sein darf?  Und die ist während der Corona-Krise nochmals größer geworden. Wenn es keine „Ramschpreise“ mehr gibt, heißt das ja noch lange nicht, dass die Bauern mehr bekommen. Herr Özdemir, das ist Betriebswirtschaft zweites Semester. Özdemir möchte eine Ausweitung der Fläche ökologisch bestellter Felder bis 2030 von derzeit knapp 10 auf 30 Prozent und dabei die „Nachfragemacht des Staates nutzen“. Die Verpflegung …

Bürokratie und kein Ende

Arnold Krämer, den viele hier als Kommentator kennen, war Mitglied einer Arbeitsgruppe, die sich mit Bürokratieabbau in der Landwirtschaft  beschäftigt hat und Lösungen erarbeiten sollte. Hier sein Bericht über die Ergebnisse: Der Untersuchungsbericht der (alten) Bundesregierung zum Thema „Hofarbeit statt Schreibtischzeit“ – Informationspflichten in der Landwirtschaft spürbar vereinfachen, liegt jetzt vor: https://www.destatis.de/DE/Themen/Staat/Buerokratiekosten/Publikationen/Downloads-Buerokratiekosten/hofarbeit-schreibtischzeit.html Die gesamte mittelständische Wirtschaft, wozu auch die Landwirtschaft gehört, leidet in Deutschland unter weiter zunehmenden und detaillierteren Dokumentations- und Informationspflichten. Insofern war es nur folgerichtig, dass die alte Bundesregierung in ihrem Arbeitsprogramm „Bessere Rechtsetzung und Bürokratieabbau 2018“ vorsah, auch die bürokratischen Belastungen landwirtschaftlicher Betriebe untersuchen zu lassen. Daraufhin hat im Juli 2019 das „Dienstleistungszentrum der Bundesregierung für bessere Rechtsetzung“ im Statistischen Bundesamt begonnen, sich zunächst einen Überblick zu verschaffen und mit der Befragung landwirtschaftlicher Betriebe zu beginnen. Sehr schnell merkten die Verantwortlichen, dass die Vielzahl von Problembereichen und die begrenzt zur Verfügung stehende Zeit eine Priorisierung auf bestimmte Themen notwendig machen würde. Die dazu erforderlichen Arbeitsschritte und Vorgehensweisen auch unter den Corona-Beschränkungen ab März 2020 werden im Bericht detailliert beschrieben. Einen Überblick für …

Weihnachten 2021

Hallo Leute (diese Ansprache erspart mir das Gendern) Unsere Familie wird heute nachmittag zur Kirche gehen und dort, vor der Kirche im Freien, den Weihnachtsgottesdienst feiern. Mit Maske. Danach werden wir uns im  Familienkreis zum gemeinsamen Abendessen zusammenfinden. Es gibt, wie an jedem Heiligabend, roten Heringssalat. Den gibt es nur an Heiligabend und sonst nicht. Ein Ritual. Es ist ein seltsames Weihnachtsfest. Wir haben vorher darüber gesprochen, wer „geboostert“ ist (sind wir alle) und ob man noch einen Schnelltest machen sollte, weil einige von ausserhalb angereist sind. Machen wir natürlich, wir haben für alle genügend Test-Kits „gebunkert“. Es gab übrigens reichlich davon zu kaufen. Aber was sind das für Gesprächsthemen?! Auch in diesem Jahr wieder! Wir sind alle dieses verdammte Corona so leid! Aber es ändert nichts. Ich denke in solchen Situationen dann an einige Paragraphen des „Kölschen Grundgesetz“. Et es wie et es Et kütt wie et kütt Et hätt noch immer jot jejange Bleiben wir also positiv gestimmt und negativ getestet. Ich wünsche allen ein Frohes und gesegnetes Weihnachten Ich weiß noch nicht, …

Technik die begeistert?

Der ein oder andere wird diese Maschine schon in den Medien entdeckt haben. Ich gebe zu: beim ersten Ansehen des Videos war ich sehr beeindruckt. „Wow“, dachte ich, „zu was der menschliche Geist fähig ist.“ Je häufiger ich es mir ansehe, umso mehr Zweifel habe ich, ob dieser Gigantismus (oder ist es Gigantomanie) wirklich der richtige Weg ist. Klar ist doch, dass sich der „normale“ Landwirt solche Technik nicht leisten kann. Diese Maschine wurde für Regionen und Unternehmer in der Welt gebaut, die über – für uns unfassbar – große Felder verfügen. Es mag sein, dass das die Zukunft ist. Meine (Zukunft) ist es nicht. Oder bin ich zu alt und zu konservativ? Wie steht ihr zu solcher Technik? Bildquelle: © NEXAT GmbH Klickt mal hier auf den nachfolgenden Link: Startseite   Hier ein weiteres Video und darunter eine Beschreibung aus top agrar Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren   https://www.topagrar.com/mediathek/videos/technik/1100-ps-systemtraktor-nexat-12766762.html

Wissenschaft und/oder Geld verdienen

Für ein Unternehmen arbeiten und gleichzeitig an der Hochschule lehren? Ist das gut oder doch eher nicht? Hier ein Interview mit jemandem, der es praktiziert. https://www.bbw-hochschule.de/interview/tilman-eichstaedt.html Es hat positive aber auch negative Aspekte. Wie seht ihr das? Ich „kenne“ Tilman Eichstaedt von Twitter, wo er aber seine Identität nicht preisgibt.

Davon gibt es reichlich…

Dieses Buch muss ich mir kaufen. Warum? Wegen des nachfolgenden Satzes: „Und was um Himmels Willen ist so attraktiv am Konzept des Leithammels, der uns das Denken abnimmt, oder des Influencers, der uns den einzig wahren Weg zeigt?“ Ich will doch mal erfolgreicher Influencer werden… (Ironie aus) https://shop.falter.at/detail/9783218012881/dummheit?ref=785&gclid=EAIaIQobChMIqvqC-cud9AIVI4xoCR2umACQEAQYAiABEgLktfD_BwE  

Mit 99 Jahren…

Heute mal was ganz Privates: Gestern haben wir den Geburtstag meiner Mutter, die mit im Haus wohnt, gefeiert (was man so in Corona-Zeiten feiern nennt) Sie ist gestern 99 Jahre alt geworden und hat somit das hundertste Jahr ihres Lebens begonnen. Warum ich das schreibe? Gestern hat sie wieder von ihrem Leben erzählt. Dazu bietet ein solcher Geburtstag auch Anlass. Von ihrer Jugend, die vor allem vom Krieg geprägt wurde. Von den drei Brüdern, die in Russland geblieben sind. Von ihrer Schwester, die am letzten Kriegstag von einer Granate getötet wurde, als sie auf dem Hof jemandem Kartoffeln verkauft hat. Von der Zeit, als sie unseren Vater kennenlernte und den Hof entwickelte. Wie alles mit einem Lanz-Alldog mit 18 PS (stimmt das?) begonnen hat. Wie wir Kinder geboren wurden und sie als Hauswirtschaftslehrerin vier junge Mädchen ausgebildet hat. Ich habe zwei davon vor wenigen Monaten bei einem Vortrag vor Landfrauen wiedergetroffen. Sie hat von ihren Reisen erzählt, die sie mit 80 Jahren begonnen hat: Tansania, Nepal, Kambodscha und schließlich, mit 89 Jahren, nach China. Zwischendurch …

Weltbevölkerung und Klima (Teil 2)

Im ersten Teil ging es um die Ernährung, jetzt soll es um Fakten zum Klima gehen. In der Grafik im Titel werden Weltbevölkerung und CO2-Emissionen gemeinsam dargestellt. Wie nicht anders zu erwarten, steigen mit wachsender Weltbevölkerung auch die CO2-Emissionen. Dividiert man die Emissionen durch die Weltbevölkerung so ergibt sich seit 1960 ein relativ gleicher Wert an Emissionen pro Kopf. (orange Linie unten) Steigende CO2-Emissionen haben auch steigende steigende CO2-Gehalte in der Atmosphäre zur Folge. Dies zeigt die nachfolgende Grafik.  Der Anstieg ist linear und steigt pro Jahrzehnt um rund 20 ppm, scheint sich aber in den letzten Jahren zu beschleunigen. Klimaveränderungen hat es in den letzten Jahrmillionen zwar immer gegeben, allerdings ist die Geschwindigkeit, mit der die Erwärmung des Planeten zunimmt, so schnell, dass eine rasche Anpassungen in der Landwirtschaft notwendig sind, um mit der steigenden Nachfrage nach Lebensmitteln mithalten zu können. Der IPCC-Bericht redet in diesem Zusammenhang von einer „nachhaltigen Intensivierung“:   SRCCL-SPM_de_barrierefrei Die in der Farm-to-Fork-Strategie geplante Extensivierung der gesamten europäischen Landwirtschaft erscheint mir der falsche Weg, weil er dazu führt, dass Lebensmittel aus …