Monate: Juli 2021

Schon wieder: 15.000 Liter Wasser für 1 kg

Warum gelingt es uns nicht, diesem Schwachsinn ein Ende zu setzen? Wir haben es doch nun schon so oft erklärt. Es werden keine 15.000 Liter Wasser für 1 kg Rindfleisch verbraucht. Auch nicht, wenn Moderator Markus Lanz und Oberförster Peter Wohlleben das behaupten. Letzterer müsste es eigentlich besser wissen… Ich glaube ja normalerweise nicht an Verschwörungen, aber diese öffentlich-rechtliche Botschaft „wir sollten alle weniger Fleisch essen“ hat was von Kampagne und Indoktrination. Zahlen, die die meisten Menschen nicht hören wollen. #Lanz#Fleisch #Klimawandelpic.twitter.com/2SyrlL6UrG — Christopher (@Christavo_Fring) July 27, 2021 Hier noch mal zum Nachlesen Rindfleisch und die warme Dusche Oder hier: https://www.deutschlandfunkkultur.de/wasserverbrauch-fuer-rindfleisch-propaganda-mit-rechenfehler.993.de.html?dram:article_id=239069

Liebe ARD, ist das euer Ernst?

Ihr kennt vielleicht die Sendung „Wissen vor Acht“.  Was sie am 26.7.2021 vor der Tagesschau gesendet hat, klingt wie ein Scherz. Diese 2:30 Minuten solltet ihr euch ansehen. Es geht um Methan und die Maskenpflicht bei Kühen. Und es ist kein Scherz. https://www.ardmediathek.de/video/wissen-vor-acht-zukunft/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3dpc3NlbiB2b3IgOCAtIHp1a3VuZnQvYmQ0N2VjZTMtZTI5MC00YmRhLWFjNmYtMWNiOWE0MDA5MGE0/ Was meint ihr? Bringt das die Menschheit weiter?

Eigener Strom ist Goldes wert

Ich habe gestern mit Friedrich telefoniert, der sich, mehr als ich, Gedanken um die Stromversorgung macht. Dass dies nicht ganz unberechtigt ist, zeigt dieser Artikel der FAZ. https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/klima-energie-und-umwelt/energiewende-vorbeugung-von-engpaessen-in-der-stromversorgung-17421678.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE Friedrich plant derzeit, ein Notstromaggregat anzuschaffen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten: es wird von einem Trecker angetrieben (ca. 2 PS pro 1 Kw) oder hat einen eigenen Dieselmotor. In jedem Fall wird also fossile Energie eingesetzt. Wir hatten bei unserem Einsatz im Hochwasser-Gebiet ein kleines Notstromaggregat (auf Basis Benzin) dabei, dass uns sehr gute Dienste erwiesen hat. Wir werden uns jetzt wohl auch ein (deutlich größeres) Gerät für den Betrieb zulegen. Das Wichtigste ist, dass die Heizung läuft, dass die Hebeanlage für die Fäkalien funktioniert, dass wir kochen können und dass die Tiefkühltruhen nicht auftauen. Wenn es gut läuft, können wir auch mal eine Waschmaschine betreiben. Bei vier Generationen und drei Haushalten sind wir so auf einen Blackout vorbereitet. Irgendwie finde ich die Entwicklung im Energiebereich besorgniserregend. Der Stromverbrauch steigt ständig, die Kraftwerke, die die Grundversorgung sicherstellen, werden abgeschaltet, gleichzeitig wird viel Geld in die staatliche Förderung von …

Sonne statt Kuh

Die Gesellschaft will erneuerbare Energie. Die Gesellschaft will, dass landwirtschaftliche Flächen aus der Produktion genommen werden. (Siehe Farm to fork und GAP) Landwirte wollen von ihren Flächen leben können. Um diese Ziele zu erreichen bietet sich die Photovoltaik auf landwirtschaftlichen Flächen an. Investoren bieten zum Teil horrende Summen für die Pacht von Flächen. Von bis zu 4.000 € pro Hektar und Jahr ist die Rede. https://www.tagesschau.de/wirtschaft/agrarland-photovoltaik-solarparks-investoren-101.html Und selbst wenn es „nur“ die Hälfte wäre: es gibt derzeit kaum eine landwirtschaftliche Kultur die einen so hohen Gewinn abwirft. Garantiert für 20 bis 30 Jahre. Jetzt stellt sich die Frage, ob es angesichts des wieder zunehmenden Hungers in der Welt ethisch vertretbar ist, diese Flächen nicht mehr für den Anbau von Lebensmitteln zu nutzen. Ist es den Landwirten zu verdenken, wenn sie diese attraktiven Angebote annehmen? Kritik wegen der „Verseuchung“ des Grundwassers oder der „Vergiftung“ der Landschaft ist ja dann nicht mehr zu erwarten. Und die Insekten werden sich auf diesen Flächen möglicherweise auch wohlfühlen. Wie ist eure Meinung? Was spricht für, was gegen Photovoltaik auf landwirtschaftlichen …

Der offene Brief – Die Antwort

Am 13.7.2021 haben wir Agrarblogger an vier Teilnehmer der Zukunftskommission Landwirtschaft (DBV, DLG, DRV, BDL) einen offenen Brief geschickt und um Antwort auf einige Fragen gebeten. Der offene Brief ist hier nachzulesen: https://www.bauerwilli.com/fragen-an-die-zukunftskommission/ Am 21.7. fand eine Zoomkonferenz statt, an der die Vertreter der oben genannten Organisationen zwei Stunden lang mit uns diskutiert haben. Die Stimmung war sehr gereizt, und nicht selten wurde es auch sehr laut. Unsere Intention war, eine Erklärung dafür zu bekommen, warum das Ergebnis der Zukunftskommission für uns Landwirte einen Fortschritt, besser noch, einen Gewinn darstellt. Von den handelnden Personen wurde unser Brief aber als Kritik an ihrer Arbeit verstanden und entsprechend dünnhäutig waren dann die Reaktionen. Wir versuchten klar zu machen, dass unser Unverständnis auch bei vielen anderen Landwirten vorherrscht, und dass es ja im Sinne aller wäre, dieses Unverständnis in Verständnis (und Zustimmung) umzuwandeln. Nach einiger Zeit wurde wohl allen Beteiligten klar, dass es einer besseren Kommunikation bedarf, um die Vorteile und den Nutzen der Zukunftskommission in die breite Landwirtschaft zu tragen. Den beteiligten landwirtschaftlich geprägten Verbänden gelingt es …

Darf man Tiere töten? – Eine flexible Moral

Ein Podcast mit Jürgen Donhauser, mit dem ich mich über das Thema „Halten und Töten von Nutztieren“ unterhalten habe. Dabei kommt man nicht umhin, auch über die Vermenschlichung von Tieren zu reden. Andererseits gibt es Vergleiche von Mensch und Tier, die manche als nicht zulässig betrachten. Zu hören in diesem Podcast. Darf man Tiere töten Wir passen oft unsere Moral der persönlichen Befindlichkeit an. Und ändern sie, wenn es uns nicht passt.

Kühe rülpsten auch schon früher – Landwirtschaft und Klima

Es wird viel über die Bedeutung der Landwirtschaft für das Klima diskutiert. Ich bin ehrlich: was die tatsächlichen Zahlen angeht, weiß ich da nicht wirklich mitzureden. Der Artikel hinter dem Link bringt die wissenschaftlichen Fakten und zeigt auf, dass viele der Emissionen ja auch schon vor dem industriellen Zeitalter, also vor der Klimaerwärmung existierten. Folglich ist nur die Differenz zu heute wesentlich für den Anteil der Landwirtschaft. Und diese Differenz ist erstaunlich gering und wird stetig kleiner. https://buel.bmel.de/index.php/buel/article/view/354/570 Die Zusammenfassung hier: “Ausgehend von den Tatbeständen, dass (i) ein substantieller Teil der landwirtschaftlichen THG-Emissionen bereits vor Beginn der Klimaerwärmung existierte und (ii) die biogenen CH4-Emissionen aus der Fütterung der Nutztiere nicht zur Klimaerwärmung beitragen, weil dieser Quelle (ebenso wie den CO2-Emissionen aus den Stoffwechselvorgängen von Mensch und Tier) nach Oxidation zu CO2 (innerhalb von ca. 10 Jahren) die Produktion der Futterpflanzen als CO2bindende Senke gegenübersteht, wurde eine Neuschätzung des Anteils der landwirtschaftlichen THG-Emissionen an den THG-Emissionen Deutschlands vorgenommen.  Unter der Prämisse, dass die Klimaerwärmung frühestens ab 1850 (Beginn der Industrialisierung in Deutschland mit der anfänglichen Nutzung …

Was hätten wir tun können?

Vorgestern habe ich einen Text gebracht, in dem der Begriff „Schuld“ behandelt wird. Ich finde den Begriff „Schuld“ schwierig. Bedeutet er doch, dass jemand für etwas verantwortlich gemacht werden kann. Doch kann man das bei einer Natur-Katastrophe? Wie war die Situation bei uns in der letzten Woche? Der Regen war bei uns bis Mittwoch abend gegen 18:00 Uhr noch beherrschbar. Bis dahin stand unser Weizen und unser Roggen auch noch. Aber dann kam im wahrsten Sinne des Wortes eine Sintflut, verbunden mit starkem Wind. Es fielen ab 18 Uhr 46 mm in 3 Stunden, nachdem es auch Tage vorher schon viel geregnet hatte. Ich habe wirklich richtig Angst gehabt. Ich habe ein Foto von der Karte des DWD vom 13.7., in denen die Warnungen sehr deutlich zu sehen sind (wetteronline.de). Auch in den Wettervorhersagen war von „120 -200 mm in kurzer Zeit“ die Rede und das es zu Überflutungen kommen kann. Das Gefahrengebiet erstreckte sich exakt dort, wo die größten Schäden eingetreten sind. Wir haben im Familienrat am Dienstag überlegt, was wir noch an Schutzmaßnahmen …

Der Blog muss zum Kundendienst

Liebe Blogteilnehmer, auch mein Blog muss zum Kundendienst. Am Mittwoch werden  Änderungen am Blog vorgenommen, diese betreffen hautpsächlich Arbeiten im Hintergrund. Deshalb kommt es im Laufe des Tages zu einer Unterbrechung von bis zu 1 Stunde. Für Euch ändert sich:  Hinweis zu den Cookies: Statt der Fußzeile erscheint jetzt ein markanter Hinweis, ein neuer sogenannter Cookie-Manager. Damit könnt Ihr Cookies explizit abwählen oder zustimmen. Aktuell sind noch keine weiteren externe Dienste aktiv, der aktuelle Einsatz ist für die Einbindung der Youtube-Videos erforderlich. Die Funktion „Benachrichtige mich über neue Beiträge via E-Mail“ ist vorerst nicht mehr verfügbar. Wer mit RSS vertraut ist kann die Beiträge über https://www.bauerwilli.com/feed abonnieren Eine Abomöglichkeit neuer Beiträge ist nach einer weiteren Umstellung möglich. Bisherige Follower werden dann informiert.  E-Mailbenachrichtigung bei neuen Kommentaren Die Funktion „Benachrichtige mich über nachfolgende Kommentare via E-Mail“ ist weiterhin, aber anders verfügbar. Die Änderung im Detail: es wird nicht nur bei nachfolgenden Kommentaren benachrichtigt, sondern bei allen Kommentaren auf den Beitrag.  Zur ersten Aktivierung muss ein Kommentar von Euch durch die Moderation einmalig freigeschaltet werden. Wenn es …

Schuld…

Diesen Text, der mir unaufgefordert zugesandt wurde, möchte ich gerne mehr Menschen zu lesen geben. Weil jetzt die Frage danach losgeht, wer die Schuld an dieser Naturkatastrophe hat. Schuld Wer ist schuld? Was ich in der Talkrunde am 16.7. bei Böttinger höre, löst Unbehagen in mir aus. Bauern sind schuld, verdichtetes Bauen, die Politiker sind schuld. Im geschundenen Dorf Schuld in der Eifel wird von schuldlosen Ehrenamtlichen, Feuerwehrleuten, THWlern, Polizisten, Soldaten, Nachbarn aufgeräumt. Es werden Leute gerettet, Tote geborgen, Keller ausgepumpt, Autos aus Flussbetten gezogen, Straßen von Schlamm u. Schuttbergen befreit. Schuld? Die Frage stellt sich der Betroffene zunächst nicht, eher wer zahlt, hilft mir jetzt im Augenblick. Versichert? Nein? Selbst schuld! Und dass das Dorf auch noch Schuld heißt. Wer soll dich armes betroffenes Dorf dafür beschuldigen? Bestraft bist du jetzt ohne Schuld zu sein. Dafür warst du ein wunderschönes Örtchen, eingebunden von einer Flussschleife, im Tal gelegen mit Bäumen bewachsener Anhöhe links und rechts. Dass solche Wassermassen durch Schuld abfließen mussten, ist nicht zu übersehen. Wenn Schuld bald wieder gesäubert, aufgebaut ist, wird …