Bauer Willi
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Kühe rülpsten auch schon früher – Landwirtschaft und Klima

Es wird viel über die Bedeutung der Landwirtschaft für das Klima diskutiert. Ich bin ehrlich: was die tatsächlichen Zahlen angeht, weiß ich da nicht wirklich mitzureden. Der Artikel hinter dem Link bringt die wissenschaftlichen Fakten und zeigt auf, dass viele der Emissionen ja auch schon vor dem industriellen Zeitalter, also vor der Klimaerwärmung existierten. Folglich ist nur die Differenz zu heute wesentlich für den Anteil der Landwirtschaft. Und diese Differenz ist erstaunlich gering und wird stetig kleiner.

https://buel.bmel.de/index.php/buel/article/view/354/570

Die Zusammenfassung hier:

“Ausgehend von den Tatbeständen, dass (i) ein substantieller Teil der landwirtschaftlichen THG-Emissionen bereits vor Beginn der Klimaerwärmung existierte und (ii) die biogenen CH4-Emissionen aus der Fütterung der Nutztiere nicht zur Klimaerwärmung beitragen, weil dieser Quelle (ebenso wie den CO2-Emissionen aus den Stoffwechselvorgängen von Mensch und Tier) nach Oxidation zu CO2 (innerhalb von ca. 10 Jahren) die Produktion der Futterpflanzen als CO2bindende Senke gegenübersteht, wurde eine Neuschätzung des Anteils der landwirtschaftlichen THG-Emissionen an den THG-Emissionen Deutschlands vorgenommen. 

Unter der Prämisse, dass die Klimaerwärmung frühestens ab 1850 (Beginn der Industrialisierung in Deutschland mit der anfänglichen Nutzung der Klima beeinflussenden fossilen Energieträger) oder aber erst ab etwa 1910 (Jahre mit den geringsten Durchschnittstemperaturen in der Zeitspanne von 1850 bis 2018) einsetzte, ergibt sich, dass der Anteil der THG-Emissionen aus der deutschen Landwirtschaft im Jahre 2018 nicht, wie bisher geschätzt, bei 7,4 %, sondern nur bei 1,5 % bzw. 0,2 % liegt.

Insbesondere beeinflusst der Fleisch- und Milchverbrauch das Klima nicht. Mehr oder weniger Nutztiere als Folge höheren oder geringeren Fleisch- und Milchverzehrs führen zu mehr oder weniger CO2-Bindung durch den größeren oder kleineren Umfang des Anbaus von Futterpflanzen. Die Landwirtschaft ist nicht der „Klimakiller“ wie von verschiedenen Seiten immer wieder gesagt wird.”

Bevor ihr diskutiert, bitte dennoch den Original-Artikel durchlesen. Auch wenn der etwas schwierig zu lesen ist…

 

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46 Kommentare

  1. Inga sagt

    Kennst den Geruchsunterschied zwischen Jauche und Gülle, Paulus?
    Jauche riecht dezent…

    • Paulus sagt

      Inga, du hast überhaupt keine Ahnung! Wenn ein leichter Güllegeruch über dem ländlichen Rheinland wabert empfinde ich das (wahrscheinlich) dank moderner Ausbringtechnik durchaus als dezent.
      Wenn du mit zehn parfümierten Düsseldorfern morgens um 9:00 Uhr in einem Meeting sitzt gehst du in die Knie. Garantiert! Ach was sag ich – es reichen schon drei oder fünf von deren Sorte.
      Bei der Gülle schließt man die Fenster, bei den D‘-dorfern kann man sie gar nicht weit genug öffnen.
      An den Geruch von Jauche aus der Dreikammergrube kann ich mich zugegeben nicht mehr erinnern.
      Ich finde es übrigens hochanständig wenn die Bauern das in der Lokalpresse vorher ankündigen.

      • Stadtmensch sagt

        Waas? Ihr trefft euch noch im Meat-Space?
        Ich denke du bist in der Zukunftskommission 😉

        Gülle fein abgeschmeckt mit Holzkohlestaub, dazu etwas Algenkalk und bis ins Klebrige gemahlene Gesteinsmehl – köstlich. Nichts ätzt, nichts stinkt, wenig emittiert…

        • Inga sagt

          Haben das die Omas früher so in den Garten gemacht?

          Aber mit der neuen Technik ausgebraucht sind ja die Städter auch geschützt vor dem Strengen Geruch.

        • Paulus sagt

          Es ist ein französisches Gremium oder auch Institution oder auch Einrichtung. Da herrschen nun mal gewisse Gepflogenheiten.
          Vor etlichen Jahren hat mir der Chef von L’Oréal Deutschland mal erklärt aus welchem Grund das Hilton in D‘-dorf als Betriebskantine auserkoren wurde. Das war nebenan und das Mindeste was man sich an Qualität so vorgestellt habe. Damals wusste ich noch nicht, dass ich auch mal bei einem französischen Konzern landen würde.

  2. Meyer sagt

    Die Politik und Medien , aber auch die Großindustrie brauchen einen Schuldigen , damit deren Geschäfte gut laufen. Kann dazu das Buch „Unerlaubte Wahrheiten“ sehr empfehlen.
    Dort wird mit viel Recherche National und International einiges geradegerückt. Vieles vom dort geschriebenen konnte ich anhand meiner eigenen Aufzeichnungen gut nachvollziehen. Wenn wir heute die Erwärmung mit über ein Grad sehen , dann muß man wissen , daß die Basis im 19. Jahrhundert in einer Kaltzeit war. Die Erwärmung steht auch seit rd 10 Jahren und der schmelzende Gletscher auf Grönland wird von einem Vulkan dazu gebracht . Auf dem Südpol war es noch nie so kalt wie heute. Auch die höhere Sonnenanktivität seit 1980 kann jeder anhand der Sonnenflecken nachvollziehen. Weinanbau in England und Norddeutschland gab es in der Vergangenheit auch schon. Die Niederschläge sind im Mittel auch geblieben. Das CO2 wird in einer heutigen Warmzeit auch freigesetzt. Von den ermittelten CO2-werten werden jeweils 25% von den Pflanzen und dem Meer aufgenommen. Die Erde wird jedes Jahr um die Fläche Deutschlands grüner. Also sind die 50% höheren CO2-Werte der Ansatz , den es zu reduzieren gilt. Lt dem Buch ist vieles von dem hier im Lande behaupteten überhaupt nicht bewiesen oder wird sehr stark in Fachkreisen mit Für und Wider diskutiert. Mit vielfach unbewiesenen Dingen will man uns hier nur in Angst und Schrecken halten und von den politischen Fehlentscheidungen ablenken. Mit Ideologie statt mit Sachlichkeit wird hier gearbeitet. Eine offene Diskussion unter Einbeziehung aller Sicht würde sehr zur Versachlichung beitragen , aber ständige , auch unwahre Behauptungen bringen uns nicht weiter.

  3. Birgit Grabenkamp sagt

    Sehr geehrter Herr Kremer-Schillings !
    Zu diesem Thema , “ Verdauungssystem “ von Kühen, kann ich sagen, daß nicht nur Kühe rülpsen oder ähnliches von sich geben, sondern alle Lebewesen, Menschen eingeschlossen.
    Das sollten selbst Wissenschaftler wissen und unstudierten vermitteln können.
    Eine weitere Nachricht schicke ich Ihnen gesondert, es fällt mir nicht leicht, diese in Worte zu fassen.
    Gruß Birgit Grabenkamp

  4. Thomas Blöthe sagt

    Schwer verdauliche Kost die Herr Kuhlmann da vorlegt. Nach meinem Geschmack wird in dieser Arbeit etwas zuviel geschätzt, dass mag aber der Datenlage und der Komplexität des Systems geschuldet sein. Aber dann sollte man die geschätzten Zahlen bitte nicht auf 5 Stellen oder mehr angeben, 2 Stellen wären da schon ausreichend.
    Was mir auffält und nicht einleuchtet, Hr. Kuhlmann Vergleich Viehbestände von 1850 mit 2020, es gibt aber keinen Hinweis darauf ob diese Zahlen mit der veränderten Gebietsgröße des Staates angepasst wurden. CO2-Bilanzen werden flächenbezogen erstellt und das deutsche Staatsgebiet hat sich von 1850 bis heute mehrmals deutlich verändert. Da Hr. Kuhlmann Daten aus dem Thünen-Report 77 übernommen hat könnte eine Korrektur dort schon passiert sein, aber über 450 Seiten durchzulesen war mir jetzt etwas zu viel.
    Auch der ständige Sprung bei seinen Abschätzungen zw. 1850 und 1910 macht keinen Sinn. Die treibende Kraft beim Klimawandel ist die Strahlungsbilanz der Erde und wird maßgeblich durch die klimaaktiven Gase beeinflußt, und zwar sofort ohne Verzögerung. Die CO2-Konz. in der Atm. betrug 1850 280 ppm, 1910 290 ppm. Die leichte Abkühlung der Erdtemperatur von 1850 bis 1910 hatte astronomische Ursachen und hat den Klimawandel nur verdeckt.

  5. Arnold Krämer sagt

    Und es gibt sofort die Gegenreaktion aus der obersten Bundesbehörde des BMEL, dem Thünen-Institut.
    Dort heist es auf der Seite 3 lapidar: „Die Botschaft der Veröffentlichung von Herrn Kuhlmann ist rückwärtsgewandt und im Sinne des Klima- und Umweltschutzes sowie des Schutzes knapper Ressourcen kontraproduktiv. Die durchgeführten
    Berechnungen sind nicht geeignet, um Aussagen und Wertungen der Publikation zu stützen“.

    https://buel.bmel.de/index.php/buel/article/view/369/576

    Außerdem: Der Verweis auf die Marginalität deutscher Bemühungen zur CO2- Reduzierung wird immer sofort mit dem Hinweis auf die Vorbildwirkung die D haben müsse, gekontert.

    Interessant in diesem Zusammenhang auch folgende „unverdächtige“ Quelle, weil nicht „achgut“ oder „Tichy“:
    https://news.gaborsteingart.com/online.php?u=B7Jc95S18686

    • Thomas Apfel sagt

      Die Antworten der Thünen-Klimaprofessoren sind aber eher polemisch, als gehaltvoll !! Die Streitkultur des deutschen Wissenschaftsbetriebes ist eher zum Fremdschämen, als ernst zu nehmen.
      Sie sorgt vor allem dafür, dass jedes Medium abgeschreckt wird, aus solchen Überlegungen wie denen des Herrn Kuhlmann, überhaupt eine „Geschichte“ zu machen. Denn Alles, was in der Fachpresse steckenbleibt wird von außen nicht wahrgenommen.
      Wenn nur aus den genehmen Mainstream-Meinungen mediale Geschichten gestrickt werden, kommt das dem Bestreben einer „Gleichschaltung“ nahe.

  6. Mark sagt

    Gute Arbeit von Prof. Kuhlmann. Interessant ist, dass Arbeiten dieser Art, die dem Mainstream und damit dem, was gerade opportun ist, widersprechen, fast ausnahmslos von ermeritierten Wissenschaftlern oder solchen, die kurz davor sind, veröffentlicht werden. Wenn ein Thema so gehypt wird wie der Klimawandel, bleibt anscheindend einem Wissenschaftler, der noch Karriere machen will, gar nichts anderes übrig, als das Mainstreamliedchen mit zu singen. Dann hat man auch schnell den Zustand: 95% aller Wissenschaftler sind sich einig…. – ein sich selbst verstärkender Prozess.

    • sonnenblume sagt

      Selbst wenn sich noch mehr Wissenschaftler dahingehend äußern, wird man die jetzt festgelegte Verteilung der Emmisionen nicht verändern. Kein anderer Sektor wird eine Erhöhung seiner Anteile zu Gunsten der Landwirtschaft hinnehmen.

      • Smarti sagt

        Auch nicht, wenn die Lebensmittelpreise deutlich steigen ? Hast Du nicht das Gefühl, dass die LW immer häufiger denken: „Ihr könnt mich mal“… und wenn dann eine gewisse Schwelle von Betriebsstilllegungen (oder einfach nur weniger Produktion) überschritten wird haben wir eine Bauernkrise/ Ernährungskrise ?

        • Bauer Willi sagt

          Das glaube ich nicht. Wenn die Lebensmittelpreise steigen, wird man die Landwirte noch mehr hassen, weil die jetzt ja auf Kosten der Verbraucher reich werden…

          • Günter sagt

            Genauso wird es kommen, und Aldi wird 2030 sagen, dass sie gegen die hohen Einkaufspreise machtlos sind, weil die deutschen Bauern so unverschämt geworden sind.

          • Smarti sagt

            Zwei Lagerhäuser in der Nähe haben geschlossen, die Weizenerzeuger bringen die Ware ( erreichte keine Brotgetreidegüte mehr wegen Düngeverrordnung/ Witterungt ) direkt in die Biogasanlage. Der weite(re) Weg von gut 25 km und der schlechte Futtergetreidepreis machen den Getreideanbau unrentabel.

            • Inga sagt

              Das kommt davon

              Also versündigen sich nicht der Bauer, das er Nahrungsmittel verheizt, sondern die Verbraucher, die dafür nichts zahlen wollen oder brauchen!

          • Paulus sagt

            @Bauer Willi, kein vernünftiger Mensch hegt einen Hass auf Landwirte. Ganz das Gegenteil ist der Fall, zumindest nach meiner Wahrnehmung. Was meine Umgebung betrifft gibt es noch noch nicht einmal Kritik wenn es mal dezent nach Gülle stinkt.
            Dein Feindbild „Verbraucher“ ist eingebildet oder antiquiert und durch nichts zu belegen.

            • Inga sagt

              Voelleicht wohnst du in einem bevorzugten Stadteil, Paulus, denn gebildete und nieveauvolle Leute machen das nicht, die erkennen die Zusammenhänge.

              Was wird denn den Bauern heutzutage noch vorgeworfen, das sind doch alles Sachen, die die Städter nicht verstehen.

              Früher, als man noch über 50% des Monatseinkommen für Nahrungsmittel ausgeben musste, da sah die Situation anders aus, …
              Vielleicht ist von dem Hass noch etwas bei den eher bildungsfenen Schichten geblieben.

    • Inga sagt

      Das ist ja ein Ding…
      Die Wissenschaftler müssten wegen der Wahrheit um die Sache arbeiten und nicht um Forschungsgelder kämpfen müssen.
      Kan man das nicht gesetzlich festlegen?

  7. Ostendorf ( Am Ende mit nur einem "F" ) sagt

    Die Landwirtschafte Urproduktion benötigt grob 1 % der Energiebedarfs von Deutschland , und somit auch grob zu 1 % der „Treibhausgase“ ( Quelle vom Bundeswirtschaftsministerium, leider habe ich den Link z.Z nicht parat)
    Der Rest der „Treibhausgase“ befinden sich in einem Kreislauf, d.H aus Methan wird CO² und aus CO2 wird durch die Planzen zu Viehfutter, und bei der Verdaueng endsteht wider CO² oder CH4, und der Kreislauf beginnt von neuem.

      • Paulus sagt

        Ist zugegeben nicht ganz einfach zu verstehen liebe Inga, aber z.B. durch die Oxidation mit Sauerstoff. Findet übrigens auch in jedem mit einer Biogasanlage betriebenen BHKW statt.
        Damit sind wir wieder bei den Bauern. Wie heißt es so schön – irgend einen Tod muss man nun mal sterben.

        • Inga sagt

          Die Biogasanlage erzeigt aus Methan, dass sie verbrennt und daraus Strom erzeugt.
          Und wo ist da Sauerstoff?
          Das braucht man höchstens zur Verbrennung von Methan.

        • Inga sagt

          Ich habe doch nur nach dem chemischen Ablauf gefragt,
          Was hat das mit Bauern zu tun?
          Vielleicht verstehen die ihn besser, schon aus der Sauerkraut-, Käse-, Wurst und Siloherstellung.
          Vielleicht auch von ganz früher von der Stabelmistherstellung!

      • Ostendorf ( Am Ende mit nur einem "F" ) sagt

        Methan ( CH4 ) wird mit dem Wasserdapf in der Luft und UV-Strahlung zu CO2 umgewandelt ( oxidiert).

        • Inga sagt

          Danke
          also ergibt dann einen sehr hohen Anteil an CO2, weil es ja angeblich 4 mal gefählricher ist als das normle CO2, oder?

    • Inga sagt

      Ja, Methan gehört angeblich sich auch dazu. Dachte ich bis vor wenigen Tagen.
      Vor wenigen Tagen, ich weiss weder Sender noch Titel der Wissenschaftssendung, da wurde der nach Methanvorkommen Unterteilte Globus gezeigt, in Südamrika sehr wenig, in Bayern und Ostfriesland wenig, aber da wo Kohle und Torf abgebaut wird, viel, wie z.B. Sibirien.

      Was sagt man dazu.
      Wer hat das mit dem Methan aud den Wiederkäuermägen denn erfunden ?

      • Smarti sagt

        Die immer wiederkehrende falsche Behauptung, dass das Methan aus der Tierhaltung für den Klimawandel/Weltuntergang verantwortlich ist, kommt von radikalen Tierschützern.
        Diese denken, dass auch die artgerechte Haltung von Tieren verboten werden muss, und setzen jetzt als Erstes auf die Methanbehauptung. Es ist einfacher, erstmal die Tierhaltung mit Hilfe von Gesetzen zu halbieren, als sich hinzustellen und ehrlich zu sagen, dass „Die Veganer“ aus Tierschutzgründen Dir „Deine Tiere“ früher oder später zu 100 % wegnehmen werden – und zwar ohne dass Du Dich dagegen wirklich wehren kannst.
        Deutschland wird den Vorgaben folgen und die Nutztierhaltung halbieren. Das bedeutet natürlich in kurzer Zeit auch viel weniger produzierte Nahrungsmittel… (ohne tierischen Dünger wächst z.B. kein Bio-Brotgetreide). Also müssen die verbliebenen Tiere auch weichen, denn diese fressen dann angeblich den Deutschen das letzte regionale Getreide weg und saufen pro Tag erst noch 15 Tausend Liter Wasser dazu – deswegen wird hier kaum mehr Gemüse angebaut…. ( sagen radikale Veganer und es glauben wieder alle ! ).
        Zuerst helfen alle Tierschutz-, Naturschutz- und Umweltschutzvereine, die Landwirtschaftliche Tierhaltung zu vernichten – mit Unterschriftensammlungen, Petitionen, neuen Gesetzen etc.
        Wenn dann die Tierschützer und Haustierhalter endlich bemerken, dass auch Bello und Miezi sich in Deutschland nicht mehr weiter vermehren dürfen und aus Tierschutzgründen von Peta sämtliche Tierhaltung abgeschafft wird, ist es schon recht spät.
        Ich behaupte mal: maximal zehn Jahre. Dann kostet der Hund 200 Euro Hundesteuer im Monat. Die verbliebenen Landwirtschaftliche Betriebe sind „wolfssicher“ 2m hoch eingezäunt und müssen Tag und Nacht durch Wachpersonal vor Brandstiftung und Manipulationen geschützt werden. Fleisch und Milch gibt es nur noch in speziellen Läden mit hoher MWsT. zu kaufen, die Zollbeamten haben sehr viel zu tun, um die Grenzen vor Servelat und ital. Salami zu schützen.

  8. Günter sagt

    Es ist ein interessanter Bericht, der aber wieder andere Zahlenwerke bringt als vielleicht andere Institutionen die wieder eine andere Sichtweise haben. In einen zurückliegenden Blog habe ich schon einmal die Sicht eines Praktikers dargelegt. Und ich halte die ganze Diskussion über die Emissionen aus der Landwirtschaft nach wie vor für einen Krampf.
    Die Vergleiche mit früheren geschätzten Zahlen und den ersten gemessenen Zahlen zu heute ist vollkommen unlogisch, weil ganz andere Kriterien zugrunde gelegt wurden. Für mich als Praktiker ist maßgebend was enthält 1 Kubikmeter Luft in welcher Höhe, bei welcher Temperatur, in welcher Gegend, welche Formel ist für die Berechnung maßgebend und mit welchen Geräten messe ich. Schließendlich ist auch nicht unbedeutend welchen Herren diene ich mit meinen Messungen.
    Ich glaube noch niemand hat die Emissionen von Beginn der Schifffahrt mit Schweröl bis heute gemessen und einen so detaillierten Bericht darüber vorgelegt.
    Was alleine die Kreuzfahrtschiffe ausstossen,
    sind die Emissionen der LW Peanats.
    Kein Schwein interessiert aber die Emissionen von Schiffen, die auch noch Essensreste ins Meer verklappen, sondern die Bauern sind schuld. Und nicht einer von den Oberen
    Bauernverband Politiker etc. stellt sich entschieden und mit Nachdruck hinter sein
    Klientiel, das ist das eigentliche Problem.

    • Reinhard Seevers sagt

      Günter, stell dir einfach vor, ein Mensch durchschreitet die Wüste, nackt, hungrig und durstig. Zum Überleben benötigt er zuerst Wasser, dann Nahrung und dann evtl., je nach Klima Kleidung. Alles, was der Mensch darüberhinaus besitzt oder nutzt, ist zur Erleichterung und Bespaßung gedacht und zerstört die Umwelt und beutet die Ressourcen aus. Berücksichtigt man nun noch die Menge an Menschen, die dies tun oder tun möchten, dann kann man eigentlich niemals den Ernährer des Verschwenders anklagen…..das wird aber weder verstanden, noch will man das ändern, weil dann Wohlstand und Existenz auf dem Spiel stehen. Deshalb kann man ohne schlechtes Gewissen auf der Landwirtschaft rumtrampeln, denn die Mehrheit ist sich einig im Erhält des Istzustandes.

      • Paulus sagt

        In der Wüste, ich nehme jetzt mal die algerische Sahara – die habe ich kennengelernt, überlebst du nackt keine zwei Tage und Nächte. Selbst mit Wasser und Nahrung nicht.
        Ein schnell wechselndes delta-t von bis zu ca. 60°C – überleben schutzlos noch nicht nicht einmal die Tuareg. Was sollen solche Vergleiche?

        • Reinhard Seevers sagt

          Paulus, du bist nicht in der Lage komplexe Probleme zu abstrahieren, oder? Wie kommt das nur? Deshalb gibt es auch ständig Stress….., glaub ich.

          • Paulus sagt

            Von komplexen Vorgängen verstehe ich garantiert deutlich mehr als ein Architekt für
            Kuh- und Schweineställe und Fahrsilos.

            • Reinhard Seevers sagt

              Ok, dann nenne ich es absichtliches Dummstellen, zwecks Provokationsambitionen….so ok?

            • Inga sagt

              Das sind ja nur Bauernarchitekte,
              Die braucht man bestimmt nicht so zu achten wie Hochhausarchitete
              😊

              • Reinhard Seevers sagt

                Genau Inga, in der Rangordnung der Architekten befindet sich derjenige, der „Schweine von oben zeichnet“ ganz am Ende. Das muss man wissen, wenn man sich darauf einlässt…..da sind sich Architektenkollegen und Bauern auch einig drüber. 😉

              • Smarti sagt

                Mit seiner Hartnäckigkeit und Ausdauer hätte Herr Seevers einen gewissen Flughafen sicher schneller gebaut als seine Kollegen :).

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Auch Paulus,
              wir alle schätzen und wissen von den außergewöhnlichen Fähigkeiten mehrerer User hier im Block. Darauf muss nicht extra hingewiesen werden.😉

          • firedragon sagt

            Na, der Wüstenvergleich ist nicht komplex, eher sehr abstrakt.
            Da der Mensch kein Fell mehr hat, um überhaupt an solchen Extremorten als Nackedei zu überleben.

  9. Reinhard Seevers sagt

    Ich bin immer wieder erstaunt, wie Wissenschaft Emissionen aus dem 19.Jahrhundert mit zwei Nachkommastellen schätzen kann aber nicht in der Lage ist, der Öffentlichkeit die Marginalität Landw. Emissionen plausibel zu vermitteln.
    Allein die 7,5% sind ein so geringer Anteil, die eine derart einseitige mediale Dauerbefeuerung nicht rechtfertigen sollten. Wenn es nun lediglich 1,5% sein sollten, ist jede neue Emissionssenkungsdebatte und damit verbundene Gesetze überflüssig.

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