Bauer Willi
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Irgendwie ist nix los…

In den letzten Tagen bin ich irgendwie lustlos. Mir wollen auch keine richtigen Themen einfallen, über die man diskutieren könnte. Wenn ich die Pressemeldungen aus der Politik lese, ist da auch nicht viel Spannendes dabei.

https://www.land.nrw/pressemitteilung/landwirtschaftsministerin-gorissen-eroeffnet-spargelsaison-2024-rheda-wiedenbrueck

Aus Berlin kommt auch nichts Aufregendes. Biokohle. (Hm, wieder was mit Bio aus dem BMEL 🙂 )

https://www.bmel.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2024/034-biokohle.html

Überhaupt frage ich mich, was die in der Wilhelmstrasse da so den lieben langen Tag machen und wie sie sich die Zeit vertreiben. Ihr könnt ja mal in die Terminkalender schauen: https://www.bmel.de/SiteGlobals/Forms/Suche/DE/Terminsuche/Terminsuche_Formular.html

“Torffrei gärtnern”… ach ja… oder das hier: https://www.bmel.de/SharedDocs/Termine/DE/Leitung/2024-04-24-oezdemir.html

Wenn ich aus dem Fenster schaue, wird es erst recht trostlos. Es ist kalt, nass, Graupelschauern. Der Raps wirft so langsam seine gelben Blütenblätter ab, das Getreide hat nasse Füsse und die Zuckerrüben, die wir am 12. April gesät haben, lassen sich auch noch nicht sehen. Vielleicht auch besser, denn es soll Nachtfrost geben. In der Zwischenzeit mache ich Arbeiten auf dem Hof, die irgendwann getan werden müssen, für die ich aber bisher weder Zeit noch Lust hatte.

Irgendwie scheint es anderen Bloggern auch so zu gehen.

https://blogagrar.de/  hat seinen letzten Artikel im Januar veröffentlich.

https://schillipaeppa.net/  hat dieses Jahr noch nichts geschrieben oder ich habe es nicht gefunden

Irgendwie ist die Luft raus. Was ich brauche, sind mal Vorschläge von euch, worüber es sich zu reden lohnt. Mir fällt im Moment nichts wirklich Vernünftiges ein.

Übrigens: bei Penny gibt es aktuell Erdbeeren aus Spanien. Für 1,29 € die 500 g….

Aber was Neues ist das ja auch nicht.

 

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101 Kommentare

  1. Lieber Herr Kremer-Schillings,

    weil Sie es oben in Ihrem Blogeintrag erwähnen. Die “torffrei Gärtnern Kampagne” des BMEL.

    Hätten Sie nicht Lust sich dem Thema einmal zu widmen?

    Der Ideologie dahinter?

    Mit er Tatsache, dass Torf im Gartenbau und in der Gemüseproduktion dringend benötigt wird, er aber in Deutschland bald nicht mehr abgebaut werden darf und daher in immer größeren Mengen importiert werden muss?

    Was viel mehr Emissionen verursacht, als den heimischen Torf, für den eine Klimakompensation vorgesehen ist, zu verwenden.

    Die Aktionswoche torffrei Gärtnern vergisst leider auch, dass nicht alle Menschen mit den neuen, torffreien Substraten umgehen können bzw wollen und vernachlässigt den Aspekt der torfreduzierten Erden, welche auch schon ein Weg zu mehr Nachhaltigkeit sind…

    https://erden-substrate.info/wp-content/uploads/2024/01/Positionspapier-Torfreduktion-Januar-2024.pdf

    https://erden-substrate.info/wp-content/uploads/2023/10/2023-IVG-Stellungnahme-und-Gutachten-Klimaschutzgesetz-Niedersachsen.pdf

    Beste Grüße
    Philip Testroet

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  2. Elvira sagt

    Bei nix los träume ich vor mich hin.
    Wie schon erwähnt, ich bin kein Bauer obwohl ich ein paar kleine Äcker geerbt habe die jedoch verpachtet sind.

    Ich sinniere oft vor mich hin, das die Bauern weltweit, die finanziellen Mittel hätten für ein Jahr nur das absolute Minimum anzubauen um der Bevölkerung bewusst zu machen das es ohne nicht geht, sondern im Gegenteil die wichtigste Berufsgruppe überhaupt ist.
    Ich meine damit keine Hungersnot aber schon im rationierten Bereich.

    Habe letzt eine Doku auf Arte gesehen, leider zwischendurch eingeschlafen, die Bauern sind seit die Menschen sesshaft wurden, mal mehr mal weniger aber durchweg immer die “Gelackmeierten”.
    Ich frage mich schon seit meiner Jugend und nun stark Richtung 60 gehe, woher diese Haltung kommt.

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    • Polymesos sagt

      Dafür gibt es zwei Gründe.
      Einmal der wirtschaftliche.
      Bauern produzieren fast überwiegend austauschbare Rohstoffe.
      Die Herkunft ist den meisten Kunden egal.
      Darum konkurrieren Bauern in Industrieländern mit sklavenähnlichen Produktionsbedingungen anderswo.
      Gäbe es eine gerechte Welt, ginge es auch den Bauern besser.

      Der zweite Grund ist komplexer.
      Bauern haben sich zum modernen Sündenbock qualifiziert.
      Das will schon was heißen. Das schafft man nicht mal eben so.

      Sündenböcke müssen vor allem geglaubt werden. Man muss haarsträubende Geschichten über sie erzählen können, so dass alle Angst bekommen.

      Andererseits müssen sie völlig harmlos sein, denn die Meinungsträger, die zum Steinewerfen auffordern, wollen ja nicht gegen einen wahrhaftig mächtigen Feind antreten.

      Und dann muss der Sündenbock in das Muster der jeweils aktuellen Moral hineinpassen. Er muss die Ziele dieser Moral für sich selbst auf eine als unfair empfundene Weise verkörpern. Der Bauer umgeht die Umweltschutz Ideologie, weil er ja tatsächlich nahe an der Natur sehr sinnvolle und eigentlich bewundernswert umweltfreundliche Dinge tut. Er hat also allein durch seine Berufswahl das Umweltideal bereits vollendet. Das muss Ablehnung erzeugen für jeden extremen Anhänger der Umwelt Ideologie, der das ferne Ziel ja quälend langsam durch Buße vervollkommnen will.

      Der Bauer ist dabei nur der neuste Kandidat einer historischen Kette von Bedauernswerten, und befindet sich noch vor dem Punkt, an dem die Verfolgung in einer Welle bricht. Irgendwann später mal wird man ihn vergöttern, so wie alle früheren Sündenböcke auch.

      Wie lange wird es aber dauern, bis man ihn als normalen Menschen erkennt?

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        • Polymesos sagt

          Also nicht direkt.
          Das Buch über die Landwirtschaft ist dabei ja nur ein Auszug
          aus dem größeren Thema über die Gesellschaft.
          Ich hab diese ganzen Themen immer wieder geschrieben.
          Im Prinzip jede Zeile sicher 10 mal.
          Hat Jahre gedauert.

          Nun weiß ich nicht, ob man damit jemanden erreichen kann.
          Schimpfworte verkaufen sich sicher besser.
          Ich wollte ja nur die Menschlichkeit erfassen.

          In einer Welt, die alle Reaktionen in rechts oder links einteilt,
          könnte jeder die Mitte auf der Gegenseite verorten.
          Was ich aufschreiben wollte gehört nun mal keiner Seite an oder beiden
          oder noch präziser, es löst alle denkbaren Seiten in Wohlgefallen auf.

          Die Welt ist eben größer und komplexer.
          Nur unsere Gefühlswelt spiegelt uns Zweiteilung vor.

          Hollywood Blockbuster müssen sowas berücksichtigen
          um gute Verkaufszahlen für Kinokarten zu erreichen.

          Und dann missachte ich dieses Prinzip prinzipiell.
          Das kann man schon als dumm bezeichnen.

          Es ist eine Weile her, als mich diese Idee gepackt hat.
          Ich konnte es nicht wegwischen. Habs versucht, aber es ging nicht.

          Ein Erfolg wird das nicht,
          aber wenn es auch nur ein paar wenige erreicht,
          wäre es diesen ganzen Aufwand wert gewesen.

  3. Polymesos sagt

    Mal eine andere Idee, wenn hier sonst nichts los ist…

    Ich bräuchte nämlich mal Hilfe.

    Also es geht nicht um Unkraut hacken, mehr so um kluge Gedanken.

    Ich hab da nämlich was gemacht, und ich bräuchte eine Überprüfung, ob das jetzt was taugt. Hier gibt es das nötige kritische Wissen, und den Mut, alles zu sagen. Genau das wär jetzt nötig.

    Was ich da verbrochen habe, kann man finden bei Amazon, weil es als eBook daherkommt. Es nennt sich: „Die Bauern machen alles falsch“.
    Der Titel ist natürlich ironisch gemeint.

    Weil da jetzt eine Paywall davor liegt, werde ich das am kommenden Sonntag, den 28. April, wenns klappt kostenlos stellen. Der Preis ist ohnehin minimal. Ich habe 90 Cent angesetzt, weil das der niedrigste erlaubte Satz ist. Man benötigt für so ein eBook kein Spezialgerät. Man kann es auch auf jedem Smartphone lesen oder im Browser.

    Wer keine langen Sachen mag, der sei beruhigt. Es hat nur ca. 60 Seiten, wenn man es DIN A5 formatiert, also überschaubar.

    Was ich bräuchte wäre Kritik, von Landwirten, ob es stimmig ist, und von Nichtlandwirten, ob es glaubhaft und verständlich und auch nicht überheblich ist, denn es ist so schwer Zusammenhänge zu erklären, ohne vorlaut zu wirken. Wer mir etwas antworten will, muss das nicht übers Forum. Im Buch gibt es auch eine Mailadresse.

    Die Idee war, nicht noch einmal die Probleme der Landwirte verständlich machen zu wollen, sondern die Probleme, die der Nichtlandwirt mit seiner Imagination vom Landwirt hat, möglichst zu lösen. Das führt zu merkwürdigen (ähm …), aber vielleicht schaut ihr selbst mal nach …

  4. Frikadellen piet 45 sagt

    ich habe da noch ein Thema gerade wird von dem zurückgegangenen Bierkonsum gesprochen und vergessen dass das Rohprodukt die Braugerste von den Landwirten angebaut wird und die dann auch betroffen sind

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    • Wolf Lützen sagt

      Hallo Bauer Willi,
      wie wäre es denn mal mit einer Aktion, die sehr breiten Zuspruch finden könnte:
      Retten wir das Rebhuhn.
      Das wäre konkret, nicht so schwer zu bewerkstelligen. Kann Spenden auslösen etc.

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      • Reinhard Seevers sagt

        Das würde ja bedeuten, dass sich die Vogelfreunde zum Abschuss der Krähenvögel und zur Bekämpfung von anderen Prädatoren einlassen müssten….ob das möglich ist?😎

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        • Wolf Lützen sagt

          Herr Seevers, weniger Predatoren gleich mehr Rebhühner. Diese Gleichung geht nicht auf. Rebhühner brauchen mehr Schutz, Ecken, in denen sie sich verstecken können. Es braucht mehrjährige Blühstreifen und anderes mehr.
          In S-H wurden seit Kriegsende 30000 bis 35000
          Kilometer Knicks entfernt. Die fehlen heute. Das war die Landwirtschaft in Koop mit einer kurzsichtigen Politik.
          Wir brauchen viele kleine grüne Bänder.

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          • Sonnenblume sagt

            Herr Lützen, hier wurde kein Baum und kein Strauch gerodet und trotzdem sind Rebhühner und Kiebitze fast ausgestorben.
            Dafür haben wir jetzt Heerscharen an Krähenvögeln, Elstern usw. Sie beobachten den ganzen Tag ihre Umgebung wo sich etwas regt. Sie räubern im Feld und in und unter Sträuchern. Da hilft der beste Unterschlupf nicht mehr.
            Andererseits sollen wir für den Kibitz Freiflächen anlegen für die Brut. Also ihn auf dem Tablett präsentieren. Denn so sieht es für die Krähen aus. Kibitze schaffen es nicht mal bis zur Brut. Die Gelege sind vorher schon geplündert.
            Es ist frustrierend zu sehen, wie mehrere Krähen ein Kibitzpaar vom Nest vertreiben und es dann ausräumen mit dem Ergebnis, dass es immer weniger Kibitze hier gibt. Diese Beobachtungen kann man in jedem Frühling machen.
            Aber nein, die Krähen machen so etwas ja nicht.

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          • Sonnenblume sagt

            Beim Rebhuhn kann man den Kampf um das Nest nicht beobachten. Dafür aber seeeehr gut bei den Kibitzen.
            Ich bin immer wieder erstaunt, dass Naturschützer diese Rangeleien nicht sehen. Zur falschen Zeit am falschen Ort, oder will man es nicht sehen?

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            • zmp_nachfahre sagt

              Ich habe eine große Kiefer direkt vor meinem Bürofenster, dort haben letztes Jahr Wachholderdrosseln gebrütet. Da haben die Krähen nicht nur das Nest ausgenommen, sondern auch noch gleich den Brutvogel erledigt, als der eingreifen wollte.

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              • Wilfried Dannheim sagt

                @zmp_nachfahre, eine ähnliche Beobachtung konnte ich im letzten Jahr auch machen. Unter dem Dach unserer Terrasse hat ein Amselpaar gebrütet. Unsere klugen Elstern, von denen es seit ein paar mehr als genug gibt, haben doch tatsächlich gewartet, bis die jungen Amseln kurz vor dem Flüggewerden standen, und haben dann in einer konzertierten Aktion das Nest geplündert. Vier Elstern flogen jeweil mit einem Jungvogel davon. Einem gelang es noch kurzzeitig mit hilflosen Flatterbewegungen zu entkommen. Aber auch dieser Jungvogel wurde letztendlich von einer Elster davongetragen.
                Ich war so aufgebracht und wollte nur raus, aber die Aktion war wie ein Spuk vorbei.
                Ich wäre auch für eine Dezimierung von Rabenvögel, denn was bei uns seit einigen Jahren mit Krähen- und Elsterkolonien abgeht, geht nicht mehr auf die berühmte Kuhhaut.

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                • Limes sagt

                  bei uns war es auch die Elster nachdem die Hecke ihre Blätter verloren hat wurde das Amselnest geplündert. Der Eichelhäher hat dann auch vorbei geschaut aber war zu spät.
                  Fressen und gefressen werden so ist das im Leben.
                  Die Brutvögel im offenen Nest wie Amseln haben es nicht leicht gegen die Zunahme von Beutegreifern, sehr viel Elstern sowie bei uns vor allem Dohlen die überall zu finden sind. Hinzu kommt noch wir haben immer mehr Hauskatzen.
                  Viele Vogelfreunde füttern fleissig ganzjährig gegen diese Prädatoren an.
                  Es profitieren die Meisen die sind selten alleine zu finden somit schwieriger im Schwarm zu fangen und die Brut ist geschützt im Vogelhäuschen.

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                • Sonnenblume sagt

                  Hier im Münsterland gibt es ein engmaschiges Netz aus Hecken und kleinen Gehölzen.
                  Und für den Kibitz auch einige größere Freiflächen, genau so wie er es mag. Die Bewirtschaftung hat sich in den letzten 50 Jahren nicht verändert und noch vor ca. 20 Jahren hatten wir jedes Jahr eine recht große Kolonie an Brutvögeln. Sie kamen sehr gut mit dem Ackerbau zurecht und suchten entsprechend dem Bewuchs die Nistplätze aus. Mit dem Ruf der Kibitze startete hier der Frühling. Es war immer ein unbeschreiblich schöner Moment. In diesem Jahr habe ich nur ” einmal ” den Ruf gehört. Gesehen habe ich keinen Vogel mehr. Das macht schon traurig und wütend.
                  Es ist mir ein Rätsel, wie wir dem entgegen wirken können. Ich fürchte ernsthaft, dass wir diese Schäden, auch über lange Zeit, nicht wieder heilen können. Jedenfalls nicht unter den heutigen Umständen.

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      • firedragon sagt

        😄 Herr Lützen, Sie sind ja goldig … herrlich …
        Glauben Sie ernsthaft, LW will nix erhalten oder ansiedeln?

        Spaß beiseite Herr Lützen,
        schaffen Sie mir die Hundehalter aus der Gemarkung und ich siedel Ihnen alles an.

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        • Wolf Lützen sagt

          OK, dann nennen Sie mir doch Maßnahmen für den Erhalt des Rebhuhns. Ich sehe, dass Restränder, Soller, Senken dezimiert und zugeschüttet werden Bäche wurden verrohrt etc.
          Sie wollen mir doch nicht erzählen, dass die Hunde an der Dezimierung des Rebhuhns schuld sind, oder?
          Herr Seevers, bitte ausnahmsweise mal konstruktiv, wenn es denn geht.

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          • firedragon sagt

            “Schön”, dass Sie das sehen – ist hier nicht so. Hier gäbe es Rückzugsorte.
            Hunde sind deswegen “schuld”, da es zu viele gibt. Die Hundehalter mittlerweile überall rumlatschen. Der Hundekot mahnt und vertreibt zB Rebhühner.

            “… Herr Seevers, weniger Predatoren gleich mehr Rebhühner. Diese Gleichung geht nicht auf. …”
            Doch, geht auf. Das würde dazu gehören.
            Wir haben zB ein großes Krähenproblem. Da kommt nicht viel durch.

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            • Lieschen Müller sagt

              Es gäbe auch mehr Rückzugsorte, würden Hundehalter und Mountainbiker nicht überall durchrammeln. 10,5 Mio Hunde soll es geben.
              Es gäbe auch mehr Alleen und Hecken, würden Straßen nicht verbreitert und die angrenzenden Bäume im Namen der Autofahrer gerodet……

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              • Reinhard Seevers sagt

                “Es gäbe auch mehr Alleen und Hecken, würden Straßen nicht verbreitert und die angrenzenden Bäume im Namen der Autofahrer gerodet……”

                Einfache “Allee muss Radweg weichen, oder Bäume für Radwege gefällt” in google eingeben und schwupps wird deutlich, dass auch für einige wenige Radfahrer, ohne Transportkapazitäten, viele Bäume gefällt werden und wurden.
                Auf dem Lande werden tausende Kilometer Radwege gebaut, rpariert und unterhalten für eine kleine Gruppe Menschen, die vorwiegend an Wochenenden ihren Spaß haben wollen…..das Kosten-Nutzen-Verhältnis wird nicht diskutiert, weil: Weltrettung!!

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                • Wolf Lützen sagt

                  Alleen nützen dem Rebhuhn nicht, Radwege sind kein Luxus. Warum rasieren Landwirte jeden Hang, jede Schräge?

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                • zmp_nachfahre sagt

                  Sind die Nutzer der neu asphaltierten Radwege auf dem Land nicht genau diejenigen, die sonst bei jeder Flächenversiegelung Zeter und Mordio schreien?
                  Der neueste Hype sind ja “Radschnellwege” – was auch immer das heißen soll. Dafür wird in München gerade das eine oder andere Dutzend Milliönchen ausgegeben.

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                • Ehemaliger Landwirt sagt

                  Vor 30 Jahren wollte die Gemeinde einen Feldweg mit einer Bitumendecke befestigen, dies wurde abgelehnt.
                  Dann würde der Weg zum Radweg hochgestuft. Dann kam die Bitumendecke mit 60% Landeszuschuss.

                  Bei uns gibt es ein Wettbewerb, das heißt Stadtradeln (in der Freizeit)und in der Presse wird diese Tun als besonders umweltfreundlich beschrieben.
                  Mir ist durchaus bekannt, dass Radfahren Gesund ist, aber ich fragte einen der Teilnehmer, ob ich, wenn ich statt Radfahren, auf dem Sofa sitze, die Umwelt schädige…….

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                • Sonnenblume sagt

                  Allgemein zu den Radwegen in unserer Gegend.
                  Der Ausbau wird voran getrieben, mit oder ohne großartige Baumfällaktionen.
                  Regelmäßige Nutzung durch Berufstätige ist wenig gegeben, könnte genau so gut durch einen Standstreifen aufgefangen werden. War bislang auch so. Ist aber mit viel!!!! Geld verändert worden. Standstreifen weg und seperater Radweg.
                  Der Sonntags- und Freizeitfahrer benutzt diese Radwege entlang von Hauptstraßen nicht. Er bevorzugt Wirtschaftswege. So jedenfalls unsere Erfahrungen, auch nach Aussagen der Radler, wenn sie mal nach dem Weg fragen.
                  Dann zum besagten Stadtradeln.
                  Der Sinn liegt doch eigentlich darin für den Weg zur Arbeit, oder zum Einkauf das Rad zu nutzen.
                  Jetzt werden aber von Gruppen Touren angeboten um möglichst viele Km auf´s Papier zu bekommen. ???????????????

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                • Sonnenblume sagt

                  Gassigehen mit den Hunden gibt es entlang der Radwege auch nicht. Es werden regelmäßig die Außenbereiche benutzt. Mit dem Auto raus, dann Spaziergang plus Hund ausführen.

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                • Reinhard Seevers sagt

                  Das NSchG (Niedersächsische Schulgesetz) sagt:

                  “Die Landkreise und kreisfreien Städte sind Träger der Schulerbeförderung. 2Sie haben die in ihrem Gebiet wohnenden Kinder, die einen Schulkindergarten besuchen oder die an besonderen Sprachfördermaßnahmen gemäß § 64 Abs. 3 teilnehmen, sowie die in ihrem Gebiet wohnenden Schülerinnen und Schüler

                  1.der 1. bis 10. Schuljahrgänge der allgemein bildenden Schulen,
                  2.der 11. und 12. Schuljahrgänge im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung der Förderschulen,
                  3.der Berufseinstiegsschule,
                  4.der ersten Klasse von Berufsfachschulen, soweit die Schülerinnen und Schüler diese ohne Sekundarabschluss I – Realschulabschluss – besuchen,
                  unter zumutbaren Bedingungen zur Schule zu befördern oder ihnen oder ihren Erziehungsberechtigten die notwendigen Aufwendungen für den Schulweg zu erstatten. 3Die Schülerbeförderung gehört zum eigenen Wirkungskreis der Landkreise und kreisfreien Städte.”

                  Daraus ergibt sich, dass die Kinder sich nicht mit dem Fahrrad auf Fahrradwegen auf den Weg machen, sondern an den Bushaltestellen sich sammeln, dann in den Bus einsteigen und sich über Umwege in die Schule fahren lassen….zur Konfliktbewältigung im Bus gibt es dann sog. “busangel”, die sich um den Stress im Bus kümmern.
                  Komisch, damals, als wir zur Schule mussten, gab es weder Schulbus noch Fahrradwege….und alle fuhren mit dem Rad, täglich, bei jedem Wetter…mit klapprigen Fahrrädern im Verhältnis zu heute.

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      • Bauer Willi sagt

        Hallo Wolf Lützen
        Vielen Dank für Ihren Vorschlag “Retten wir das Rebhuhn”. Da Sie ja “wir” schreiben möchte ich Sie bitten, Ihren Teil dazu beizutragen und Vorschläge zu formulieren, wie “wir” das Rebhuhn retten können. Vorschläge, die für diejenigen, die diese Maßnahmen umsetzen sollen, auch machbar sind. Kommen Sie aber bitte nicht nur mit einer Aufwandsentschädigung. Die Durchführung der Maßnahmen sollten zum Einkommen beitragen.

        Meine Mailadresse finden Sie im Impressum. Ich warte auf Ihren Beitrag. Vielen Dank im Voraus.

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        • Frank sagt

          Na was denn, was denn, der Herr Lützen braucht keine Vorschläge verbalisieren, der kann doch gleich zweckdienlich handeln.
          Ich hab ein 3 ha Ex-Bauträgervorratsgrundstück in meinen Beständen, das liegt seit Jahren in Ortsrandlage einer Kleinstadt zwischen LNF rechts und links still und verwildert langsam.
          Ich hab da Rebhühner.
          Vermutlich muss ich aber langsam mal Gebüsch zurückschneiden und wollte das mit dem Sohn in Richtung “Nahrungswald” entwickeln.

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      • Limes sagt

        Verbot von Striegeleinsatz ab Ende März kann den Rebhühnern aber auch anderen Bodenbrütern sicher helfen.

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      • Hans Gresshöner,Landwirt sagt

        Meine Kiebitzschutzfläche,die schon 25 Jahre existiert,hat keine Kiebitze mehr!
        Gestern war Lagebesprechung mit der Biostation vor Ort.Es soll ein neues Konzept mit Aussat von Sommergetreide in weiter Reihe entwickelt werden,welches nicht geerntet wird.Rohrweihe,Goldammer und Stieglitz sollen gefördert werden.
        Frei laufende Hunde sind ein grosses Problem.Es wird vom Land NRW finanziell gefördert.

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      • Elvira sagt

        Das wäre ne tolle Sache, denn wenn sich der Bestand erholt darf auch wieder geschossen werden.
        Mag jetzt derb klingen, aber ein Rebhuhnbraten ist was feines, gegessen zuletzt in der Kindheit, genau wie Fasan auch.

  5. Klartexter sagt

    “… nix los…”, kann man auch nur als Journalist negativ empfinden.
    Der Praktiker der das Volk ernährt, nutzt diese Zeit zur Erholung und stärkt seine Kräfte bis zur nächsten politischen Sau die durchs Dorf getrieben wird.

    Es ist einiges los. Das Bocholter Landschwein hat einen neuen Trecker und Sibbershusum testet einen Grubbern der Glyphosat ersetzen soll, obwohl das Thema zugunsten von Glyphosat und Klimaschutz ausgehen könnte.

    Nun im Ernst: Die Kultur auf dem Land und die ländliche Kultur wird zerstört. Bei Windkraft werden Nachbarschaften zerstört, weil es um viel Geld und Standorte geht. Keiner traut dem nächsten und jeder hat Angst uebervorteilt zu werden. Der Bauernverband spielt richtig und intrigant mit und sichert seine Existenz als Energieerzeuger, weil dieser die Landwirtschaft abgeschrieben hat…
    Ich empfehle den Film “Unter Leuten” in der Mediathek. Wer sich nicht auskennt. Aber dies hat auch keine Relevanz und ein Hof mehr oder weniger… wer will’s wissen.

    Alle sind satt und Blogger haben Langeweile. Alles gut

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    • Reinhard Seevers sagt

      “Bei Windkraft werden Nachbarschaften zerstört, weil es um viel Geld und Standorte geht. ”

      Es geht um die Rettung der Welt! Sagen die Politiker und Klimaforscher…hatten Sie das nicht auch so gesagt? Wie baut man denn WKAs ohne Geld und ohne Flächen auf denen diese dann stehen? 🙃

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      • Wolf Lützen sagt

        Auch die Windräder sind nicht der Grund für die Dezimierung des Rebhuhns.
        Und: man sollte nur das zerstören was man auch wieder herstellen kann.

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  6. Elisabeth Ertl sagt

    Das EU – Wolfsprojekt Life Wolf Alps hat in den Alpenregionen 2023 eine Umfrage getätigt. Die Ergebnisse sind natürlich durchaus mit Fragezeichen zu versehen, trotzdem ganz interessant:

    Die höchste Zustimmung der Gesamtbevölkerung zum Wolf herrscht in Italien, die niedrigste in Österreich. In Österreich gelten Biologen, Jäger, Förster, Tierärzte und Bauern, aber auch staatliche Naturschutzbehörden als verlässliche Informationsquelle, während man Politikern, NGOs, Medien und staatlichen Agrarbehörden misstraut. Franzosen vertrauen auf Biologen, Förster, Tierärzte und Umwelt-NGOs. Den Medien, Jägern und Politikern misstraut man komplett, etwas weniger auch den nationalen Naturschutzbehörden und Agrarbehörden und tendenziell auch den Bauern. In Slowenien gibt man nichts auf Informationen von Politikern, Agrarbehörden und staatlichen Naturschutzbehörden, alle anderen Informationsquellen werden ernst genommen.
    Den Wolf im eigenen Land wieder eliminieren will niemand. Die Angst vor dem Wolf ist in Frankreich am geringsten, in Österreich am höchsten. Eine weitere Ausbreitung der Wölfe wird mehrheitlich abgelehnt, nur in Italien halten sich Gegner und Befürworter die Waage. Franzosen lehnen die Jagd auf Wölfe am entschiedensten ab, Österreicher befürworten sie mehrheitlich. Dass der Wolf Wildtierpopulationen gesund erhält, wird nur in Slowenien mehrheitlich bejaht. Franzosen sehen im Wolf überhaupt keine Behinderung der Jagd, Österreicher sehr wohl. Das Problembewusstsein bezüglich Weidetierhaltung ist in Österreich am höchsten, in Frankreich und Slowenien bei der Bevölkerungsmehrheit vorhanden, nur in Italien sieht die Mehrheit darin kein Problem. Überall meint man, dass dem Problem mit Entschädigungen wirksam begegnet werden kann. Franzosen sehen im Wolf einen Tourismusmagneten, in allen anderen Ländern gilt der Wolf als Problem für den Tourismus.

    Betrachtet man die Meinungen verschiedener Bevölkerungsgruppen, so sehen in allen Ländern Bauern und Jäger den Wolf wesentlich negativer als die Durchschnittsbevölkerung. Nur in Slowenien sehen Jäger den Wolf positiver und haben draußen vor ihm weniger Angst. Auch Österreichische Jäger fürchten sich tendenziell weniger. Jäger in Italien wollen den Wolf entschiedener, in Slowenien ganz besonders gerne erhalten.

    In allen Ländern sehen Lehrer, Umwelt-NGOs und Journalisten den Wolf generell positiver als die Durchschnittsbevölkerung. Nur in Italien ist die Beliebtheit des Tieres bei Journalisten ein wenig geringer und sie haben mehr Angst, dem Wolf draußen zu begegnen. In Frankreich und Italien haben Journalisten mit der Zunahme des Wolfes etwas weniger Freude. Bezüglich der Notwendigkeit der Wolfsjagd sind sie in Frankreich und Slowenien etwas weniger skeptisch. In Frankreich halten sie die negativen Folgen für die Weidewirtschaft für gravierender, die Lehrer tun das dort tendenziell auch. Lehrer und Journalisten in Frankreich finden Entschädigungen wichtiger als der Durchschnitt, Journalisten in Italien auch. In Österreich finden nur Lehrer die Entschädigung der Bauern wichtiger. In Frankreich und Italien denken Journalisten etwas weniger positiv über die Gesunderhaltung des Wildes durch den Wolf. Den Nutzen für den Tourismus in Frankreich sehen sie weniger stark. Lehrer und Journalisten in Frankreich sehen den Informationsbedarf weniger dringend, ebenso wie Lehrer und NGOs in Slowenien.

    Mit Ausnahme von Slowenien sehen Touristiker den Wolf grundsätzlich positiver als die Gesamtbevölkerung und haben einen stärkeren Wunsch, ihn zu erhalten. Nur in Österreich sehen Touristiker eine größere Gefahr für Menschen draußen, in allen anderen Ländern stufen sie sie geringer ein. Überall sieht man die Anwesenheit von Wölfen in der Nähe positiver und freut sich eher über die Zunahme der Population. Die Jagd auf Wölfe sieht man weniger positiv. Die Sorge um die Weidewirtschaft ist überall etwas geringer. Die Entschädigung wird wichtiger genommen, außer in Österreich. Die Gesunderhaltung des Wildes durch den Wolf wird von italienischen Touristikern höher eingeschätzt, in Frankreich, Slowenien und Österreich weniger hoch. Die Behinderung der Jagd wird von französischen, italienischen und österreichischen Touristikern stärker verneint, in Slowenien hat man eine weniger klare Meinung dazu. In Frankreich, Italien und Slowenien sieht man deutlicher eine Belebung des Tourismus durch den Wolf, in Österreich ist die Skepsis ähnlich hoch wie in der Gesamtbevölkerung. Das Wissensdefizit bezüglich Wolf sieht man in Italien und Österreich deutlicher, in Frankreich und Slowenien weniger deutlich.

    https://www.lifewolfalps.eu/wp-content/uploads/2022/06/D1.1_DELIVERABLE_Report-ex-ante_human-dimension.pdf

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      • Ertl Elisabeth sagt

        Die französischen Alpen sind extrem urbanisiert: Man wohnt in den größeren Städten: Chamonix, Albertville, Modans, Briancon. Die meisten Dörfer sind – wenn überhaupt – nur noch während der Tourismus-Saison bewohnt. Weite Ländereien sind bereits Nationalparks. Der Wandel der Kulturlandschaft zur Wildnis findet bei den meisten Menschen vollste Zustimmung. Die Bauern und Jäger sind schon komplett auf verlorenem Posten.

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        • Ertl Elisabeth sagt

          Dabei zeigen sich immer mehr die Schäden dieser Entwicklung: Das Dorf hatte seit 1958 eine eigene Gemeindemolkerei mit Käseproduktion. Die Produkte wurden auch an Touristen verkauft. Wir haben das Dorf 1982 einmnal im Rahmen einer Geografie-Exkursion besucht. Diese Molkerei ist vor Jahren schon den verschärften Hygiene-Vorschriften der EU zum Opfer gefallen. Ich war 2018 wieder dort. Ich fragte ich den Wirt nach den Erfahrungen mit dem dem Wolf. Sein Gesicht verfinsterte sich, und er zeigte auf den waldfreien Hang über dem Dorf. Der Bauer hat aufgehört, ihn zu beweiden. Irgendwann in den nächsten Jahren werden die Lawinen das Dorf zerstören, sagte er, die Leute in der Stadt wissen überhaupt nicht, was sie da anrichten.
          Die Gegend von Névache ist ein Hotspot der Biodiversität.
          “Das Tal der Clarée und das Tal Étroite, das teilweise in Italien liegt, sind als Site classé (‚Naturdenkmal‘) klassifiziert, außerdem ist das Gebiet durch das Netzwerk Natura 2000 als besonders wichtig eingestuft. Das Gebiet hat eine Fläche von 25.000 Hektar und bildet einen bioklimatischen Kreuzungspunkt zwischen drei verschiedenen Höhenzügen der Alpen. Es verfügt über mehr als tausend Pflanzenarten. Die Artenvielfalt ist dadurch gefährdet, dass die Landwirtschaft und besonders die Mahd an Bedeutung verliert. An einigen Stellen kommt es zu Überweidung durch Schafe, an anderen Stellen wachsen zu viele Lärchen. Ein weiteres Problem ist der Tourismus”
          https://de.wikipedia.org/wiki/N%C3%A9vache

    • Elisabeth Ertl sagt

      Südtiroler stehen wie die Österreicher auch zu ihren Bauern. Österreicher argumentieren gegen den Wolf damit, dass er ohnehin in anderen Regionen Europas ausreichend vorkommt. Österreicher denken, dass der Wolf die Biodiversität der Almflächen negativ beeinflusst, in allen anderen Ländern glaubt man das nicht.

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      • Reinhard Seevers sagt

        “….. in allen anderen Ländern glaubt man das nicht.”

        Also ist es doch wieder eine “Glaubensfrage”, über welche man bekanntlich nicht streiten kann. 😒

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  7. Mark sagt

    Irgendwie ist nix los… könnte man tatsächlich meinen. Nicht nur die o.g. Blogger machen fast nichts mehr, auch in der Presse- und Medienlandschaft gibt es einen neuen Trend. Man will die Meinung der Leser, der Bevölkerung nicht mehr. So werden in vielen Presseorganen die Kommentarfunktionen abgeschaltet und ersatzlos gestrichen. Auch im TV werden Kommentarfunktionen zurückgefahren oder bei neuen Talk- und Diskussionsformaten erst gar nicht mehr eingeführt. Diesem Trend will sich unsere Agrarpresse dann doch auch keinesfalls entziehen, man will ja nicht als rückständig gelten. So hat auch Top Agrar seine Kommentarfunktion abgeschaltet, mit lächerlicher Begründung und mit noch lächerlicherem angeblichen Ersatz dafür. Man will die Meinung der Leser und des unbequemen ” Bodensatzes” ganz offen nicht mehr haben, sie stört. Z.B. die erlauchten Autoren und Interviewpartner, die in TA publiziert haben/wurden, z.B. ein Herr Prof. Taube mit seinen schrägen und landwirtschaftsfeindlichen Forderungen. Der hat dann in den Kommentaren seinen wohlverdienten Widerspruch erhalten (womit ich keinesfalls persönliche Beleidigungen etc.rechtfertigen will). Dass der Herr daufhin etwas in seiner Erhabenheit gestört sein könnte wiegt bei TA mehr als die Meinung des Fußvolkes. Übrigens: Nachdem Taubes Lieblingsprojekt, nämlich die bescheuerte Stoffstrombilanz, durch die Bauernproteste ins Wanken geriet, haben die Bürokraten hinter den Kulissen in der Zwischenzeit ganze Arbeit geleistet und diese weiter verschärft. Es ist also durchaus was los! Und – die Bauern brauchen den Blog von Bauer Willi als “letztes” Forum der freien Meinungsbildung – mehr denn je!!

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    • Obstbäuerin sagt

      Daraufhin habe ich Top Agrar gekündigt und ein paar Tage später hat sich der Chefredakteur telefonisch bei mir erkundigt, warum ich das getan habe. TA ist mir inzwischen zu biolastig und die Kommentare haben das Ganze bisher immer etwas entschärft. Vielleicht wird´s ja wieder, wenn am 1. September Neuwahlen sind?

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  8. Smarti sagt

    Mein Resignations-Thema der Woche: eine Person, die ich recht gut kenne (meine Hebamme, Kinder waren Schulfreundinnen bzw. Reitkinder). Sie ist Nebenerwerbslandwirtin, Vater hatte noch Milch, sie ein paar Schafe und Obstbau. Wir sprachen, wenn wir uns zufällig irgendwo trafen, auch mal über die Zukunft unserer Höfe. Und wo finde ich ihren Namen ? Auf der Liste der Grünen ! Überhaupt kenne ich ALLE Grünen persönlich, die neu in den Gemeinderat gewählt werden wollen… Kotz…
    Es sind alle vier intelligente, fleissige Menschen etwa in meinem Alter, die in ihrem Vorstellungstext teils davon schreiben, dass sie sich auch für die Landwirtschaft einsetzen wollen.
    Sie wollen was bewirken, wollen helfen – und lieben die Landwirtschaft zu Tode.

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    • Ex-Baumschuler sagt

      Die letzte Hebamme hatte ich bei einer Kleingartenbesichtigung kennengelernt, wozu sie Mithilfe suchte, weil die hübsche junge Frau offenbar unter Burnout und Angststörungen litt. Wir unterhielten uns oberflächlich, als ich sie nach ihrem Beruf und Spritzstatus fragte. Da schlug sie die Arme über dem Kopf zusammen und krümmte den Körper und rief verzweifelt aus, der Garten sei doch ihr “Rück-zugs-ort”!

      Dazu hatte ich nichts weiter gesagt. 15% mehr Unfruchtbarkeit, 15% mehr Totgeburten, 15% mehr Komplikationen, 15% mehr kleine Kinder mit Herz- oder sonstigen Fehlern, wahrscheinlich 15% mehr Kinder mit Genschäden und vorprogrammierten Krankheiten. (Recherchiert die Zahlen selbst auf tkp.at, sciencefiles.com, Corodok oder sonstwo. Sie sind nicht zu hoch gegriffen.)

      Da bist du eine Hebamme aus Berufung und Leidenschaft. Dein Lebenssinn besteht darin, glückliche und gesunde Eltern, Kinder und Familien zu befördern. Hatte auch eigentlich immer geklappt und machte so richtig ausgeglichen und glücklich. Und dann das. Und du selbst hattest zur Spritze geraten und sie selbst genommen und merkst auch schon was.

      Also, ich wäre nicht in der Lage, den Job weiterzumachen.

      Ich kenne noch mehr Leute, deren Existenz bis auf den Grund zerstört ist. Einer hat sich selbst die Bude abgefackelt, bevor das jemand anderes tun musste, ein Weiterer wird dement, um seine Schuld nicht mehr verantworten zu müssen, eine Dritte war nie ganz echt und ist nun durch Pharma-Fehlbehandlung innerhalb weniger Jahre zur körperlichen Oma geworden. – Das sind die Zeiten. Wir alle geraten jetzt an den Rand unserer Existenz. Wir lernen auch über die hermetischen Gesetze von Ursache und Wirkung, und wie vielleicht Karma aufgebaut sein könnte. Wichtig dabei ist, dass man nicht erschrickt, auch wenn das an einem selbst stattfinden sollte, denn es zeigt, dass es eine höhere Gerechtigkeit gibt, die sich nun durchsetzt. Ich warte schon seit Jahrzehnten darauf. Oder will jemand, dass alles so bleibt?!

      P.S.: Sorry fürs lange off-topic. Haben wir keine anekdotischen Selbstmordgeschichten von richtigen Bauern?

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      • Smarti sagt

        Ex-Baumschuler, wenn wir schon beim Berufe raten sind… warum eigentlich Ex ? Der gelernte Beruf bleibt doch, egal ob man ihn zur Zeit ausübt oder nicht oder in Rente geht.
        Ja, ich finde es auch spannend, zu erfahren was jemand beruflich macht, allerdings erst, wenn ich die Person schon länger kenne und sowiso mit ihr über viele andere Dinge gesprochen habe. Blöd ist dann nur, wenn man die neuen Berufe nicht mal mehr kennt 🙂 . Der Impfstatus ist privat, das geht überhaupt niemanden was an, nicht weil es wichtig wäre, sondern weil Menschen wie Sie so ein Drama draus machen. Dass dies eine Hebamme aus dem Gesundheitswesen in ihrem Privatleben nicht mehr hören mag (besonders von einer so einfühlsamen Person wie Ihnen) kann ich verstehen.

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      • Smarti sagt

        Herr Lützen, NUR in der Familie rede ich so. Allerdings noch nicht sehr lange… so ungefähr seit zwei Jahren hat sich was aufgebaut, das ich als Wut bezeichnen möchte.
        Ich merke, wie ich an Wände rede. Fast niemand ausserhalb der eigenen Familie begreift es… bzw. denkt ich würde übertreiben oder hat einfach selber genug zu tun mit seinem Leben.
        Allerdings geht es auch den Grünwählern so, man hört immer öfters, dass es ihnen nicht so gut geht weil sie sich ungerecht behandelt und falsch verstanden fühlen.

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        • Wolf Lützen sagt

          Arme Familie, armer Blog. Ja, die Wutbürger jeglicher Herkunft sind leider ein großes Problem.

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          • Peter sagt

            Toller Blog, Familie ist Familie (in guten, wie in schlechten…)…armer Problem-Lützen…

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  9. Es war nicht alles schlecht was früher einmal gut war! sagt

    Ich verstehe was sie meinen. Doch wenn die Politik es geschafft hat das wir keine aktuellen Themen mehr sehen und uns resigniert mit dem aktuellen Zustand der Republik abfinden ist die Mission erreicht. Es gibt zwei brandaktuelle Themen, das eine ist der (inszenierte) Klimaalarmismus der diese Republik kaputt macht und das andere die akute Bedrohung durch die aktuellen Kriege, die für viele scheinbar zum unvermeidbaren Spiel geworden sind ohne an die Folgen zu denken. Von dem hängt alles andere ab was hier geschrieben wird oder werden kann.

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  10. Frank sagt

    Ach ja … die Biokohle wieder …. was sagt die Studie selbst so schön?
    “Die Anwendung von Biokohle allein hatte in Versuchen unter gemäßigten Klimabedingungen keine positiven Ertragseffekte, in Kombination mit organischen und mineralischen Düngern wurden zum Teil Ertragssteigerungen nachgewiesen.” Kurzfassung: Gemahlene Holzkohle im Boden bringt nichts, man muss sie schon mit Dünger tränken, wofür sie auf Grund ihrer porösen Struktur ein guter Träger ist. .
    (Aber wenn man Gesteinsmehl zusammen mit Düngern ausbringt, dann wirkt das auch.)

    Aber vermutlich will man sich ja eh nur das CO2-Binden bezahlen lassen. 2 Tonnen Grünzeug pyrolysieren bindet demnach eine Tonne CO2 (ein Weilchen zumindest), kostet allerdings Energie für die Pyrolyse, aber davon haben wir lt. den Grünen in nachhaltiger Form alsbald jede Menge für alles und günstig zudem.

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  11. Frikadellen piet 45 sagt

    interessant ist ja auch das Thema Biogasanlagen ohne Förderung wenn ich es richtig verstanden habe gibt es die bald nicht mehr und was passiert dann mit dem bestehenden

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  12. Arnold Krämer sagt

    “…..nix los”
    Doch!
    Renate Künast. die “grand dame” der Grünen und der dt. Agrarpolitik hat gestern in einem großen Interview mit der NOZ
    (z.B. auch in Schleswig-Holstein zu lesen,hier: https://www.shz.de/deutschland-welt/wirtschaft/artikel/renate-kuenast-durch-bauernproteste-wurde-nur-zeit-verplempert-46854323)
    ganz neue Erkenntnisse zur Landwirtschaft geliefert:
    “Was ist die Betriebsgrundlage der Bauernhöfe? Klima- und Artenschutz”
    Also ran, es gibt reichlich zu tun 😎.

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    • Wolf Lützen sagt

      Das permanente Grünen-Bashing ist überflüssig.
      Wenn ich mir die Einnahmen der Landwirte anschauen, ist da nicht einiges dabei wie Biogas, PV und Windenergie bzw. Pacht, das der Bauernschaft erhebliche Einnahmen verschafft hat und noch verschafft? Müssten viele Landwirte den Grünen nicht geradezu dankbar sein?

      • Reinhard Seevers sagt

        “Müssten viele Landwirte den Grünen nicht geradezu dankbar sein?”

        Ymmd….der Brüller des Tages! 😎🤡

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        • Wolf Lützen sagt

          Ñee, was die Einnahmen aus Erneuerbaren anbelangt ein Argument. Widerlegen Sie es!

          • Reinhard Seevers sagt

            Muss ich nicht, ich habe lediglich Ihren Satz der Dankbarkeit als Witz tituliert. Einen Witz muss man nicht begründen.

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            • Wolf Lützen sagt

              Wenn es um Fakten geht, flüchten Sie in Ironie oder andere Umgehungen…Na ja, geht vielleicht nicht anders, aber es bleibt irgendwie hilflos.

              • Reinhard Seevers sagt

                Es geht doch gar nicht um Fakten, es geht um den von Ihnen gemachten Witz. Wenn es um Kontextualität geht, flüchten Sie sich in Unwichtigkeiten oder Schwurbeln rum, es bleibt eben sinnlos.

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      • Arnold Krämer sagt

        Herr Lützen, die Betriebsgrundlage der Bauernhöfe sind der Boden, das Besatzkapital und bei Familienbetrieben die Familienarbeitskräfte! Damit kann und muss erst einmal Geld verdient werden. Wenn das nicht in ausreichendem Maße passiert, ist da nichts mit Nachhaltigkeit, mit Klima; mit Biodiversität.

        Das Schlimme ist weniger die Tatsache, dass eine Sozialarbeiterin wie Frau Künast solche Dinge von sich gibt. Das Schlimme ist die Unprofessionalität von Herrn Dirk Fisser von der NOZ, der sich in erster Linie als Stichwortgeber versteht, und auch nicht nachhakt beim Thema MWSt, einem Steuerinstrument, das technisch relativ leicht zu händeln ist beim Einkassieren, aber schier unlösbare Probleme macht beim Verteilen.
        1. Die MWSt steht dem Bund, den Ländern den Kommunen in einem festen Anteil zu. Der Bund könnte also nur über seinen Anteil verfügen.
        2. Es gibt keine Zweckbindung der Steuer.
        Hauptsache: Die liebe Frau Künast nicht in Verlegenheit bringen und ihr dann auch noch so eine Überschrift, wie gesagt in halb Norddeutschland veröffentlicht (Schauen Sie nach bei den Verflechtungen und Beteiligungen der NOZ), liefern.

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      • Arnold Krämer sagt

        Dankbarkeit? Schlimm, dass Sie wie viele andere und auch fast alle Politiker, nicht nur der Grünen, in dieser Katagorie denken und handeln. Man möchte sich Zuneigung und Wählerstimmen mit Bürgergeld/Steuergeld erkaufen.

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      • Limes sagt

        “Müssten viele Landwirte den Grünen nicht geradezu dankbar sein?”
        wofür soll man den Grünen dankbar sein? Für solche Sprüche wie:
        “Einige kommen mit Treckern, andere im Nadelstreifenanzug. Das ist halt Lobbyismus.”
        Weder Landwirte noch andere müßen den Grünen dankbar sein.
        Herr Lützen das große Missverständnis der Grünen ist sie meinen immer recht zu haben und glauben man müsste ihnen dankbar sein wofür auch immer. Teilt man jedoch nicht ihre Meinung schmollen sie, reagieren beleidigt, pampig, lamoryant und wenig souverän.

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  13. Mathias Mindrup sagt

    Von der geschätzten Frau Künast gab es ein Interview in der
    Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ). Sie hat da mit ihrem bekannten eigenen
    Wortschatz wieder etwas über die Landwirtschaft “rumgeätzt”.
    Hier ein paar Auszüge:
    -” Im Interview gibt sich Grünen-Politikerin Renate Künast gelassen: Das sei eben eine andere Form von Lobbyismus. Statt in Nadelstreifenanzügen kämen die Agrar-Lobbyisten mit Traktoren.”

    -“Der negative Teil überwiegt für mich: Die Zukunft der Landwirtschaft wird heruntergebrochen auf einzelne finanzielle Aspekte, statt sich auf Zukunftsfragen zu konzentrieren. Was ist die Betriebsgrundlage der Bauernhöfe? Klima- und Artenschutz. Und genau hier werden jetzt in Folge der Bauernproteste Abstriche auf europäischer Ebene gemacht. Es geht nur noch ums Geld, nicht um die Zukunft. Wir verplempern wichtige Zeit!”

    -“Es waren ja nicht alle auf der Straße. Viele Landwirte sind unzufrieden – mit dem Bauernverband. Es gibt welche, die treten aus. Andere driften nach Rechtsaußen ab. Der Bauernverband will Probleme der Gegenwart und Zukunft mit einer Reise in die Vergangenheit lösen. Das wird nicht funktionieren! Wir als Politiker und Grüne sind in der Pflicht uns zu überlegen, wie es mit der Landwirtschaft in fünf, zehn, ja dreißig Jahren weitergehen soll. Natürlich kann man rufen: „Die Ampel muss weg“ und vielleicht noch eine Ampel an einen Galgen hängen. Das Problem aber ist: Das signalisiert keine Gesprächsbereitschaft und die Herausforderungen kommen trotzdem. ”

    Hier der Link zum Artikel:
    https://www.noz.de/deutschland-welt/wirtschaft/artikel/renate-kuenast-durch-bauernproteste-wurde-nur-zeit-verplempert-46854320

    (Kann allerdings sein, dass der Artikel hinter einer Paywall ist)

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  14. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Wo bleiben jetzt die Stimmen unserer Himmelsstürmer unter den besserwissend kontinuierlich euphorischen Glaskugel-Analysten!?

    Unsere Mutter Natur kommt wieder ins Lot, ohne Rücksicht auf Verluste. Die allmächtige Menschenhand weiß dem wenig bis nix entgegenzusetzen. Gut so!

    Ich vermisse nun ein mea culpa, mea maxima culpa!

    Bin mal sehr gespannt, ob man die Vernichtungsstrategien für unsere heimische LW weiterverfolgt und unsere Getreide- und Ölsaatenpreise dem ukrainischen Erzeugerpreisniveau fortan gewaltsam anzupassen gedenkt!?

    Die wertvollen Schwarzerdeböden scheinen aktuell trocken zu sein, wie man im Kriegsverlauf aus den grausamen Horrorbildern ersehen kann. Die russischen Kettenfahrzeuge stecken gegenwärtig nicht im Morast fest, was um diese Jahreszeit bei durchnässten Böden eigentlich der Fall sein müsste…

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    • Wolf Lützen sagt

      Das ist ja genau das Problem, dass die Natur nicht mehr von sich aus ins Lot kommt. Daran festzuhalten ist leichtfertig und verantwortungslos.

      • Jörg sagt

        “dass die Natur nicht mehr von sich aus ins Lot kommt” Ich verstehe nicht, was Sie damit meinen. Seit sich die Evolution mit den ersten Einzellern auf den Weg gemacht hat, war die Natur wohl nie im Lot. Veränderung ist die Triebkraft der Evolution.
        Welchen Lot Zustand meinen Sie denn? Wie sähe Ihrer Meinung nach eine Natur aus, die sich im Lot befindet? Hätte der Mensch nicht massiv in die Natur eingegriffen, hätte er als Spezies nicht überlebt.

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      • Obstbäuerin sagt

        Heute habe ich bei einem Spaziergang feststellen können, wie die Natur sich so ins Lot bringt, Herr Lützen. Ein kleines angrenzendes parkähnliches Waldstück ist seit mehr als 35 Jahren sich selbst überlassen und hat sich überaus interessant entwickelt. Eine Weinranke bringt nach und nach sämtliche Gehölze um und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis die aggressive Art ihr Werk vollbracht hat. So ist es auch in der Tierwelt. Wir haben eine Kulturlandschaft erschaffen, die Eingriffe des Menschen erfordert, damit z.B. auch das Rebhuhn seinen Platz findet. Dafür müssten aber andere aggressive Zeitgenossen in ihrer Ausbreitung beschränkt werden.

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  15. Ferkelhebamme sagt

    Auf den Höfen sieht es genauso aus. Resignation, abwarten, dass diese Regierung implodiert, dann wieder abwarten, was die neue verhackstückt. Zukunftsplanung, Strategie? Fehlanzeige. Nicht gut…
    Behördenerfahrungen wäre mal ein lustiges Thema, wenn es nicht so traurig wäre. Wir warten jetzt schon wieder 8 Wochen auf die Verlängerung einer BImSch-Genehmigung, lt Kreisbauamtsleiter überhaupt kein Problem: „schicken Sie einen kleinen Dreizeiler, dann läuft das“. Auf Nachfrage ist die zuständige Mitarbeiterin im Urlaub, krank, kurzfristig wieder Urlaub eingereicht, Vertretung gibts nicht, dazu Kompetenzgerangel Kreis vs Stadt, Das Umweltamt stellt Forderungen, von denen unsere sehr erfahrenen Gutachter noch nie etwas gehört haben, ein neues Gewerbegebiet in der Nachbarschaft wird dagegen in kürzester Zeit durchgewunken.
    Und während die diesjährige Ernte absäuft, beschäftigt sich unser Minister in lächerlichen Talkshows mit Brezeln, ansonsten mit Cannabis und der deutschen Dackelzucht.
    Tja, was soll man dazu noch sagen…?

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    • Reinhard Seevers sagt

      Streite mich gerade mit der UNB (Untere Naturschutzbehörde) über die Eingrünung eines Vorhabens. Der Sachbearbeiter ist nicht bereit, Abstriche von seinen subjektiven Forderungen zu machen und will zwei Ställe mit einer 7m breiten Baum-Strauchhecke “versteckt” wissen. Tallage, rundherum Dorf oder Bäume und auf der Kuppe fünf über 100m hohe Windräder, die nicht eingegrünt werden können….deshalb muss der dumme Bauer dran glauben. Wir werden wohl wieder mit dem Anwalt kommen müssen….es ist einfach ermüdend.

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      • Ferkelhebamme sagt

        Müsst ihr lt UNB auch Hochstämme pflanzen, die dann lt Landesbetrieb Straßenbau aber auf höchstens 80 cm gehalten werden müssen? 🤪

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        • Reinhard Seevers sagt

          Nee, das nicht…..es ist aber schon krass, zu wissen, dass es eigentlich keinerlei Auswirkungen auf Nichts hat, wenn eine Eingrünung nicht, nicht vollständig oder anders umgesetzt worden ist. Es gibt Eingrünungen, die sind nie umgesetzt worden, und niemand, nicht einmal die Landschaft hat sich darüber mokiert oder ist in irgendeiner Weise negativ beeinflusst worden. Nebenan sind derweil diverse Windräder und Freiflächen-PV errichtet worden, die nicht einzugrünen sind…die sind dann verbalakorbatisch und akademisch-intellektuell über Fachkompetenz der UNB durchgewunken worden (mussten), weil es kein DAGEGEN aus Naturschutzgründen zu geben scheint. Die Partei hat immer Recht..siehe Renate!

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              • firedragon sagt

                Was bei uns möglich war (ebenfalls Rinderstall):
                Neben dem Baugelände haben wir Äcker. Eingrünung sollte rund um das Objekt. Mein Einwurf – zur Tierkontrolle brauche ich freie Sicht vom Baugelände zu den Wiesen und Weiden, weil die Tiere Weidegang haben.
                Wir haben eine Seite frei von einer Eingrünung, weil wir eine Ackerfläche in Dauergrünland umgewandelt haben.
                Vielleicht kann bei Ihrem Bauprojekt etwas ähnliches der UNB angeboten werden.

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                • Reinhard Seevers sagt

                  Kompensation ist in großem Umfang bereits gemacht und auch geplant. Der gute Mann will aber nicht von seiner Forderung abrücken, weil ….er will es so! Punkt! Widerspruch zwecklos.
                  Es geht nicht darum, sachlich fachlich Argumente auszutauschen, es geht um Macht und die Daseinsberechtigung dieser wichtigen Behördeninstanz! Alle Belange sind geklärt, alles hängt an dieser Forderung.

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      • Wolf Lützen sagt

        Ich finde, der Sachbearbeiter hat Recht. Stallungen heutzutage sind häufiggenug miese Architektur.

        • Reinhard Seevers sagt

          Neee Herr Lützen, diese Stallungen werden mit 50% PV, einer Grünen- Idee eingedeckt. Das hilft der Weltrettung……aber aufgrund der Forderung der UNB wird dann wohl die Weltrettung warten müssen. Wäre aber auch sowieso ungerecht, wenn der Bauer neben der Verschandelung der Natur auch noch Geld einnehmen würde, was den armen Menschen aus der Tasche geleiert wird durch hohe Energiepreise…..ist alles komplex oder? 😎 Lützen hilf!!!

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          • Wolf Lützen sagt

            Die PV-Eindeckung verhilft doch zu erheblichen Einnahmen oder etwa nicht?
            Und eine pflanzliche Umrahmung aus Büschen hilft Flora und Fauna? Oder?

            • Reinhard Seevers sagt

              Eine Pflichtinstallation von bis zu 20% des Invests ist eine sozialistische Zwangsmaßnahme. Und nein es ist nicht wirtschaftlich und damit kein Geschenk….oder ist analog das Bürgergeld jetzt auch schon eine erhebliche Einnahme? Ok, dann stimmt Ihr Argument. 🤡

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        • Ferkelhebamme sagt

          Herr Lützen, mit ihrer unfachlichen, arroganten Überheblichkeit würden Sie wunderbar in die Riege der hiesigen Sachbearbeiter passen

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    • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

      Warum diese Schockstarre, gerade in Reihen der Bauern!?

      JETZT realisiert man wohl ganz brutal, wieviel weniger Geld man im letzten Jahr aus dem Staatssäckel vereinnahmt hat. Ein solcher Fehlbetrag lastet schwer auf nicht wenigen Höfen.

      …Und dann die hehren Aussichten auf durchgängig miserable Erzeugerpreise für die neue Ernte, während die Kostenlast für unsere Produktionsmittel sich dem natürlich nicht angepasst hat. Warum auch Margen seitens der Industrie freiwillig wieder zurückfahren, die man sich schwer erkämpft hat in so mancher ausweglosen Situation!?

      Das ist Markt! – Ist DAS(?) Markt!?

      Diejenigen, die heroisch an der LW abzugreifen wissen, sehen einen günstigen Zeitpunkt für ein fulminantes AUSMISTEN: Die Widerspenstigen zähmt man, indem man sie hinterhältig aus der Produktion drängt (zu verdrängen versucht), den treudoof finanziell komplett Abhängigen verkürzt man nochmals die Zügelchen, damit der kleinste Ausreißer auch wirklich sofort äußerst schmerzhaft zurückschrecken lässt.

      Die wenigsten Bauern sind leider imstande, eine solche erdrückende Situation gegenüber Dritten grundehrlich einzugestehen, geht man doch irrwitzigerweise immer von einem eigenen Verschulden aus, was verständlicherweise bleischwer auf der jeweiligen gepeinigten Psyche lastet.

      Die heute hohen Zinsenfälligkeiten werden hinterlistig überdies von jenen Protagonisten unverschämt ausgenutzt, die stetig AN DER LW abzugreifen wissen: Man nötigt diese Bauerntore förmlichst, frühzeitig Vorkontrakte abzuschließen, und damit mit einer zusätzlichen Schlinge um den Hals bisweilen Todesängste verspüren zu müssen. – Die MACHT DES GELDES darf das!!!

      Das ist aber keiner Ampelpolitik geschuldet, sondern vielmehr den mannigfaltigen EU-Beschlüssen in teilweise grandiosen Verfehlungen der jüngsten Vergangenheit. Welchen parteipolitischen Grundlagenentscheidungen geschuldet!? Warum verbannt man unsere Uschi von der Leyen derzeit ins OFF!?- Wer ohne Schuld, der werfe den ersten Stein!!! Gerade unsere schnell gewachsenen Wirtschaftsgrößen in Zeiten einer Nullzinspolitik werden heute geplättet. Deren Politikverdrossenheit steigt damit ins Unermessliche, den falschen Pharisäern gefolgt zu sein.

      Demgegenüber können unsere Kleinen zumindest dasselbe Geschehen über eine gewisse Zeit aussitzen…, aber auch diese hat man bereits auf dem Schirm, wie man hoch effizient dort das Melken anfangen kann, Alterssicherung ist übermorgen, und somit die Baustelle der nächsten Entscheider, die sich damit wiederum nur zeitlich begrenzt herumschlagen dürfen. Die Kreislaufpolitik unzähliger Fehlentscheidungen eben.

      Auf der Strecke bleiben am Ende sowieso nur diejenigen, die sich damit zwangsläufig arrangieren müssen. Rüttelt bitte nicht derart massiv an den Grundpfeilern unserer freiheitlichen Demokratie! – Das bleibt auf Dauer nicht folgenlos!!!

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    • Arnold Krämer sagt

      Wenn die “Wirtschaftswende” nicht auch für die Landwirtschaft gefordert und realisiert wird, wird die sich abzeichnende Deindustrialisierung des Landes nicht auf Großbetriebe beschränkt bleiben. Es wird Zeit, dass sich die Branchen der gesamten Wertschöpfungskette Ernährungswirtschaft (klassischer Mittelstand) zu Wort melden und sich nicht darauf verlassen, das immer gegessen werden muss.

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      • Reinhard Seevers sagt

        Es war eigentlich schon lange überfällig, dass sich der Berufsstand mit allen ihn betreffenden Bereiche solidarisch auf den Weg macht….Warum geschieht das nicht?
        Vielleicht mal Renate fragen, wie sie sich die Welt vorstellt, wenn alle anfangen zu “woken” und dann schlussendlich, wie z.B. Rügenwalder, sich in die Büsche schlagen.
        Die wollten nur Geld verdienen Renate, die haben nur Kohle in den Augen…und nuu? Umerziehung eines Volkes geht nur mit Vernunft, und Vernunft ist die Basis für die Moral, sagt Kant. Leider haben die Grünen die Moral ohne die Vernunft gedacht, ergo ist sie falsch.

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  16. Bergamasca sagt

    Neu in puncto spanische Erdbeeren ist, dass sich neuerdings die Zeit darüber echauffiert: https://www.zeit.de/wirtschaft/2024-04/erdbeeren-spanien-billig-wasser-duerre.

    Gestaunt habe ich letzte Woche, dass ein paar Mutige hier am Rande der Poebene es letzte Woche (Mitte April!) geschafft haben, das erste Heu einzufahren, während bei uns, ein paar Kilometer weiter und ein paar Meter höher, noch nicht mal die Kartoffeln im Boden sind. Gestern lag dann auf den abgemähten Flächen eine Schicht Neuschnee.

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      • Bergamasca sagt

        In der Tat- danke Frank, mir war’s bis anhin nie aufgefallen.
        Man kommt aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus.

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  17. Frikadellen piet 45 sagt

    guten Morgen es wäre mal sehr gut zu wissen ob wir bei uns an der niedersächsischen Spargelstraße überhaupt Spargel bekommen würden wenn nur deutsche Fachkräfte hin stechen gibt es die überhaupt

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