Monate: Juli 2020

Agrarwende: Fragen an Herrn Krüsken, DBV

Ich habe dieses Video mehr durch Zufall entdeckt. Es stammt aus dem Februar 2020, ist aber immer noch aktuell. Eine halbe Stunde Fragen an Herrn Krüsken, Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes. Interessant, weil die Fragestellungen der Moderatorin nicht ganz wertfrei sind. Interessant, weil Herr Krüsken manche Provokation bewusst überhört. (Gefällt mir) Was das Inhaltliche angeht? Seht selbst: https://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/eins-zu-eins/video-bauern-unter-druck-wie-gelingt-die-agrarwende-100.html

Seltene Tierrasse oder Wolf – wenn Tierschutz zur Farce wird

Ich habe vor einigen Jahren über das Brillenschaf berichtet, das im Villnösstal zuhause ist. https://www.bauerwilli.com/brillenschaf-villnoess/   Wir haben dort mehrfach Urlaub gemacht. Die Rasse stand kurz vor dem Aussterben, bis einige engagierte Menschen diese Rasse wieder zu neuem Leben erweckten. Doch diese Rasse ist jetzt wieder bedroht. In den letzten Tagen wurden 12 Schafe gerissen. Auch wenn die DNA-Analyse noch nicht vorliegt, so ist es mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Wolf gewesen. Bevor ihr den Link öffnet: Die Bilder  und vor allem die Videos sind erschreckend und nichts für schwache Nerven. https://www.suedtirolnews.it/chronik/woelfe-auf-villnoesser-alm-im-blutrausch-video Die Gesellschaft ist nun gefragt, ob das Villnösser Brillenschaf überleben darf oder der Wolf. Wenn sich die Gesellschaft für den Wolf und gegen eine aussterbende Rasse entscheidet, ist die logische Konsequenz, dass die Landwirte die Landschaftspflege aufgeben und die offene Weidelandschaft wieder zu Wald wird. Der für Südtirol so wichtige Tourismus wird sich dann auch zurückziehen. Für die Gastronomie wäre es ebenfalls ein großer Verlust, weil das Brillenschaf auf vielen Speisekarten als regionale Spezialität zu finden ist. Die jahrelangen Bemühungen der Landwirte würden ebenfalls ad …

Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen…

Ein wirklich saublöder Spruch. Aber hier geht es um Ernte- und Ertragsprognosen. Dazu habe ich einen lesenswerten Artikel gefunden, der auch die Meinung vieler Landwirte beschreibt. https://www.agrarheute.com/markt/marktfruechte/ernte-prognosen-nie-stimmen-bauern-sauer-570680?utm_campaign=ah-sa-nl&utm_source=ah-nl&utm_medium=newsletter-link&utm_term=2020-07-11 Nach dem Studium des Artikels komme ich zu dem Schluss, dass die Überschrift zu meinem Artikel stimmt. Die logische Konsequenz wäre es, keine Prognosen mehr abzugeben. Würde etwas fehlen? Und noch was: wenn mir vor zwei Wochen jemand gesagt hätte, mit welchen Erträgen wir in diesem Jahr Weizen und Raps vom Feld fahren, ich hätte ihn für verrückt erklärt. Was ein einzelnes Korn wiegt, kann nämlich kein Satellit oder eine sonstige Technik vorher feststellen. Und wie viele Körner in der Ähre sind auch nicht. Von daher sehe ich die Verherrlichung der Digitalisierung auch sehr kritisch. Bauer Willi      

Hamsterfreundliche Bauern (mit Video)

Den nachfolgenden Artikel habe ich mit großem Interesse gelesen, denn in unserer Gemeinde gab es einmal eine der größten Feldhamsterkolonien in NRW. https://www.sueddeutsche.de/politik/international-alarm-im-feld-hamster-sind-ueberall-vom-aussterben-bedroht-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200709-99-731015 Sehr viele Landwirte haben am Programm zur Förderung der Feldhamster teilgenommen, ich selber war auch 5 Jahre dabei. Es gehörte quasi “zum guten Ton” mitzumachen. Ich könnte lange erzählen, was wir alles gemacht haben. Aber trotz aller Bemühungen und allem guten Willen von allen Seiten (wir haben sehr gut mit der Biologischen Station in Knechtsteden zusammengearbeitet) ist die Kolonie immer kleiner geworden. Im Herbst 2019 hat man schließlich gezüchtete Feldhamster ausgewildert. (siehe Video) Meine Befürchtung ist aber, dass auch diese Population wenig Chancen hat. Es gibt hier eine unglaublich große Zahl von Greifvögeln, Rabenvögeln und Füchsen. Und auch die im Artikel genannten Faktoren können eine Rolle spielen. Was mir an dem obigen Artikel aus der Süddeutschen noch gefällt: Die Bauern werden ausdrücklich positiv erwähnt. Sie seien “hamsterfreundlich”. Und das tut richtig gut… 🙂 Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren

Video: Impressionen aus der Weizenernte

Samstag 25.7.2020  war “Großkampftag” an der “Weizenfront”. Hört sich ein wenig militärisch an, aber da sind alle Mann/Frau im Einsatz, es wird nicht viel diskutiert sondern es muss alles Hand in Hand “fluppen”, wie der Rheinländer sagt. Hier im Video ein paar Impressionen. Mit Untertitel. Danke an die Mitbürger, die Verständnis haben, wenn es an diesen Tagen mal etwas länger wird, laut ist, staubt und auch mal etwas Stroh auf den Wegen liegen kann. Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren  

Macht Bio alle satt?

Eine Auseinandersetzung, die immer wieder aufflammt: Kann Bio die Welt ernähren? Der Autor von “Zwischen Bullerbü und Tierfabrik”, Andreas Möller, hat in der BZ einen Artikel geschrieben, dessen Titel manch einen provozieren wird. “Warum Bio niemals alle satt machen wird”. Andreas Möller ist kein Landwirt, sondern arbeitet als Kommunikationsmanager für ein großes Unternehmen des Werkzeugbau. https://www.bz-berlin.de/welt/warum-bio-niemals-alle-satt-machen-wird?__FB_PRIVATE_TRACKING__=%7B%22loggedout_browser_id%22%3A%22bfcd31f4e2e34084c3a296d018cc4bd6d0581986%22%7D Eine andere Meinung vertritt logischerweise der Ökolandbau: https://oekolandbau.de/service/zahlen-daten-fakten/kann-oekolandbau-die-welt-ernaehren/ Ob man mit Ökolandbau die Welt ernähren kann? Die Aussage: Ja, wenn sich die Ernährungsgewohnheiten ändern. Wohin wird der Weg gehen? Oder wird es eine “Hybrid”-Landwirtschaft geben?  

Zurück zu Glyphosat

Die Stadt Braunschweig hat zur Beseitigung von Unkraut viele Alternativen ausprobiert, kehrt jetzt aber aus Kostengründen zu Glyphosat zurück. https://regionalheute.de/zur-haushaltsoptimierung-stadt-will-wieder-auf-glyphosat-setzen-1594710754/  

Weniger Flugzeuge, schlechtere Wetterprognose

Eine interessante Auswirkung der Corona-Krise. Und tatsächlich meine ich feststellen zu können, dass selbst die Kurzfrist-Wettervorhersage deutlich schwankender geworden ist. Oder irre ich? (Seit der Sache mit dem Kreuzfahrtschiff bin ich vorsichtiger geworden 🙂 ) https://ooe.lko.at/corona-wird-die-wettervorhersage-unsicherer+2500+3211452 Wenn all der Regen, der in den letzten drei Monaten vorhergesagt wurde, tatsächlich gefallen wäre, wären die Bodenvorräte gut gefüllt. So ist die nutzbare Feldkapazität in unserer Region schon wieder an ihre Grenzen gekommen. https://www.ufz.de/index.php?de=37937    

Sind 1,74 qm artgerecht???

Im Moment bin ich zeitlich etwas angespannt. Von daher nur eine kurze Betrachtung, weil ja auch gerade Urlaubszeit ist. Das Kreuzfahrtschiff AIDAnova hat eine Länge von 337 m und eine Breite von 42 m. Das ergibt eine Fläche von 14154 qm. Das Schiff hat Platz für 6654 Passagiere und 1500 Besatzungsmitglieder. Das ergibt 1,74 Quadratmeter pro Person. Das weltgrößte Kreuzfahrtschiff, die Symphony of the Seas ist 362 lang und 61 m breit. Macht eine Fläche von 22082 qm. 8880 Personen werden befördert.  Macht 2,49 Quadratmeter pro befördeter Person. Ich weiß, so ein Schiff hat mehrere Etagen auf die sich die Personen verteilen. Ich wollte den Vergleich auch nur deshalb bringen, weil wir uns häufig über artgerechte (Tier-)Haltung unterhalten. Die Kreuzfahrer machen das freiwillig! Und geben Geld dafür aus! Und noch was:  viele Kabinen haben kein Tageslicht. Dafür ist die Fütterung ad libitum Jetzt wird sich möglicherweise wieder der ein oder andere Leser (AbL) über fehlendes Niveau beschweren. Entschuldigung, ich habe im Moment wirklich nicht viel Zeit. Ich schreibe ja auch Texte für normale Leute… und …

PAMIRA – was ist das denn?

PAMIRA hat nichts mit Pamela zu tun, sondern ist die Abkürzung für “Packmittelrückgabe Agrar”. Außerhalb der Landwirtschaft kennt das kaum einer und weil wir vor kurzem unsere Kanister auch dort abgegeben haben, hier ein paar Informationen, die ich mir besorgt habe und die ich für sehr interessant halte, um sie unseren Mitbürgern zu erzählen. Frei nach dem Motto: “Tue Gutes und rede darüber”. Im nächsten Jahr wird diese Aktion 25 Jahre alt. Und wie sollte es anders sein: begonnen hat sie im Rheinland bei “meiner” Genossenschaft. Mittlerweile ist sie bundesweit aktiv. Im Jahr 2019 wurden fast 3.000 t Verpackungen eingesammelt, das entspricht einer Rückgabequote von rund 80%. Gesammelt werden nicht nur Pflanzenschutzmittelkanister, sondern auch andere Behältnisse, die den Aufdruck tragen. Was passiert mit dem gesammelten Material? Rund 95% der Kanister werden recycelt. Das ist ein Super-Wert. Die sauberen Kanister werden in einem aufwändigen Prozess zu Granulat verarbeitet. Dieses Granulat wird ausschließlich für Kabelschutzrohre verwendet. Die Deckel, die separat gesammelt werden, werden verbrannt, weil zum einen die Deckel aus verschiedenen Materialen bestehen, zum anderen dort immer …