Bauer Willi
Kommentare 31

Weniger Flugzeuge, schlechtere Wetterprognose

Eine interessante Auswirkung der Corona-Krise. Und tatsächlich meine ich feststellen zu können, dass selbst die Kurzfrist-Wettervorhersage deutlich schwankender geworden ist. Oder irre ich? (Seit der Sache mit dem Kreuzfahrtschiff bin ich vorsichtiger geworden 🙂 )

https://ooe.lko.at/corona-wird-die-wettervorhersage-unsicherer+2500+3211452

Wenn all der Regen, der in den letzten drei Monaten vorhergesagt wurde, tatsächlich gefallen wäre, wären die Bodenvorräte gut gefüllt. So ist die nutzbare Feldkapazität in unserer Region schon wieder an ihre Grenzen gekommen.

https://www.ufz.de/index.php?de=37937

 

 

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31 Kommentare

  1. Moin,

    die Wettervorhersagen waren wirklich immer eher wie „Wenn der Hahn kräht auf dem Mist …“.

    Doch neben dem Wetter gibt es auch das Klima, und da kann man schon eher nachvollziehbare Aussagen treffen. Es scheint so, daß der Jetstream abgeschwächt wurde. Damit fehlt den Hoch- und Tiefdruckgebieten der „Mixer“ am Nordpol, so daß diese Gebiete deutlich langsamer wandern und länger an einer Stelle verharren. Ich glaube, bei uns in Niedersachsen war’s so, daß im ganzen Februar es andauernd geregnet hatte, während dem gegenüber die Trockenphasen auch wochenlang gehen.

    Also gefühlt trocknen die Böden erst lange aus, werden quasi zu Beton, dann regnet es, aber der Regen wird als Oberflächenwasser nur weggespült, weil es kaum in die Böden eindringen kann … usw.

    Was die Böden angeht, hat Ende Juni der Spiegel eine desillusionierende Satellitenkarte gezeigt:
    https://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/duerre-und-trockenheit-machen-europa-zur-roten-zone-a-866e0caa-9787-4c41-8d41-57668707d3b2

    Das hier war Brandenburg letztes Jahr, Wüstenbildung auf Äckern, Straßenverkehr war gefühlt wie in der Wüste mit Staubschwaden:
    https://www.topagrar.com/acker/news/duerre-2019-wuestenbildung-in-brandenburg-11526743.html

    Wenn ich Pachtland haben wollte, würde ich (an)moorigen Grund suchen zur Zeit. War doof, als man viel Feuchtigkeit hatte, aber aktuell der beste Feuchtigkeitsspeicher.

  2. Paulus sagt

    Die Qualität der Vorhersagemodelle ist nun mal abhängig von der Anzahl der Messstationen, und als solche dienen auch Verkehrsflugzeuge die ihre Daten übermitteln. Insofern bietet der Artikel nichts neues.
    Speziell was die Niederschläge betrifft, bilde ich mir allerdings ein, dass die Vorhersagen auch schon deutlich vor Corona sehr unzuverlässig waren, zumindest (ich denke auch nachweisbar) für das Rheinland und auch für das Sauerland, da bange ich nämlich um meinen Wald. Die prognostizierten Niederschläge waren bestenfalls sehr eng lokal begrenzt, wenn es überhaupt mal ein paar Tropfen gab.
    Vielleicht kann Herr Dr. Kremer-Schillings seinen persönlichen Freund Sven Plöger mal um eine Erläuterung aus wissenschaftlicher Sicht bitten.
    Alles andere ist so etwas wie: Wenn der Hahn kräht auf dem Mist …

    • Bauer Willi sagt

      @Paulus
      Mir war es nicht bekannt und auch nicht bewusst, dass Verkehrsflugzeuge Wetterdaten sammeln und übermitteln.
      Was mir und anderen auffällt: die Prognosen ändern sich zum Teil stündlich. Am Dienstag galt es als sicher, dass es heute regnen soll. Der Samstag sollte trocken bleiben. Bis jetzt 18:00 Uhr hat es noch nicht geregnet, der Niederschlag soll es Samstag abend beginnen und den Sonntag über anhalten.
      Unser gemeinsamer Mähdrescher läuft seit 16 Uhr bei uns. Bis Mitternacht sollte es jetzt bitte, bitte nicht regnen. Dann ist wieder eine Parzelle geerntet.

    • Obstbäuerin sagt

      Genau das ist auch meine Wahrnehmung, Paulus. Schon vor Corona haben die Wettermodelle nicht mehr hingehauen. Am besten finde ich die Prognose: Regen mit 50% Wahrscheinlichkeit. Das hat das Niveau der Geschlechtsvoraussage vor der Geburt als es noch keinen Ultraschall gab. Entweder wird es ein Junge oder ein Mädchen – entweder regnet es oder nicht.

      • Brötchen sagt

        Liegt aber auch an der Wetterlage, sind zur Zeit sehr instabile kleine Tiefs.
        Ansonsten bei Kachelmann auf den hd Regenradar gucken, da sieht man gute was an aktuellen Schauern die nächsten Stunden so kommen könnte. Ansonsten rausgehen und Wolken anseheny Windrichtung checken und riechen, ob Regen kommt😀

        • firedragon sagt

          Vor zwei Stunden hätte ich gewettet, dass wir sogar ein Gewitter bekommen, Brötchen. Vom Schwarzwald her hat sich schön was zusammengezogen. Dann kam ein starkes und laues Lüftchen (sehr angenehm!)… wir dreschen dann mal weiter…

          • Brötchen sagt

            Gewitter zieht bei uns auch meist vorbei. In die grosse Stadt!
            Wie lange mehrt ihr denn mit der Ernte rum, ihr müsst jeden Abend die Sense dengeln!😎

            • firedragon sagt

              Wir dreschen parallel noch im Lohn. Teilweise werden Äcker zweimal angefahren, weil die Reife variiert. Morgen sollten wir mit der Getreideernte allerdings durch sein, wenn alles läuft.

  3. Friedrich sagt

    Bei den Wetteraussagen ist es am sichersten auf das Radar zu schauen. Die Vorhersagen sind sehr ungenau. Fest steht , daß ab dem Jahr 1980 die Verdunstung zugenommen hat und das bei gleichbleibenden Niederschlägen. In den letzten drei Jahren hatten wir hier südwestlich von Hannover im durchschnitt fast 700 Liter Regen/m2. Nur die Verteilung über Jahre und übers Jahr war natürlich schlecht. Auch die Tage mit über 30 Grad mit hoher Verdunstung haben zugenommen. Entsprechend der Niederschläge haben hier die Kollegen zwischen 7 und 12 Tonnen/ha Gerste geerntet. Je nachdem wo die Regenschauer runter kamen. Schlimm sieht es auf den Sandböden ohne Beregnung aus.

  4. Patrick Walter sagt

    Diese Wetter-Wahrsagerei finde ich einerseits schon witzig.
    Letzten Sonntag waren die Prognosen bei uns noch so, das es ab Donnerstag bis Sonntag dieser Woche Regnen sollte, mit Wahrscheinlichkeiten von 56-87%.
    Heute ist Freitag und der Regen wurde auf Sonntag verschoben.
    Ok, Wetter ist ein hoch aktives Ding.
    Traut man nun den Experten doch, so ist das beim Klima gaaaaaanz anders.
    Da können wir uns 10000% auf deren Vorhersagen verlassen.
    Hatten ja bisher auch Recht damit:
    der Wald ist tot, Holland abgesoffen, Karibikinsel gibts nicht mehr, Sommerurlaub kann man auf der Antarktis machen und mit der Aida kann man ab Koblenz losfahren……..
    ….. achnee das haben wir ja auch um 50 Jahre verschoben, weil das Erdöl ja doch noch 100 Jahre länger reicht als die Experten vor 30 Jahren ausgerechnet……

    • Scheips sagt

      Ich halte mich immer noch an die Aussage die ein alter Schäfer mir vor vielen Jahren einmal gemacht hat:Wenn die Rinder mittags alle liegen bleibt es trocken. Wenn sie fressen gibt’s Regen

  5. Mark sagt

    Wen interssiert schon, wie das Wetter in 5 Tagen sein wird? Wirklich wichtig ist das Wetter in fünfzig Jahren, die Durchschnittstemperatur ist dann um 5,6383°C höher und der Meeresspiegel steigt um 6, 35928m und die Gletscher sind um 98,465% zurückgegángen. Und diese Prognose ist zu hundert Prozent richtig, da wette ich eine Million€! (Oh, ich habe Wetter mit Klima verwechselt, aber egal)

    • bauerhans sagt

      „… da wette ich eine Million€!“

      ich halte mit 2000000 dagegen,in 50 jahren!

    • Scheips sagt

      Ich halte mich immer noch an die Aussage die ein alter Schäfer mir vor vielen Jahren einmal gemacht hat:Wenn die Rinder mittags alle liegen bleibt es trocken. Wenn sie fressen gibt’s Regen

      • Reinhard Seevers sagt

        Eine alte Indianerweisheit
        Ein weißer Siedler, der sich in Kanada auf den Winter vorbereitet, hackt vor seiner Hütte gerade Holz, als ein Indianer vorbeikommt. »Na, wie wird der Winter in diesem Jahr?«, fragte er diesen. »Kalt«, sagte der Indianer knapp, »sehr kalt«, und setzte seinen Weg fort. Der Siedler, der die Indianer kennt und ihr Wissen über Naturzusammenhänge schätzt, wird sehr nachdenklich und hackt emsig weiter. Am nächsten Tag kommt der Indianer vorbei. »Na«, meint der Siedler, »wird der Winter wirklich sehr kalt?« »Sehr, sehr kalt«, stößt der hervor, »extrem kalt!«, und geht weiter. Jetzt wird es dem Siedler mulmig und er hackt wie ein Verrückter, damit er den strengen Winter heil übersteht. Am folgenden Morgen taucht der Indianer wieder auf und meint im Vorübergehen nur tonlos: »Das wird der kälteste Winter, den es je gegeben hat.« »Und woher weißt du das?«, ruft der Siedler ihm verzweifelt nach. »Das ist eine alte Weisheit des roten Mannes«, gibt der Indianer über die Schulter zurück, »wenn der weiße Mann viel Holz hackt, wird der Winter sehr kalt.«

    • Ostendorf ( Am Ende mit nur einem "F" ) sagt

      Stammen diese Horrorzahlen von Greta oder dem PIK ?

      Seit dem Ende der letzten Eiszeit vor ca 12000 Jahren ist der Meeresspiegel um ca 120 Meter gestiegen ( 100 cm je 100 Jahre ) .
      Zur Zeit hat sich der Meeresspiegelanstieg auf ca 15-30 cm je 100 Jahre verringert.)
      Im Norwegen singt der Meerespiegel sogar, weil das vom Gletschereis befreite Land aufgrund des Gewichtsverlustes aus dem Meer aufsteigt .

      Selbst das NLWKN ( ehem Wasserwirtschaftsamt ) welches in Niedersachsen u.a für den Küstenschutz zuständig ist geht nur von einem gemäßigten Meeresspiegelanstieg von 25 cm in Hundert Jahren aus, somit 12,5 cm in 50 Jahren aber Niemals von 635,928 cm in 50 Jahren.
      Dieser Anstieg ist somit 51 mal geringer als Ihre Horrzahlen.
      Auch gibt es seit dem Jahr 1900 bis Heute keinen Anstieg der Stürme an der Nordseeküste.

      Bitte schauen Sie sich folgende Grafik an.

      https://bildungsserver.hamburg.de/meeresspiegelanstieg/4511074/meeresspiegelaenderungen-vergangenheit/

      https://www.nlwkn.niedersachsen.de/hochwasser_kuestenschutz/kuestenschutz/antworten_auf_haeufig_gestellte_fragen/kuestenschutz-und-deichbau-in-niedersachsen-45182.html

      Ich vermute, das ich in 50 Jahren noch lebe, deshalb nehme ich Ihre Wette gerne an.
      Treffpunkt Norderney, Kasse am Fehranleger am 24.07.2070 um 12 Mittag ?
      Da ich Ihre Rentenkasse nicht plündern möchte, reichen mir auch ein Euro oder demnächt sicher den „Globo“ als Weltwehrung.

    • Inga sagt

      Ist diese Prognose mit dem Verzicht an Flugbetrieb aufzuhalten, das ist die Frage, oder?

  6. Elisabeth Ertl sagt

    Das ist logisch, die meteorogischen Anstalten nutzen doch auch Flugzeugdaten für ihre Prognose.

  7. Der Brandenburgbauer sagt

    Moin, alle Meteorologen behaupten zwar das ihre Wettervorhersagen in den letzten Jahren immer besser geworden sind, die Praxis zeigt aber ein anderes Bild.
    Willi liegt da mit seinen Beobachtungen gar nicht so verkehrt.
    Bevor ich, damals noch als Kind, mit meinem Opa und dem Pferdegespann vom Hof gefahren sind um auf dem Feld zu arbeiten, hat er zum Himmel geschaut und gesagt, wir warten mal noch eine halbe Stunde.
    Wenn er dann sicher war ,das kein Regen kommt ging es los. Umgekehrt war das dann auch der Fall. Regen in Sicht, Pferde zurück in den Stall.
    Ich weiß nicht wie viele Wettersateliten schon im All schweben auf die sich alle Meteorologen verlassen. Zielgenauer werden ihre Vorhersagen dadurch nicht,im Gegenteil.
    Aber sicher ist auch hier wieder der Klimawandel daran schuld!

    • bauerhans sagt

      „.. hat er zum Himmel geschaut und gesagt, wir warten mal noch eine halbe Stunde.“

      als ich früher mit dem Claas Merkator für die nachbarn gedroschen hatte,sollte ich um Kaffeezeit (15.30) anfangen und um 17.30 wieder aufhören.
      davor und danach sollte ich bei mir dreschen,weil ich ja ne trocknung hatte.

      • Reinhard Seevers sagt

        Hans, so kenne ich das auch….:-)
        Wir hatten auch keine Trocknung aber immer selbst einen Mähdrescher, und der wurde schon mal mehrfach am Tag bewegt, um den richtigen Zeitpunkt zu erwischen.
        Vormittags wurde nie angefangen, und die Sonne musste immer scheinen. Da wir mehrere Flachlager hatten, wurde auch immer trocken eingelagert. Aber frag nicht nach den Nerven, die mein Vater dafür opferte….und wir auch, weil wir ständig Gewehr bei Fuß stehen mussten.

  8. Arnold Krämer sagt

    1. Je kleiner ein Land ist (Schweiz, Niederlande), umso besser ist die Vorhersage.
    2. Je instabiler die Großwetterlage ( so wie in diesem Sommer) umso häufiger sind auch kurzfristige Änderungen der Prognosen.
    3. Self-full-filling prophecy funktioniert beim Wetter nicht.

    Für das Rheinland, das westliche Münsterland, das Emsland und Ostfriesland bietet der niederländische Buienalarm die besten Prognosen. Versuchs mal, Willi.

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