Monate: April 2025

Bullshit von der deutschen „Umwelthilfe“ (DUH) und anderen

Diese Broschüre lohnt nicht unbedingt, sie zu lesen. Sie wurde erstellt von Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft e.V., Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND), Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH), Deutscher Naturschutzring e.V. (DNR), foodwatch, Greenpeace e.V., NABU – Naturschutzbund Deutschland e.V., Pestizid Aktions-Netzwerk e.V. (PAN Germany Brochure_Marktwirtschaft_Umweltmotor_2025_final Ich habe es getan und will Ihnen folgende Sätze daraus zitieren: Die Analyse ergab: Maßgeblicher Faktor für den deutlichen Rückgang des Inlandsabsatzes waren die hohen Preise für Pestizide: Seit 2021 stiegen die Preise für Pestizide um rund 20%, während die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte 2023 stabil blieben. Die Daten zeigen: Werden Pestizide teurer, werden sie eingespart Im Grünmais (Futter- und Biogasnutzung) wurden die Kosten um rund 70% gesenkt und in der Gerste (überwiegend Futternutzung) wurden über 65% der Kosten gesenkt. Auch beim Weizen, der flächenmäßig größten Kultur, wurde nahezu die Hälfte der Kosten eingespart. Die geringste Kostenreduktion gab es bei Kartoffeln. Dort ist bei anhaltend hohen Niederschlägen (wie 2023) das Reduktionspotenzial aufgrund der Krautfäule (Phytophtora infestans) einem pilzlichen Schaderreger, der sich bei hoher Feuchtigkeit besonders gut vermehrt, …

Eine Nische reicht nur für Wenige…

Hier eine Analyse für Kulturen wie Amaranth, Quinoa, Kichererbsen die sowohl die Erzeuger als auch den Handel befragt hat: https://www.buel.bmel.de/index.php/buel/article/view/526 Ein Auszug aus dem Artikel, der vieles sagt: „Um das Entwicklungspotenzial des Anbaus der Kulturen abzuschätzen kann die Annahme getroffen werden, dass 100% Selbstversorgungsgrad eine absolute Obergrenze darstellt, die in der Realität kaum erreicht werden kann, da die regionale Produktion i.d.R. teurer ist als Importe. Vollständige Selbstversorgung in Bayern und Baden-Württemberg ergäbe bei den ermittelten Erträgen und der aus den Interviews begründeten Annahme, dass im Durchschnitt alle vier Jahre mit einem Totalausfall der Ernte zu rechnen ist, einen Flächenbedarf von ca. 670 ha Amaranth, 2670 ha Kichererbsen, 12500 ha Linsen und 930 ha Quinoa. Bei einer Gesamt-Ackerfläche im Jahr 2022 in Süddeutschland von 2,96 Mio. ergäbe dies einen Anteil von 0,6%.“ Auch wenn die Zahlen klein sind, so lohnt es trotzdem, den Artikel zu lesen.  

Was Insekten wirklich schadet…

Wenn eine Überschrift mit „alarmierend“ beginnt, ist normalerweise Vorsicht geboten. Der nachfolgende Artikel hat allerdings das Zeug dazu. Forscher in den USA haben in einem Biosphärenreservat, in dem es weder Strassen noch Siedlungen gibt, über mehr als 20 Jahre Insekten gezählt. https://www.berliner-zeitung.de/open-source/alarmierende-studie-was-insekten-womoeglich-noch-mehr-schadet-als-pestizide-li.2312871 Hier ein Zitat aus dem Artikel „ Aber neben der Pflanzenbiomasse untersuchten Welti und Kaspari in der Hochgrasprärie im Mittleren Westen auch noch etwas anderes: die Orthopteras, die in diesem Gebiet lebenden Heuschrecken. Erstaunliche 44 verschiedene Arten sind es in der Konza-Prärie an den Flint Hills. Unbeeinflusst von Pestiziden und intensiver Landwirtschaft, Flächenversiegelung und -nutzung durch den Menschen und versorgt mit einem immens gestiegenen Nahrungsangebot müssten die springenden Pflanzenfresser hier die glückliche Ausnahme des sonst so gravierend fortschreitenden Insektensterbens sein. Die Messungen zeigten jedoch das genaue Gegenteil. In den beobachteten 22 Jahren nahm die Population der Heuschrecken um 36 Prozent ab, wobei sich die Werte zwischen dem von Bisons beweideten und dem unbeweideten Gebiet kaum unterschieden. Obwohl also das Nahrungsangebot für die Heuschrecken um 60 Prozent anstieg, reduzierte sich ihr Anteil um mehr …

Der Osterurlaub und das Klima…

Natürlich gönne ich jedem seinen Osterurlaub, der vermutlich nicht der einzige Urlaub in diesem Jahr sein wird. Was mich erstaunt, ist die Zahl derjenigen, die dazu das Flugzeug nehmen. Hier die Zahlen der Fluggäste zu Ostern 2025 München: rund 2 Millionen Düsseldorf: rund 1 Million Köln/Bonn: rund 0,5 Million Stuttgart: 0,5 Million Dazu kommen noch kleinere Flughäfen wie Dortmund, Bremen, Paderborn oder Nürnberg. Zahlen für Frankfurt waren nicht zu ermitteln, hier wurde lediglich festgestellt, dass am vergangenen Wochenende über 400.000 in zwei Tagen gestartet sind. Insgesamt dürften also mindestens 5 Millionen Fluggäste aus Deutschland vor allem in die Ziele Türkei und Mallorca starten. Ich frage mich, wie dieses Verhalten mit dem Bekenntnis zum Klimaschutz zusammenpasst. Wir sollten so ehrlich zu uns selbst sein und zugeben, dass dies nur Lippenbekenntnisse sind.      

Warum in Japan der Reis knapp wird

In Japan kostet ein 5 Kilo Sack Reis umgerechnet aktuell 26 Euro. https://www.morgenpost.de/ratgeber-wissen/article408734502/japan-geht-der-reis-aus-regierung-gibt-notfallreserven-frei.html?utm_source=firefox-newtab-de-de Der Grund dafür steht im Artikel: (Zitat) „Die Reisknappheit ist mehr als eine Versorgungskrise. Sie ist Symptom tiefer liegender Strukturschwächen. In kaum einem Industrieland ist die Landwirtschaft so überaltert wie in Japan. Der durchschnittliche Bauer ist heute knapp 69 Jahre alt. Die körperlich schwere Arbeit, gepaart mit niedrigem Einkommen und unsicheren Zukunftsaussichten, schreckt den Nachwuchs ab. Die Folge: Große Ernten werden schwieriger, weil helfende Hände fehlen.“ An was erinnert mich das nur?

Wer ehrlich ist hat nichts zu verbergen

Was ist eigentlich eine NGO? Übersetzt heißt es „Nicht-Regierungs-Organisation“, aber dieser Begriff wird in der EU unterschiedlich verwendet. Doch damit nicht genug: Der EU-Rechnungshof kritisiert die Transparenz bei der Vergabe von Mitteln. Und niemand weiß so genau, ob einzelne NGO sich überhaupt an die Werte der EU halten. EU-Rechnungshof kritisiert fehlende Transparenz bei NGO-Finanzierung aus EU-Mitteln Hier der Bericht des EU-Rechnungshofes im Original und in Deutsch: https://www.eca.europa.eu/ECAPublications/SR-2025-11/SR-2025-11_DE.pdf Mein Freund Fritz meint dazu: Jedem Landwirt, der um die Strafandrohungen der EU-Behörden im Agrarbereich rückwirkend bis zu 7 Jahre weiß, sollten Daten nicht tag- oder gar stundengenau, liter- oder milligrammgenau vermerkt oder gemeldet werden, stellen sich zwei Fragen: 1) Müßte nicht jede wie immer geartete Förderstelle angesichts solcher Berichte von sich aus – also vom Amts wegen – tätig werden und bei Nicht-Einhaltung aller Voraussetzungen auch bis zu 7 Jahre rückwirkend JEDEN EURO rückfordern, gegebenenfalls samt Strafzuschlägen. 2) Müßte nicht die  EU-Betrugsbekämpfungsbehörde OLAF ebenso von sich aus – also auch von Amts wegen – tätig werden und in jedem einzelnen Fall wegen Betruges, gewerbsmäßigen Betruges oder gar …

Wir haben einen Koalitionsvertrag…

Der Koalitionsvertrag steht. Ich habe mir heute beim Anstreichen auch die Präsentation durch die Parteigranden angehört und war beeindruckt. https://www.wiwo.de/downloads/30290756/6/koalitionsvertrag-2025.pdf Ich habe natürlich den Vertrag noch nicht im Detail studiert. Im Bereich Landwirtschaft habe ich keine großen Veränderungen zum ersten Papier feststellen können. Aufgefallen ist mir nur, dass das Thema „Gentechnik“ nicht mehr erwähnt wird. An anderer Stelle wird erwähnt, dass der Mindestlohn von 15 € Einzug in den Koalitionsvertrag gefunden hat.  Man kann nur hoffen, dass für die Landwirtschaft hier eine andere Lösung findet, denn damit wären viele Betriebszweige mit hoher Handarbeitsintensität nicht mehr wettbewerbsfähig. Jetzt stellt sich noch die Frage, wer das Ministerium für Landwirtschaft bekommt, nachdem Felßner nicht mehr zur Verfügung steht. Im Gespräch ist die bisherige Landwirtschaftsministerin Kaniber aus Bayern. Das Umweltministerium soll an die SPD gehen, was ich für keine gute Lösung halte. Besser wäre es gewesen, Landwirtschaft und Umwelt in einem Ministerium zusammenzufassen. Meckern kann man natürlich immer, aber man spürt den Verhandlungspartner an, dass sie Deutschland aus dem Frust der letzten Jahre herausholen wollen. Von daher sollten wir …

Woher kommt unser Spargel?

Was meinen Sie, wieviel Spargel ein Deutscher im Durchschnitt im Jahr isst? Ich dachte, es wäre mehr gewesen. Was meinen Sie, wieviel Prozent des in Deutschland verzehrten Spargel auch aus Deutschland kommt? Ich dachte, es wäre weniger gewesen. Und hier sind die Zahlen: https://moderner-landwirt.de/woher-kommt-unser-spargel/ Danke an Josef für den interessanten Beitrag.

Trockenheit…

Neben den politischen Themen gelangt nun langsam das Thema „Trockenheit“ in die Medien. Einen Überblick zum Wassergehalt im Oberboden bietet der „Dürremonitor“ des UFZ. https://www.ufz.de/index.php?de=37937 Einen gute Einschätzung über die Situation in Nordrhein-Westfalen liefert der nachfolgende Artikel: https://weather.com/de-DE/wetter/deutschland/news/2025-04-04-waldbrandgefahr-und-niedrigwasser-trockenheit-in-nrw Im Süden ist die Situation nach Schilderung von Berufskollegen nicht ganz so kritisch, aber der Bodensee nähert sich einem neuen historischen Tiefststand. Allerdings trocknet der Bodensee nicht aus, wie es so manche Zeitungen titeln, denn der Bodensee ist an der tiefsten Stelle 250 m tief. https://www.merkur.de/welt/bodensee-vor-duerre-desaster-es-stinkt-widerlich-drastische-folgen-fuer-touristen-und-fischer-93669192.html Wie sieht es bei uns im Betrieb aus? Der Raps hat mit der Blüte begonnen, muss aber noch verzweigen, um einen vollen Ertrag zu liefern. Die Zuckerrüben sind zu (geschätzt) 90% aufgelaufen, einige sind noch kurz unter der Bodenoberfläche. Die jungen Keimblätter sind mehr blau als grün, vermutlich wegen der höher werdenden Salzkonzentration durch den geringen Wassergehalt. Das Getreide zeigt aktuell bei uns noch keine sichtbaren Schäden. Dazu könnte es aber bald kommen, wenn der Wetterbericht tatsächlich recht behält und auch in den nächsten zwei Wochen kein nennenswerter Niederschlag fällt. Nennenswert …

Selbst versorgen…

Was wäre, wenn wir uns nur von dem ernähren würden, was hier im Land an Lebensmitteln produziert wird? Es wäre ein sehr einseitige Ernährung und für Vegetarier und Veganer wäre es besonders schwierig, denn Obst und Gemüse kommt ganz überwiegend aus dem Ausland. https://www.br.de/nachrichten/wirtschaft/versorgungssicherheit-bei-lebensmitteln-koennen-wir-uns-autark-ernaehren,UgdStgQ Wenn Deutschland sich bei Lebensmitteln nicht selbst versorgen kann, können verschiedene Probleme auftreten: 1. Abhängigkeit von Importen: Eine hohe Abhängigkeit von importierten Lebensmitteln macht das Land anfällig für globale Marktveränderungen, Preisschwankungen und geopolitische Konflikte. Dies kann zu Versorgungsengpässen führen, wie es in den letzten Monaten bei verschiedenen Produkten (Kakao, Eier etc.) augenfällig wurde. 2. Preisanstieg: Wenn die Versorgung durch Importe unsicher ist, können die Preise für Lebensmittel steigen, was die Lebenshaltungskosten für die Bevölkerung erhöht und insbesondere einkommensschwache Haushalte belastet. 3. Lebensmittelsicherheit: Eine verstärkte Abhängigkeit von ausländischen Produkten kann Bedenken hinsichtlich der Lebensmittelsicherheit aufwerfen, insbesondere wenn es um Qualitätsstandards und Rückverfolgbarkeit geht. 4. Umweltbelastung: Der Transport von Lebensmitteln über weite Strecken hat negative Auswirkungen auf die Umwelt, einschließlich höherer CO2-Emissionen. Eine lokale Produktion könnte umweltfreundlicher sein. 5. Soziale Unruhen: Anhaltende Versorgungsengpässe …