Bauer Willi
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Wenn Saatkrähen Schäden verursachen…

Ich war heute auf einer unserer Rübenparzellen und habe dort einen großen Schwarm Krähen sitzen sehen. Viel Schaden haben sie in den Rüben nicht gemacht, aber im Herbst haben sie eine Fläche mit Weizen ganz schön  „gerupft“. Und dann habe ich diese Bekanntmachung zugeschickt bekommen, in der geregelt wird, unter welchen Umständen ein Abschuss von Saatkrähen gestattet ist. Das fand ich doch sehr erstaunlich und deshalb hier der Link für alle Praktiker, die gleiche oder ähnliche Probleme haben.

https://sgdsued.rlp.de/service/oeffentlichkeitsbeteiligung-bekanntmachungen/detail/allgemeinverfuegung-zum-saatkraehen-vergraemungsabschuss

Bei der näheren Beschäftigung mit dem Thema bin ich auf ein Dokument des Bundestages gestoßen, in dem es auch um Krähen und um Kormorane geht. Kormorane können großen wirtschaftlichen Schaden in Fischteichen anrichten. Er ist übrigens keine invasive Art, wie ich ursprünglich angenommen habe.

In dem Dokument geht es um einen Antrag der CDU/CSU-Fraktion aus 2024 zur Bestandesregulierung bei Saatkrähen und Kormoranen.

https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2024/kw12-de-kormoranmanagement-993268#:~:text=seien%20die%20Folge-,In%20der%20aktuellen%20Roten%20Liste%20der%20Brutv%C3%B6gel%20Deutschlands%20werde%20die,unverh%C3%A4ltnism%C3%A4%C3%9Fig%20und%20m%C3%BCsse%20angepasst%20werden.

Der Antrag wurde abgelehnt. Im Folgenden die Reden zu diesem Punkt von Zoe Mayer und Harald Ebner.

Rede von Dr. Zoe Mayer (Grüne)  https://www.bundestag.de/mediathek?videoid=7608867#url=L21lZGlhdGhla292ZXJsYXk/dmlkZW9pZD03NjA4ODY3&mod=mediathek

Rede von Harald Ebner (Grüne)  https://www.bundestag.de/mediathek?videoid=7608863#url=L21lZGlhdGhla292ZXJsYXk/dmlkZW9pZD03NjA4ODYz&mod=mediathek

 

 

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14 Kommentare

  1. Limes sagt

    Der Antrag mit dem Titel „Bestandsregulierung der Saatkrähe ermöglichen – Belastung für Anwohner verringern – Landwirtschaftliche Aussaat sichern“ wurde im Juli 2023 von der CDU gestellt. Die Beschlussempfehlung und Bericht erfolgten am 22 September 2023 im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft. Im Protokoll kann man lesen:
    „Der Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft beschloss mit den Stimmen der Fraktionen SPD, BÜND-NIS 90/DIE GRÜNEN und FDP gegen die Stimmen der Fraktionen der CDU/CSU und AfD bei Stimmenthaltung der Fraktion DIE LINKE., dem Deutschen Bundestag zu empfehlen, den Antrag der Fraktion der CDU/CSU aufDrucksache 20/7587 abzulehnen“
    Nun, jetzt haben wir ja mittlerweile neue Mehrheitsverhältnisse im Bundestag. Vermutlich hat sich an dem Thema nichts verändert oder sind die Saatkrähen jetzt etwa ruhiger geworden? Parteien die damals zugestimmt haben haben eine Mehrheit auch ohne die Linke die sich damals enthalten hat. Die FDP ist nicht mehr relevant da nicht mehr im Bundestag. Also nochmal Antrag stellen und schauen was herauskommt. Bin Optimistisch es wurde ja gewählt damit sich etwas ändert und man ein Mehr an Sachpolitik hat oder?
    Übrigens es gibt einen schönen Spruch mit Bezug zu Krähen: „Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus“ Ob das dann auch für die Abstimmung gilt? Mal sehen.

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  2. Kemetbauer sagt

    Wenn jetzt jemand spitzfindig sein wollen würde, dann würde er darauf hinweisen, dass im vorherigen Thema jemand geäußert hatte, dass die realitätsfremden Medien, beim Thema Kitzrettung, sicher wieder einen Mähdrescher abbilden würde. Hier sind natürlich nur Fachleute unterwegs und deshalb wird beim Thema Saatkrähe auch das Bild von einer Aaskrähe im Titel gebracht. Aber, wir sind ja nicht spitzfindig.

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  3. Ludwig sagt

    Mit den Grünen ufert hier alles aus und zwar nicht zum Guten. Mit dem Eingreifen in jahrhundertlange bewährte Krähenbekämpfung meinen die das Rad neu erfinden zu müßen. Aber es geht den Grünen wahrscheinlich mehr darum das Jagdrecht weg zu bekommen. Doch diesem Vorhaben haben vor einigen Monaten 20.000 Jäger in Hannover die Rote Karte gezeigt. Krähen sind schlaue Tiere und gehören auch nicht ausgerottet, aber ein zuviel davon ist eben schädlich für Niederwild , Vögel , usw. . Als Jungjäger haben wir mit Schrot im Frühjahr die Geleg zerschossen , um alles im Gleichgewicht zu halten. Wer schon einmal gesehen hat wie Krähen Junghasen fertigmachen , Fasanengelege ausräubern oder auch Kibitznachwuchs verspeisen , kann nur für ein angepassten Bestand plädieren. Dazu machen hier in Niedersachsen die Jägerschaften Krähen- oder auch Taubentage , um so alles im Gleichgewicht zu halten. Probleme gibt es aber weiterhin mit Bussarden , die inzwischen sich so bestandesmäßig ausgeweitet haben , daß nur eine länger liegende Schneedecke den Bestand reduzieren kann , weil geschützt. Bei einer einwöchigen Schneedecke verhungern die Tiere dann und liegen auf dem Boden. Mit der Vielzahl dieser Tiere gibt es so kaum noch Hasen , Rebhühner , usw. ., sodaß unbedingt hier Abhilfe geschaffen werden muß . Beim Kreisjägertag war neulich zu sehen , daß mehr Füchse als Hasen geschossen wurden und das kann nicht richtig sein.

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    • Kemetbauer sagt

      Wenn es um die Hasen so schlecht bestellt ist, warum werden dann überhaupt noch welche geschossen?

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  4. Ehemaliger Forenteilnehmer sagt

    Herr Ebner bezeichnet als wahres Unwesen nicht die zu grosse Population von Saatkrähen und Kormorane sondern politisch rechtsstehende Mitarbeiter des Bundestages. Ja geht es noch höher? Was soll dieser Vergleich? Dann erwähnt er eine Reise eines Bundestagsausschusses nach Namibia zur Veranschaulichung der dortigen Probleme mit Löwen und Elefanten. Das war wohl ein schöner Urlaub auf Staatskosten aber Erkenntnisse zur Saatkrähen-und Kormoranplage werden Sie daraus nicht gezogen haben.

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  5. Pälzer Buh sagt

    Entschuldigung im Vorraus lieber @BW, ich muss jetzt einfach mal (wieder) Werbung für Sie und Tichy’s Einblick machen. Morgen am Sonntag ist Bauer Willi im TE- Wecker Spezial (Gestriges Thema) zuhören.
    Wer den TE- Wecker hört weiß es eh.
    Schönes Wochenende

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      • Pälzer Buh sagt

        TE liest die Themen mit, interessant. Weiterhin ist es interessant wie schnell das ganze Aufgenommen und Veröffentlicht wird. (ohne Zwangsfinanzierung)
        Schade dass die schweizerische Weltwoche noch kein Interview mit Ihnen führte, oder andere freie Medientreibenden.
        Bin gespannt auf morgen Früh.

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  6. Pälzer Buh sagt

    Als Jagdgenossenschaftsvorstand in meinen Wohnort und im Vorstand der Fachgruppe JG in der Bauern und Winzerschaft RLP Süd, ist der Abschluss der Saatkrähen notwendig, hier „in“ Landau in der Pfalz (Innenstadt) ist das zwei größte Brutgebiet, mit mehr als 1050 Brutpaare. Das größte Brutpaargebiet in liegt in Zweibrücken mit mehr als 1150 Brutpaare. Da die Waschbären nur noch wenige (unter 5)Kilometer entfernt von den Brutstätten der Saatkrähen liegt. Meine Hoffnung ist, daß der Waschbär als (Kulturfolger und) Nesträuber seine Arbeit in 1-2 Jahren aufnimmt und dessen Bestand auf natürliche weise Dezimiert. Ok, ich brauche beide Nicht. Zu bedenken ist die Momentane Situation beider Seiten, der natürlichen und der Jagdethischen. Es herrscht Brut und Aufzuchtzeit (Setzzeit beim Wild).
    Bei der letzten Veranstaltung der JG war auch der Vorstand der Jägerschaft beteiligt. Er bestätigte meine (nicht geäußerte) Meinung. Das Thema Saatkrähen kam leider nur am Rande ins Gespräch.
    Die nächste Veranstaltung mit Vortrag findet in 10 Monaten statt. Ich setze mich dafür ein, daß das Thema Saatkrähen und Gänse (Nil, Canada, Wildgans) zum Hauptthema wird. Schließlich soll ich die Vorderpfalz vertreten. Im übrigen wurde das „neue“ angekündigte Jagdgesetz für (zuerst 2025 geplant, dann) 2026 vorgenommen,jetzt verschoben auf (lange) nach der RLP Wahl 2027 festgesetzt.

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  7. Es war nicht alles schlecht was früher einmal gut war! sagt

    Ich verstehe die Aufregung nicht. Mit den Grünen hat der vermutlich auch von vielen Bauern gewählte Wahlbetrüger Merz einen Pakt geschlossen und die Sache zementiert. Warum verlinken sie in dem Zusammenhang nicht die Rede von Peter Felsner (AFD)?

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  8. Werner Knödler sagt

    In den Reden der Grüninnen zeigen sie einmal mehr ihr wahres Gesicht,
    die nicht verlinkten Reden sind auch interessant.

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  9. Frikadellen piet 46 sagt

    Guten Morgen, toll was alles so wie Regeln wird für den Tier schutz den Umweltschutz. Leider nur wird vergessen dass wir dann für davon leben und Nahrungs mittel produzieren! Aber erlaubt es
    Windkraftanlagen zu bauen an denen viele Vögel sterben gibt es da eigentlich irgendwelche Erlasse die verbieten sowas zu errichten? Und ich glaube schön für die Umwelt ist es auch nicht vor allem die Tiere Photovoltaik auf Flächen zu installieren!

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    • Frikadellen piet 46 sagt

      ganz gemein sind auch Regenwürmer die fressen immer alles weg! bin gespannt wann man nichts mehr gegen die machen darf. der Wurm ist ja auch Nahrung für Tiere die man ja schützen will. ich weiß aber nicht, ob krähen auch von wegen Würmern leben?

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