Monate: Mai 2025

Wissenschaft oder Zufall?

Hat die Sonnenaktivität Einfluß auf unser Wetter? Dass es einen 11-jährigen Zyklus der Sonnenflecken-Aktivitäten gibt, ist seit langem bekannt. Doch gibt es auch Auswirkungen der Sonne auf das Wetter? Dies hat Dr. Ludger Laurenz, ehemaliger Mitarbeiter der LWK NRW, untersucht. Wie ist Ihre Meinung? Können Sie die Ergebnisse nachvollziehen? Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden. Inhalt entsperren Erforderlichen Service akzeptieren und Inhalte entsperren Weitere Informationen

Macht Dünger Pollen aggressiver?

Ich muss gestehen, dass mich diese Meldung erst einmal überrascht hat: Belgische Forscher haben herausgefunden, dass auf ungedüngten Wiesen weniger Heuschnupfen-Symptome verspürt wurden. https://www.tagesschau.de/wissen/gesundheit/duenger-pollen-100.html Dazu wurde mit einem Staubsauger Pollen von zwei nebeneinander liegenden Wiesen gesammelt, von denen eine seit langem ungedüngt, die andere gedüngt wurde. Die Aussage der Studie, dass der Pollen von der gedüngten Wiese aggressiver sei, hängt meiner Meinung nach nicht am Pollen, sondern an den Pflanzenarten, die auf gedüngten und ungedüngten Wiesen sicherlich unterschiedlich sind. Welche Form von Dünger -mineralisch oder organisch – auf der gedüngten Wiese verwendet wurde, wird nicht erwähnt.  

Natürliche Entstehung von Glyphosat aus Waschmittel

Wenn jetzt auch die Qualitätsmedien darüber berichten, dass Glyphosat auch „natürlich“ entstehen kann (wird im Artikel erläutert) muss ja was dran sein. Bisher wurden die Forschungsergebnisse überwiegend nur in landwirtschaftlichen Medien veröffentlicht. Auf die Idee, dazu zu forschen war die Universität deshalb gekommen, weil man den Wirkstoff auch zu Zeiten in Gewässern nachweisen konnte, zu denen definitiv keine landwirtschaftliche Anwendung stattfindet. (z.B. November bis Februar) https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/tuebingen/glyphosat-wasser-waschmittel-forschung-tuebingen-100.html Dass diese wissenschaftlichen Ergebnisse etwas an der Berichterstattung bestimmter „Umweltschützer“ ändern wird, ist sehr unwahrscheinlich. Hier ein früherer Artikel zu gleichen Thematik: Woher stammt das Glyphosat?

Pflugschare zu Schwertern – Kanonen statt Butter

Ich hoffe, dass diese Meldung nicht Realität wird. Demnach will man das Agrarbudget zugunsten der Anschaffung von Militärausrüstung kürzen. https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/geopolitik/eu-will-agrargelder-fuer-waffen-li.2326563 https://www.agrarheute.com/politik/waffen-statt-lebensmittel-eu-will-agrarhaushalt-umbauen-634537 Gleichzeitig will man die Zölle auf russischen und belarussischen Dünger  drastisch erhöhen: https://www.agrarheute.com/politik/eu-erhoeht-zoelle-russische-lebensmittel-duenger-drastisch-634569 Dass die Ukraine innerhalb weniger Jahre nahezu unbegrenzten Zugang zu den europäischen Agrarmärkten bekommen hat und somit Druck auf die Preise ausgeübt hat, dürfte inzwischen allgemein bekannt sein. Nun will die EU wieder Zölle erheben (was m.E. auch notwendig ist um den fairen Wettbewerb wieder herzustellen) und schon beginnt der Verbraucher zu jammern. Der will billige Lebensmittel, die Bauern sind ihm egal. https://www.fr.de/wirtschaft/ein-grosser-rueckschritt-wie-kommende-eu-zoelle-auf-ukraine-exporte-die-preise-im-supermarkt-steigern-zr-93737489.html Lieber Herr Merz, bitte unterhalten Sie sich bezüglich des Agrarbudget und der Düngemittelpreise möglichst bald mal mit Ihrer Parteifreundin Ursula von der Leyen (CDU). Sollen wir Bauern die Konsequenzen aus dem russischen Angriffskrieg alleine tragen? Für Christen und weil heute Sonntag ist, hier noch eine Predigt mit dem gleichen Titel https://www.reformiert-info.de/Pflugscharen_zu_Schwertern-13476-0-84-9.html    

Lieber Herr Hirschhausen…

… es ist nun schon das dritte Mal, dass ich Ihre Darstellungen in der Sendung „Wissen vor Acht“ kritisch hinterfragen muss, weil sie teils Unwahrheiten, teils Halbwahrheiten verbreiten. https://www.ardmediathek.de/video/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3dpc3NlbiB2b3IgYWNodCAtIGVyZGUvMjAyNS0wNS0yMV8xOS00NS1NRVNa Diesmal stellen Sie die Frage, ob Bio für alle geht. Diese Antwort dazu gibt Urs Niggli, ehemaliger Direktor des Forschungsinstitut für biologische Landwirtschaft (FibL) unter anderem auch in seinem Buch „Alle satt?!). Er kommt zu dem Schluss, dass mehr als 20 % Bio-Landwirtschaft nicht möglich ist, wenn wir alle Menschen auf dieser Welt mit ausreichend Kalorien versorgen wollen. Daran ändert auch eine andere Ernährungsweise nichts. In Ihrer Sendung gibt es mehrere Informationen, die ich als Dr. agr. nicht nachvollziehen kann. So machen Sie die Aussage, dass der Ertragsunterschied von Bio zu konventionell lediglich 15 bis 25% beträgt. Zahlreiche Versuche der Offizialberatung (Landwirtschaftskammer) kommen jedoch auf deutlich höhere Ertragsdifferenzen von 40 bis 60%. Manche Kulturen können in der Bio-Landwirtschaft kaum angebaut werden. Beispiel: Winterraps und Zuckerrüben. Deren Bio-Anteil an der Gesamt-Anbaufläche ist verschwinden gering, weil das Anbaurisiko und die Kosten sehr hoch sind. Ein langjähriger Biobauer sagte …

Trockenheit – ich mache mir Sorgen

So langsam mache ich mir ernsthafte Sorgen. Es hat bei uns im Rheinland lange nicht geregnet und das trifft – nach meiner Wahrnehmung – für den gesamten Raum zwischen Nordfrankreich, Südengland, Benelux und Deutschland nördlich der Main-Linie zu. Zum Glück war der April halbwegs normal (65 mm) aber die Monate davor waren auch sehr trocken, so dass die Aussage „dass es das trockenste Frühjahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen“ vermutlich stimmt. Was ist das gefährliche an dieser Situation? Im Moment steht bei Getreide und Raps nur grüne Biomasse auf dem Feld. Ernten wollen wir jedoch Körner. Der Raps hat schon mit der Kornbildung begonnen,  er hat Pfahlwurzeln und von daher macht er mir am wenigsten Sorgen. Auch die Wintergerste dürfte noch einen halbwegs vernünftigen Ertrag machen. Der Weizen hat je nach Sorte die Ähre schon „geschoben“ (ist über dem Bestand sichtbar) oder ist derzeit kurz davor. Geblüht hat er in den wenigsten Fällen, so dass die Kornbildung bisher noch nicht begonnen hat. Ich habe auf sehr leichten Standorten mit sandigem Boden Weizen gesehen, der etwa 30 …

Es gibt sie noch: gute Nachrichten!

Der Westend-Verlag, in dem mein zweites Buch erschienen ist, hat mir ein Rezensionsexemplar des Buches von Axel Bojanowski zugeschickt. Ich soll dem Verlag meine Meinung dazu sagen. Das Buch trägt den Titel „33 erstaunliche Lichtblicke – warum die Welt besser ist als wir denken“. Allein Titel und Untertitel gefallen mir schon mal sehr gut, denn viele Veröffentlichungen befassen sich heute mit den drei K: Krisen, Kriege, Katastrophen. Davon hebt sich dieses Buch wohltuend ab, denn es beschreibt die guten Seiten unserer aktuellen Welt, an denen auch die Landwirte beteiligt waren. Auf Seite 31 ff geht es um das unendliche Ernte-Wunder. Wir finden dort drei Grafiken, die mir vorher nicht bekannt waren und sehr erstaunlich sind. Mit wachsender Weltbevölkerung hat gleichzeitig die Zahl der Opfer durch Hungersnöte deutlich abgenommen! Die meisten Hungersnöte gab (und gibt es) in Autokratien, nur ganz wenige in Demokratien. Die dritte Grafik: auf allen Kontinenten hat die Menge an Kalorien, die am Ende der Lieferkette für den Verbrauch zur Verfügung stehen, von Jahr zu Jahr zugenommen!! Was für ein Erfolg! Seite 41 …

Landwirtschaft ist ökonomisch bunt….

Ein Gastbeitrag von Arnold Krämer Mit einer gewissen Regelmäßigkeit tauchen in Bauer Willis Blog Fragen, Forderungen und Behauptungen nach der (sinnvollen) Betriebsgröße, dem Wachstum und Agrarsubventionen auf. Nachstehend ein paar Beispiele aus der letzten Woche: „Grundehrlich händische Arbeit muss sich wieder lohnen!“ „Ab welcher Betriebsgröße kann ein landwirtschaftlicher Betrieb ohne Agrarsubventionen leben und sich eigenständig fortentwickeln; unternehmerisch frei am Markt, wo man ausschließlich von der eigenen Hände Arbeit existieren kann!?“ „…welche Betriebe stehen heute pumperl gesund da?“ „LW heute ist mehr als nur mit „brachialer Gewalt“ endlos wachsen zu wollen und sich dabei über Gebühr zu verschulden.“   Dazu ein paar grundsätzliche und auch spezielle Anmerkungen und Hinweise bezogen auf landwirtschaftliche Familienbetriebe, wie sie vor allem für Westdeutschland charakteristisch sind. In aller Regel betreibt man Landwirtschaft, um damit Einkommen zu erzielen. Wieviel Einkommen/Gewinn eine Familie aus der Landwirtschaft benötigt, hängt ab von der Familiengröße. Der 50-jährige Junggeselle z. B. benötigt zusammen mit seinen Eltern deutlich weniger als eine Familie mit 4 Kindern und 2 Altenteilern. dem Vorhandensein oder Nichtvorhandensein weiterer Einkünfte z. B. aus Kapital, …

Öffentlichkeitsarbeit – einmal anders

Kennen Sie „Günther, der Treckerfahrer“? Eigentlich heißt er Dietmar Wischmeyer. Wikipedia nennt ihn Satiriker. Die Figur Günther bringt in regelmäßigen Abständen kurze und prägnante Podcast über Landwirtschaft und das Landleben. Im nachfolgenden Podcast geht es um den Gülle-Report in Niedersachsen https://www.fsr.de/media/listen.php?id=13144&no=1 (auf den schwarzen Balken unter dem Bild klicken) Warum ich darauf aufmerksam mache: Wischmeyer hat keine Verbindung zur Landwirtschaft, hat aber mit Günther, dem Treckerfahrer einen festen Platz beim NDR.  Mit seiner humorvollen, manchmal auch drastischen Sprache erreicht er so ein breites Publikum. Und weil es eine Stimme von außen ist, ist sie auch glaubwürdiger als so manche Presseerklärung eines Interessenverbandes. (Danke an Frikadellen-Piet für den Hinweis)

Liebe KLB, habt ihr wirklich nichts gelernt?

Es tut mir leid, aber ich muss noch einmal das Thema Kirche strapazieren. Diesmal geht es um einen Studientag des Bistum Eichstätt, an dem man sich mit dem Thema Gentechnik beschäftigt hat. https://www.klb-bayern.de/aktuelles/studientag-von-bistum-eichstaett,-bund-naturschutz-748 Hier ein Auszug aus der Berichterstattung: „Die Teilnehmer der von der Bundesgeschäftsführerin der KLB Deutschland, Bettina Locklair, moderierten Podiumsdiskussion, Frau Tielbörger, Dr. Martha Mertens vom AK Gentechnik des BUND Naturschutz Bayern, Dr. Christoph Then von der NGO TestBiotech und Dr. Luis Zühl vom Bundesamt für Naturschutz waren sich dabei in der kritischen Beurteilung des Gesetzesentwurfs, der auch die Gefahr einer deutlich zunehmenden Abhängigkeit der Landwirte von Patenten sehenden Auges in Kauf nehme, und in der Frage, was es eigentlich bräuchte, einig: Diversifizierung fördern, weil sie Ertragsstabilität bringt, geringe Umweltauswirkungen nach sich zieht und neben der Resistenz und Resilienz auch die soziale Gerechtigkeit fördert! Diesem Fazit schlossen sich auch Lisa Amon von der Stabsstelle des Bistums, Harald Ulmer vom BUND Naturschutz Bayern und Martin Wagner vom Landesbildungswerk der KLB in Bayern für die Veranstalter der Tagung an.“ Auch diesmal sind – wie schon …