… es ist nun schon das dritte Mal, dass ich Ihre Darstellungen in der Sendung „Wissen vor Acht“ kritisch hinterfragen muss, weil sie teils Unwahrheiten, teils Halbwahrheiten verbreiten.
Diesmal stellen Sie die Frage, ob Bio für alle geht. Diese Antwort dazu gibt Urs Niggli, ehemaliger Direktor des Forschungsinstitut für biologische Landwirtschaft (FibL) unter anderem auch in seinem Buch „Alle satt?!). Er kommt zu dem Schluss, dass mehr als 20 % Bio-Landwirtschaft nicht möglich ist, wenn wir alle Menschen auf dieser Welt mit ausreichend Kalorien versorgen wollen. Daran ändert auch eine andere Ernährungsweise nichts.
In Ihrer Sendung gibt es mehrere Informationen, die ich als Dr. agr. nicht nachvollziehen kann. So machen Sie die Aussage, dass der Ertragsunterschied von Bio zu konventionell lediglich 15 bis 25% beträgt. Zahlreiche Versuche der Offizialberatung (Landwirtschaftskammer) kommen jedoch auf deutlich höhere Ertragsdifferenzen von 40 bis 60%. Manche Kulturen können in der Bio-Landwirtschaft kaum angebaut werden. Beispiel: Winterraps und Zuckerrüben. Deren Bio-Anteil an der Gesamt-Anbaufläche ist verschwinden gering, weil das Anbaurisiko und die Kosten sehr hoch sind. Ein langjähriger Biobauer sagte mir, dass nach seiner Erfahrung ein von vier Jahren bei Raps ein Totalausfall ist. Das Freihalten von Bio-Zuckerrüben würde nach seiner Erfahrung rund 100 Arbeitsstunden pro Hektar (10.000 qm) benötigen. (Ich komme gerade aus dem Feld und weiß daher, was Unkrauthacken bedeutet.)
Sie machen weiter die Aussage, dass Böden von Bio-Betrieben mehr CO2 speichern als normale Böden. Diese pauschale Aussage kann ich ebenfalls nicht nachvollziehen und bitte um wissenschaftliche Belege. Wir haben in unserem (konventionellem) Betrieb den Humusgehalt in den letzten Jahrzehnten um 30% erhöht und so Kohlendioxid gespeichert. Gleichzeitig hat sich die Wasserspeicherkapazität dadurch erhöht, so dass wir mit Trockenheit besser umgehen können. So wie ich machen es auch viele andere Berufskollegen.
Sie sprechen davon, dass in Bio-Betrieben keine „Chemie“ eingesetzt wird. Sie wissen, dass das nicht stimmt. Sie meinen vermutlich chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel, verkürzen Ihre Aussage aber bewusst auf „keine Chemie“. Gerne hätte ich auch Belege dafür, dass Ihrer Aussage nach die Bio-Lebensmittel „mehr Nährstoffe“ enthalten. Wo finde ich dazu wissenschaftliche Belege?
Richig erscheint mir die Kalkulation, wieviel Fläche wir zusätzlich zu Ackerland umwidmen müssten, wenn wir alle Menschen mit Bio ernähren wollten. Dabei ist nicht berücksichtigt, wer diesen Bio-Anbau macht und das Bio-Lebensmittel teurer sind.
Sie sagen weiter, dass es doch möglich wäre, die Menschheit nur mit Bio zu ernähren, wenn wir 50% weniger Lebensmittel wegwerfen (wie das gehen soll bleibt offen) und die Futtermittelproduktion zu 100% beenden. Weltweit versteht sich, nicht nur in Deutschland. Sie merken selbst, dass das eine Illusion ist.
Die Schluss-Szene mit dem Vergleich eines Salatkopfes mit dem eines Schweinekopfes (ich zitiere „Ich schau da auch nicht gerne hin“) ist Nudging erster Güte.
Nudging (deutsch: Anstupsen) ist eine Methode aus der Verhaltensökonomie, die das Verhalten von Menschen subtil beeinflusst, um sie zu bestimmten Handlungen oder Entscheidungen zu bewegen, ohne dabei ihre Freiheit zu beschränken oder auf Zwang zurückzugreifen. Es geht darum, die Menschen so zu beeinflussen, dass es zu den gewünschten Verhaltensweisen führt, ohne dass die Personen dies merken. Kein Mensch isst einen Schweinekopf, das Bild soll nur abschrecken.
Lieber Herr Hirschhausen, warum sprechen Sie bei Sendungen rund um Landwirtschaft und Ernährung nicht vorher mit Fachleuten? Oder warum lässt die ARD nicht Fachleute zu Wort kommen. Sie sind Dr. med, ich bin Dr. agr. und erlaube mir kein Urteil in medizinischen Fragen. Da sind Sie der Fachmann.
Bio geht vermutlich mehr wenn andere auf bisher verschmähtes wie Frösche, Schlangen Hunde und Katzen in der Ernährung umschwenken.
Zum Thema „Mehr Nährstoffe“ sagt Urs Niggli in „Alle satt?“ (S 12)9: “ Der Hauptnährwert von biologischen und konventionellen Lebensmitteln ist nicht unterschiedlich. Es gibt aber Mikronährstoffe in den Pflanzen, die als bioaktive Stoffe oder Antioxidantien bezeichnet werden … davon enthalten Bioprodukte … deutlich mehr, nämlich 20 bis 70 %. Auch ein Resultat ist, dass die Menge des Schwermetalls Kadmium … in Bioprodukten halbiert ist. Und dass in konventionellen Produkten viermal häufiger Pestizidrückstände gefunden werden … Unserer Studie kann man anlasten, dass die gefundenen Unterschiede zu wenig relevant seien, aber dass es diese Unterschiede gibt, ist nun ein für alle Mal bewiesen.“
Ansonsten finde ich die Antwort sehr gelungen!
Sorry, Seite 129
Ich darf hierzu auf einen Bericht aus 2024 verweisen: https://bauernzeitung.at/pflanzenschutzrueckstaende-auf-neuem-tiefststand/
Auszugsweise:
„Wo Pflanzenschutzmittel appliziert werden (gleich ob biologisch oder chemisch-synthetisch), sind Rückstände des Wirkstoffs oder seiner Abbauprodukte meist später im Erntegut nachweisbar.
Die EFSA verantwortet damit eines der umfassendsten Programme zu Lebensmitteldaten der Welt, auf 754 Pflanzenschutzmittel werden die Proben untersucht. Die Überwachung ist für alle EU-Länder verpflichtend.
Daten aus dem Jahr 2022. Von über 11.700 durch die EU-Behörde untersuchten Proben wiesen 51,4 Prozent keine quantifizierbaren Rückstände von Spritzmitteln auf. Weitere 47 Prozent enthielten Konzentrationen bis zur zulässigen Höchstmenge. Überschritten wurde das MRL lediglich bei 192 untersuchten Lebensmitteln (1,6 %), wobei davon laut EFSA 0,9 Prozent „mit Messunsicherheiten behaftet“ und somit nicht „konform“ seien. Im Kontrollprogramm wird im dreijährigen Turnus derselbe Warenkorb beprobt.
In Milchproben konnten die EFSA-Beamten 2022 (wie auch schon in den Jahren davor) keine einzige Probe mit einer Überschreitung der gesetzlichen Höchstmengen finden. “
Und hier bitte genau mitdenken und nachdenken:
„Die am häufigsten im zulässigen Bereich nachgewiesene Produktgruppe war übrigens jene der Kupferverbindungen.“
„Da die Lebensmittelbehörden in ihren Untersuchungen auch Importwaren mitberücksichtigen, gibt der EFSA-Bericht auch (nicht repräsentative) Zahlen zur Pflanzenschutzmittelkonzentration in diesen wider. So landeten etwa 1.460 Proben chinesischen Ursprungs in EU-Laboren. Von diesen überschritten gut 12 Prozent die gesetzlichen Grenzwerte. Bei den 281 ukrainischen Proben waren es 8 Prozent.“
Dass Pflanzenschutzmittelrückstände gefunden werden, ist normal, wenn ich welche anwende. So wie auch Medikamentenrückstände der Humanmedizin gefunden werden, weil sie angewendet werden. Die Frage ist, wie relevant diese Rückstände sind. Darüber werden sich die Geister immer scheiden.
So gesehen ist dieser Fakt (andere Rückstände) eine der letzten verbleibenden Marktabgrenzungsmöglichkeiten für Bio-Ware. Natürlich wird weiter nach anderen Abgrenzungskriterien gesucht. Momentan sind das Microbiom im allgemeinen und im Menschen im speziellen in den Mittelprunkt der Betrachtungen zum „Mehrwert“ von Bioprodukten gerückt. In diesen Bereich neuer Marktabgrenzung gehört auch die Wirkung und das Vorhandensein von mehr oder weniger Antioxidantien und deren ,in den komplexen Zusammenhängen der Biochemie in unseres Körpers schwer nachweisbare (und vor allem von anderen Faktoren abgrenzbare) Wirkung wieder viel Raum für allerhand Erzählungen eröffnet.
Das mit den Antioxidantien in rohen pflanzlichen Bioprodukten hat sicherlich seine Berechtigung, da sich die Pflanzen ihr Wachstum weniger geschützt als in der modernen Landwirtschaft gegen ihre Widersacher aller Art „erkämpfen“ müssen. Die sind halt von sich aus immer ein bisschen „wehrhafter“ (giftiger) und damit eigentlich auch unverträglicher. Mit diesen Abwehrstoffen der Pflanzen kann unser Körper aber ganz gut umgehen, weil die kennt er aus den Zeiten mangelernährter Pflanzen aus tausenden von Jahren. Gift in keinen Dosen soll ja belebend sein.
In Bezug auf Microbiom macht mir da die häufige Keimbelastung von Bio – Produkten eher Sorgen, als dass mich „höhere Biodiversität“ auf meinem Essen entspannt.
Im großen und ganzen denke ich, man kann Produkte aus beiden Anbausystemen essen, ohne davon einen Schaden oder Mehrwert zu haben. Bei den Cocktails in Medikamenten, Nahrungsergänzungsmitteln, Kosmetik und Haushaltschemie, die wir freiwillig einpfeifen und auch vertragen, ist das ganze Gedöns über „besser“ oder „schlechter“ Bio- oder Konvi-Radieschen eigentlich müßig.
Wenn wir uns über die Ursachen von Krieg und Frieden soviel Gedanken machen würden wie ums „Fressen“, wäre allen mehr geholfen.
„Gift in keinen Dosen“ ist sicherlich belebend … gemeint waren „die kleinen Dosen“
Macht es eigentlich noch Sinn mit solch öklokologisch verwirrten
Menschen zu diskutieren ?
Werden diese vom gestandenen, zur Zwangsfinanzierung dieser staatlichen
Propaganda gezwungenen , Bürger überhaupt ernst zu nehmen ?
Sorry Fehlerteufel.
überhaupt noch ernst genommen
Komm, einmal noch, aber dann morgen wieder.
Lieber Willi, hinter dem Schreibtisch kann ich viel schön rechnen und mir eine wunderbar
Ökowelt zurecht basteln. Auf dem Acker sieht die Welt ganz anders aus und die reale Welt mit allseinen Folgen vom Klima bis Marktgeschehen prasseln auf den Bauern ein. Danke für deinen Kommentar.
@Martin Krinn
Im vergangenen Jahr hat ein Feldnachbar 5 ha Bio-Ackerbohnen gesät, gestriegelt und gehackt. Anfang Mai waren diese etwa 10 cm hoch und schön anzusehen. Dann hat es 4 Wochen geregnet und die Melde begann zu wachsen, ohne dass es eine Möglichkeit gegeben hätte, etwas zu unternehmen. Zur Ernte war die Melde 1,5 m hoch, die Ackerbohnen darin nicht mehr zu finden. Nach 200 m mit dem Mähdrescher war dieser so mit Melde verstopft, dass die Reinigung zwei Stunden in Anspruch nahm. Er hat den kompletten Ackerbohnen-Acker mit dem Häcksler kleingehäckselt.
Von seinen 10 ha Bio-Kartoffeln musste er 6 ha in der Erde lassen, weil das Unkraut so dicht war, dass eine Beerntung selbst mit niedrigster Fahrgeschwindigkeit und 4 Personen auf dem Roder unmöglich war.
Am Schreibtisch nachgerechnet ein Schaden von etwa 25.000 €. Ein zweites Mal wollte er das nicht erleben und hat wieder umgestellt auf konventionell. Er schläft jetzt auch ruhiger.
Übrigens werden solche Mißerfolge selten medial kommuniziert.
Wissen bei Willi
Liebe Zuseher und Zuhörer
Wir sehen uns heute einen wichtigen medizinischen bzw. psychologischen Begriff an, der vor allem im medialen Auftreten von Personen in den letzten Jahren verstärkt aufgetreten ist, die sich zu Themen vorgeblich meinungsbildend äußern, aber in diesem oder anderen Bereichen keinerlei Kompetenz nachweisen können, oft sogar überhaupt völlig kompetenzbefreit sind.
Anstoß zu diesem Fachthema waren verschiedenste Beiträge in der TV-Sendung „Wissen vor Acht“ – eigentlich besser bekannt unter „Unwissen zur späten Nacht“
Fachleute bezeichnen solche vorgeblichen Influenzer zunehmend als Inflatulenzler. Andere charakterisieren derartige selbsternannten Experten eher treffend als Imperten.
Wir wollen uns in dieser Sendung einer dieses schwerwiegenden Persönlichkeitsstörungen detaillierter widmen, die bei derart medial auftretenden Personen festgemacht werden kann.
DIE ARROGANZ
Arroganz im psychologischen Kontext bezieht sich auf ein überhöhtes Selbstbild und eine verzerrte Selbstwahrnehmung, bei der man sich übermäßig positiv und überlegen gegenüber anderen einschätzt. Arrogante Menschen neigen dazu, ihre eigenen Stärken zu überschätzen und ihre Schwächen zu ignorieren, und sie können Schwierigkeiten haben, die Perspektiven anderer Menschen zu verstehen.
Weitere Details:
• Verzerrte Selbstwahrnehmung:
Arrogante Personen haben eine unrealistische Vorstellung von ihrem eigenen Wert und ihren Fähigkeiten.
• Mangel an Einfühlungsvermögen:
Sie haben Schwierigkeiten, sich in die Lage anderer Menschen hineinzudenken und ihre Bedürfnisse zu verstehen.
• Überheblichkeit:
Arrogante Menschen tendieren dazu, sich als besser oder wichtiger als andere anzusehen.
• Verbale und nonverbale Ausdrucksformen:
Arroganz kann sich in verschiedener Weise zeigen, zum Beispiel durch das Unterbrechen von Gesprächspartnern, das Herabwürdigen anderer oder das Annehmen einer überlegenen Haltung.
• Beziehung zu narzisstischer Persönlichkeitsstörung:
„Arrogante, hochmütige Verhaltensweisen und Attitüden“ gelten nach der ICD-10-Klassifikation als allgemeine Kriterien für eine narzisstische Persönlichkeitsstörung
Wir wenden uns nun im klinischen Teil unserer Sendung den häufigsten Symptomen von Arroganz zu:
Arroganz kann sich durch ein übertriebenes Selbstwertgefühl, das Herabsetzen anderer und eine fehlende Fähigkeit zum Empathie zeigen. Weitere Symptome umfassen Besserwisserei, Distanz zu anderen, das Missachten von Meinungen und das Bestreben, die eigene Meinung mit aller Macht durchzusetzen.
Konkrete Symptome von Arroganz:
• Umgang mit anderen:
Herabsetzendes und unhöfliches Verhalten, inklusive Besserwisserei und das Abwerten von Meinungen anderer.
Versuch, andere einzuschüchtern oder zu manipulieren.
Distanzierung von anderen und fehlendes Interesse an deren Meinungen und Erfahrungen.
• Selbstbild:
Übertriebenes Selbstwertgefühl und Überzeugung von der eigenen Überlegenheit.
Fehlende Fähigkeit, Fehler zuzugeben oder von anderen zu lernen.
Prahlen und die Tendenz, sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen.
• Verhalten in Beziehungen:
Eigene Meinung mit Macht durchsetzen und nicht auf die Meinung anderer hören.
Keine Fähigkeit, Mitgefühl für andere zu zeigen und deren Gefühle zu verstehen.
Fehlende Fähigkeit, echte Beziehungen aufzubauen und zu pflegen.
• Kritik und Feedback:
Keine Akzeptanz von Kritik oder Feedback, oft wird Kritik als Angreif von anderen gesehen.
Verweigerung, aus Fehlern zu lernen oder sich zu ändern.
• Egozentrisches Verhalten:
Alles dreht sich nur um den eigenen Ego, fehlendes Interesse an anderen.
Missachtung von Regeln und Gesetzen, da die eigene Meinung als wichtiger angesehen wird.
• Narzisstische Züge:
Ein übertriebenes Gefühl der eigenen Wichtigkeit und das Bedürfnis nach Anerkennung.
Phantasien von grenzenlosem Erfolg, Macht, Schönheit oder idealer Liebe.
Die eigene Leistung überschätzen und die von anderen herunterspielen.
Arroganz kann auch mit anderen Persönlichkeitsstörungen in Verbindung stehen, wie z.B.:
• Narzissmus:
Arroganz kann ein Merkmal einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung sein, bei der eine übertriebene Selbstwichtigkeit, ein Mangel an Empathie und die Notwendigkeit, Aufmerksamkeit zu erregen, vorherrschen.
• Antisoziale Persönlichkeitsstörung:
Menschen mit einer antisozialen Persönlichkeitsstörung können sich durch eine Missachtung der Rechte und Gefühle anderer sowie durch eine Tendenz zur Manipulation und Ausbeutung auszeichnen.
• Egozentrismus:
Egozentrismus ist eine Tendenz, die Welt hauptsächlich aus der eigenen Perspektive zu sehen und sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen.
Zusammenfassen kann als gesagt werden:
Arroganz ist die Kunst,
auf seine eigene Dummheit stolz zu sein.
Sollten sie den Eindruck haben sie können dieses Wissen über Arroganz auf immer mehr Sendungen des Öffentliche-Rechtlichen Rundfunks anwenden, so haben sie wirklich gut aufgepaßt.
Damit ist unsere Sendung auch leider schon wieder zu Ende.
Es dozierte für sie
Ihr
Bauer Fritz und KI
schalten sie auch nächstes Mal wieder ein, wenn es heißt
Wissen bei Willi
Der Artikel und die Kommentare sind für mich als sogenannter Verbraucher sehr erhellend und ich bedanke mich herzlich!
Allerdings muss ich eingestehen, daß ich weder Hr. Dr. Hirschhausen, Herr Janecke noch die ganzen grünen „Erziehprogramme“ des ÖÖR ertrage !😊
Genial !
Früher,zu Zeiten eines Karl-Heinz Köpke,war die Tagesschau eine Institution,die vom heutigen Blickwinkel aus betrachtet,journalistisch ziemlich objektiv und meistens wertfrei berichtete!
Heute bekomme ich mehr und mehr den Eindruck,daß der ÖRR mehrheitlich aus Mitarbeitern besteht,die dem links-grünem ,woken Mainstream zugetan sind!
Oftmals werden Dinge so dargestellt,daß sie regierungskonform sind .
Es erinnert mich mehr und mehr an die „Aktuelle Kamera“ aus DDR Zeiten!!
Was mir als Landwirt in der „Aktuellen Kamera“ dagegen gut gefallen hat…..das war die positive Sichtweise auf die Landwirtschaft!
Da wurden „Ernteschlachten“ geschlagen,da waren Produktionssteigerungen Staatsziel….die Bevölkerung sollte ja aus eigener Produktion versorgt werden!
Nicht,daß mich hier jemand mißversteht….mir ist klar,daß die DDR kein Rechtsstaat war mit all den entsprechenden Folgen .
Die Landwirtschaft wurde aber damals äußerst wertgeschätzt…..im Gegensatz zu heute( zumindest die konventionelle!)
Dieses ideologisch getriebene Niedermachen der konventionellen Landwirtschaft ist beispiellos!
Kein andere Wirtschaftszweig bzw. Bevölkerungsgruppe ( ganz zu schweigen von Minderheiten) wird dermaßen diffamiert….dabei wird doch immer wieder betont,wie vielfältig ,bunt und tolerant doch zumindest unsere Gesellschaft angeblich ist!( ausgenommen davon sind natürlich konventionelle Landwirte …..und ca .20% des Wahlvolkes,da diese die falsche Partei wählen!).
Um Mißverständnissen vorzubeugen…..man muß diese Partei nicht mögen oder wählen,aber hier geht es um ca.10 Millionen…..Menschen.
Stigmatisierung und Ausgrenzung sind noch nie gut gewesen und endeten meistens in einer Katastrophe!
Die deutsche Geschichte liefert dazu leider grausame Beweise!
Noch müssen ja konventionelle Landwirte nicht mit äußerlich sichtbaren Zeichen herumlaufen,aber durch solche Berichte wie dem von Dr.von Hirschhausen und eines Herrn Jaenicke geht es leider genau in diese Richtung!
Das ist nicht nur schade…..das ist fatal und wird heute meistens mit voller Absicht gemacht!
Um zum Inhalt dieser Sendung zurückzukommen….
Wenn 50 % der Lebensmittel weggeworfen werden,wäre es doch ein leichtes ,wenn die doch so aufgeklärte Fernsehgemeinde das ändern würde.Das ginge doch von heute auf morgen,wenn man es nur wollte!
Desweiteren will man ja CO2 speichern ,was mit Grünland ja gut geht…..aber andererseits eben dieses umbrechen,um möglichst Ackerland zu gewinnen für die vegetarische Ernährung!
Das widerspricht sich …außerdem besteht in Deutschland ein Grünlandumbruchverbot….viele Flächen könnten gar nicht ungebrochen werden.
Absolutes Grünland kann man nur durch Wiederkäuer oder evtl .Pferde nutzen .
Eine direkte Nutzung des Aufwuchses ist für den Menschen nicht möglich – vielleicht können die “ Grünen“ direkt ins Gras beißen- ich kann das nur einmal!
Warum sollen eigentlich nur 20 bis 30% der landwirtschaftlichen Fläche nach Meinung unserer Politiker ökologisch bewirtschaftet werden????
Warum nicht gleich 100 % ????
Soweit ich mich erinnere,hat genau das ein Staat vor kurzem mal genau so vorgegeben!
Das Ergebnis war hervorragend…..nach einem Jahr wurde das Projekt eingestampft,weil die Nahrungsmittelproduktion nicht mehr gegeben war und soziale Unruhen ausbrachen!
In Deutschland werden in etwa nur 11 % des Einkommens für Nahrungsmittel ausgegeben,weil die konventionelle Landwirtschaft für gute und preiswerte Nahrungsmittel in stets ausreichender Menge sorgt!
Was passiert wohl,wenn Nahrungsmittel ( ökologisch erzeugt… ausschließlich) zu einem teuren und knappen Gut werden??????
Dann muß man mehr vom Einkommen dafür ausgeben ..und es an anderer Stelle(Urlaub?????,) einsparen ….
Wenn es richtig eng wird mit der Versorgung….dann beginnt der reine Überlebendkampf!
Herr Dr . von Hirschhausen kann ja dann die knappen Lebensmittel gerecht verteilen ….so auf einem Parkplatz eines Supermarktes!
Vielleicht überlebt er die Aktion ja mit viel Glück!!!
Gruß Uwe Winterstein
Das mit den „50 % der Lebensmittel werden weggeworfen“ ist ein Super Beispiel wie sich Halbwahrheiten, oft genug wiederholt, in Glaubenssätze wandeln.
Eine der großen Zeitungen, ich glaube es war „bild dir deine Meinung“ (weiß ich aber nicht mehr ganz genau), titelte 2012 nach der bundesweiten „Abfallstudie“ … „Fast die Hälfte der Lebensmittel werden weggeworfen“
Richtig war im Ergebnis der Studie: … “ fast die Hälfte der wegegeworfenen Lebensmittel waren noch voll genießbar“ … genau waren es übrigens nicht 50 %, sondern 41% “ DES LEBENSMITTELABFALLS. Das sind genau 9 % der verbrauchten Lebensmittel.
Das ist zu viel, hat aber niemals die stets wiedergekäute Dimension von „die Hälfte der Lebensmittel“.
Aber es sitzt in den Köpfen, wie hunderte andere Halbwahrheiten auch, und erzeugt den Eindruck, alle (Nicht-Bio-Bürger) wären verschwenderische rücksichtlose Hohlköpfe.
Hallo,
der Eindruck, dass sich die ÖRR -Mitarbeiter-/innen dem links-grünen Spektrum verpflichtet fühlen, trügt keineswegs! Der Hirschhausen denkt offenbar, dass er ein ähnliches Universalgenie ist wie Leonardo da Vinci🙈! Dazu kann ich nur ein Sprichwort zitieren: Schuster bleib bei deinen Leisten!!
Im zweiten Satz fehlt bei „…, dass mehr als 20 Bio-Landwirtschaft …“ die Einheit. Wahrscheinlich wohl v.H. Flächenanteil.
Danke. Ergänzt.
Haben die Leser auch so verstanden…
Das Prozentzrichrn ist deutlich zu sehen… Ausserdem weiß es jeder… Es geht um I halt und Kontext… Der Agrarfachmann hat zu 100 Recht, natürlich Prozent…
Vielleicht ist Herr Hirschhausen so ein schlechter Arzt, daß er seinen Lebensunterhalt mit dem Verbreiten von Unwahrheiten bestreiten muss?
Schreibe mal aus meiner Ökoblase:
bin ziemlich sicher Hr. Dr. Hirschhausen bezieht seine Informationen auch aus wiss. Fachartikeln. Z. B. über Ertragsniveaus, Importunterschiede von Futtermitteln etc. Welche, das wird er ja vielleicht beantworten, falls er Willi antwortet. Ich sehe auch den Grund warum er sich öffentlich äußert. Beispiel: Als Arzt wird er auch die fachlichen Veröffentlichungen zur Auswirkung des Artenschwundes auf unsere eigene mikrobiologische Darmgesundheit kennen. Etc. Ich persönlich finde es wichtig, dass wir darüber reden wie wir Nahrungsmittel produzieren. Ansonsten: Raps ist tatsächlich schwierig – habe inzwischen Erfahren, dass verschiedene frühblüher/spätblüher-Strategien in Sortenmischungen genutzt werden im Ökolandbau. Zuckerrüben – eine Frage von exponetiell wachsender KI – kenne mind. 3 Biobetriebsleiter, bei denen der Roboter fährt. Also eher die Frage, wann da vielleicht wg. mehrerlös alle auf Bio umstellen und dann v.a. große Betriebe mit großen Flächen – die größte Gefahr für Rüben ist ohnehin Stolbur aktuell – wo man es derzeit entweder hat oder nicht hat. Egal ob konv. oder Bio. Die Behörden mit ihren Notfallzulassungen für PSM sind ohnehin meißtens zu behäbig. Das das den konv. Rübenanbau rettet, da hab ich wenig Hoffnung. Das einzige, was hier vermutlich hilft sind sehr weite und gut durchdachte Fruchtfolgen. Aber auch die sind kein Wundermittel. Wasser ist derzeit auch keines da. Also warum nicht mehr erlösen, wenn man kann, bei dem Risiko, welches der Anbau inzwischen geworden ist.
@Hannah
Auf meinen letzten Brief hat sein Büro geantwortet. Seine Behauptung: 75% der genetischen Vielfalt ist in den letzten 100 Jahren verloren gegangen.
Auf meine Frage, woher die Zahl stammt und wie sie zustande kommt erhielt ich einen Link auf die FAO. Dort steht, dass in den letzten 100 Jahren 75% der genetischen Vielfalt verloren gegangen ist. Schlauer bin ich jetzt nicht. Und Hirschhausen bzw. ARD überprüft die Quellen nicht. Vermutlich hat die FAO die Zahlen auch irgendwo abgeschrieben.
Wie misst man eigentlich den Verlust von genetischer Vielfalt über 100 Jahre?
Die meinen dann die Vielfalt von Wildtieren und -pflanzen, oder?
Das kann doch irgend so ein Wissenschaftler gemacht haben und ds passende Progrann wird er auch dafür gefunden haben.
Das müsste aber das weltweit gehen.
Da sind nicht nur unsere Herbi- u. Insektizide dran beteiligt, sondern auch andere Umweltfaktoren, wie Verschmutzung der Flüsse, Beseitigung der Naturlandschaft für Skipisten, Bebauungsgebiete, Discouter auf der grünen Wiese und usw.
Da gibt es doch jedes Jahr Schwankungen und irgendwann ist eine Art verschwunden.
Hallo,
es ist vollkommen irrelevant woher Hirschhausen seine Informationen bezieht! Er ist derjenige, der diese Infos in der Öffentlichkeit verbreitet und deshalb ist er auch für deren Wahrheitsgehalt verantwortlich! Andernfalls verbreitet er, wohlwollend formuliert, nichts anderes als Fake-News!!!
Angesichts der zu oft faktenfernen und kritiklosen und oft interessen-geleiteten „Heiligsprechung“ des Ökolandbaus durch manche Medien oder Verbände eine wichtige Diskussion…
Ich nenne es inzwischen „Peinlich vor Acht“. Hirschhausen ist inzwischen so in seiner Vegan- und Ökoblase gefangen, dass man wohl nicht mehr von „Wissen“ sprechen kann. Seine ungesunde Ernährung sieht man ihn auch inzwischen an. Das Alter alleine kann dies nicht begründen.
Ja,
das ist ja sooo
puplikumswirksam.
Und die ARD hat Sendeminuten gefüllt,
oder ist es gar ein Bausenfüller?
Was soll an diesem Beitrag von Herrn Hirschhausen denn „subtile Beeinflussung“ sein? In meinen Augen ist das eine plumpe Belehrung von jemand, der die Komplexität dessen, was Landwirtschaft/Ernährung in Wirklichkeit ist, auf ein paar Halbwahrheiten reduziert.
@Marian
Ich habe den Brief ja tatsächlich an Herrn Hirschhausen geschickt. Etwas Diplomatie ist schon angebracht, wenn man eine Antwort erwartet. :-).
Aaah, hab verstanden: dann bist also DU derjenige, der hier Nudging betreibt. Das muss einem doch gesagt werden, vor allem solchen wie mir, die in Sachen Subtilität nicht so begabt sind. 🙂
Lieber Willi
Es ist sicher richtig ,das schnell wachsende Pflanzen auf den Wassergehalt bezogen weniger Nährstoffe haben. Dennoch gilt auch die alte Aussage: Dünger spart bei Wachstum Wasser.
Ein fataler Trugschluss ist auch, dass Länder mit zunehmenden Wohlstand ihre Pflanzen basierte Nahrung so beibehalten wie gehabt.
Das beste Beispiel ist China.
Der Mensch ist nicht genetisch auf Verzicht programmiert.
Umso mehr Freiheiten die Menschen in einem Land haben, umso kreativer und ausfallender ist ihre Lebensweise.
Wenn man Herrn von Hirschhausen fragen würde,wie viel Länder er in dieser Welt schon bereist hat und wie viele Kilometer er wegen Eigeninteresse zurückgelegt hat, was wird wohl die Antwort sein?
zu diesem Mann und seinen Beiträgen fällt mir nur folgendes ein.
Wurde ich als Kind bockig, wollte partout nicht verstehen was sinnvoll ist und vertrat seltsame Meinungen pflegt Oma zu sagen: „Das ist wie dem Ochs ins Horn gepetzt“, Vater fügte dann augenzwinkernd hinzu „Da ist Hopfen und Malz verloren“.
Mit dem Wissen von heute hätte ich Ihnen damals geantwortet: „Ich übe schon mal denn wenn ich groß bin werde ich viel Geld als Dummbabbler verdienen.“
Da fällt mir gerade etwas ein, vielleicht ist Herr Hirschhausen ein Kandidat für den:
Karl- Eduard von Schnitlzer Preis
https://schnitzler-preis.de/
Er würde sich bestimmt freuen. Ironie off.
Die letzten 2 Gewinner waren, man staune, 2023 Jan Böhmermann, 2024 Correktiv, zusätzlich (den kleineren Preis) an das Gericht Bamberg.
Die Laudatio hielt Roland Tichy für Correktiv und
Hans – Georg Maaßen für das Gericht Bamberg. Alles veröffentlicht durch TE.
Interessant war aber dies (eine Diskussionsrunde):
https://youtu.be/WvRibB5sskI?si=84Ww_JAFJfeTEAAG
Der beste der Runde, für mich, Imad Karim.
Lieber Bauer Willi, danke dass Sie Hirschhausen widersprechen,
Was Hirschhausen vergisst (woher soll er es auch wissen) ist, dass im Marktfruchtanbau ohne Tierhaltung (und dafür plädiert er ja durch seine Forderung auf Fleisch zu verzichten) Brachejahre mit Kleeanbau erforderlich sind um die folgenden Kulturen zu düngen. Klee aber kann man nicht essen. Und wenn man dann über die Fruchtfolgen mit essbarer Biomasse rechnet (oft wird das unterschlagen) ergeben sich Erträge die deutlich unter 50% von konventionell liegen.
Was er auch ausblendet ist, dass wir schon heute nur noch bei einem Selbstversorgungsgrad von 83% haben (lt. Website des BML). Dies bedeutet, dass schon heute rd. 14 Millionen Bundesbürger nicht mehr aus deutscher Landwirtschaft ernährt werden. Und dieser Wert ist sogar „geschönt“, denn eigentlich muss man Selbstversorgung auf Nahrungsrohstoffe beziehen. Dann wäre der Wert niedriger da wir Lebensmittel auch aus Importfuttermitteln erzeugen.
Ich schaue schon lange keine Öffis mehr. Statt das die die Mitbürger zur Information und Meinungsbildung informieren , kommt nur Ideologie und Regierungswillen dort zur Ausstrahlung. Inzwischen habe ich über einen Meter Volkswirtschafts- Energie- und politische Bücher gelesen und kann diesen Schwachsinn der Öffis nicht mehr ertragen. Selbst einen ordentlichen Western kriegen die nicht mehr auf den Bildschirm. Meine regierungsfreundliche Tageszeitung habe ich auch abbestellt. Wenn ich den Öffiblödsinn nicht mehr schaue , muß ich mich auch nicht mehr ärgern , denn eins ist auch klar, daß nur mit Wahrheit auch nur Freiheit erzeugt werden kann und hier hapert es gewaltig .
Ich erst wieder ein Interview eines ehemaligen ÖRR Nachrichtensprecher gehört, der das Sagte was einige Wenige aussprechen. Der Komplette ÖRR steckt in einer riesigen (links, roten, froschfarbenen) Blase (Hirschhausen mit einbezogen. Geld spielt keine Rolle, es zählen nur Narrative. Eben, das Baron v. Münchhausensyndrom.
Ich gebe Herrn Hirschhausen noch max. 4 Jahre, dann arbeitet wieder in einer Praxis.
Ich habe, sollte es heißen. Hier noch das besprochene Interview von der Weltwoche und Herrn Teske.
https://youtu.be/1Mw5tnGfxCo?si=s_DgjgXi2uOBtwQk
Allerdings traue ich ihm als Mediziner nicht einen Schritt über den Weg…
Hallo zusammen ja wieder mal hat er versucht die konventionellen Landwirte nicht gut dastehen zu lassen. Er hat leider vieles falsch dargestellt um dieses Ziel zu erreichen. Willi du hast es sehr gut dargestellt und ich glaube wir können nicht ganz viel daran ändern , außer wir schreiben einen Brief mit ganz vielen Unterschriften an die ARD! Dieses sollte am besten auf einem Briefumschlag von einem Anwalt verfasst werden, der auch darauf hinweist das ganz viele Landwirte öffentlich einer Sache beschuldigt werden, die gar nicht stimmt! Ob die ARD diese Sache gut findet ist die Frage.
Wenn wir den Ökolandbau jetziger Definition weiter ausbauen und das meint U.Niggli, dann erreichen wir mit 20% der Fläche wohl das Maximum. Dass diese Definition aber nicht in Stein gemeißelt ist, zeigen aktuelle Berichte vom Handeln des jetzigen Agrarkommissars. Warten wir es einfach ab.
Immer wieder die Frage nach der Kompletternährung der Weltbevölkerung allein über Biolandwirtschaft. Und im Zusammenhang mit dieser Frage die diversen Milchmädchenrechnungen. Derzeit wird die ldw. Fläche in D. aufgeteilt in ca. 64% Ackerfläche und ca. 36% Grünlandfläche. Mehr als die Hälfte der Grünlandfläche ist absolutes Grünland. D.h., diese Flächen können fast gar nicht in Ackerflächen überführt werden. Wenn dann noch, weil eben Bio, zusätzliche Grünlandflächen beackert werden müssen, fallen viele Weiden, die für den ansatzweise existierenden Nährstoffkreislauf bei Öko, für die Wiederkäuerhaltung notwendig sind, wegfallen, ist das Ertragsdesaster vorprogrammiert. Schon jetzt geben vor allem viehlose Ökobetriebe auf, weil sie auf ihren oft ausgehungerten Flächen, kaum noch akzeptable Erträge erzielen. Wie sagte einmal H. Vogtmann (erster Professor für Ökolandbau in D.): Ökolandbau ohne Mist ist Mist.
Ich stelle mir die Frage, warum sich ein intelligenter Mensch, nämlich v.H., von seiner Redaktion in der Öffentlichkeit so vorführen lässt.
Da wird Niemand vorgeführt. Das ist Medienpolitik im Interesse und mit Hintergrund des BÖLW des FÖL und so weiter. Die Medienleute sind deren Kunden und Follower. Und die Macht in der Meinungsbildung liegt bei denen, die zuerst reden dürfen, die am längsten reden dürfen, die ihre Erzählungen, an die sie glauben, am häufigsten wiederholen dürfen und schlußendlich auch entscheiden dürfen, wer sonst noch reden darf. Diese Sendungen und Formate „Fünf sind einer Meinung“ und der Eine mit der Gegenmeinung kommt nicht mal zu Wort, kann man doch nur noch als Realsatire auffassen.
Das Dumme ist nur, dass eine Lüge oder Halbwahrheit, wenn sie oft genug wiederholt wird, in vielen Köpfen zum Glaubenssatz mutiert. Da kommst du mit keinem Argument der Welt mehr ran.
So gibt ein Sprichwort:“ Wer einmal Lügt dem glaubt man nicht, auch wenn er „einmal“ die Wahrheit spricht!“
Daran erinnern sich immer mehr Menschen.
Für mich wird es schwer den Weg zurück zum ÖRR zufinden.
@Thomas Bröcker
Bei Facebook meinte eine Kommentatorin, ich sollte Hirschhausen einfach negieren. Nein, wenn man nicht permanent dagegen hält, werden schließlich Lügen zur Wahrheit.
Wir müssen weitermachen! Jeder da wo er steht.
So ist es – und nicht nur bei Hirschhausen!
Richtig,
Was kann man dagegen tun?
Sollte sich das Kultusministerium mal drum kümmern, denn wenn alle mit solchen Falschmeldungen (sogar in der Schule) berieselt werden, das ist nicht gut für unsere Auffassungen und Sozialisation.
Die Kultusministerien sind aber auch auf der Linie.
Das wird wohl nichts.
Ich vermute mal, daß es irgendwann einen großen Knall gibt bevor es bei uns wieder anders wird.
Dieser Knall wird aber nicht schön. Für alle.
Dass Hirschhausen sich stets medienwirksam inszeniert wenn es etwas zu verdienen gibt, ist bekannt. Für mich unvergessen, 2019 die Kampagne der Werbeagentur Meyer & Company (Wir schaffen Relevanz für Themen, Risiken, Erfolge und Absender, um die öffentliche Meinung zu verändern.) und der Firma Kobalt Productions. Für die Lobbyfilme, die von Mitte Oktober bis Mitte Dezember (in der Advents- und Weihnachtszeit sind die Deutschen besonders spendenfreudig) den Medien angeboten wurden, waren 75 Prozent vom BMZ finanziert, 25 Prozent steuern die Hilfsorganisationen bei. Die Gesamtkosten für den Steuerzahler sind nicht bekannt.
Der so genannte Wissenschaftsjournalist Dr. med. Hirschhausen beschränkt sich nicht auf medizinische Themen, sondern unterstützt gegen Honorar Kampagnen für Entwicklungshilfe, die angeblich wirkt. Auch hier kann er – wie im aktuellen Fall- vorher nicht mit Fachleuten gesprochen haben.
(Harald Schmidt am 2.2.2021 im Focus über Hirschhausen:“Schmierig ist einer der Begriffe, die man hier sagen kann“)
Entwicklungshelfer, die von der Hilfe leben, haben kein Interesse daran, sich überflüssig zu machen. Entwicklungshilfe ist zu einem Milliardengeschäft geworden, und die Bereitschaft der Organisationen – und der neuen Regierungs-Koalition- , sich auf absehbare Zeit abzuschaffen, ist sehr gering. Deshalb stößt man bei der bisher erreichten Entwicklung durch unsere Hilfe in Afrika, je nach Interessenlage, auf erhebliche Wahrnehmungsunterschiede.
Die Entwicklungspolitik hat es in den vergangenen Jahrzehnten unter Beweis gestellt, dass sie in der Regel das Gegenteil dessen bewirkt, was sie eigentlich erreichen will. Hilfe ist ein gefährliches Suchtmittel und schafft eine Kultur der Abhängigkeit. Sie fungiert als Ersatz für Steuereinnahmen. Mit dem leichten Zugang zu Entwicklungsgeldern müssen die Regierungen keine effizienten Steuereinnahmen einführen und sind damit ihren Bürgern nicht rechenschaftspflichtig. Afrika wird mit Hilfe überschüttet, die die Zivilgesellschaft auch schwächt.
Man kann sich fragen, ob die Umsetzung politischer Ziele von Bürgern unter internationalem Fördergeld erstickt und die gewachsenen Überlebensstrategien der Einheimischen von Helfern überrannt werden. Ein nachhaltiger Entwicklungsprozess kann nur von innen heraus gestaltet werden. Wir können – auch wenn es die neue Kampagne wieder suggeriert – Afrika nicht von außen retten. Das ist ein Gedanke, der mit der Vorstellung einer eigenverantwortlichen und kreativen Zukunft nichts zu tun hat.
100 % d´accord.
Dazu empfehle ich das Buch „Die Mitleidsindustrie: Hinter den Kulissen internationaler Hilfsorganisationen“ . Linda Polman hat aus ihrer Erfahrung als Reporterin die Handlungsweise und Auswirkungen gut auf den Punkt gebracht.
Sehr gut kommentiert, lieber B.Willi! Ich kann diesen Typ einfach nicht anhören und anschauen! Wenn so eine “ landwirtschaftliche “Blindschleiche” im öffentlich rechtlichen Fernsehen mit solchen Fakes auftritt,ist das ein ziemliches Armutszeugnis für die ARD! Am besten frage ich mal in unseren SRH-Klinikum nach, ob sie jemanden brauchen, der sie über eine Appendix OP informiert… Hatte da mal etwas gehört( im Biologieunterricht). Einfach lächerlich das Verhalten von einem Arzt gegenüber der LW…
Übrigens lese ich gerade die Apotheken Umschau! Auch da gib’s Aussagen zum Fleischverbrauch, was so einfach nicht in allem stimmt! Werde mich dazu mal positionieren…
@C.B.
Appendix traue ich mir zu. Respekt hätte ich vor einer Herztransplantation. (Ironie Ende)
🤭👍
„Früher“ habe ich über den Humor und die Ironie in Hirschhausen seinen Beiträgen als Entertainer gern geschmunzelt. Heute muss ich schmunzeln, wenn ich seine Beiträge als ideologisierter Weltenretter sehe.
… und das geht mittlerweile nicht nur mir persönlich so.
Sehr gut geschrieben Willi da bin ich ganz deiner Meinung. Deshalb nennt man die Sendung ja auch immer öfter Unwissen vor 8.