Bauer Willi
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Pflugschare zu Schwertern – Kanonen statt Butter

Ich hoffe, dass diese Meldung nicht Realität wird. Demnach will man das Agrarbudget zugunsten der Anschaffung von Militärausrüstung kürzen.

https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/geopolitik/eu-will-agrargelder-fuer-waffen-li.2326563

https://www.agrarheute.com/politik/waffen-statt-lebensmittel-eu-will-agrarhaushalt-umbauen-634537

Gleichzeitig will man die Zölle auf russischen und belarussischen Dünger  drastisch erhöhen:

https://www.agrarheute.com/politik/eu-erhoeht-zoelle-russische-lebensmittel-duenger-drastisch-634569

Dass die Ukraine innerhalb weniger Jahre nahezu unbegrenzten Zugang zu den europäischen Agrarmärkten bekommen hat und somit Druck auf die Preise ausgeübt hat, dürfte inzwischen allgemein bekannt sein. Nun will die EU wieder Zölle erheben (was m.E. auch notwendig ist um den fairen Wettbewerb wieder herzustellen) und schon beginnt der Verbraucher zu jammern. Der will billige Lebensmittel, die Bauern sind ihm egal.

https://www.fr.de/wirtschaft/ein-grosser-rueckschritt-wie-kommende-eu-zoelle-auf-ukraine-exporte-die-preise-im-supermarkt-steigern-zr-93737489.html

Lieber Herr Merz, bitte unterhalten Sie sich bezüglich des Agrarbudget und der Düngemittelpreise möglichst bald mal mit Ihrer Parteifreundin Ursula von der Leyen (CDU). Sollen wir Bauern die Konsequenzen aus dem russischen Angriffskrieg alleine tragen?

Für Christen und weil heute Sonntag ist, hier noch eine Predigt mit dem gleichen Titel

https://www.reformiert-info.de/Pflugscharen_zu_Schwertern-13476-0-84-9.html

 

 

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54 Kommentare

  1. Elisabeth Ertl sagt

    Nun, Mercosur und Alfons Balmann lassen grüßen!
    Wenn wir aber jetzt Autos zu Panzern und Drohnen umschmieden, was verkaufen wir dann den Lateinamerikanern im Gegenzug für Fleisch, Soja etc.? Können die auch Panzer und Drohnen brauchen? Haben wir uns erkundigt? Und wenn ja, wofür? Um im Rahmen von BRICS mit Putin gegen uns zu kämpfen?
    Und ist Balmann überhaupt der deutschen und somit EU – Regierung noch hold, wenn er jetzt für Produkte aus seinem ukrainischen Unternehmen Zölle zahlen muss? Oder brauchen wir den Tod der kleinen und mittleren Agrarbetriebe, damit Balmann endlich in der EU Fuß fassen kann, nachdem in der Ukraine kein Geschäft mehr zu machen ist?

    Die Joel-Predigt erinnert mich an einen Text, den ich 2022 hier auf diesem Blog schreiben durfte:
    https://www.bauerwilli.com/wo-ist-das-neue-weltbild/
    Wer den Gorbatschow nicht ehrt, ist eben Putins Angriffskrieg wert.
    Vielleicht braucht es gar kein neues Weltbild. Vielleicht geht es nur darum, zum alten zurück zu kehren.
    Papst Leo XIV. nennt sich nach Leo XIII., der die katholische Soziallehre formuliert hat. Dieses Konzept hat jedenfalls in Österreich die Politik bis 1994 maßgeblich geprägt. Dann hat man sich aus Ethik und Moral in den Neoliberalismus verabschiedet – zur Verbitterung Gorbatshows und seinen ganzen Volkes.

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    • Peter sagt

      Wer ist „man“?! Ethik und Moral waren nie ein Thema. Es ging (und geht eigentlich…) immer nur um F r e i h e i t. Perestroika und Glasnost haben eben nicht funktioniert.

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          • Elisabeth Ertl sagt

            Sobald man von einer ausgewogenen sozialen Marktwirtschaft spricht, wie sie bei uns vor der Wende war, glauben Ossis, man spricht von Kommunismus.

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              • Elisabeth Ertl sagt

                Wir haben damals stark vom Kommunismus im Osten profitiert, weil er die hiesigen Politiker davon abgehalten hat, die Arm-Reich-Schere dermaßen aufgehen zu lassen, dass sich die Leute den Kommunismus wünschen. Was seither passiert, ist der Ablauf einer Uhr, die nur eine Feder, aber keine Unruh hat.
                Das wird nicht mehr lange gut gehen.

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                • Peter sagt

                  Danke, eine sehr interessante Ansicht, welche ich so noch nicht auf dem Schirm hatte. Im Osten war es genau umgekehrt, die Blendwirkung des oberflächlichen Wohlstands hat super gewirkt. Hin und wieder stoße ich auf Unverständnis, wenn ich mich wundere, wie der „Schlachtruf“: Wir sind das Volk!“ sich gewandelt hat in: „Wir sind e i n Volk!“ …naja nun sind „wir“ Teil der ablaufenden Uhr.

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                • Elisabeth Ertl sagt

                  Der Punkt ist, dass der Wohlstand bei uns vorher gar nicht so oberflächlich war:
                  Aktionäre trugen Verantwortung für das Unternehmen, an dem sie beteiligt waren, wer hingegen an der Börse spekulierte, um nicht arbeiten zu müssen, war nicht gesellschaftsfähig. Ein Werbe-Slogan wie „Geiz ist geil“ war vor 1989 undenkbar. Da gab es Selbstbesteuerungsgruppen, die jedes Monat eine bestimmte Summe der Entwicklungshilfe zur Verfügung stellten als Wiedergutmachung des Kolonialismus.
                  Als nach dem Fall des Kommunismus der Schlachtruf ertönte „Hurra, der Kapitalismus hat gesiegt“, war mir das unglaublich peinlich und ist es mir bis heute, weil mir klar war, dass man – manipuliert von Amerika herüber – dabei war, das berechtigte Vertrauen der Osteuropäer in unser System schändlich zu missbrauchen. Die Europäer hätten es besser wissen müssen. Sie hätten Gorbatschow so etwas wie einen Marshallplan gewähren müssen, um das russische System in menschenfreundlicherem Tempo auf das unsere effizientere umzustellen. Das brutale Überstülpen eines casinokapitalistischen Systems, das auch viele Wessis vor den Kopf gestoßen hat, diente den Amerikanern nur dazu, den Sieg über den Kommunismus auszukosten und die Osteuropäer zu demütigen.
                  Vor diesem Hintergrund wundert mich der Ukrainekrieg nicht. Aber ich bin ein Fan von Gorbi geblieben, von jener Lichtgestalt der Geschichte, von der ein Putin nichts hält.

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            • Obstbäuerin sagt

              Das können aber nur jüngere Ossis sein, die ihre Schulausbildung im Westen genossen haben, denn die älteren, die noch in der DDR zur Schule gegangen sind, wissen, dass Kommunismus vor allem eine ökonomische Kategorie ist. Die Voraussetzung dafür sind u.a. das gesellschaftliche Eigentum an Produktionsmitteln und die Abwesenheit von Geldvermehrungsmechanismen wie z.B. an der Börse. Auch Grund und Boden wird gesellschaftlich genutzt (im Sozialismus gab es dennoch Privatbesitz, der im Grundbuch eingetragen war). Wenn der Wessi glaubt, Frau Ertl, der Ossi würde eine Form des Kapitalismus, auch die einer sozialen Marktwirtschaft, für Kommunismus halten, zeugt das von einer absurden Fehleinschätzung des Bildungsniveaus derselben. Das scheint mir auch ein Grund für die immer wieder durchschimmernden Überheblichkeitsanwandlungen einiger Wessis zu sein.

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              • Elisabeth Ertl sagt

                Sorry Obstbäuerin, war wohl zu überspitzt formuliert. Ich erlebe nur immer wieder: sobald man Ossis gegenüber das gegenwärtige brutalkapitalistische System in Frage stellt, gerät man bei vielen schnell in Verdacht, vom Kommunismus zu träumen. Mittlerweile wünschen sich aber manche Ossis selber schon den Kommunismus zurück, und mich wundert das nicht, auch wenn ich es tragisch finde. Ich hab in den 1970ern in der Schule gelernt, dass Kapitalismus genau so schlecht ist wie Kommunismus. Und dass es uns Westeuropäern deshalb so gut geht, weil bei uns weder das eine noch das andere herrscht.

                • Inga sagt

                  oder nur in der Bundesrrpublik?

                  Aber wir haben wenigstens noch die Sozialsysteme wie der Osten, oder?

                  Ich meine Gegenüber dem Kapitalismus in Amerika.

    • Inga sagt

      Die Landwirtschaft ist doch das Stiefkind der Nation und wird geschöpft.

      Wollen wir uns das gefallen lassen?

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  2. Werner Knödler sagt

    Eine sehr traurige Entwicklung
    schade das das links/grün versöffet schwarz/rot
    nicht dazwischen gehen will.

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  3. Frikadellen piet 46 sagt

    guten Morgen ja da kann man nur hoffen dass eine vernünftige friedliche Lösung gefunden wird und der Handel wirklich frei und offen stattfindet ohne Beschränkungen beiderseits!

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  4. firedragon sagt

    Es ist „egal“, wer oder was der Auslöser war, weshalb Putin mit seinem Einmarsch auf die Krim begann.
    Europa kommt so schnell nicht wieder auf den „grünen“ Zweig und Deutschland wird abgehängt.
    Russland wird unbeeindruckt weiterhin bestehen, vielleicht schafft es die Ukraine eine zweite Schweiz zu werden – ich denke eher nicht.
    Wirtschaftlicher Profiteur wird China sein.

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  5. Bauer Willi sagt

    @Stadtmensch
    Ich zitiere Teile Ihrer Antwort auf meinen Kommentar:
    „Sehen Sie, keine Diskussion.“

    Ich habe ganz allgemein gesagt, dass ich die Diskussion beende, weil ich so manche Kommentare und Kommentatoren nicht mehr verstehe. Desweiteren schreiben Sie mir:

    „Sie stehen auf der Seite der Guten. Ein humaner Krieg ist möglich, das hat die Geschichte gezeigt.

    Und weiter:

    „Der mehrheitlich CDU\CSU wählende Wohlstandsrentner muss ja nicht mehr in den Schützengraben“

    Ich bin ein CDU wählender Wohlstandrentner.

    Bei allem Verständnis für Ihren Sarkasmus fühle ich mich von Ihren Worten menschlich getroffen.

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    • Stadtmensch sagt

      Bin verwirrt. Ich erinnere mich an Wahlwerbung ihrerseits für Freie Wähler hier um Blog.

      Ansonsten halte ich mich an die Fakten:
      https://www.welt.de/politik/deutschland/article255367386/Wahlgruppen-Linke-bei-18-bis-24-Jaehrigen-bei-27-Alte-und-Maenner-verhelfen-Merz-zum-Sieg.html
      und erinnere mich an den Aufstand, den der Deutsche Beamtenbund als Reaktion auf Bärbel Bas‘ Vorschlag entfacht hat, künftig auch Beamte, Selbstständige und Abgeordnete in die gesetzliche Rentenversicherung einzubeziehen.

      Es gibt keine Solidarität! Nirgends. Zusammenhalt wird verordnet und zwar so wies Herr Merz in seiner Regierungserklärung dargelegt hat:

      „Wir wollen regieren, um Zusammenhalt in unserer Gesellschaft zu stiften, vor allem da, wo er uns verloren gegangen ist.“

      Das gemeinsame Projekt, das angeboten wird, heiß Kriegstüchtigkeit. Und zur Garnierung gibt es obendrauf noch eine Aussage von Verteidigungsminister Boris Pistolerius, die die Prioritäten dieser Regierung bestätigt: „Mit Sozialleistungen und mit Bildung lässt sich dieses Land nicht verteidigen.“

      Wohlan. Wer da noch die Kraft für Sarkasmus aufbringt, dem gehts einfach zu gut.

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  6. Obstbäuerin sagt

    Jetzt könnte die direkte Demokratie hilfreich sein. Wie würde der Europäer wohl entscheiden? Weniger Essen und mehr Waffen oder umgekehrt? U.v.L., ohne Mandat zur europäischen Kaiserin gekrönt entscheidet für uns unwissende Bürger, was für uns gut ist und was nicht. Irgendwann explodiert unser Europa aufgrund der hohen Dichte an gefährlicher Munition, was auf einen Blackout verursacht durch KI zurückzuführen ist. Dabei hat es die KI nur gut gemeint, denn die Sicherheitslage erschien ihr mit steigendem Budget für Aufrüstung so gefährdet, dass ein Eingreifen erforderlich schien. Sicher hat U.v.L. auch einen Plan, wie all die Munition, die Raketen, Panzer, U-Boote, Drohnen usw. usw. nachhaltig entsorgt werden können, wenn sie schon nicht nachhaltig produziert wurden. Ich vermute mal außerhalb unsers Sonnensystems. Vielleicht in einem schwarzen Loch? Ich werde die KI mal fragen, was mit all den Milliarden für die Menschen getan werden könnte, wenn U.v.L. es nicht dringend für unsere Sicherheit ausgeben müsste.

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  7. Ludwig sagt

    Seit über zwanzig Jahren werden in Berlin und Brüssel eine Fehlentscheidung nach der anderen zum Substanzverlust von Wirtschaft und Verbrauchern abgehalten. Mit Sachverstand hat das nichts zu tun , sondern reine Ideologie und Dummheit. Auch gibt es keinen diplomatischen Ansatz mit den internationalen Krisen, denen man nicht mit Woke, Haltung , usw. begegnen kann , sondern mit Pragmatismus und interessengeleiteter Außenpolitik. Aber Pragmatismus und Staatsinteressen gibt es hier wohl nicht , sondern man verramscht das Geld für „Unnützes“ in der Welt. Ob Rentner, Arbeiter , oder auch Bauern sollen mit Einkommensverzicht alles bezahlen , doch diese Rechnung wird bei unseren „Eliten“ nicht aufgehen , denn der Unmut steigt rasant und der Tag ist nicht mehr fern an dem diese Leute vom Wähler weggefegt werden. Eine Politik gegen das Volk war und ist noch nie erfolgreich gewesen. Ebenso mit Lügen und Verantwortungslosigkeit .

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  8. Arnold Krämer sagt

    Vor Jahrzehnten hat man die EU-Milliarden im Agrarbereich ausgegeben, um die Preise vor allem für Rindfleisch, Milch, Getreide, Zuckerrüben und Stärkekartoffeln zu stützen. Irgendwann hat man das vor dem Hintergrund internationaler Verträge umgestellt und die Produktsubventionen (wenn man sie so bezeichnen will) umgestellt auf die Faktorsubvention für die Fläche. Die Betriebszweige, denen man damit die direkte staatliche Unterstützung entzogen hat, leiden heute noch darunter, weil die Anpassung an „reine“ Wettbewerbsbedingungen schwierig ist angesichts der vorherigen Verzerrungen.

    Heute wird der Faktor Boden subventioniert. Er ist insofern eine Subventionierung des ländlichen Raums weil (in Ostdeutschland ist es teilweise ein Stück weit anders), Bodeneigentum zumindest in Westdeutschland sehr breit gestreut ist und die Fördermittel von den aktiv wirtschaftenden Landwirten durchgereicht werden an die Verpächter. Man darf gespannt sein, wie die EU und der Bund ihre Verpflichtungen gegenüber der Landwirtschaft resultierend aus dem deutschen Landwirtschaftsgesetz und dem EWG- Vertrag dann erfüllen wollen.

    Agrarhandel, Verarbeitung und LEH haben die Subventionen immer soweit es für sie transparent und möglich war, eingepreist, so dass das Einkommen der Landwirte eben ( in unterschiedlichem Umfang) teilweise vom Steuerzahler und nicht vollständig von dem nur teilidentischen Verbraucher kam.

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  9. Kemetbauer sagt

    Ich will ja nicht simplifizieren aber der Kern des gesamten Problems liegt in der Person des Putin begründet. Ich würde dringend zu mehr Gelassenheit raten. Es kann doch nicht sein, dass wir all unsere Werte, Pläne und Zukunftsperspektiven auf dem Altar der kruden Gedanken dieses Mannes opfern. Manchmal muss ich mich zwicken, um mich der realen Wahrnehmung zu vergewissern.
    Auf der anderen Seite muss man auch wahrnehmen, dass gerade die Medien unerhört von der derzeitigen Situation profitieren. Da werden Situationen eskaliert um möglichst viele Leser/Hörer möglichst lange in den Bann zu ziehen, damit die Werbeeinnahmen noch stärker sprudeln. Die Maischbergers, Illners und Co. wissen wahrscheinlich schon gar nicht mehr wohin mit der Kohle, die sie gerade scheffeln. Die breaking news laufen zur Höchstform auf und jeder entwickelt schon fast ein schlechtes Gewissen, wenn er nicht ständig am Bildschirm hängt. Da freue ich mich fast, dass ich im deutschen outback lebe. Handyfrequenz: 1,2/Tag. Wie sagte schon Peter Lustig in den frühen 80er Jahren: Einfach mal abschalten!

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    • Obstbäuerin sagt

      Wenn man der Erzählung folgt, der Krieg hat 2022 angefangen, Kemetbauer, dann kann die Schuld an all den bisherigen und kommenden Desastern einem einzigen in die Schuhe geschoben werden, Putin, dem Russen. Geht man zurück in die Jahre vor und nach 2014, der horrenden finanziellen Unterstützung Selenskys durch die USA, der Abspaltung der östlichen Teilrepubliken der Ukraine mit der Folge eines Bürgerkrieges und der Bekämpfung durch die Zentralukraine mit bis zu 14.000 Opfern, dem Versuch russische Kultur und Sprache (Vorbild sind die baltischen Staaten) systematisch einzudämmen oder zu verbieten, Rentenzahlungen massiv zu erschweren usw. usw., kann man auch eine andere Sichtweise einnehmen. Mich erinnert die Darstellung dieses Konfliktes an die Kubakrise. Auch da wird noch heute in der Geschichtsschreibung unterschlagen, dass die USA gleichwertige Raketen in der Türkei vorher stationiert hatten. wikipedia: „1959 entschieden die Vereinigten Staaten, in Italien zwei Staffeln und in der Türkei eine Staffel mit je 15 nuklear bestückten Mittelstreckenraketen vom Typ Jupiter wegen ihrer Reichweite zu stationieren, die in der UdSSR Ziele bis jenseits der Wolga erreichen könnten. Diese Pläne wurden ab 1961 umgesetzt. …. Im April 1962 wurden die amerikanischen Thor- und Jupiter-Atomraketen in der Türkei einsatzbereit gemacht. …. Ab dem 10. Juli 1962 begann die UdSSR unter dem Decknamen Operation Anadyr auf Kuba heimlich mit der Stationierung von Militär.“ Der Deal zwischen den USA und der Sowjetunion ihre Raketen auf Kuba und in der Türkei abzuziehen beendete die gefährliche Krise. Bis heute wird dieses Detail gerne unterschlagen.

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      • Ex-Baumschuler sagt

        Unter Trump werden sich die USA an Militäreinsätzen gegen Russland nicht mehr beteiligen. Das ist eine historische Zäsur, da muss man umdenken. Ansonsten voll d’accord. Die genannten Punkte sollten allerdings unstrittiges Grundwissen sein.

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      • Stadtmensch sagt

        Obstbäuerinn lass gut sein. Eigene Interessen mit militärischer Gewalt durchsetzen, darf nur der „Freie demokratische Westen“. Ich spare mir jetzt die lange Liste der Versuche, Freiheit und Demokratie herbeizubomben bzw. zu -sanktionieren.
        Kann ja auch jeder selbst nachlesen (z.B. in Büchern von William Blum uva.)

        Auch bezeichnend: „2023 genehmigte Deutschland Rüstungsexporte an Israel im Wert von insgesamt 326,5 Millionen Euro, darunter Kriegswaffen für 20,1 Millionen Euro“

        Also wir warten jetzt mal, bis der letzte zwangsmobilisierte Ukrainer nicht mehr kämpfen kann und bis der letzte Palestinenser tot oder für den Rest seines Lebens im Ausland im Flüchtlingslager ist. Wir sind nicht naiv. Für uns zählt „Verlässlichkeit“. Dabei haben wir unsere „Werte“ und den Aktienkurs der Unternehmen fest im Blick, die uns momentan reichlich DIvidende bescheren.

        Niemals würden wir andere Meinungen, als die vom öffentlichen Qualitätsjournalismus verlautbarten an uns heran lassen, denn die stützen sich meist auf „gut unterrichtete Dienste und Kreise“.

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      • Bauer Willi sagt

        @Obstbäuerin
        Ich war bis zur Rente mehrfach in Russland und in der Ukraine. Ich war in der West-Ukraine und in der Ost-Ukraine. Die Ost-Ukrainer (vornehmlich mit russischem Hintergrund) hielten die West-Ukrainer für „dumme Bauern“. Die West-Ukrainer hatten auch keine schönen Begriffe für die Ost-Ukrainer. Da war aber keine Feindschaft und in der Ost-Ukraine hat sich auch niemand gewünscht, dass er wieder „heim zu Mütterchen Russland“ kommt.
        Zu Russland und Putin meine persönliche Meinung (muss man nicht teilen): Putin ist ein Zar, den das Wohlergehen seines Volkes auch nie interessiert hat. Mit seinen Oligarchen hat er eine Kleptrokatie geschaffen, von denen er und sein Klientel sehr schon profitiert. Wer dagegen opponiert verschwindet „auf seltsamen Wegen“ von der Bildfläche.
        Was die Kleptrokratie angeht: Trump mit seinen Oligarchen im Silikon-Valley macht es nicht viel anders.

        Wie absurd, wie undemokratisch (und gefährlich) ist es, ausländische Studenten aus Harvard zu vertreiben.

        Ich weiß, ich äußere mich schon wieder politisch und sollte das besser sein lassen. Aber ich habe ja nicht damit angefangen und eigentlich wollte ich nur darüber informieren, dass man das Agrarbudget zugunsten von Waffen kürzen will. Also eigentlich ein landw. Thema.

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        • Stadtmensch sagt

          „Wie absurd, wie undemokratisch (und gefährlich) ist es“

          Wie absurd, undemokratisch und lächerlich ist es, deutschen Staatsbürgern, die Verschwörungsmythen verbreiten, ohne ordentliches Gerichtsverfahren die Einreise in die EU zu verweigern und ihre Konten einzufrieren? Willkommen im 21. Jahrhundert.

          Grundgesetz ist langweilig.

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            • Stadtmensch sagt

              „Die zur Wahrheit wandern, wandern allein. Niemand kann dem anderen Wegbruder sein.“

              Wenn es nicht in der FAZ steht, ist es keine Meldung wert. Außerdem sind ja nur Bösewichte (Destabilisierung der EU mit Küchenphilosophie) betroffen. Da machen wir nicht einmal kurzen Prozess:

              https://www.berliner-zeitung.de/news/neue-eu-sanktionen-erstmals-gegen-deutsche-buerger-meinungsfreiheit-in-europa-ist-tot-li.2326812

              Es stimmt auch nicht was ich erzählt habe. Die beiden könnten theoretisch auf dem Seeweg mit einem Ruderboot nach Deutschland einreisen und danach, hungrig wie sie sind, Geld von ihren Konten für den Erwerb eines Brötchens beantragen.

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              • Bauer Willi sagt

                „Beide leugnen das Massaker in Butscha“

                So, damit beende ich die Diskussion um Putin und Russland. Putin wurde demokratisch gewählt und Butscha hat nie stattgefunden.

                Ich verstehe euch nicht…

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                • Stadtmensch sagt

                  Sehen Sie, keine Diskussion.

                  Gleiche Berichte mit einer Fülle an „Beweisen“ für Gräultaten ukrainischer Kämpfer kann man dem „Feindsender“ entnehmen. Auch dort berichten Augenzeugen, Untergrund, Geheimdienst. Wer sonst.

                  Sie stehen auf der Seite der Guten. Ein humaner Krieg ist möglich, das hat die Geschichte gezeigt. Wer Recht behält wird auf dem Schlachfeld entschieden, wie unsere Politiker gerne sagen. Für einen „gerechten Frieden“.

                  Also vorwärts! Warum das Grauen mit Diplomatie beenden, wenn „wir“ doch so reich sind (das Geldvermögen der Privathaushalte in Deutschland beträgt angeblich über 9 Billionen Euro)? Der mehrheitlich CDU\CSU wählende Wohlstandsrentner muss ja nicht mehr in den Schützengraben.

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              • Ehemaliger Forenteilnehmer sagt

                Zu Stadtmensch

                Warum soll Personen, die Deutschland destabilisieren die Einreise nicht verweigert werden? Die Staatsbürgerschaft ist völlig egal. Einen gesetzlichen Anspruch auf Einreise in den Schengenraum gibt es nicht. Auch nicht für Deutsche!

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          • Sonnenblume sagt

            So ganz allgemein zum 21. Jahrhundert. Für Technik und Wissenschaft mag das gelten. Mondlandung, Satelliten, KI usw.
            Im Zusammenleben der Staaten, Religionsgemeinschaften und Menschen allgemein, sind wir doch mittlerweile wieder im tiefsten Mittelalter angekommen.

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        • Christian Bothe sagt

          B.W. :”Putin ist ein Zar…”. Uebrigens hat man ihn wieder gewählt! Das ist doch ziemlich weit hergeholt, denke ich! Sie sollten sich mal die Entwicklung zwischen beiden damaligen Sowjetstaaten anschauen. Da kann man schon Ursachen für diesen voelkerechtswidrigen Einmarsch der Russen erkennen( Nato – und EU Mitgliedschaft( H.Schmidt:” was hat die Ukraine in der EU verloren…”).Zu denken sollte uns auch die gescheiteren Gespräche zwischen Russland/Ukraine im Vorfeld des Konfliktes geben( B.Johnson ?). Auch zu Amerika habe ich eine etwas andere Position. Man sollte stets vom Ort des Geschehens die Sache bewerten und warum Trump so handelt und handeln muss? Bin fest der Überzeugung, das die Länder auch im Zollstreit gegenüber den USA einlenken werden…Das was unsere Journaille so von sich gibt,hat leider mit neutraler Berichterstattung hier, in Europa oder auch im Nahen Osten wenig zu tun…Mir fehlen sachliche Analysen von Scholl-Latour u.a., die mit Kompetenz und Sachverstand berichteten…

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          • Bauer Willi sagt

            @C.B.
            Putin wurde gewählt. Mit 87% der Stimmen. Der nächste „Kandidat“ hatte 4%.

            Ne, Leute, ich bin Wessi und habe eine grundsätzlich andere Wahrnehmung der (politischen) Dinge als Ossis. Bin auch anders sozialisiert.

            Wir sollten trotzdem Freunde bleiben. Hier gehts ja eigentlich um Landwirtschaft und Ernährung.

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            • Christian Bothe sagt

              Lieber B.Willi! Sehe es auch so,und schätze Ihre landwirtschaftliche Kompetenz und den Blog sowieso! Politisch gab’s und gibt’s eben andere Auffassungen, trotz einheitlichen Glaubens…Vielleicht kann Papst LEO XIV. etwas bewegen( Russland/Ukraine+ Naher Osten) !
              Was die Wahrnehmung der Dinge betrifft, haben eben viele auch eine etwas andere zur Gestaltung oder Neugestaltung der bürgerlichen Demokratie( sh. Diskussionen um die AFD als stärkste Opposition im BT und den Umgang mit ihr…)! Da hat Vance vielleicht doch recht mit seinen Aussagen in München… Nun aber genug damit!
              Gottseidank regnet’s hier ständig etwas…

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        • Obstbäuerin sagt

          Was Trump mit Harvard macht, ist ein durchsichtiges Manöver und hat wohl eher damit zu tun, dass die Uni nicht hart genug gegen die Studentenproteste vorgegangen ist. „…Die protestierenden Studenten fordern mehr Transparenz sowie den finanziellen Rückzug aus geschäftlichen Verflechtungen mit Israel. Außerdem wünschen sie sich, dass ein Zentrum für Palästinastudien eingerichtet wird…“ .https://www.spiegel.de/ausland/harvard-unileitung-verspricht-gespraech-studenten-beenden-protest. Ob das jetzt gefährlich, ist kann ich nicht einschätzen. Eher blöd für die Studenten. Aber die sind jung und können sich anders orientieren. Vergleicht man das mit dem Schicksal von etwa 3.000 alten und sehr alten Menschen in Lettland, die ihr Heimatland verlassen müssen, weil sie die lettischen Sprache nicht beherrschen, ist das wesentlich schlimmer. Sie müssen ihre Familien zurücklassen und irgendwo, wahrscheinlich in Russland, neu anfangen und das in einem Alter, in dem man auf die Hilfe der Familie angewiesen ist. „Umstrittener Umgang mit russischstämmigen Rentnern…Manche Betroffenen wissen nach eigenen Angaben auch überhaupt nicht, wohin sie nach einer Ausweisung aus Lettland gehen sollten. Einige Teilnehmer an den Lettisch-Sprachprüfungen berichteten der dpa, sie stammten gar nicht aus Russland und hätten auch keine Familie dort. Die russische Staatsbürgerschaft hätten sie einst vor allem deshalb angenommen, um eine Rente von dort zu beziehen. Doch manche leben nun in Not, weil sie ohne Sprachtest keinen legalen Aufenthaltsstatus mehr haben – und damit auch kein Anrecht auf Sozialleistungen…“ https://www.merkur.de/politik/russen-im-baltikum-lettland-droht-mit-zwangsausweisung

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      • Kemetbauer sagt

        Ich gehe davon aus, dass die territoriale Integrität, die mit der Anerkennung der Ukraine als unabhängiger Staat durch Jelzin Ende 1991, jede Einmischung in innere Angelegenheiten der Ukraine als obsolet erscheinen lässt.
        Wir können nur froh sein, dass z.B. die Niederlande nicht stark genug sind, um Niedersachsen zu annektieren. Schließlich leben da auch Friesen.

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        • Stadtmensch sagt

          „Wir können nur froh sein, dass z.B. die Niederlande nicht stark genug sind, um Niedersachsen zu annektieren.“

          Stimmt. Ich lehne einen höheren Lebensstandard ebenfalls ab:

          NL: Höheres BIP pro Kopf, geringere Einkommensungleichheit, sehr gute soziale Absicherung, hohe Lebensqualität und Infrastruktur, gutes Gesundheitssystem, 85% Rentenniveau, …

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          • Kemetbauer sagt

            Für einen „Stadtmensch“ mag das attraktiv sein, für mich als Landwirt sind niederländische Verhältnisse völlig inakzeptabel.

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      • Limes sagt

        Mein Eindruck zum Verhalten des Autokraten:
        will keinen Frieden
        wollte keinen Frieden
        hat keinen Frieden gewollt
        wird keinen Frieden wollen
        wird keinen Frieden gewollt haben

        alternativ kann man „keinen Frieden“ durch „Krieg“ ersetzen passt auch. Die Menschen in seinem Land aber auch anderswo sind im völlig gleichgültig und für ihn nur Bauernopfer, leider.

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    • Christian Bothe sagt

      Sehe ich auch so! Für mich immer belustigend, wenn die s.g.Experten in den Talkshows sich zu Putin oder Trump äußern! Beide quittieren das mit einem Lächeln und sagen sich scheinbar: lass die Europäer mal reden…Vor allem wenn man nur den “bösen”Putin diskutiert und “guten”Netanyahu außen vor laesst! Ausgewogener Journalismus vom feinsten…

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  10. Es war nicht alles schlecht was früher einmal gut war! sagt

    Was soll dabei rauskommen? Das mit den Tassen trifft doch auf beide zu. Klingbeil hat gesagt alle Ministerien müssen sparen. Außer natürlich Verteidigung und „Infrastruktur“, was auch immer man darunter versteht. Läuft nach Plan.

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  11. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Solange wir Bauern in Ausschließlichkeit Nahrungsmittel produzieren, bleiben wir Spielball der kritisch aufgeklärten Lifestyle-Gesellschaften, vom allgemeinen stereotypen Mainstream dominiert.

    Unser Blauer Planet wird durch den CO2- und Temperaturanstieg nachweislich grüner, mithin ist die Landwirtschaft ein Profiteur des Klimawandels. – Können oder wollen wir das nicht realisieren!?

    Daher erlaubt sich unsere Gesellschaft einen willkürlichen Umgang mit ihren Bauern.

    Die heutige Landbewirtschaftung u. Nahrungsmittelproduktion hat noch gigantisches Potential im Rücken, um die Kosten der Nahrungsmittelerzeugung effizient zu optimieren. Diese Entwicklungen überholen uns parallel bereits rasant. Unsere Volkswirtschaft leidet an einem Arbeitskräftemangel, man wird die Bauern auf ihren Höfen mithin dazu verdonnern, ihr Eigenkapital systematisch aufzubrauchen, sofern man nicht bald mit offenen Augen durchs Leben geht.

    Wer nicht langsam zu realisieren weiß, dass wir sukzessive wieder die erniedrigende Rolle einnehmen werden, die vor 500 Jahren schon unsere Schicksalsmelodie spielte, wird früher oder später unter die Räder kommen.

    Um die fruchtbarsten Böden Europas findet derzeit ein heftiger blutiger, bestialischer Konflikt statt mit welchem Einfluss auf die Getreidepreise!? Unmissverständlich widerspiegeln diese realiter die Wertschätzung für unsere Produkte, unsere händische Arbeit…

    Verharren wir in Ausschließlichkeit in eben dieser hemmungslos blindwütigen Nahrungsmittelproduktion, bleiben wir zementiert in einer Rolle von erheblich willenlosen Sklaven der Neuzeit, genau in eben demselben Status. Also, Fuß vom Gas – unsere qualitativ hochwertigen, extrem kostspieligen „Luxus“-Erzeugnisse braucht in einem grandiosen Überfluss niemand, will keiner haben – allenfalls zu Spottpreisen, die auf vielen Höfen fernerhin allenfalls ein leises Sterben initiieren werden…

    Also raus aus der Blase, um erbarmungslos den Tatsachen ins Auge zu blicken!!!

    …Disziplinieren kann man im Übrigen unaufgeregt filigran leise, ohne die offensichtliche Holzhammermethodik!

    Keine Sonntagspredigt – ein Weckruf!

    „Wenn die Hoffnung aufwacht, legt sich die Verzweiflung schlafen!“ (Alice im Wunderland)

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  12. Schmeckt gut sagt

    Danke Willi. Eine sehr deutliche Ansage. Sozusagen „ein Wort zum Sonntag“ 😉 Nachdem die Nachricht im öffentlichen Raum stand, habe ich gedacht: Jetzt werden die „Entscheider“ vollkommen „irre“ und auch – wer bremst sie noch rechtzeitig aus? Mein Eindruck: Das passiert bei der nächsten Wahl und das gibt mir dann noch mehr zu denken.

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