Bauer Willi
Kommentare 102

Schon wieder: 15.000 Liter Wasser für 1 kg

Warum gelingt es uns nicht, diesem Schwachsinn ein Ende zu setzen? Wir haben es doch nun schon so oft erklärt. Es werden keine 15.000 Liter Wasser für 1 kg Rindfleisch verbraucht. Auch nicht, wenn Moderator Markus Lanz und Oberförster Peter Wohlleben das behaupten. Letzterer müsste es eigentlich besser wissen…

Ich glaube ja normalerweise nicht an Verschwörungen, aber diese öffentlich-rechtliche Botschaft „wir sollten alle weniger Fleisch essen“ hat was von Kampagne und Indoktrination.

Hier noch mal zum Nachlesen

Rindfleisch und die warme Dusche

Oder hier:

https://www.deutschlandfunkkultur.de/wasserverbrauch-fuer-rindfleisch-propaganda-mit-rechenfehler.993.de.html?dram:article_id=239069

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102 Kommentare

  1. Bauer Fritz sagt

    Frage an Bauer Willi
    Hast du diesen Beitrag samt aller Kommentare auch an den Herrn Lanz weitergereicht.
    So von wegen Bildungsauftrag für den öffentlich-rechtlichen TV …..

    Er kann ja was lernen, wenn er will.

    • Michael sagt

      Meine Mail an markuslanz@zdf.de

      Wäre schon gut, wenn das ZDF mehr Feedback von uns bekäme…

      Sehr geehrter Herr Lanz,

      in Ihrer letzten Sendung haben sie im Gesräch mit Herrn Wohlleben auch den Wasserverbrauch bei der Produktion von Rindfleisch thematisiert. Ihre Aussage war, daß für 1 kg Rindfleisch über 15.000 l Wasser verbraucht werden. Dies haben Sie dann weiter umgerechnet, wie lange man davon duschen kann.

      Sie haben auch gesagt, sie haben dies kürzlich gelesen – offensichtlich haben sie sich aber nicht näher mit dem Thema befasst.

      Der Verbrauch von 15.000 l Wasser, bezeichtet als virtuelles Wasser, besteht überwiegend aus grünem Wasser. Damit ist natürliches Regenwasser gemeint, das von den Futterpflanzen aufgenommen wird.
      Nur etwa 1000 l sind sogenanntes blaues und graues Wasser.
      Blaues Wasser wird als Tränkewasser verbraucht, graues Wasser ist das Wasser, das z.B beim Waschen anfällt, in die Kanalisation gelangt und dem Ökosystem tatsächlich entzogen wird. Nur dieses dürften Sie für Ihren Duschvergleich heranziehen.

      Mit Ihrer verzerrten Aussage haben Sie – beabsichtigt oder nicht – den Konsum tierischer Produkte in ein negatives Licht gerückt. Ich finde es richtig, in Anbetracht der Umweltwirkungen unser Handeln zu hinterfragen. Aber es ist wichtig, dabei mit korrekten Daten und Zahlen zu arbeiten, um auch die richtigen Schlüsse daraus ziehen zu können.

      Darüber hinaus sorgen solche leichtfertigen Aussagen bei den in der Vieh- und Fleischwirtschaft Beschäftigten für Verdruss und Unmut. Die Diskussionen um die Glaubwürdigkeit und Qualität des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sind Ihnen sicher bekannt. Leider bestätigen Sie mit solchen Aussagen diese Eindrücke.

      Anbei 2 Links, die das Thema erläutern – hat nur wenige Sekunden Internetsuche gedauert, diese zu finden. Es wäre Ihre Aufgabe gewesen, diese Zahl zu hinterfragen, bevor Sie diese weiterverbreiten.
      Die Wahrheit ist anders | Bayerisches Landwirtschaftliches Wochenblatt (wochenblatt-dlv.de)
      Wasserverbrauch für Rindfleisch – Propaganda mit Rechenfehler (Archiv) (deutschlandfunkkultur.de)

      Um Antwort wird gebeten.

      Mit freundlichen Grüßen

    • A. Zürcher sagt

      Das würde den bilateralen Abkommen zuwider gehen. Vergesst nicht, dass die Schweiz ein wichtiger Handelspartner für die EU ist.

  2. BerndK sagt

    Alles nur „virtuelles“ Wasser.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Virtuelles_Wasser
    Wurde wohl mal „erfunden“ um verschiedene Güter miteinander zu vergleichen. In der Viehhaltung natürlich auch verschiedene Standorte und Produktionssysteme. Aber wenn NGOs und einige Journalisten solche Vergleichszahlen (diese Zahlen sollten ursprünglich wohl nicht die Realität abbilden) in die Finger kriegen…ohweia!
    Man kann auch solche Rechnungen aufstellen: Extensiv erzeugtes Rindfleisch braucht (sag ich einfach mal so) die dreifache Menge Land um ein Kilo Fleisch zu erzeugen. Damit käme ich auf ca 40000 L Wasser , für ein Kilo Biorindfleisch zu erzeugen. Zack!

  3. sonnenblume sagt

    Was an der ganzen Diskussion immer wieder irritiert ist der Umstand, dass immer nur über den Wasserverbrauch speziel bei der Fleischproduktion in Deutschland gesprochen wird. Das ist aber nur ein Faktor. Wir essen dann noch Obst, Gemüse und Getreide, auch aus Importen.
    Was ist aber mit den ganzen anderen Produkten, angefangen bei der Socke bis zum Handy. Und dann noch unsere Tätigkeiten, angefangen bei der Körperpflege bis zum Bereich Arbeit und Erhohlung. Wird in all den Bereichen so wenig Wasser verbraucht? Sie stehen jedenfalls nie zur Diskussion.

    • Reinhard Seevers sagt

      Sonnenblume, die Wasserdiskussion ist Heuchelei. Wenn diese Gesellschaft lediglich 3% des gewonnenen Wassers zum Trinken und Kochen nutzt, und andauernd die Landwirtschaft ins Spiel bringt, dann lenkt man bewusst von der verschwenderischen Nutzung für Fäkalientransport, Körperpflege, Poolfüllung, Autowäsche und vieles mehr ab. Es geht immer und überall um die Aufrechterhaltung des Wohlstandes, nie ums Überleben oder die Versorgung.

      • sonnenblume sagt

        Und wer hat den Nutzen davon?? Wenn man jetzt sagt zukünftige neue Industriezweige, dann fällt das schon wieder unter Verschwörungstheorie.

        • Reinhard Seevers sagt

          Es ist bekannt, dass der militärisch-Industrielle Komplex der USA der Motor weltweiter Einflussnahme ist, das ist keine Verschwörungstheorien. Wir ordnen uns dem unter, merkt nur keiner, weil jeder sich mit „Anderen“ beschäftigt.
          Der Erhalt des Wohlstands und die Vermehrung des Kapitals bestimmen alles. Da es dazu keine Alternative gibt, akzeptieren wir die Vernichtung der eigenen Versorgung zu Gunsten von Wohlstand und Wachstum.

          • sonnenblume sagt

            Ja, dann lass uns mal Wohlstand und Wachstum fördern, wir können es uns doch vom Munde absparen. Wer braucht schon Lebensmittel. Sind total über. Fahren wir die Versorgung auf wenige Hundert Kalorien pro Tag zurück. Dann ist alles im grünen Bereich.

  4. Elisabeth Ertl sagt

    Der Fleischkonsum muss ganz ohne Zweifel reduziert werden – wenigstens soviel, dass man kein Futter aus dem Regenwald mehr braucht – betrifft allerdings vor allem Schweinefleisch, welches durch die wachsende muslimische Bevölkerung sowieso eine schwindende Zukunft hat.

    • Elisabeth Ertl sagt

      Vielleicht muss man halt manchmal dick auftragen, um das Ziel zu erreichen. Ich bin auch dafür, auf den Sonntagsbraten plus einmal z.B. Würstel zurückzugehen.

      • Reinhard Seevers sagt

        Aha, Elisabeth geht bereits von der Umkehr der Bevölkerungsanteile aus? Evtl. ist der Generationenwechsel viel ausschlaggebender? Ferner würde ich die Mathematik bemühen und schauen, wer auf der Welt die Schweinehaltung in großem Umfang betreibt und ausbaut. Das Büßergewandt kann man ruhigen Gewissens ablegen und den österreichischen und deutschen Anteil bezogen auf den Schweinefleischkonsum in Verbindung mit dem Klima vergessen. Ich würde dann doch eher 2 Milliarden Menschen verhungern lassen, das bringt mehr Effekte….und den Wohlstand in D und Ö reduzieren.

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        Früher hat die katholische Kirche Kreuzzüge durchgeführt, um anderen Völkern die kath. Glaubenslehre einzuprügeln.

        Bei Fleisch und Wurst kommen wir so langsam in deren Nähe.

          • Reinhard Seevers sagt

            Ehemaligers Vergleich tendiert Richtung Identitätspolitik, lifestyle-Linke, Linksliberalismus und daraus enstehender sozialer Druck einer neuen urbanen Mittelschicht, die ihren Lebensstil aufrechterhalten, und gleichzeitig andere Gruppen unter sich nicht dulden will.
            Sozusagen das „Schwein“ als Symbol überholter alter Mittelschicht, die Mehrheit, das Normale, des „alten weißen Mannes“…..(wenn man, bei Reckwitz, Pfeiffer und Wagenknecht liest, kommen einem richtig gute Erkenntnisse, ob der neuen Gesellschaftskreationen). Und wen mann dann den lifestyle richtig verpackt, wie es die Werbung und die Medien tun, dann retten die „neuen Gesellschaften“ die Welt, in dem sie die alten Attribute abstreifen und neue Erzählungen verbreiten, die Weltoffenheit, Toleranz, Ernährung, ewige Jugend, immer fitsein, immer dynamisch sein, aber dennoch Spaß haben…. (mit dem E-Auto in die Freiheit, mit Mijam von zu Hause aus die Welt retten) ..Ja Elisabeth, ich sehe es wie der Ehemalige, an Stelle der Kirchen ist eine ganze Schicht getreten, die über die Sprache (gendern), das Essen (vegan oder mind. vegetarich) und den Lebensstil (Fahrradfahrende urbane Espresso-Trinker) eine Abgrenzung und gleichzeitig eine Mission verfolgt. Ob nun unbeabsichtigt, oder einem Hammel folgend, das sei dahingestellt.

            • Brötchen sagt

              Reinhard die rennen aber in Sackgasse.

              Masthähnchen sind bezogen auf das „Qualzuchtargument“ extrem verwundbar!
              Puten sind was Verhaltensstörungen betrifft am schwierigsten in den „Griff“ zu bekommen. Sind auch extrem empfindlich was z.b. Vogelgrippe betrifft.

              Zwei Argumente…

          • Ehemaliger Landwirt sagt

            Ob dies ein Argument ist, möchte ich nicht beurteilen.
            Für mich ist es eine Meinung.

            Für mich ist es völlig egal, ob jemand Om­ni­vo­re, oder Veganer ist. Mann solle nur die sektenartigen Belehrungen unterlassen.
            Wenn man den Fleischessern, die zu viel Fleisch essen, mit solchen Belehrungen (Sonntagsbraten und einmal in der Woche Wurst) kommt, schalten die auf stur und dann ist nichts gewonnen, mit der angeblichen Umwelt und Gesundheit

            In meiner Jugend haben die Forstarbeiter morgens eine Schnaps getrunken und einen fetten Speck eingepackt bekommen, heute sitzen die Männer vor dem PC und das müssen diese Männer bei ihrer Ernährung berücksichtigen und nicht alle.

            • Reinhard Seevers sagt

              Ehemaliger, wenn man einmal verstanden hat, dass es eigentlich gar nicht um die Nahrungsform an sich geht, sondern darum, dass lifestyle-Linke (ich nenn sie mal der Einfachheit halber so) sich abgrenzen wollen und müssen. Die Identität ist notwendig, um sich einer Gruppe zugehörig zu fühlen. – Auf keinem Fall den „Alten“, den Verursachern von allen Sünden.- Ist quasi die Analogie zu 68, nur mit anderen Mitteln und gesellschaftlich tauglicher, weil für alle sichtbar und nachempfindbar. Viele schwanken nun, soll ich mich dorthin bewegen, oder soll ich in meinem Stand verharren. Fleischessen ist das Synonym für die Vergangenheit, für das Schlechte. Wenn ich mich ändere, ändere ich die ganze Welt….das ist die neue Erzählung, aus der das Kapital (Autos, E-bikes, Ernährung, Reisen, Beautyprodukte etc.)wieder als Gewinner herausgeht, und keine Sau merkt es.

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Habe beschlossen, auf Mandeln, Avocados und Kakao zu verzichten. Für Avocados und Kakao, auch für das Palmöl werden Urwälder gerodet und müssen bewässert werden. Beim Kakao steckt noch jede Menge Kinderarbeit dahinter.

      Da genehme ich mir – umweltmäßig gesehen – lieber ein Schnitzel und für weiteres ruhiges Gewissen, auch Innereien.😉

      • Inga sagt

        „Habe beschlossen, auf Mandeln, Avocados und Kakao zu verzichten“

        denn Bier schmeckt besser, oder? 🙂

        Es gibt ja auch Kakao aus FairTrade.

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Bier schmekt besser als Kakao, trotzdem kam Ich in diesem Jahr nur auf 4 0,33Liter Fläschchen,
          beim Wein war es ein bisschen mehr. 😉

          Fairtrade, wer es glaubt kann ruhiger schlafen.

    • Paulus sagt

      Elisabeth Ertl, ich bin noch nicht so ganz davon überzeugt, dass wir zu einem geringerem Fleischkonsum kommen. Bei unseren muslimischen Mitbürgern steht Fleisch durchaus hoch im Kurs, nur eben kein Schweinefleisch. Das sieht man doch an jeder Dönerbude und in jedem halbwegs muslimisch geführten Restaurant. Mein ehem. Klassenkamerad betreibt erfolgreich Putenmast im wirklich großen Stil. Der führt seinen Erfolg nicht zuletzt auf die wachsende Anzahl der Vorgenannten zurück. Selbstverständlich spielen auch solche Leute wie unser Minister Peter Altmaier eine Rolle. Der isst allein aus Klimaschutzgründen vermehrt Hühnchen und Geflügel. Nun ja. 😉

      Ich kenne zugegeben keine Schweineställe aus eigener Anschauung aber Putenställe. Seitdem gibt es bei uns nichts mehr von einer Pute.

      • sonnenblume sagt

        Der Wechsel der deutschen Verbraucher von Schwein und Rind auf Hühnchen liegt auch daran, dass Huhn und Pute weniger Fettanteil im Fleisch haben und schneller in der Zubereitung sind. Zwei wesentliche Kriterien.

        • Brötchen sagt

          Was Frau Ertl schreibt stimmt nicht ganz

          Geflügel stellt die höchsten Anforderungen! an die Futtermittelqualität was Schadstoffe, Sensorik und Inhaltsstoffe betrifft.
          Braucht genauso viel wenn nicht sogar mehr Soja als Schwein, weil die Tiere ja viel viel jünger geschlachtet werden und ein entsprechendes Wachstum aufweisen. Also Proteingehalte im Futter von um die 23 – 18 % (je nach Alter) und Aminosäuren müssen genau stimmen!

          Geflügel hat Vorteile bezüglich der Mastdauer und dadurch höher Umschlag pro Mastplatz für den Geldumschlag.
          Extrem große Partien auf geringer Fläche, gute Technisierungsmöglichkeit, das sehr einheitliches Tier“material“.

          Schlachtung ist auch extrem gut technisierbar und dadurch kostengünstig.

          Fleisch/produkte kann man mit Wasser „aufpumpen“, ist rel. geschmacksneutral sodass man jeden Geschmack lebensmitteltechn. „einstellen“ kann.

          Man hat eigentlich nur drei gut abgrenzbare Fleischteile, Brustfilet, Keulen und Flügel.

          Rest eignet sich gut für Tierfutter.
          Die anderen Tierarten sind für Tierfutter eher problematisch, vor allem Schwein.

          Futteraufwand pro kg Fleisch liegt etwas günstiger als beim Schwein….dafür aber höhere Anforderungen an Futtermittelqualität.

          Letzteres wird Problem werden mit sinkenden Einsatzmöglichkeit von Fungiziden, Düngung usw….

          Wäre Schwein und die Wiederkäuer wieder etwas im Vorteil…..

          Wiederkäuer liegen aber aufgrund der hohen Schlachtverluste im Längen hinter Geflügel und Schwein.

          Achso Geflügel hat die geringsten Schlachtverluste.

        • Reinhard Seevers sagt

          …..und das läuft seit 25Jahren so, ist von Prof. Windhorst wiederholt publiziert.

      • Elisabeth Ertl sagt

        Ich esse auch so gut wie kein Geflügel.
        Ob die Muslime so viel mehr Fleisch essen, da hätte ich meine Zweifel. Wenn sie bei mir aushelfen, sagen sie immer, sie sind Vegetarier, und ich kann ihnen kein Fleisch auftischen. In Wahrheit essen sie sehr wohl Fleisch, aber eben nur Halal-Fleisch, und das ist für sie gar nicht so leicht zu bekommen.

        • Reinhard Seevers sagt

          Elisabeth:“ Ich esse auch so gut wie kein Geflügel.“

          Ist das eine Botschaft oder ein Statement, ein Missionierungsbeginn? Warum schreibst du das? Ich esse auch so gut wie kein Rucola! ….und nun?

    • sonnenblume sagt

      Die Begründung mit dem Regenwald bekomme ich einfach nicht zu geordnet. Von 2005 bis 2020 ist die Produktion von 220 Mill. T. auf 385 Mill. T. gestiegen. Soja steht dabei an zweiter Stelle nach Palmöl. Der Verbrauch von Öl ist dabei der wesentliche Faktor. Einsatz bei Lebensmittel, Kosmetika, Farben, Biodiesel usw. Und nur das Abfallprodukt geht in den Trog. Warum sagt man dann, das der Urwald für die Tierhaltung brennt? Man sollte schon genau hinschauen und differenzieren. Auch wenn`s unbequem ist.

      • sonnenblume sagt

        Man könnte das auch anders formulieren. Der Wald brennt für den Sojadrink, für den Brotaufstrich, für`s Make up, für die Körperlotion, für die Farbe an der Hauswand, oder der Zeitung, für die Tankfüllung usw.

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Der Wald brennt auch für das Palmöl, das in fast jedem Fertigfutter im LEH drinnen steckt. Palmöl ist billig, deshalb wird es verwendet und keine Mensch interessiert es.

          Es ist nur die Frage:
          Sind die Politik und die Medien so blöde, dass die das nicht herausbekommen,
          oder betreiben die bewusst Falschinformationen?
          Ich Tippe auf das letztere.

          • Reinhard Seevers sagt

            Das wird doch seit Jahren thematisiert, von allen Seiten und allen Medien….wo warst du die letzten Jahre? 😮

      • Reinhard Seevers sagt

        Naja, die einen sagen, dass die Ölherstellung vorgeschoben ist und die Sojaextraktion und das daraus resultierende Öl lediglich der Abfall (WWF) sei, also umgekehrt argumentiert. Zum anderen ist es doch wohl so, dass die Geflügel eben kein extrahiertes Schrot erhalten, sondern pur Sojaschrot. Und mit der Zunahme von Geflügelverzehr steigt der Sojaanbau.
        Die Chinesen kaufen jedenfalls SES für ihre Schweine. Ob das Öl nun der Abfall ist, oder die Ölindustrie der Motor für SES, das wird wohl niemand genau sagen, das ist das große Geheimnis.😎…und lässt Raum für vielerlei Spekulatius.

        • Brötchen sagt

          Reinhard die Rationen die ich jetzt gerade in der Hand habe, arbeiten alle mit Extraktionsschrot.

          Ist ja auch logisch, wenn Du 23 % Rohprotein haben willst, dann wird es mit der Vollbohne schwierig, zumal der Energiegehalt im Starterfutter nur bei 12,5 MJ liegt ( bei der Ration die ich gesehen haben). steigt ja der Sojaanteil weil der Proteingehalt geringer ist.

          Sonnenblumenextraktionsschrot ist überall mit drin und heute Standard.
          Später bei den älteren Tieren auch Rapsextraktionsschrot wegen schwefelhaltige AS.

          • Reinhard Seevers sagt

            Ok, dann habe ich wohl geschält und ungeschält mit SES und Nicht – SES verwechselt… 😮

            • Brötchen sagt

              Geschält ist das immer heute…..

              Ich habe auch noch nie irgendwo gesehen, das jemand mit der Vollbohne gearbeitet hätte. Es sei denn Eigenerzeuger.
              Glaube das ist der Praktikabilität wegen ganz einfach sinnvoller, die Bohnen zu toasten und das Öl abzupressen und dann getrennt damit zu handeln. Biste flexibler.

              Weil das sind ja alles große spezialisierte Buden, die das machen……die haben ein paar Produkte und fertich..

        • sonnenblume sagt

          Ohne Öle geht es aber auch nicht. Warum wohl hat Frau Schulze den Import von Palmöl zurück gestellt? Allein nur damit die Länder ihre Produktionsweisen anpassen können? Das kann sie sonst wem erzählen.
          Geflügel wird heut noch nicht angezählt. Fragt sich wie lange das noch gut geht? Der Zweig kommt aber immer recht gut durch alle Krisen. Die Verbindungen scheinen zu laufen.

            • Brötchen sagt

              Rapsöl ist auch zunehmend weg, sollen sie doch Kuchen essen wenn sie Hunger haben…….
              Palmöl ist bäh, soja sowieso….

              Bleibt noch Sonnenblume……oder Altöl 😉

              Ich schätze mal, es wird noch so ein zwei Jahre gutgehen…..mit dem ganzen Pflanzenschutz und Düngeverboten, aber dann wird es Missernten und Qualitätsprobleme ohne Ende geben.

              kann man sich Gedanken machen, was das strategisch für die Betriebsausrichtung bedeutet.

              Wird noch lustig in good old germany

              • Smarti sagt

                Brötchen, wenn es denn nur Germany betreffen würde, wäre das ja nicht so schlimm. Ich lese aber immer öfters, dass Brüssel die Daumenschrauben anzieht. Spanien macht schärfere Landwirtschaftsgesetze, viele andere europäische Länder wohl ebenso. Wird mega lustig in ( fast ) ganz Europa.
                Vielleicht ja ganz gut so, dann merken wir Europäer mal, dass man nicht nur so zum Spass mit dem Boot übers Meer fährt.

                • Brötchen sagt

                  na logo Smarti, die in Spananien nehmen manches nur nicht so genau.

                  Letzens kam eine Sendung über Italien und die Verschmutzung des Mittelmeeres. Da sind ganze Städte an kein Klärsystem angeschlossen bzw. machen da mal schnell einen Bypass…..und D. bekommt Vertragsverletzungsverfahren…….

                • sonnenblume sagt

                  @ Brötchen, bei uns werden die Städte doch auch nicht explizit erwähnt? Geht doch immer nur um die LW, oder?

                • Reinhard Seevers sagt

                  Ich glaube, dass die EU das schon auf dem Schirm hat. Wenn man sieht, wie viele Vertragsverletzungsverfahren allein in einem Monat von Brüssel ausgesprochen werden, dann kann ich mir vorstellen, dass in der Liste der eltzten Jahre auch eins gegen Italien dabei ist, das dieses Thema behandelt.
                  Fragt sich immer nur, ob andere Länder ebenso öffentlich diskutieren und hörig handeln….ich glaube, die deutsche Gehorsamkeit ist sprichwörtlich.

                  https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/inf_21_3440

                • Brötchen sagt

                  Reinhard das wurde auch mit erwähnt, das die EU da auch schon klagt…..

                  die zeigten nur ein Rohr, wo es ab und an mal etwas trüber wird…..

                  denkst Du das kann irgendjemand von der Eu kontrollieren, wo Rohre hingehen und welche Ventile man da stellen kann…

                  Rein vom Beitrag her, konnte man schon sehen, das die EU da rel. machtlos ist bzw. das mächtig viel Zeit kostet…

                  bei uns gibt es ja die „richtigen“ Zahlen schon im vorauseilendem Gehorsam klagefertig…

              • sonnenblume sagt

                Dänemark hat die Richtung doch schon wieder geändert. Aber muss wohl jeder die Fehler selber machen. Wär ja auch zu einfach von anderen mal Lehre anzunehmen. Will man sicher auch gar nicht, weil die Verantwortlichen für D. ein ganz anderes System vor Augen haben. Hier nur Bilderbuch LW und Nahrungbeschaffung über Import. Geht doch alles. Hauptsache niemand zieht die Daumenschrauben an. Dann kommen die Probleme. Aber das konnte dann wieder keiner ahnen.

                • Brötchen sagt

                  Sonnenblume brauche ich Dir nicht zur erzählen, das die Auswirkungen wahrscheinlich erst in 2 bis 5 Jahre so richtig sichtbar werden. dann wird man 2 Jahre erschrocken tun und eh das ganze wieder verändert ist, sind 10 Jahre vergangen und das ganze Spiel geht von vorne los.

                  Mit den entsprechenden volkswirtschaftl. Verlusten..

                  LW funktioniert ja über längere Zeitfenster und kann nicht von einem Jahr zum anderen extrem flexibel umsteuern…zumal die Bürokratie ja auch umsteuern muss/soll/kann

      • sonnenblume sagt

        In Agrar heute: Brasilien will beim Agrarexport weiter Vollgas geben.
        Dumm für uns. Dann müssen wir wohl noch kürzer treten. Wie sollten wir sonst den Brand im Amazonas aufhalten?

  5. Lady sagt

    „Warum gelingt es uns nicht, diesem Schwachsinn ein Ende zu setzen? “

    Da wäre wohl unser Fiphi gefragt.
    Warum glauben viele Menschen diese und viele anderen Geschichten, die nichts als Unsinn sind? Nicht nur das Thema Landwirtschaft betreffend.

    Immerhin hat Lanz nur gesagt, er hätte gelesen, dass… Dagegen lässt sich schwer etwas einwenden.
    Dieser Übelrabe hingegen verbreitet doch wirklich überwiegend esoterisches Zeug. Ist Wohlleben eigentlich ein Pseudonym? Oder heißt der wirklich so.

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Lanz ist ein Sohn eines Bergbauern aus Südtirol.
      Eigentlich müsste er wissen, wie viel ein Rind säuft, aber da ist ja noch die Quote.

  6. Ostendorf ( Am Ende mit nur einem "F" ) sagt

    Moin Willy.
    Hier eine genau so falsche, aber rechnerisch richtige Berechnung von einem noch höheren „Wasserverbrauch“ von knapp 9.000.000 l je Kg Honig

    Deutschland ist ca 358000 km² ( zu je 1.000.000 m² ) groß, und besitzt ca 1.000.000 Bienvölker mit einem Ertrag von ca 30 kg Honig im Jahr.
    Somit benötigen Sie grob 0,358 Km² = 358000 m² je Binenvolk, bei ca 750 Liter Regen/ m² sind es 268.500.000 Liter Wasser pro Jahr für ca 30 Kg Honigertrag.
    Somit 8.950.000 Liter „Wasserverbrauch“ für ein Kilo Honig.

    Damit ist doch der “ Wasserverbrauch“ von „Nur“ 15.000 Liter je kg Rindfleisch gering. ( IRONIE ).

    Ich war vor einigen Jahren im Schulelternrat unserer Dorfschule, u.a auch für die Beschaffung von Naturwissenschaftlichen Schulbüchern zuständig,
    auch dort habe ich mich mehrmals über die schlechte Qualität der Sachbücker bei den Schulbuchverlagen beschwert, aber ohne Erfolg, denn der Inhalt seie von den Ministerium vorgegeben.

    Ein Angebliches Zitat von Albert Einstein:
    „Es gibt zwei Dinge, die sind unendlich, das Weltall und die Dummheit der Menschen, wobei ich bei dem Weltall noch nicht sicher bin“

  7. Paulus sagt

    Na ja, unser guter Bauer Willi ist auch nicht sooo viel besser. Mit seinem Beitrag zu den Avocados hat er sich, mittels copy and paste, der gleichen Instrumente bedient. So viel Ehrlichkeit sollte schon sein.
    Was Peter Wohlleben betrifft, kann ich mich mangels eigener tieferer Fachkenntnisse nur der Meinung der mir bekannten Förster anschließen. Ich kenne einige und die verdrehen wenn der Name Wohlleben fällt immer die Augen. Das sind übrigens keine Förster die nach dem alten preußischen Prinzip handeln, sondern durchaus ökobewegte in ihrer Zunft. Für meinen Geschmack ist bei Wohlleben deutlich zuviel Esoterik im Spiel. Seine pseudo-survival-games empfinde ich als lächerlich. Das kann man bestenfalls unter Tourismus oder Volksbelustigung verbuchen.

    • Michael sagt

      Das Problem ist doch, dass Avocados in der Regel in wasserknappen Gebieten und mit künstlicher Bewässerung angebaut werden. Rindfleisch wird in D ausschließlich mit natürlichen Niederschlagswasser erzeugt. Die Wasserbilanzierung erfasst auch diese Unterschiede und erfasst grünes, blaues und graues Wasser. Leider wird in der öffentlichen Diskussion nur die Gesamtsumme genannt. Und so wird grünes Wasser- also Regenwasser, von dem Gras wächst- mit grauem Wasser- z.b Abwasser aus der Autoindustrie- in einen Topf geworfen. Und das ist wirklich ein Versagen unseres Öffentlich-rechtlichen Rundfunks mit Bildungsauftrag!

      • Paulus sagt

        Avocados wachsen selbstredend auch auf großen wasserarmen Farmen in Südafrika oder in Israel, ohne künstliche Bewässerung, nur mal so als Beispiel.
        Ich könnte das jetzt genau so auf Kartoffeln in der Lüneburger Heide ausdehnen. 😉
        Wenn wasserarme Länder Wassermelonen exportieren regt sich darüber kein Mensch darüber auf.
        Man kann den entsprechenden Ländern die Exporterlöse natürlich auch nehmen, was wär damit gewonnen?

        • Michael sagt

          Avocado oder sonst irgendwas aus Israel oder Südafrika ohne Bewässerung? Da sind sie falsch informiert. Und im Gegensatz zur Lüneburger Heide ist da das Wasser wirklich knapp. Fahren sie mal hin… da können sie über den Jordan gehen und werden nichtmal nass dabei. Der ist nämlich leergesaugt.
          https://m.youtube.com/watch?v=Ynxs000LYEE

        • Reinhard Seevers sagt

          „Wenn wasserarme Länder Wassermelonen exportieren regt sich darüber kein Mensch darüber auf.“
          Sagt wer? Paulus?

          • Paulus sagt

            Ich überlasse es von nun an einem Seevers hier zu kommentieren und halte mich gerne zurück. Es wird mir wirklich zu dumm.

      • Karl Timme sagt

        „Der Urwald Sababurg ist eines der Highlights im Naturpark Reinhardswald. Knorrige, alte Hute-Eichen, meterhoher Adlerfarn und mystische Gebilde aus Totholz sind hier zu bestaunen.“
        Inga, alte -Hute-Eichen- ist ein Kulturwald. Ein Wald in dem das Vieh gehütet wurde, hier hatte die Eiche als junger Baum das Glück nicht verbissen zu werden.
        Ist aber kein Urwald.

        • Inga sagt

          Ja,
          dazu hatte man Eichenwälder benutzt,
          was ich habe erzählen lassen,

          Der Graf Reinhard hat mit den Bischöfen von Paderborn das Gelände des Reinhardwaldes verspielt, er hatte verloren, dies Gebiet gehört eigentlich zu Paderborn.
          „Die Kaiserurkunden von 1019 und 1020. Kaiser Heinrich II. überträgt den königlichen Jagdforst (noch ohne Namen), gelegen an unterer Fulda und oberer Weser, an Bischof Meinwerk von Paderborn.“

          Er durfte noch einen Wunsch äußern:
          Der lautete,
          noch einmal drauf ernten

          wurde ihm gewährt.
          Also besäte er noch einmal die Fläche und durfte dieses angebaute auch ernten.

          Was baute er an?
          Keine Rüben und kein Weizen,

          er baute Eichen an
          die sind immer noch nicht geerntet.
          deswegen so alt.

          https://www.reinhardswald.info/Webseiten/Wald/RHWD/Grenze.html

          Dann sind manche Eichen dort 1001 Jahre alt! Man darf sie ja nicht tarnten!

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Verkaufen deine bekannten Förster auch Bücher?

      Nein, dann haste die Antwort.

      • Karl Timme sagt

        Mein Schwager ist studierter Förster. Was der von diesen kruden Thesen mit den beseeelten Bäumen hält möchte ich hier lieber nicht wiedergeben.
        Und Nein, er hat bis heute noch kein Buch geschrieben. Kann ja noch kommen wenn er im Ruhestand ist.

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Kann jetzt nur vom Schwarzwald schreiben.
          Der Schwarzwald ist durchlöchert wie ein Schweizer Käse. Im Mittelalter wurde in erster Linie Eisenerz gewonnen, – 400 Bergwerke sind bekannt – und an Ort und Stelle auch verhüttet.
          Was nichts anderes bedeutet, der Schwarzwald wahr kahl mit all seinen Nebenwirkungen wie Überflutungen. Der Großherzog von Baden gab den Befehl wieder Wald anzupflanzen. Nach langen Versuchen, hat sich damals herausgestellt, dass die Fichte die Baumart für den Schwarzwald ist.
          Die von Wohlleben propagierte Buche, ist derzeit genau so gefährdet, wie die Fichte.

  8. Bauer Fritz sagt

    Der sogenannte „Bildungsauftrag“ war bislang das einzige Argument um die Öffentlich-Rechtlichen Sender mit Zwangsgebühren ihrer Hörer und Seher zuzuschütten.
    Angesichts der verbreiteten Unbildung in all seinen Kanälen und der täglichen Darstellung des inferioren Bildungsstandards ihrer Präsentatoren, kann man dieses Argument wohl als obsolet betrachten.

    Haltungsjournalismus und politischer Journalaktivismus sind Privatsache.
    Daher kann man diese Summen beruhigt einsparen.
    Schlechter kann´s ohnehin nicht werden.

    Zum (schwachen) Trost: Ist in Österreich nicht anders.

  9. oberländer sagt

    „selbst die größte Lüge wird irgend wann zur Wahrheit , wenn man sie
    nur oft genug erzählt „

    Das war glaube ich schon mal so , als wir hier im Land böse Zeiten hatte.

    • Reinhard Seevers sagt

      Ich halte es eher mit Anatole France:
      „Wenn 50 Millionen Menschen etwas Dummes sagen, bleibt es trotzdem eine Dummheit.“

  10. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Der Straftatbestand der „arglisten Täuschung“ scheint im Umfeld der Bauern vollkommen irrelevant zu sein. Und hier spreche ich nicht von den Bauern als Übeltäter!!!

    Es darf ALLES schlecht recherchiert über sämtliche Kanäle kommuniziert werden, was uns Bauern mittlerweile bis ins Mark trifft. Da wir gefühlt weit weniger eloquent unterwegs sind, ist es schwer bis nahezu unmöglich, sich hiergegen alleine erfolgreich zur Wehr zu setzen.

    Verteidiger für unsere bäuerlichen Wertepositionen finden sich nur schwer, ist es doch auch weit weniger anstrengend, im allgemeinen Mainstream u. in der dortigen Gemengelage mitzumischen. Dies bedingt nicht selten eine willenlose Assimilation an fortbestehende Lügenkonstrukte ab.

    Selbst eine ZKL, die eben dieselben Missstände hätte erkennen und endlich aufdecken MÜSSEN, laborierten in die andere, eine ganz falsche Richtung!!! Ein solches TOPP-Expertengremium(!) – wiederum auch besetzt mit Mitstreitern aus den eigenen Bauernreihen!!!

    Deutschland schafft seine Bauern ab und ist augenscheinlich wohl auch noch sehr stolz darauf!?

    • oberländer sagt

      In der Flutkatastrophe und deren Folgenbeseitigung geben die
      Helfenden Bauern ein sehr gutes Bild ab und bringen durch ihre
      Entschlossenheit und ihre Leistung große Teile der Bunten Verwaltung
      in Verlegenheit.
      Da muß dann schon mal wieder ordentlich am Lack gekratzt werden um
      die Bauern nicht all zu sehr mit ihrem im Schlamm verdienten Glanz
      scheinen zu lassen

  11. Obstbäuerin sagt

    Da hätte aber gleich der Einwand der Artenschützer kommen müssen, denn die Artenvielfalt, die wir heute haben, kommt durch die offenen Landschaften, die durch die Landwirtschaft geschaffen wurden. So ein Waldfreak, wie Wohlleben hat auch seine Berechtigung, solange er nicht die alleinige Hoheit über den Sachverhalt bekommt. Passende Einzelmeinungen werden jedoch zunehmend im Sinne der erwünschten Propaganda in den Medien zelebriert. Und infrage gestellt wird doch schon lange nichts mehr. In diesem Jahr haben wir eine Artenvielfalt bei uns, wie sie nicht schöner sein könnte. Ein Beispiel für die Absurdität ist die unter Schutz stehende Zauneidechse, für die bei Bauvorhaben ein Plan erstellt werden muss, wie sie vor Schäden bewahrt werden kann. Umsiedlung während der Bauzeit – Bau neuer Lebensräume im Baugebiet nach Fertigstellung – Rückumsiedlung. Bei uns gibt es eine solches kleines Baugebiet in Gleisanlagen und dort hat man Zauneidechsen in so hoher Zahl gefunden, dass die Ausweichsquartiere nicht ausgereicht haben. Sie steht unter Schutz, weil sie vom Aussterben bedroht sein soll. Wenn sie aber wieder in solch großer Anzahl vorkommt, müsste sie doch diesen Schutzstatus wieder verlieren oder?

    • Reinhard Seevers sagt

      In der Stadt hat ein Naturfreund Nistkästen für Mauersegler angelegt. Dieses Jahr sind über 100 Brutpaare angerückt und haben gebrütet. Jeder Mauersegler fängt am Tag bis zu 20000 Insekten bzw. 800gr.
      Wir haben dieses Jahr keine Mücken gehabt, bis jetzt. Sind die Mauersegler Schuld?😁
      Jedenfalls sind sie nicht verhungert, weil keine Insekten da sind.

      • Obstbäuerin sagt

        Dann waren Eure Mücken garantiert bei uns. So viele hatten wir auch in schlimmen Jahren selten.

  12. Inga sagt

    Für Klimaerhalt sind Wälder da! Denn sie kühlen unsere Atmosphäre gegenüber den Schottergärten.
    Die Landmaschinenbauer wollen Geld verdienen und konzipieren ihre Maschinen nach bester Qualität der Bodenbearbeitung.

  13. Ehemaliger Landwirt sagt

    Folgendes,
    bei uns fällt ca 950 Liter Regen je Qm im Jahr, das sind 9.5000.000 Liter je Hektar. Soweit mir bekannt, regnet es über die Weinberge und die Obstkulturen, auch die Dächer und Straßen verbrauchen das selbe Wasser. Rinder verbrauchen kaum Wasser, weil es in unserer Gemeinde weniger als 10 Stück gibt.

    Das Gebiet um die Hornisgrinde, das fast in der Nachbarschaft liegt, da regnet es 2.000 Liter je Qm das wären 20.000.000 Liter je Hektar. Folglich verbraucht der Wald mehr als das doppelte an Wasser, als die Rinder des einzelnen Landwirts.

    Wenn jetzt jemand daherkommt und behauptet, mein geschriebenes wäre Schwachsinn, dann hat der Recht, bin nicht alleine, der Herr Wohlleben macht auch nichts anderes.

    • Inga sagt

      Eine Milchkuh braucht 80l täglich.
      Ob ein Mastbulle auch so viel braucht.

      Geht es mehr in die Milch- oder Fleischproduktion?

      Schade, dass Herr Wohlleben oft aus alten Theorien zitiert,

  14. Reinhard Seevers sagt

    Entlarvend ist immer, dass man den Methanausstoß oder den Wasserverbrauch mit der Produktion oder dem Betrieb eines Autos vergleicht. Man sollte doch erkennen, dass die Industrie hier der Maßstab aller Kampagnen ist und die NGOs sich gerne dieser Stilmittel bedienen, ohne sie in Frage zu stellen. Warum sollten sie auch, passt doch.
    Wir lassen uns am Nasenring durch die Manege führen und mucken nicht auf.

    • Inga sagt

      Haben wir es nötig aufzumucken? Es wird kein Liter Milch oder weniger Verkauft, nur weil die Unwissenden was behaupten. De Bauer bezahlt seine Wasserechnung noch selber und er weiss auch, wieviel im seinem Kuhstall davon Kuhstall davon verbraucht ist.
      Ob die Industrie da von etwas ablenken will? Wieder den Kuhbauern in die Schuhe schieben ?
      Das ust ja so billig, da stehen wir Bauern drüber!!!
      Waa haben wir damit zu tun?
      Oder ob es die Aternativmilchindustrue ist, die sich mit der Herstellung von der der natürlicher Kuhmilch vergleichen will?

      Was hat der Kuhbauer damit zu tun?

      Wen mehr Hafer- oder Mandelmilch gedrunken wird, macht die Molkerei eben mehr Sahne für die Eisdielen, Käse oder Milchpulver.
      Ob man sdaa mit Mandelmilch auch machen kann?
      Die Molkereien sind für den Absatz zuständig.

      • Inga sagt

        Verbesserung:
        „Der Bauer bezahlt seine Wasserrechnung noch selber und er weiß auch, wieviel im seinem Kuhstall davon verbraucht ist.“

        Was kommt noch dazu?
        Das Gras das auf Feld und Wiese oder Weide wächst?
        Das nimmt keinem Wals mit ökologischeren Aufgaben, also der Biodiversität Wasser weg.
        Außer es würde Urwald auf der Fläche stehen.
        Aber wir vielen Menschen brauchen für unsere Ernährung nun mal Anbaufläche, die intensiv genutzt wird.

        Dann käme noch der Wasserverbrauch im Schlachthaus und der Fleisch- oder Wursttheke.

  15. Mark sagt

    „Warum gelingt es uns nicht, diesem Schwachsinn ein Ende zu setzen? “ Was sagt denn unsere Berufsvertretung dazu? Hört man von denen was? Wann war denn das letzte mal einer (Ruggwied?) bei Lanz? Nichts. Nothing. Nie. Die drücken sich bei sinnlosen Kommissionen den Arsch breit und schwallen sinnloses Zeug. Die meinen immer noch in Hinterzimmern unwichtige Details aushandeln zu können während vorne die Hütte brennt. Ach ja, wenn man das Muus-Mädchen kritisiert, da sind sie dann schon schnell zur Stelle.

    • Jochen Böhrer sagt

      Ist das die wahre Macht des Bauernverbands? Rukwied fordert eine Einladung bei Lanz ein und darf dann auch kommen?
      Das BLE schreibt zwar auch fälschlicherweise von „VER“brauch, hat aber trotzdem die Irrelevanz des „Grünen“ Wassers erkannt:
      „Grünes Wasser umfasst natürliche Niederschläge wie Regen oder Schnee. Der Boden speichert einen Teil dieser Niederschläge und die Pflanzen nehmen es in der Wachstumsphase auf. Im Gegensatz zum blauen Wasser wird das grüne Wasser ständig auf natürlichem Wege nachgeliefert. Die Landwirtschaft entzieht es nicht dem natürlichen Kreislauf. Deshalb ist ein hoher Anteil an grünem Wasser gut für die Wasserbilanz eines Lebensmittels und blaues Wasser eher ungünstig.“
      https://www.landwirtschaft.de/diskussion-und-dialog/umwelt/wie-viel-wasser-steckt-in-landwirtschaftlichen-produkten
      Und zitiert den Bauermverband:
      “ Mit durchschnittlich 700 bis 800 Liter Niederschlag pro Quadratmeter fällt bei uns fast überall genug Regen, so dass Landwirtinnen und Landwirte in Deutschland nach Angaben des Deutschen Bauernverbandes fast ausschließlich grünes Wasser (knapp 99 Prozent) nutzen. “
      Der Bauernverband selber hat sich direkt zum Thema geäußert:
      https://www.bauernverband.de/themendossiers/ackerbau/themendossier/klimaschutz-und-essen-eine-komplexe-angelegenheit
      „Was für die Berechnung von Klima-Footprints von Lebensmitteln gilt, ist prinzipiell auch für Wasser-Footprints anwendbar. Beim Wasser-Footprint kommt hinzu, dass der Begriff „Wasserverbrauch“ suggeriert, das Wasser werde für die Lebensmittelproduktion verbraucht und sei dann weg. Dies ist jedoch für natürlich vorkommendes Wasser nicht der Fall, da das Wasser in der Landwirtschaft im Kreislauf gehalten und wieder in die Natur zurückgebracht wird. Es ist unerheblich, ob Regen auf einer Waldfläche versickert und durch die Pflanzen verdunstet, oder ob dies auf einem Getreidefeld oder Stück Weide passiert.“
      Hier auch vom Bauernverband:
      https://media.repro-mayr.de/92/667092.pdf

  16. Heinrich Steggemann sagt

    Ich glaube nicht, das man mit zusätzlichen Wäldern die Welt ernähren kann. Vorhandene Wälder sollten erhalten bleiben. Vorhandene Äcker und Weiden aber auch. Mit passenden finanziellen Anreizen für die dauerhafte zusätzliche Speicherung von CO2 in Böden könnte ein Beitrag zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung geschaffen werden. Das Geld dafür wird aktuell schon mit 25 Euro pro Tonne CO2 aus fossilen Energieträgern eingesammelt. Entsprechende Bewirtschaftungsanpassungen kosten zusätzliches Geld wie das nachfolgende Beispiel mit deutlich mehr Zaunbauaufwand zeigt.
    https://www.youtube.com/watch?v=H4kdIXZCHI4

      • Heinrich Steggemann sagt

        Hätte gerne ein paar Stichworte was Murks ist, um dazu Stellung zu nehmen.

        • Reinhard Seevers sagt

          Ich hätte auch gerne eine Erklärung, wenn ich darf.
          Wie schafft es der Zauberer den A-Horizont in 20 Jahren von 30cm auf 75cm zu erhöhen? Wäre ja ein Welthit…warum sind die anderen Bauern so unwissend?

          • Thomas Apfel sagt

            Das Thema hatten wir ja schonmal. Dem „Vergleich“ (oder dem behaupteten Erfolg) fehlen jegliche Ausgangsdaten aus dem Vorfeld vor 20 Jahren. Bei mir im Betrieb (D3A bis D4A) gibt es auch ein Feld mit 65 cm Humushorizont und 5 – 8 % Humus. Es handelt sich hierbei um einen Humus-Pseudogley, der wegen seines hohen Tongehaltes das Niederschlagswasser langsamer durchlässt. Entstanden ist der aber in 15 – 20.00 Jahren und nicht in 20.
            Wir haben hier nur 530 mm Niederschlag und daher auf den übrigen durchlässigeren Flächen auch die ortsüblichen 30 cm A-Horizont und in selbigem auch die ortsüblichen 1,0 – 1,5 % Corg (sind um 2 % Humus). Das ändert sich selbst auf 30 Jahre stillgelegten oder beweideten Flächen nicht oder kaum.
            Deshalb gehts mir mit dem Video so ähnlich wie mit den 15.000 Litern: „Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube“

              • Heinrich Steggemann sagt

                @Thomas Apfel
                Ich schätze Ihre Ausführungen zum Thema Corg / Humus etc. sehr.
                Trotzdem fordere ich die hiesige Forschung auf das Thema Liquid Carbon Pathway mit all seinen beschriebenen Randbedingungen nachzustellen und entweder zu bestätigen oder zu widerlegen.
                Meines Wissens basiert die aktuelle Lehrmeinung auf vielen Dauerhumusversuchen ohne Zwischenfruchanbau, ohne möglichst ständig lebende Wurzeln im Boden und ohne gezielte Förderung einer vielfältigen Bodenbiologie.
                Wir müssen schlicht neugierig bleiben und probieren.

          • Heinrich Steggemann sagt

            An dieser Stelle verweise ich auf die Forschungsarbeiten von Dr. Christine Jones zum Liquid Carbon Pathway. Eine komplexe Thematik in nachfolgendem Video von ihr erklärt. https://www.youtube.com/watch?v=-_T59LAuCJc
            Mich hat dieser Vortrag vor vier Jahren elektrisiert. Wir brauchen viele Neugierige, die diese Ansätze unter hiesigen Umweltbedingungen ausprobieren und an ihre Betriebe anpassen. Es werden auch wieder viele Vorgehensweisen aussortiert werden. Interessant ist, das aktuell wieder vermehrt auf alte Bücher zur Bodenfruchtbarkeit und Weidemanagement zurückgegriffen wird (80 Jahre und älter).
            Mir ist aber auch wichtig das die aktuelle Vielfalt in der chemischen Werkzeugkiste erhalten bleibt und unsere aktuelle konventionelle Wirtschaftsweise nicht noch mehr in die Schmuddelecke gestellt wird. Wenn alternative Methoden Vorteile bieten wird automatisch weniger Menge an chemischer Unterstützung gebraucht.

    • Inga sagt

      Die Wälder sind nicht zur Ernährung da, sondern zum Klimaschutz oder – erkalt.

      Gibt es nicht CO2-messungen im Boden?

      Fortschrittliche Bauern bearbeiten ihre Böden optimal zur Gesunderhaltung, damit sie so viel wie möglich Ertrag darunter holen und die dazu konzeptierten Maschinen bezahlen können.

      • Inga sagt

        Für Klimaerhalt sind Wälder da! Denn sie kühlen unsere Atmosphäre gegenüber den Schottergärten.
        Die Landmaschinenbauer wollen Geld verdienen und konzipieren ihre Maschinen nach bester Qualität der Bodenbearbeitung.

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