Bauer Willi
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Darf man Tiere töten? – Eine flexible Moral

Ein Podcast mit Jürgen Donhauser, mit dem ich mich über das Thema “Halten und Töten von Nutztieren” unterhalten habe. Dabei kommt man nicht umhin, auch über die Vermenschlichung von Tieren zu reden. Andererseits gibt es Vergleiche von Mensch und Tier, die manche als nicht zulässig betrachten. Zu hören in diesem Podcast.

Darf man Tiere töten

Wir passen oft unsere Moral der persönlichen Befindlichkeit an. Und ändern sie, wenn es uns nicht passt.

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38 Kommentare

  1. Birger sagt

    1987 war ich das erste Mal in China. Dort war ich auch in der Mitte des Landes unterwegs. Wenn man von Chinesen zum Essen eingeladen wurde, kam einem das Grauen. Die gehen an ein Terrarium suchen sich mit einem Ober eine Schlange aus, er kommt mit der Schlange an den Tisch, schneidet denen die Kehle auf, läßt das Blut in eine Karaffe laufen, das haben die Chinesen getrunken.
    Auf Langeoog haben Jugendliche in den 70ern Bisamratten gefangen ,getötet und gegrillt.
    Wenn ich Großschlachtereien sehe, die verwerten doch alles vom Tier. Quasi wird kaum etwas weg geworfen. Denke, eine ausgewogene Ernährung wie wir es von unseren Eltern gelernt haben, ist das non plus ultra. Dann brauch ich auch keine Nahrungsergänzung.

  2. Sandy sagt

    Jeder sollte nachdenken man kann schlachten aber ohne ein Tier zu leiden zu lassen siehe Japan hundemärkte ich bin auch Hundehalter wenn er stark unter Schmerzen leidet würde ich ihn einschlafen lassen

  3. fingerphilosoph sagt

    Wenn die Schweine, Ziegen, Rinder, Hühner usw. nicht im Stall gehalten werden und anschließend im Kochtopf landen wollen, dann hätten sie sich halt nicht domestizieren lassen dürfen. Die alten Ägypter haben ja versucht, auch Kraniche, Gazellen und Zebras zu domestizieren, und diese Spezies haben das nicht mitgemacht.

    Problematisch ist das Töten von Tieren dann, wenn eine emotionale Bindung zwischen Mensch und Tier besteht, das Tier also ein “Freund” ist. Seinen tierischen Freund tötet man nicht, egal, ob das nun ein Hund, eine Ratte oder ein Pferd ist. Zu einem Tier, das man essen will, muss man innerlich eine gewisse Distanz bewahren, auch dann, wenn man gut für das Tier sorgt.

    Wir leben in einer Zeit, in der pseudo-emotionale Bindungen eskalieren, weil es immer weniger echte Bindungen gibt. Da werden dann überall, wo ein Unglück passiert ist, von wildfremden Leuten Blumensträuße und Teddybären abgelegt. Oder man wird halt vegan und bekämpft die Landwirte, die in ihren Schweinen eben nicht die “Freunde”, sondern den Schweinebraten sehen.

    • firedragon sagt

      fingerphilosoph,
      es ist egal, ob es sich um ein Nutz- oder Haustier handelt, der Mensch sollte sich bei Anschaffung eines Tieres immer im Klaren sein, dass er auch für dessen Tod verandwortlich sein wird.
      Da spielt es keine Rolle, ob dieses Tier “nur” sein Schlachtalter errreicht oder ein sehr viel längeres Leben in menschlicher Obhut, als es in der freien Wildbahn eventuell möglich wäre, erreicht.

    • Paulus sagt

      Quatsch Fi-Phil, ich habe schon mal einen Hund trotz emotionaler Bindung erschossen. Ganz einfach weil es Anzeichen dafür gab, dass er mit unserer kleinen Tochter nicht klar kam. Mein ehemaliges Turnierpferd
      zu dem nun wirklich eine enge Bindung bestand habe ich selbst zum Schlachter geführt, damit kein Schindluder mit ihm getrieben wurde. Zu unseren Hochlandrindern hatten wir durchaus ein emotionales Verhältnis, nach der Schlachtung und Reifezeit haben weder meine Frau noch ich darüber nachgedacht.
      Was die pseudo-emotionalen Bindungen betrifft hast du wahrscheinlich Recht.

      • Mark sagt

        “Quatsch Fi-Phil, ich habe schon mal einen Hund trotz emotionaler Bindung erschossen.” Und, wie hat er geschmeckt?

        • Paulus sagt

          @Mark, na ja es ging so. Ein chinesischer Koch hätte es bestimmt besser hinbekommen. 😉
          Ich möchte gar nicht genau wissen was ich in Afrika und China schon alles gegessen habe. Manche deutsche Restaurants und Fressbuden schließe ich da nicht aus.

    • Stadtmensch sagt

      “Wir leben in einer Zeit, in der pseudo-emotionale Bindungen eskalieren, weil es immer weniger echte Bindungen gibt.”

      Also die echten Bindungen von “Früher” waren ja oft geprägt von Abhängigkeit (Großfamilie unter dem Patriarchen) oder es waren Notgemeinschaften (Kumpel im Bergwerk oder Soldaten).
      Jetzt steht das Geld und das Recht zwischen den Menschen und Bindungen sind von einer anderen Qualität oder müssen nicht ertragen werden, nur weil es Brauch ist. Soll jetzt keine linksgrüne neuliberale Apotheose der totalen Individualisierung werden.
      Vielleicht wird jetzt auch mehr Emotionalität zugelassen? Früher war man einfach auf “Aushalten” erzogen worden: “Ein Indianer weint nicht”.
      Jetzt ist es nicht unbedingt normal, dass zwei Tage nach einem tragischen Verkehrsunfall alles weiter rast als wäre nix gewesen. Muss man als Autofahrer stellenweise “Friedhofs-Flair” mit Kerzen und Blumen ertragen.

      • fingerphilosoph sagt

        Was zugelassen wird, sind verflachte Emotionen, wie sie durch TV-Bilder und Disney-Filme getriggert werden. Diese Emotionen sind leicht manipulierbar, deshalb werden sie ja auch gezielt erzeugt und für bestimmte Zwecke eingesetzt.

        Doch wehe, es trauert mal wirklich jemand länger als drei Wochen um einen Verstorbenen. Der wird doch sofort zum Psychologen geschickt.

        Es ist schon richtig, dass tragfähige Bindungen nur dort entstehen, wo einer den anderen “erträgt” und “aushält”. Aber letztendlich sind das die Bindungen, die zählen.

        • Inga sagt

          Hoch lebe die Demokratie,
          denn dort zählt jede Meinung.

          Diese Leute haben nur Rechte, aber keine Pflichten und wenn jemand was dagegen ist, der ist ein alter Nazi.
          Es wird alkes in einen Topf geschmissen, Regeln von Nazis, der Kirche, der Ökologie und der Bauern, die sich nach ihr richten müssen.

  4. Jürgen Donhauser sagt

    Wie in den guten Diskussionsbeiträgen zu lesen ist, definiert der Mensch ausschließlich über seinen Nutzen, ob er berechtigt ist ein Tier zu töten (oder anderweitig zu beeinträchtigen). Am Beispiel Ratte (Kanal oder Schulter) wird es am deutlichsten. Und auch die angeblichen Tierschützer befriedigen letztendlich mit ihren Tun ihren “Schutzinstinkt”, Partner- oder Kinderlosigkeit, oder therapieren ihre Kindheitstraumata (Gewalt, Einsamkeit, Verlassenheit usw.).

    • Inga sagt

      Der selbe unterschied ist ja zwischen Schoß-und Hütehund!

      Man kann nicht nach der Gefühlslage von unbeteiligten gehen, man muß schon die Leute das entschieden lassen, die damit umgehen.

      Wer hat die WeideSchlachtung erfunden?
      Wer hat die Elektozange erfunden?

      Wenn man 5 Schweine zum Dorfmetzger bringt und die da in das Schlachthaus schnüffelnd reinlaufen, dann haben die noch gar noch fertig geschnüffelt, dann hatten die schon die Betäubung mit der Elektrozange.

      Das hat bestimmt der Metzger erfunden, damit die Tiere besser ausbluten, denn wenn man Tiere im Stress absticht, dann bluten die nicht so gut aus und das ist nachteilig für die Weiterverarbeitung.

      Also Leute vom Fach entscheiden das und nicht so welche aus der Stadt, die die Tiere nur vom Bilderbuch kennen.

    • Inga sagt

      Nur, die Tiere im Stall sind ja dafür geboren worden, geschlachtet zu werden, sonst wären sie ja nicht auf der Welt.

      Bezahlen sie ihr Leben (Unterkunft und Futter) mit mit dem Leben?

      Die Wildtiere müssen noch Schrecken und Angst ertragen, wenn sie der Wolf frisst.
      Ist das besser?
      Darf man heutzutage wieder diese kruseligen Märchen den Kindern erzählen?

      Also wenn der Wolf auch an kleine Mädchen geht, dann müssen sie das Kruseln lernen!

  5. Smarti sagt

    Zu jedem Leben gehört der Tod dazu. Wenn Tiere nicht mehr getötet werden dürfen, dann können die allermeisten Tiere nicht mehr nachgezüchtet werden, das heisst die meisten Haustierrassen sterben innert kürzester Zeit aus. Zu jedem Nutztier gehört auch das Töten… Milch, Eier… überall gehören auch Fleisch dazu. Da ein Tier immer im hier und jetzt lebt, nimmt man ihm auch nicht seine Zukunft, denn von der weiss es ja nichts.
    Die allermeisten Landwirte sind stolz auf ihre gesunden Herden, sie betreuen die Tiere ihr ganzes Leben lang. Die Modernisierung und Verbesserungen der Haltung ist ein grosses Anliegen, man holt sich Hilfe bei Problemen und wird beraten…wenn so ein Tier mit Ruhe und Respekt getötet wird ist es auch OK. Ich würde mit jedem meiner Tiere jederzeit tauschen.
    Schlimm finde ich es, wenn Tiere Angst oder Schmerzen haben oder zum Spass getötet werden. Ein Igelbaby, das unter den Rasenroboter kommt oder im Pool ertrinkt… das dürfte nicht sein.
    Wenn keine Tiere mehr getötet werden dürfen, wo zieht man die Grenze ? Keine Waffen mehr ( Menschen sind auch Tiere ). Keine Autos über 30 km/h, damit man bei jedem Tier anhalten kann. Keine Katze mehr draussen, wegen der Vögel und Mäuse. Pille für die Ratte, Chip für den Wolf ? Keine Tierversuche, keine Insekten töten ? Keine Fräse und kein Hacken mehr im Gemüsegarten wegen der Regenwürmer ?
    Wenn so eine Regelung dann weltweit gilt und alle Menschen auch nicht mehr getötet
    werden dürfen – also von der Gemeinschaft ausnahmslos geschützt werden vor Hunger, Krankheiten, Obdachlosigkeit – dann würde ich ein Tötungsverbot vielleicht akzeptieren.
    Aber wer entscheidet dann über das Weiterleben ? Wo ist die Grenze ? Drei Beine bei einem Pferd oder dauerhafte, starke Schmerzen beim Hund ? Warum “muss” das ein Mensch ertragen und ein Tier eher nicht ?
    Wenn jedes Tier artgerecht gehalten werden muss ( das setze ich bei einer Tötungsfreien Haltung voraus…) – müsste dann die Katze nicht Mäuse zu fressen kriegen ?
    Oder rotten wir erstmal die ganze Tierwelt aus, damit nicht mehr getötet wird ?!

    • Stadtmensch sagt

      “Ich würde mit jedem meiner Tiere jederzeit tauschen.”
      Hut ab! Wer kann das schon von sich behaupten.

      Gibt doch so einen Spruch: “Ist die Katze gesund freut sich der Mensch”.
      Ist vielleicht auch wieder nur egoistische “Leidvermeidung”, also Tiere nicht leiden sehen zu müssen, die einen da antreibt. Man wird sich eben nicht los.

      “Keine Fräse und kein Hacken mehr im Gemüsegarten wegen der Regenwürmer ?”

      Das kommende Unwort des Jahres heißt je “Achtsamkeit”. Vielleicht sollte man immer davon ausgehen, dass man nichts weiß und alles sinnlos kaputt macht. Zum Beispiel indem man genau dann hackt, pflügt und gräbt, wenn Regenwürmer oben sind.

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        War in Mexico Stadt, wie auch in Ägypten in Behausungen wo Menschen leben, dagegen sind die meisten Ställe hier Wohlfühloasen.

    • Inga sagt

      Wenn wir keine Tierw mehr töten dürften, dann brauchten wir auch keine mehr zu halten.
      Alle Ställe wären leer, da könnten wir immerzu Partys drin feiern.

  6. Christian Bothe sagt

    Ein wirklicher interessanter Podcast Bauer Willi.Da eben ein Fachmann und nicht irgendwelche „Blindschleichen“aus Politik und angepassten Wissenschaftler.Meine Erfahrungen als ehemaliger „Schweinefürst“ mit 10000 MS /~350 je Kaltstall(44mx12m-2.20m Futtergang)deckt sich voll mit den von J.Donhauser gemachten Aussagen.Ganz klar sei gesagt,wenn es den Tieren nicht gut geht,würden diese auch in der viel gescholtenen Massentierhaltung heutzutage niemals Leistungen von über 1000gMTZ erbringen.Selbst in meiner Anlage in der DDR hatten wir 800gMTZ und mehr!Die Läufer kamen alle aus einem Laeuferlieferbetrieb( kupiert,kastriert,Leicoma).Was die Strohschweine und deren Auslauf betrifft,möchte ich mich in ASP-Zeiten nicht äußern…

    • Reinhard Seevers sagt

      Meines Erachtens geht es bei dem Thema nicht um die Vor- und Nachteile verschiedener Haltungssysteme, …..diese Diskussion ist überflüssig, wenn die Fragestellung mit NEIN beantwortet wird.

      • Christian Bothe sagt

        Es geht wohl darum, R.S.!Die Haltung unserer Schweine wird angefacht von Grünen,NGOs und anderen Ablegern mannigfaltig und ohne Wissen und Verstand vom “Volk “ draussen diskutiert ohne zu wissen,welche Größenordnungen in die Haltung unserer Schweine investiert wurde,um das Tierwohl ( ITW) u.a. zu verbessern. Schon unsere Altvorderen haben gejagt Tiere getoetet und gegessen! Nix anderes macht die Nutztierhaltung heute und versucht das trotz besch..Preise effektiv und nachhaltig auch in der Schweinemast zu tun. Funktionieren tut das eben nur mit industriellen Haltungsmethoden. Das ist so und anderen Spielereien der Schweinehaltung sind niemals effektiv(Preise??)und bestenfalls ein “Tierparkersatz”wie Strohschweine…

        • Reinhard Seevers sagt

          Ok, dann bitte ich um Änderung des Titels in: Wie sollen Nutztiere richtig gehalten werden?….dann geh ich mit!

          • Stadtmensch sagt

            “Wie sollen Nutztiere richtig gehalten werden”

            Ich denke da kommen wir dem Kern der Frage schon näher. Ist sicher interessanter als “darf man Tiere essen”.

            Ich weiß nicht ob es wirklich Ausdruck einer dekadenten Wohlstandsgesellschaft ist, wenn Fragen diskutiert werden, die letzten Endes auf “Effizienzverzicht” hinaus laufen.

            Zur Zeit ist es doch so, dass es in allen Lebensbereichen “effizient” zugehen soll: Viel schaffen in wenig Zeit. Dazu ist uns jedes Mittel recht. Von Energie- und Materialverschwendung, bis zur “totalen Spezialisierung” (Altenheime, Kindergärten, 10000er Mastställe, Ponyhof, usw.)

            Wir haben uns ein Schlaraffenland eingerichtet, in dem theoretisch alles möglich- und jederzeit verfügbar ist.
            Und es ist wieder nicht genug, denn Zufriedenheit ist ja eine individuelle Angelegenheit die man nicht kaufen kann.
            Merke ich doch an mir. Ich könnte meinen Hühner nicht abmurksen um sie zu fressen. Die brauche ich, um mich zu therapieren von der Beliebigkeit. Oder von der Neurose, nur ja keine Zeit “ungenutzt” verstreichen zu lassen.
            Private Hühnerhaltung ist so sinnlos wie Hundehaltung und die Leute machen es trotzdem. Vermutlich weil es da ein Sorge-Bedürfnis zu geben scheint, das in der Freizeit- und Dienstleistungsgesellschaft, wo es für alles Spezialisten gibt, ins Leere rennt oder zu Unbehagen führt angesichts des Umgangs mit den Nutztieren. Ich glaube Nutztiere waren noch nie so sehr “Nummer” bzw. “Stückgut” wie in der Hocheffizienz-Wirtschaft und aus Sicht eines entfremdeten Städters ist es wie eine vertane Chance, dem Leben wieder mehr Sinn zu geben. Das wird jemand der tagtäglich mit Nutztieren arbeitet und dabei mit den Widrigkeiten der Marktwirtschaft hadert nie verstehen.
            Deshalb kommen aus der Ecke nur Spekulationen ob der plötzlichen Motivation für angebliches gewolltes Tierwohl, die von infantilisierter Gesellschaft bis zur garstigen Spenden heischenden NGO reichen.

            • Reinhard Seevers sagt

              Stadtmensch:”Das wird jemand der tagtäglich mit Nutztieren arbeitet und dabei mit den Widrigkeiten der Marktwirtschaft hadert nie verstehen.”

              Blödsinn….er ist lediglich in der Lage zu unterscheiden, zwischen, Muschi, Hasso, dem Alex und seinen 2000 Schweinchen.
              DAS verstehen Stadtmenschen eher nicht.

            • Smarti sagt

              Dem Nutztier ist es egal, ob es eine Nummer ist oder einen Namen trägt. Es reagiert auf die Stimme des Halters, die Umgebung, die Herde und das Futter… es macht für ein Schwein keinen Unterschied, wieviele Tage oder Jahre es noch lebt… Hauptsache der Trog wird sofort gefüllt !
              Hätte der Stadtmensch statt 5 Hühner eine 100-er Herde einfarbiger Hennen, dann würde das Schlachten auch einfacher gehen.
              Ich habe recht viel mit Kindern zu tun und bemerke immer öfter, dass etliche Kinder ein grosses Problem mit Empathie haben. Vor 20 Jahren waren Ich,Ich Ich ! Kinder die grosse Ausnahme…
              Eine Kita ersetzt keine Geschwisterkinder, wo können Kinder Verantwortung, Ausdauer und Empathie lernen bzw. von den Eltern vorgelebt bekommen ?

              • Stadtmensch sagt

                “wo können Kinder Verantwortung, Ausdauer und Empathie lernen bzw. von den Eltern vorgelebt bekommen ? ”

                Uff! Keine Ahnung. Sags mir!
                Die Kleine will Tierpflegerin werden und der Große will in den Forst. Hoffentlich sind das nur Flausen… So sieht doch keine vernünftige Karriere aus! 😉

                • Smarti sagt

                  Tiere machen Kinder stark. Sie müssen regelmässig gepflegt und gefüttert werden, ohne Ausnahmen. Tiere haben immer Zeit, können gut zuhören und kritteln nicht rum.
                  Hi, Hi, Deine Kinder gefallen mir 🙂 . Mein Junge will was mit Computer – also wirklich 🙂 .

            • Paulus sagt

              @Stadtmensch, wer seine Hühner nicht schlachtet sondern sie allein aus egoistischen Gründen zur Therapie verwendet, um sie nach dem natürlichen Ableben in der Mülltonne zu entsorgen, hat nicht mehr alle Tassen im Schrank. Gleichzeitig erzählt ihr linken Vögel etwas von Lebensmittelverschwendung.

              • Stadtmensch sagt

                Also ich reg mich ja nur auf, wenn gute Biomasse im Restmüll landet. Ist angeblich zur 80% so üblich in städtischen Haushalten.
                Wenn die Hühner dereinst meiner Zudringlichkeit durch Ableben entfliehen sollten, werde ich sie beerdigen (ohne Kiste).

                • Reinhard Seevers sagt

                  Ich hol mir morgen erstmal ein Freilaufhähnchen aus bäuerlicher Extensiv-Stteichelhaltung direkt beim Erzeuger ab….
                  wiegt doppelt soviel wie ein KZ-Hähnchen und kostet viermal soviel…..aber ich retten die Welt, das ist es mir Wert!☝️🙏
                  Was man nicht alles tut, um mitreden zu können.✊😎

                • Ehemaliger Landwirt sagt

                  Aber bitte ohne ein Holzkreuz, wegen dem Wald.

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              “Private Hühnerhaltung ist so sinnlos wie Hundehaltung und die Leute machen es trotzdem. ”

              Halte meine Hühnerhaltung nicht sinnlos, die Legen mir jeden Tag frische Eier und verwerten das übrig gebliebene Essen.

              Auch die Hundehaltung ist nicht sinnlos. Spurt der Ehemann nicht so wie die Ehefrau es will, dann wird ein Hundchen angeschafft, der horcht besser.

              Problematisch werden die Hunde, die in schwarze Tütchen scheißen und die Tütchen nicht mitnehmen, daher neige ich auch dazu, dass die Hundehaltung nix bringt.

  7. Ehemaliger Landwirt sagt

    Bekenne mich teilweise schuldig im Sinne mancher Anklagen.

    Ich selbst töte alle 2 Jahre 4-5 Hühner, die im Suppentopf landen, außerdem esse ich Fleisch, die Tötung dieser Tiere nehmen wir andere ab. Außerdem töte ich Wühlmäuse mittels Totschlagfallen und Ratten, die vergifte ich, das soll schmerzlos vor sich gehen.

    Dann gibt es noch andere Tiere, wie Mücken, Stechmücken und Läuse usw. am jungen Salat,
    hier besteht jedoch einhellig Konsens in der Bevölkerung, dass man diese Tiere töten darf.
    Weil eben in der Bevölkerung diese Tötungen, Moralisch gesehen, nicht zu beanstanden ist,

    beantrage ich Freispruch für meinen Fleischgenuss.

  8. Reinhard Seevers sagt

    Also von der moralischen Grundsatzdiskussion wurde ein fachspezifisches Statement zu Detailfragen der Haltungsform…..hmmhmm🤔

    Moral in Gesetze zu gießen, klappt doch eh nicht. Wenn das Töten von Menschen bereits moralischen Grenzen unterworfen ist, dann wird es bei Nutztieren zur Ernährung erst Recht nicht funktionieren.
    Wenn eine satte Wohlstandsgesellschaft sich dieser Frage annimmt, dann aus Gründen der Dekadenz. Die Moral wandelt sich beim ersten Hunger…..kann sich im Moment kaum jemand vorstellen, ist wie beim Hochwasser, irgendwann kommt es dennoch.

    • Ferkelhebamme sagt

      Moral ist so einfach, wenn es sie zum Schnäppchenpreis gibt: Heute im netto: mind. 10% mehr Platz fürs Tier, für 18% Preisnachlass.

      • Inga sagt

        Das ist ja so etwas von verwirrend für den Verbraucher…
        Da müsste schon eine Webcam aus dem Stall in die Fleischabteilung, die zeigt, wo und wie das Fleisch als Lebentier mal gehalten wurde.

        • Jürgen Donhauser sagt

          @Inga, Was würde die Webcam zeigen? Ungewohnte Bilder für Stadtmenschen die keine Ahnung von Nutztierhaltung haben, und diese nur mit menschlicher, persönlicher Lebensweise in Verbindung bringen können. Den gleichen Effekt hätte man, wenn man eine Webcam aus einen Operationssaal im Wartezimmer eines Arztes zeigen würde. Ohne Hintergrundwissen und Erklärung ist es zwangläufig abschreckend, weil ungewohnt.

          • Ferkelhebamme sagt

            So etwas gibt es tatsächlich schon. Edeka oder Rewe war es, ob das noch läuft und wie es ankam weiß ich allerdings nicht.
            Bei Westfleisch stellen sich einige Bauern auf der HomePage vor, z.T. mit Filmchen. Da hast du Einblick in die Ställe

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