Heute mal was ganz Privates: Gestern haben wir den Geburtstag meiner Mutter, die mit im Haus wohnt, gefeiert (was man so in Corona-Zeiten feiern nennt)
Sie ist gestern 99 Jahre alt geworden und hat somit das hundertste Jahr ihres Lebens begonnen.
Warum ich das schreibe?
Gestern hat sie wieder von ihrem Leben erzählt. Dazu bietet ein solcher Geburtstag auch Anlass. Von ihrer Jugend, die vor allem vom Krieg geprägt wurde. Von den drei Brüdern, die in Russland geblieben sind. Von ihrer Schwester, die am letzten Kriegstag von einer Granate getötet wurde, als sie auf dem Hof jemandem Kartoffeln verkauft hat.
Von der Zeit, als sie unseren Vater kennenlernte und den Hof entwickelte. Wie alles mit einem Lanz-Alldog mit 18 PS (stimmt das?) begonnen hat. Wie wir Kinder geboren wurden und sie als Hauswirtschaftslehrerin vier junge Mädchen ausgebildet hat. Ich habe zwei davon vor wenigen Monaten bei einem Vortrag vor Landfrauen wiedergetroffen.
Sie hat von ihren Reisen erzählt, die sie mit 80 Jahren begonnen hat: Tansania, Nepal, Kambodscha und schließlich, mit 89 Jahren, nach China. Zwischendurch noch eine Woche bei Bekannten aus dem Krieg in der Ukraine. Denen hat sie eine Waschmaschine gekauft, weil die achtköpfige Familie noch mit der Hand wusch. Und weil man ihr zu Ehren ein neues Plumpsklo gebaut hatte. Mit Betonsockel.
Auf die Frage gestern, wie es ihr geht, antworte sie: “Gut. Ich bin gesund und mir tut nichts weh. Was will man mehr.”
An solchen Tagen wird mir dann klar, welche Luxusprobleme wir haben. Uns stände allen etwas mehr Bescheidenheit und Demut gut zu Gesicht. Vielleicht braucht es häufiger solche Tage…
Ich denke, das ist schon thematisiert worden.
So schlagfertig könnten die auch nur sein, weil die Erfindungen des 20igsten Jhd da waren.
Die Idee dahinter zählt.
Die heutigen Erfindungen und Innovationen sind ja auch feiner und unsichtbarer.
Die Idee dahinter zählt.
Sollte unten unter Bauer Willi
“Gut. Ich bin gesund und mir tut nichts weh. Was will man mehr.”
Eine solche Antwort zur Begrüßung des hundertsten Lebensjahres ist fast unglaublich.
Ganz herzliche Glückwünsche aus dem Nordosten 🌹🌹
Danke lieber Willi,
das Du uns an diesem schönen
Ereignis teilhaben lässt .
Die besten Wünsche an Deine Frau Mama , möge
Euch noch viel gute Zeit zusammen bleiben.
Gratulation aus der Ferne. Mein Vater wurde vor wenigen Wochen zwar nur 85 Jahre, aber rüstig ist er auch. An seinem Geburtstag entgegnete er auf meine Frage wie wir denn seinen Festtag gestalten sollen: “Wir pflastern den Hof fertig”! Und so verbrachte er mit mir auf Knien seinen Geburtstag und verlegte Pflastersteine – wat mutt, dat mutt.
Einfach toll, lieber B.Willi! Ich wünsche Iberer Frau Mutter natürlich auch alles erdenklich Gute für’s neue Lebensjahr, ein frohes Fest und einen guten Rutsch der gesamten Familie!
Chr.Bothe
…Ihrer…
Was für ein schöner Lebensabend. Dazu kann man ihr nur gratulieren. 🌼🌼🌼
Herzlichen Glückwunsch.
Es sind die Lebensgeschichten gerade von so “mitteljungen” Menschen, die einem Begriffe in Erinnerung rufen wie Bescheidenheit, Genügsamkeit, Demut, Hilfsbereitschaft, Zusammenhalt.
Heute gibt´s dafür vermutlich ganz toll klingende englische Begriffe, die vielen zwar leicht über das Mundwerk gehen aber selten über die Hand, das Hirn oder gar übers Herz.
Danke für das “mitteljung” 🙂
Ja der hohe Geburtstag ist schon ein Wunder. Wenn man Zeitungen glaubt, hat der Sohn doch alles und jeden mit Glyphosat vergiftet.
Ihr wünsche der Oma weitere Jahre ohne Krieg. Hoffen wir, dass die Grünen in der neuen Regierung gebremst werden.
Auch von mir eine Gratulation und die besten Wünsche.
Ich hätte auch 3 Onkels mehr, wenn der Krieg nicht gewesen wäre. Aber dann wäre alles anders gelaufen. Mich würde es wahrscheinlich gar nicht geben oder würde zumindest wo anders wohnen.
Zwei der Gefallenen sind vermisst. Einer davon hatte Frau und Tochter. Die Frau wurde 10 Jahre nach dem Krieg von einem Flüchtling schwanger und ist dann an einer illegalen Abtreibung gestorben.
Wenn die Leute in jungen Jahren Traumatas verarbeiten können, macht sie das stressresistent und das ist dann gesundheitsfördernd.
“Wenn die Leute in jungen Jahren Traumatas verarbeiten können, macht sie das stressresistent und das ist dann gesundheitsfördernd.”
Wenn man den medialen Berichten Glauben schenken darf, sind die Kinder der Corona-Zeit zeitlebens gezeichnet vom Trauma des Virus und seinen Folgen…..da muss ich dann immer schlucken, wenn ich solche Geschichten wie die oben Stehenden lese.🙄
So geht es mir auch. Wenn dann dem Erzählenden nach über 70 Jahren noch die Stimme bricht und die Tränen rollen, weiß man, wie die Geschehnisse den Menschen noch bis heute bewegen….
” vom Trauma des Virus und seinen Folgen”
Wenn man dies nur genug liest, dann glaubt man auch daran.
Ach, wie hatten es die Kinder im Bombenhagel in den Städten schön, keine Zeitung – wenn es die überhaupt gab – schrieb von einem Trauma.
Die sind aber von Mutter und Oma sofort geherzt worden!
Da hat es dann im Herzen weniger wunden gegeben!
Wer selbst keine Probleme hat, wird von den Medien hingewiesen, dass er doch welche haben muss.
Wenn man als Kind vor 70 Jahren bei einem Sturz ein paar Schrammen abbekommen hat, da gab es ein Pflaster, selbst wenn der Eiter floss, heutzutage lassen die den Notarzt kommen.
Genau so ist es mit dem Corona Trauma, da wird den Kindern etwas angedichtet, das sie gar nicht haben.
Bleibt glücklich und bleibt froh, wie die Maus im Haferstroh.
🍀🌻
Alles Gute Da kommen einen die Tränen und eigene Erzählungen in denn Sinn .
Ich wünsche einfach alles Gute!
Ich auch,
🍀 🍀 🍀
so viel erlebt, alles aus dem brewegten 20igsten Jahrhindert.
Das waren nicht nur 2 Weltkriege, sondern auch viele technische Erungenschaften und damit viele Veränderungen in unserer Gesellschaft.
Welches Jahundet war vorher auch so viel abwechsklungsreich?
Und die kommenden?
Ob unsere Geseschaft nochmal so leistungsfähig wird?
Wer gesehen hat, wie die Menschen an der Ahr geholfen haben und noch heute helfen, gewinnt den Glauben an die Menschheit wieder zurück. Hoffentlich wird das in den nächsten Tagen wieder thematisiert, denn es ist wirklich großartig was wir können.