Alle Artikel in: Bauer Willi

Reden ist Silber, Schweigen ist Gift

Ein merkwürdiger Titel, denn eigentlich geht das Sprichwort anders. Hier schreibt eine Bäuerin über das Thema „Burnout in der Landwirtschaft“ und bringt dazu viele Beispiele. Sehr lesenswert, weil sehr praxisnah. https://www.abl-bayern.info/fileadmin/Dokumente/AbL-Bayern/Dokumente/Erosion_der_b%C3%A4uerlichen_Familienbetriebe.pdf Einen Ausweg kann es nur geben, wenn der/die Betroffene darüber redet und in seiner Umgebung auch gehört wird. Es gibt Wege aus dem Burnout!

Wir wir mehr Artenvielfalt in die Landschaft bekommen – könnten

Zunächst in eigener Sache: Ich bin von Mittwoch bis Samstag in Oberösterreich unterwegs, halte einen Vortrag und treffe mich mit Personen rund um die Landwirtschaft. Es kann daher vorkommen und ist wahrscheinlich, dass ich über Tag nicht dazu komme, Kommentare freizuschalten. An der Verfügbarkeit des Netzes kann es nicht liegen, denn das ist in Österreich besser  als in Deutschland…  🙂 Ich hatte vor ein paar Monaten Prof. Kunz von der Uni Düsseldorf bei uns zu Besuch auf dem Hof.  Wir haben uns über Artenschutz in und mit der Landwirtschaft unterhalten. Nachfolgend ein Vortrag von ihm, der allen zu denken geben sollte. Es kann sein, dass das Hochladen etwas Zeit erfordert. Es lohnt sich aber wirklich, weil es ganz neue Aspekte eröffnet. https://www.kunz.hhu.de/fileadmin/redaktion/Fakultaeten/Mathematisch-Naturwissenschaftliche_Fakultaet/Biologie/Institute/weitere_und_ehemalige_Dozenten/Prof._Dr._Kunz/Vortraege/Elverfeldt2018_Vortrag.ppt Wer das Video von unserem Gespräch sehen will, findet es hier: Naturschutz – anders gedacht

Ein realistischer Blick von Harald Lesch (ZDF)

Wenn im Filmtitel von „der Zukunft der Landwirtschaft“ die Rede ist, reagiere ich im Allgemeinen ziemlich skeptisch. Und wenn das noch mit dem Namen Harald Lesch verbunden ist, erst recht. Selten habe ich mich so sehr getäuscht, denn der Beitrag des ZDF (rund 30 min) überrascht mich mit vielen Aussagen, die ich nicht erwartet hätte. https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x-harald-lesch/und-die-zukunft-unserer-landwirtschaft-100.html Etwa in der 12. Minute spricht Herr Lesch darüber, dass die Gentechnik ab etwa 1930 in der Züchtung eingesetzt wird. Etwas später geht er dann auf die Züchtungsmethode CRISPR/Cas9 ein und bemängelt, dass die Produkte aus dieser Methode in Deutschland nicht für die Vermarktung zugelassen sind. Das ist in Nord- und Südamerika ganz anders, dort werden gentechnisch veränderte Pflanzen auf über 50% der Anbaufläche angebaut. Er stellt auch die Frage, warum rote Gentechnik ohne jegliche Diskussion angewendet wird, die grüne Gentechnik jedoch extrem kritisch beäugt wird. In der Diskussion wird  deutlich, dass die Realität des Klimawandels die Gesellschaft dazu zwingen wird, diese Vorbehalte abzulegen. Der Beitrag ist unbedingt sehenswert und weiterzuempfehlen, auch wenn es einige kleine Ungenauigkeiten gibt, die …

Zukunftskommission 2.0: ein neues Papier…

Die Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) hat am 26.11.2024 einen neuen Bericht vorgelegt. Dazu schreibt agrarheute: „Die ZKL empfiehlt eine neue „Kultur der Zusammenarbeit“. Gerade junge Menschen aus Agrar- und Umweltorganisationen sollen stärker in politische Dialoge über die Zukunft der Agrar- und Ernährungssysteme eingebunden werden. Außerdem benennt die Kommission zehn Handlungsfelder: Gemeinsame Agrarpolitik und Marktordnung, Regulierungsabbau, Biodiversitätsschutz, Tierhaltung und Pflanzenbau, Digitalisierung und Technik, Resilienz landwirtschaftlicher Betriebe und Ernährungsresilienz in globaler Dimension. Hier müsse „konsequent gehandelt“ und „zielgerichtet investiert“ werden.“ https://www.agrarheute.com/politik/zukunftskommission-landwirtschaft-legt-neuen-bericht-629155 Cem Özdemir kommentiert das Papier unter anderem so: „Gleichwohl hätte ich mir mehr gewünscht, als in der Regierungskonstellation möglich war – hier bin ich mir mit der ZKL einig. Hier die Pressemitteilung des BMEL im Wortlaut: https://www.bmel.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2024/135-zkl.html Man kann merken, dass sich Herr Özdemir innerlich schon vom Ministerium verabschiedet hat. Den Bericht der ZKL im Original können Sie hier nachlesen: https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/DE/_Landwirtschaft/zukunft-landwirtschaft-bericht-2024.html Ich habe das Papier gelesen und kann den dort formulierten Forderungen in Großen und Ganzen zustimmen. Wenn man bedenkt, dass daran über 30 unterschiedlichste Organisationen beteiligt waren, ist das Ergebnis erstaunlich. Allerdings darf nicht vergessen werden, …

Lieber Herr Hipp, bleiben Sie bitte seriös!

Lieber Herr Hipp, es ist verständlich, wenn Sie als Babynahrungshersteller Werbung für Ihre Produkte machen. Aber sie sollten auch seriös bleiben. Was Sie in dem Artikel der Morgenpost von sich geben, können Sie vermutlich nicht belegen. https://www.morgenpost.de/wirtschaft/article407731655/wie-ein-familienunternehmer-bio-zum-durchbruch-verhelfen-will.html Hier nur ein Auszug aus dem Artikel „Betrachte man die Schäden, die konventionelle Landwirtschaft anrichte, dann seien konventionell erzeugte Lebensmittel zu billig, sagte Hipp. „Die Regierung gibt meines Wissens acht Milliarden Euro im Jahr aus, um Trinkwasser von den Schäden konventioneller Landwirtschaft zu reinigen. Mehr Bio würde auch dem Staat Geld sparen.“ Konventionelle Landwirtschaft belaste die Böden massiv. „Auf einem gesunden Bio-Boden mit gesunden Pflanzen und gesunden Tieren kann ich langfristig denselben oder sogar einen höheren Ertrag als bei konventioneller Landwirtschaft erreichen.“ Dazu meine Anmerkungen: Woher stammt die Zahl von 8 Milliarden € für die Aufbereitung von Trinkwasser? Was ist ein „Bio-Boden?“ Und sind die Pflanzen und Tiere auf konventionellem Boden nicht gesund? Hunderte von wissenschaftlichen Felduntersuchungem zeigen, dass der Ertrag der konventionellen Landwirtschaft höher ist als bei Bio. https://www.agrarheute.com/land-leben/biolandwirtschaft-beste-loesung-nur-nische-602500 Wenn Bio so viel besser ist, warum dann …

Wie kann man Nitrat berechnen?

Im Artikel vom 15. November hatte ich von weniger Nitrat im Sickerwasser berichtet. Ich habe auch die Frage gestellt, wie man denn Nitrat im Boden berechnen kann.  Tatsächlich habe ich dazu eine Antwort per Mail bekommen und zwar von Knut Meyer vom Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG). Dort gibt es ein Referat L3.2 Landwirtschaft, Bodenmonitoring, die sich mit diesem Thema seit vielen Jahren befassen.  Hier die Methodik im Detail: Methodik_Basis-Emissionsmonitoring_LBEG_2023 Weil es mich interessierte und weil ich die Methodik auch nicht im Detail verstanden habe, habe ich mit Herrn Meyer telefoniert. Hier ein grobe und vereinfachte Darstellung: Vom Prinzip her macht das Landesamt eine Nährstoffbilanzierung, allerdings nicht pro Betrieb oder Schlag sondern überregional. Dazu nutzt man alle verfügbaren Daten wie zum Beispiel die Tierzahlen, Düngemittelverkäufe, Erträge der Kulturen usw. Auf Basis all dieser Zahlen ergibt sich, dass die Menge an Nitrat im Sickerwasser deutlich zurückgegangen ist. Die Gründe dafür sind vielfältig. Ein wichtiger Grund ist der Rückgang der Tierzahlen, ein anderer, ebenso wichtiger Grund die gestiegene Sensibilität der Landwirte. Herr Meyer zeigte sich …

Stellenabbau…

Weil man aktuell viele Meldungen über Stellenabbau  liest, habe ich die Nachrichten dazu rausgesucht, um einen Überblick zu bekommen. Die Angaben sind in den meisten Fällen Ankündigungen mit der maximalen Zahl („bis zu…“) Deutsche Bahn: 30.000 Stellen https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/deutsche-bahn-stellenabbau-lutz-evg-arbeitnehmer-jobverlust-entlassungen-100.html Volkswagen 30.000 Stellen https://www.fr.de/wirtschaft/volkswagen-plant-massiven-stellenabbau-welche-standorte-sind-bedroht-93311674.html ZF: 14.000 Stellen https://www.fr.de/wirtschaft/milliardenschulden-und-umfangreicher-stellenabbau-grosser-autozulieferer-in-schwierigkeiten-93365401.html Continental 13.150 Stellen (incl. bereits 5.000 abgebauter) https://www.fr.de/wirtschaft/kuendigungen-beschaeftigen-bei-continental-drohen-betriebsbedingte-zr-93298498.html Thyssenkrupp 11.000 Stellen https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/thyssenkrupp-stellenabbau-stahlsparte-zukunftskonzept-100.html SAP 5.300 Stellen https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/sap-stellenabbau-jobs-ki-dax-aktie-100.html Audi  4.500 Stellen https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/audi-will-offenbar-tausende-stellen-streichen-a-bd234e07-f350-4195-bbd8-ca9a1c3e71d0 Bosch 3.700 Stellen https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/bosch-stellenabbau-104.html Deutsche Bank 3.500 Stellen https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/deutsche-bank-gewinnrueckgang-jobabbau-100.html Tesla 3.000 Stellen https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/unternehmen/tesla-stellenabbau-e-auto-musk-100.html Ford 2.900 Stellen https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/ford-stellenabbau-104.html Infineon 2.800 Stellen https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/infineon-stellenabbau-quartalszahlen-100.html Evonik 2.000 Stellen: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/chemie-stellenabbau-evonik-konjunktur-rezession-100.html Bayer 1.500 Stellen: https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/pharma-bayer-baut-1500-stellen-ab-01/100036941.html DPD 1.400 Stellen https://www.br.de/nachrichten/bayern/job-abbau-jede-siebte-stelle-bei-paketdienst-dpd-in-gefahr,TxlOo6o Miele 1.300 Stellen https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/miele-stellenabbau-104.html Lanxess 870 Stellen https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/infineon-stellenabbau-quartalszahlen-100.html Vaillant 300 Stellen https://www.wiwo.de/unternehmen/energie/heizung-stellenabbau-bei-heiztechnik-hersteller-vaillant-/29800272.html Kuka 215 Stellen https://www.br.de/nachrichten/wirtschaft/augsburger-roboterhersteller-kuka-baut-ueber-200-arbeitsplaetze-ab,UDTzmyn Die Summe der hier genannten Firmen: 131.455 Stellen, die abgebaut werden sollen. Ohne konkrete Zahlen oder Unternehmen habe ich noch folgende Zahlen gefunden: BASF https://www.focus.de/finanzen/news/hohe-energiepreise-basf-in-der-krise-chemiekonzern-plant-stellenabbau_id_260342951.html Telekom https://www.tagesschau.de/wirtschaft/telekom-212.html Henkel https://industriemagazin.at/news/henkel-plant-umfassenden-stellenabbau-im-rahmen-groesster-umstrukturierung/ Baubranche 10.000 Stellen https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/bauindustrie-jobs-wohnungsbau-100.html Metall- und Elektroindustrie 250.000 bis 300.000 Stellen https://www.rnd.de/wirtschaft/stellenabbau-in-deutschland-metall-und-elektro-jobs-in-gefahr-SDYSJ2T2EFIR3MO4FMVQL2DRFE.html Kleinere Firmen werden hier noch genannt. https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/709920/standort-deutschland-stellenabbau-und-schliessungen-fast-taeglich Auch im Handwerk werden sicherlich Arbeitsplätze wegfallen, weil derzeit jeder „das Geld …

Warnschild vor dem Wolf

Das Amt Seelow-Land hat an acht Stellen rund um ein Waldgebiet Warnschilder aufgestellt, in denen vor dem Wolf gewarnt wird. https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2024/11/wolf-schild-warnung-nabu-naturschutz.html Der Hinweis „Betreten nur in Gruppen, Kinder beaufsichtigen, Hunde anleinen“ findet das Mißfallen des Nabu e.V.. Man würde den Menschen Angst machen. Doch der amtliche Wolfsbeauftragte entgegnet, dass „es nicht darum gehe, den Menschen den Besuch in der Natur zu vermiesen, sagte der Wolfsbeauftragte des Amts Seelow-Land, Robert Schulz. Anwohner und Spaziergänger dürften weiterhin die Wälder betreten. Das Amt halte es aber für wichtig, „mögliche Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung auszumerzen“. Schulz sagte: „Wir wollen die Menschen sensibilisieren.“ Ich finde die Idee mit den Schildern gut.  Ich habe mal geschaut, was ein Druck kostet: https://www.flyeralarm.com/de/c/werbetechnik/schilder-werbeschilder/ Die könnte man doch auch selber auf dem eigenen Feld, der Wiese oder im Wald aufstellen… Nur so eine Idee…  

Das geht unter die Haut…

Nachdem ich einen Kommentator des Blogs angeschrieben habe, er möge es doch bitte unterlassen, häufig Kommentare zu verfassen, in denen er mal die Auswahl meiner Texte, mal meine Kommentare kritisiert und dabei persönlich wird, erhielt ich folgende Antwort: @Bauer Willi Ich glaube, Sie haben da Probleme mit der Erfassung des Geschriebenen und können Kritik an Ihren Texten oder Aspekten von deren Inhalt nicht vertragen.  Dieses ewige persönliche Angepisstsein bei leisester Gegenrede können Sie gern privat ausleben, vielleicht interessiert das bossy Getue dort irgendwen. Mir ist das völlig egal. Auch völlig egal ist, ob Sie mich in Ihrem Blog sperren. Sie können tun und lassen was Sie mögen. Ihre Attitüde ist auf jeden Fall ein guter Weg dort nur noch die üblichen Beiträge von den Leuten zu haben, die chronisch Müll posten, ohne dass Sie als Betreiber das stört. Von Leute, die das immer gleiche Geheul anstimmen, was ohnehin Programm bei Ihnen ist und die jeden ihrer Ergüsse beklatschen, worauf Sie natürlich stehen. Viel Spass damit weiterhin in Ihrer Blase, Sie werden es schon schaffen, sich …