Mich nervt die Diskussion um den Mindestlohn in der Landwirtschaft schon länger. In den Medien wird der Eindruck erweckt, dass wir Bauern unseren Saisonarbeitern aus dem benachbarten Ausland keinen gerechten Lohn zahlen wollten. Um das zu veranschaulichen, hab ich die Forderung (von wem eigentlich konkret?) deutlich übertrieben, denn die Zahl 15 € ist ebenso willkürlich gewählt wie meine 30 €. Als ich diesen Artikel geschrieben habe, galten nämlich noch die 15 € und die „Korrektur“ auf 14,60 € in zwei Jahren macht es auch nicht besser.
Warum haben wir Landwirte, aber auch Gastronomen oder das Baugewerbe mit dieser Höhe ein Problem? Das ist zum ersten die absolute Steigerung, die diesmal mit rund 17% extrem hochausfällt. 40 Cent beim Verbraucherpreis aufzuschlagen, wie bei der letzten Steigerung, lässt sich noch irgendwie argumentieren. Wenn es jetzt aber um mehr als das Fünffache geht, kann diese Lohnsteigerung nicht wirklich in den Produktpreis eingebaut werden. Der Kunde kauft dann ein anderes Produkt oder wählt Importware aus einem Land, in dem der Mindestlohn deutlich niedriger ist. In der Konsequenz führt die Kostensteigerung zur Aufgabe der Produktion und eine Verlagerung ins Ausland. Da gerade bei den handarbeitsintensiven Kulturen wie Obst und Gemüse die Eigenversorgung ohnehin schon sehr niedrig ist, könnte es dazu kommen, dass wir komplett vom Ausland abhängig werden.
Nehmen wir aber einmal an, es würde gelingen, den Preis an den Kunden weiterzugeben. Um es einfach zu machen, soll in einer Gastronomie die Mahlzeit exakt 12,82 € kosten. Der Empfänger des Mindestlohn muss also eine Stunde arbeite, um sich das Essen leisten zu können. Nehmen wir weiter an, das Lokal schlägt den Mindestlohn um 2,18 € auf so dass das Essen nun exakt 15 € kostet. Wieder muss man eine Stunde arbeiten, um das Essen bezahlen zu können. Wo ist nun der Mehrwert für den Lohnempfänger? Ich kann den nicht erkennen, denn wir gelangen in eine klassische Lohn-Preisspirale.
Das ist nicht nur in der Landwirtschaft so. Wenn durch Bau von Wohnungen den steigenden Mieten Einhalt geboten werden soll, gilt das gleiche Prinzip: Bauen wird teurer, jeder überlegt, ob er investieren soll. (Die Mietpreisbremse ist ebenso kontraproduktiv.)
Um nicht falsch verstanden zu werden: von mir aus kann die Regierung (der das überhaupt nicht zusteht!) den Mindestlohn auf 15, 20, 25 oder 30€ erhöhen.
Was du auch tust, tu es klug und bedenke das Ende! (Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.)
Eine Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns auf 12 Euro zum 1. Oktober 2022 hätte in Deutschland nur geringe Inflationseffekte zur Folge. Dies zeigen Simulationsrechnungen mit dem makroökonomischen NiGEM-Modell, die auf Daten zur Lohnverteilung aus dem Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) basieren. So würde die Inflationsrate zum Höhepunkt der Wirkung im Frühjahr 2023 nur etwa 0,25 Prozentpunkte höher liegen als ohne die Mindestlohnerhöhung. Der Effekt würde sich dabei schnell wieder zurückbilden. Da die Simulationsergebnisse zugleich auch keine relevanten negativen Beschäftigungseffekte erwarten lassen, aber die reale Einkommenssituation von Millionen Mindestlohnbeschäftigten verbessert wird, ist diese Anhebung nicht nur aus einem sozialpolitischen, sondern auch aus einem makroökonomischen Blickwinkel zu begrüßen.
Nur wird der Mindestlohn in jedem Jahr erhöht, also hat man diesen „geringfügigen Effekt“ jedes Jahr aufs Neue. Steter Tropfen höhlt den Stein…
Kurze Illustration zu @Smarties Beitrag:
Ein FarmDroid Roboter war bei der Bio-Firma ausgefallen (Elektronik Probleme). Die Hersteller-Firma in Dänemark hatte Wochenende und Pfingsten … und hat auf die Serviceanfrage erst nach 8 – 10 Tagen reagiert. Das hat dazu geführt, dass das Unkraut für die kleinen Hackmesserchen schon zu groß war und ein voller zusätzlicher Einsatz Handhacke auf diesem Feld durchgeführt werden musste. Das Gerät muss nämlich alle 4 – 5 Tage an der Einzelpflanze vorbei kommen, sonst funktioniert nichts mehr.
Der Flaschenhals wird in Zukunft der Service sein … und es zeichnet sich nicht ab, dass das wirklich funktionieren wird. Die kleinen Werkstätten sind hier alle dicht und neben den Preisen für Landtechnik, die sich in zehn Jahren fast verdoppelt haben kann Niemand mehr selbst etwas Wesentliches selbst reparieren.
Wir überlegen im Moment im Verbund von 6 -7 O&G Betrieben gemeinsam eine kleine Werkstatt zu betreiben … für die alltäglichen Dinge. Sowas hieß früher in den Fünfzigern des letzten Jhd.´s mal „MTS“ (Maschinen-Traktoren- Station der Vereinigten gegenseitigen Bauernhilfe).
ergänzend noch: ich hatte neulich einen Werkstatttermin beim „Grünen Hirsch“. Ein leicht zugänglicher Sensor im Wert von 70 € wurde gewechselt. Die Rechnung war dann nahe bei 1.000,- €. Die Arbeitsstunde kostet nämlich etwa 110,- € netto.
OT: Ich habe selbst einen Farmdroid und mein Servicepartner (Solar Andresen, wo ich ihn gekauft habe) hat eigentlich immer spätestens am nächsten Tag geantwortet. Aber es stimmt, wenn das Unkraut zu groß ist, geht da nichts mehr.
Entwicklung des Kaitz-Index :
2015: 48,2 % (Einführung Mindestlohn)
2021: 44,8 % (vor Erhöhung auf 12 Euro)
2023: 51,7 % (nach Erhöhung auf 12 Euro)
2026 (geplant): 13,90 Euro Mindestlohn, Erhöhung des Kaitz-Index wird erwartet
2027 (geplant): 14,60 Euro Mindestlohn, weitere Erhöhung des Kaitz-Index wird erwartet
Damit ist bestätigt das die Leute von Erhöhung des Mindestlohn profitieren. Das ist auch gut soll. Wer Vollzeit arbeitet soll auch gut davon leben können.
Das ist nur sch… Statistik und voll an der Lebenswirklichkeit vorbei!
Unter anderem führt der gesetzlich vorgeschriebene Mindestlohn zu immer höheren Kosten für alle hier in Deutschland produzierenden Firmen, weil ja wie auch hier gut erklärt der Durchschnittslohn ebenfalls steigen muss. Der Arbeitgeber kann seine Produktpreise / Dienstleistungspreise erhöhen und entweder er verkauft weiter oder schliesst. Ganz einfach. So oder so steigen die Kosten für den Käufer. Das Angebot bestimmt den Preis. Gemüse, Obst, Fleisch und Milch kosten im Ausland im Durchschnitt mehr als in Deutschland – wer hat da langfristig Interesse daran, hierher zu verkaufen ?
Mit den nun noch höheren (Lebensmittel) Preisen muss aber aus Konsumentensicht auch wieder der gesetzliche Mindestlohn steigen – denn Konsum ist gefühlt das wichtigste Grundrecht für Deutsche.
Also wird der gesetzliche Mindestlohn mit seinen Auswirkungen über kurz oder lang fast alle Landwirtschaftlichen Betriebe und auch fast alle Kleinen und Mittleren Gewerbebetriebe, seien es Gaststätten, Hofläden etc. KILLEN. Jedes Jahr ein paar Prozent weniger Betriebe, so fällt es lange Zeit gar nicht so auf.
Auch die modernen, hoch technisierten Betriebe fallen – denn ohne Werkstatt und damit ohne die „viel zu teuren“ , gut ausgebildeten Techniker, die 24 h auf Abruf bereit sein müssen ist auch die tollste Maschine nur noch Schrott. Zumal auch die Beschaffung von Ersatzteilen Probleme macht. Die Maschinenindustrie will neue Maschinen verkaufen und liefert keine hochspezielle Ersatzteile mehr. Viele Landmaschinenwerkstätte können keine modernen Traktoren mehr reparieren. Ein unglaublich motivierter und hoch ausgebildeter Berufskollege ist deshalb sehr krank geworden, sein Lohnbetrieb wohl am Ende !
Solche Maschinen brauchen grosse Kredite, brauchen viel Energie und die richtige Bedienung. Mit der Nachfrage steigt der Preis – aber der Konsument will nicht mehr bezahlen… denn der Landwirt musste schliesslich nicht dafür arbeiten – das hat doch Alles die Maschine erledigt :).
Doof ist, wer noch immer im Hamsterrad mitrennt. Doof ist, wenn man sogar die Klippe schon sieht und noch immer rennt.. aber ist es nicht menschlich, dass man seine Familie, seine Arbeitnehmer, den Hof und die Tiere halten und unterstützen will ?
Ich finde die Diskussion hier zum Thema mega spannend, deshalb musste ich hier einfach mal wieder meinen Senf dazu geben. Danke für den guten Einführungsstext und die tollen Kommentare !
Smarti, mit Einführung des Bürgergelds in der jetzigen Höhe (mußte ja sehr schnell angehoben werden!?) war es unvermeidlich das der Mindeslohn exorbitant steigen mußte. Wie sonst sollte für den Bürgergeldempfänger ein Anreiz gegeben sein eine niedere Arbeit aufzunehmen.
Der Arbeitslohn ist sowieso für den Arbeitnehmer zu niedrig und für dieses auch 15 Euro Brutto Stundenlohn ist es hier ohne Wohngeld oder Aufstockende Sozialleistungen hart
Welche Deutsche Arbeitskraft will den heute noch seine Hände dauerhaft verdrecken und 24/7/365 arbeiten
Nein
Schuld ist dieser Staat durch seine extremen Steuern und Vorschriften und offenen Grenzen ohne Rechtssicherheit und Investitionssicherheit.
Und seine geizigen Verbraucher die für die Nahrung nur Dumpingpreise gezahlten wollen
Und wenn dann in der Konsequenz alles teurer wird, muss natürlich schnell auch wieder das Bürgergeld angehoben werden, sonst ist ja „menschenwürdiges Leben“ mehr möglich…
Und das einzige Der daran gewinnt, ist Vadder Staat.. höhere Einnahmen durch Lohnsteuer,Mehrwertsteuer.. und so einige mehr..angeschissen ist das Arbeitstier so oder so. Es wird wiederum ausgemolken…
jeder der sich über den Mindestlohn aufregt, sollte 1 jahr lang für 12.82€/h arbeiten gehen. und sich danach nochmal dazu äußern.
Das ist ja mur was vorübergehendes, bis man einen Job in seinen Beruf bekommt.
Wenn für Billigarbeit zu viel bezahlt wird, muss das Produkt teurer werden, so dass es sich auch nicht jeder leisten kann.
Normal ist als gelernte Fachkraft zu arbeiten mit einem vielbesseren Tarif.
Und dazu sollte jeder Billiglöhner streben.
Vorübergehend mal, ist ok, aber nicht für immer.
Auch nicht für Asylbewerber, denn wir brauchen Fachleute.
Ausser sie sind damit zu Frieden.
Man hat ja Niveau oder nicht?
träum` weiter…
Diese Rechnung ist Mist. Wieso muss der Gastronom eine Speise um die Erhöhung des Mindestlohn anpassen? Verkauft er nur eine Speise in der Stunde?
Wir nehmen mal an ein Kellner serviert 20 Getränke oder Speisen in der Stunde, dann müsste jedes Getränk oder jede Speise nur um 10 Cent steigen damit eine Erhöhung um 2 Euro wieder reingeholt wird. Und 20 Speisen oder Getränke in der Stunde sind schon sehr gering angenommen.
@Stepiton
Das war ein vereinfachtes Beispiel, um klar zu machen, dass die Lohn-Preis-Spirale dazu führt, dass er für den höheren Lohn doch nur den gleichen Gegenwert erhält.
einfache Rechnung 10 ct mehr und schon ist die Welt in Ordnung aber entspricht das der Realität?
Nein denn Löhne haben nicht nur Auswirkungen beim Kellner der serviert sondern auch bei den anderen Kosten der Produkte die er serviert z.B Gemüse oder Salat die werden z.B von Saisonarbeitskräften geerntet, Teller und Gläser füllen und anschliessend spülen das machen teilweise auch Saisonarbeitskräfte oder Menschen die sich etwas dazu verdienen wollen/müßen. Hinzu kommen noch weitere Nebenkosten die ja bekanntlich nicht weniger werden.
Erfahrungsgemäss geht die Nachfrage bei steigenden Preisen zurück d.h es wird weniger serviert, Personal oder das Geschäft eingeschränkt oder final aufgegeben gespart.
Bauer Willi 👍
Man kann es nicht besser formulieren
Vielleicht aus langjähriger Erfahrung mit Saisonarbeitskräfte mal ein paar Gedanken.:
Durch die Möglichkeit der „Grenzgänger“ hatten wir nie das Problem Leute unterbringen zu müssen. Die kommen über die Grenze zur Arbeit und fahren nach 8 Arbeitsstunden wieder nach Hause. Dadurch müssen wir auch die Arbeit und Unterbringung im „Dreimonatsmodell“ planen und organisieren. Wir hatten früher laufend 35 Saisonkräfte, jetzt sind es noch 8. Die , die von Anfang an dabei sind (30 – 35 Jahre) sind inzwischen mit mir alt geworden, kommen aber immer noch, da sie sich zu den niedrigen Renten etwas dazu verdienen wollen (müssen). Wir arbeiten inzwischen (altersgemäß) 6 Stunden am Tag mit diesen Leuten. Die Jüngeren, die vor ca. 20 – 25 Jahren dazu gekommen sind, haben sich fast alle mit der Öffnung des Arbeitsmarktes 2011 versicherte Vollbeschäftigungs-Jobs besorgt.
Mit der ersten Gruppe teile ich das Problem der geringen Rente und wir werden so als Auslaufmodell wohl noch einige Jahre so zusammen arbeiten. Vor der Arbeitsplatz-Wahlfreiheit waren die bei uns beschäftigten Saisoner in ihren Dörfern meist besser gestellt, hatten schneller Häuser und ordentliche Autos. Inzwischen geht es der zweiten, jüngeren Gruppe deutlich besser als den „Alten“. Sie werden auch eine bessere Rente erhalten. Es ist völlig logisch, dass sie eher nicht als Saisoner arbeiten wollen. Die Lebensverhältnisse hier an der polnischen Grenze haben sich weitgehend angepasst.
Wenn Drei in einer Familie in DT. arbeiten , liegt das Familieneinkommen z.T. über 6.000 € netto. Bislang sind diese Leute in den Betrieben jeder Art sehr gefragt, da sie hochmotiviert sind. Aber auch dort zeichnet sich ab, dass ab einem gewissen Einkommen auch andere Werte in den Vordergrund rücken (Familie, Freizeit, Hobbys).
Die „Gier“ immer mehr und mehr verdienen zu wollen ist keineswegs so ausgeprägt wie man manchmal denkt.
Die „es reicht für mich“ Schwelle liegt nicht so hoch wie man annehmen sollte.
Das ist in Polen inzwischen in Polen wie bei uns: man findet Keinen mehr, der nach Feierabend noch Überstunden machen will, oder „scharwerken“ geht. Das ist in der Praxis zwar für einen selbst manchmal unangenehm, ist aber der normale Lauf der Dinge.
Die über ausländische Saisonkräfte organisierte Lohnkosten- Einsparung als Basis für betriebliche Planung und Entwicklung ist ein Auslaufmodell, dass mittelfristig verschwinden wird.
Wir können „das“ auch noch einfacher formulieren: LW und Handwerk brauchen Sklaven, die Industrie braucht Zwangsarbeiter und die „Forschung“ braucht ausgesonderte Exemplare dieser Gruppen, damit der nächste Quantensprung gelingt. Die Bürokraten verwalten das Ganze und wollen ihre Gruppe aufstocken, dass das schneller geht. Die nächste Vogelhochzeit ist dann nicht in Venedig, sondern in Paris, Berlin oder Marrakesch.
…klar soweit …und selbstverständlich müssen dabei das interstellare Gleichgewicht beachtet und die jungen Überflieger auf Linie gebracht werden für das „Große Ganze“ …Möge die Macht mit dir sein…
Ein Modell, das weniger das „Große Ganze“ im Blick hat und sich aus dem gleichberechtigten Handeln im kleinen ergibt, braucht etwas anderes, als zu viel Geld in den Händen von zu Wenigen. Dass noch etwas von unten heraus entstehen kann, was dann auch noch etwas mit Gerechtigkeit zu tun hat, ist in den letzten 80 Jahren gründlich ad absurdum geführt worden. Dem steht wohl auch das Darwinsche Grundprinzip immer besser/erfolgreicher sein zu müssen als „der Nachbar“ oder eben andere Gruppen , Betriebe, Konzerne, Länder, entgegen. Irgendetwas zwischen planwirtschaftlicher Lethargie und Übermacht des Finanzkapitals scheint nicht möglich zu sein. Alles ist endlich. Bin gespannt wie das Experiment China ausgeht. Ich gestehe mir ein, zwar, dank der Rundumversorgung mit meist flacher Information über die Medien, den Eindruck zu haben überall ein wenig mitreden zu können, aber nichts wirklich zu durchschauen. Vielleicht muß man sich wirklich darauf konzentrieren im Kleinen und im eigenen Umfeld, mit den Menschen, so wie sie halt da sind „Gesellschaft“ zu organisieren.
Die eigentliche Macht im System haben die Medien. Neutral informieren, Erfahrungen anhören und zur Kenntnis nehmen … ohne missionarischen Eifer und Allwissenheitsphantasien mehr zuzuhören und berichten … Das Nebeneinander verschiedener Blickwinkel und Ansichten auszuhalten und aushalten zu helfen … das wäre eine Vision von Medien die die Menschen nicht gegeneinander aufhetzt, sondern ins Gespräch bringt. Ist wohl eine Illusion. Gibt zu viel Yoda´s und Darth Vader´s mit zu viel Macht in wenigen Händen.
@T.B.
Was Sie schildern, kenne ich von vielen Obstbaubetrieben hier auch. Hier sind mittlerweile auch sehr ansprechende Unterkünfte entstanden, die das Niveau einer modernen Jugendherberge haben.
Leider transportieren die Medien und auch manch ein Kommentator immer noch die alten Geschichten vom „Ausbeuter“.
Das hört sich ja auch interessant an und solidarisiert irgendwie alle abhängig Beschäftigten.
Ob das Problem schon gelöst ist oder nicht, spielt dabei keine Rolle.
Und die Massenmedien brauchen Schlagzeilen.
Dazu passt das Buch von Jean Pütz
Wohlstand und WirtschaftsWachstum
ohne Reue
Klimarettung ja!
Deindistrialusiweung NEIN !
Diese Gedanken kann nur ein Studierter Elektrotechniker mir Sozialverstand haben.
Der den Krieg, die schlechte Zeit danach und die junge Demokratie mitgemacht hat.
Diese sollen wir in allen Umständen schützen und behalten.
Unbedingt!
@Schmeckt gut . “ Und nochmal – wir fahren ein hohes Risiko , wenn wir uns so abhängig mache von Importen „. Denkst du das das die Mehrzahl der handenlden Politiker interresiert ? Sie haben nichts gelernt . Nichts nach dem die Versorgung mit Medikamenten aus Deutschland zusammengebrochen ist, nichts daraus , als die Autoproduktion in unserem Lande wegen fehlender Chips am Boden lag . Denen ist auch egal wenn nur blos einmal aus Sicht der Landwirtschaft die Produzenten hier “ Ins Gras beisen „.
wir diskutieren über 60% des medianlohnes! die maer von der kosten Lohn Spirale; Arbeitslosigkeit und so weiter! eine kurze Erhellung gab es bei unserem blackrock Kanzler, was spricht gegen abgabenfreie Überstunden? ich konnte als Student und Jugendlicher mein Portemonnaie bei der erntehilfe ein bisschen auffüllen ohne bürokratisches geschmeiß, ich bin Optimist und vertraue der Jugend das auch sie diese einkommensquelle erschließen
Tangiert die Diskussion rund um unsere LW auch:
https://www.proplanta.de/agrar-nachrichten/landleben/monsterkabeltrasse-suedlinkbw-tennet-erzuernt-betroffene-und-wirft-versicherungsfragen-auf_article1750975281.html
Willi war dieses Thema zu speziell, zu komplex und in Teilen nicht nachvollziehbar. Diese Meinung teile ich nicht, denn was danach kommt, tangiert jene Bauern, die direkt betroffen sind, in ganz erheblichem Ausmaß bis weit in die nächsten Generationen hinein.
Wie sollen bei einer derartigen außerlandwirtschaftlichen Fresswütigkeit noch Perspektiven für die Jungen geschaffen werden können. Ich meine, darüber denkt kaum einer in einer entsprechenden Ernsthaftigkeit zur genüge nach; …ein grausamer Fehler für meine Begriffe.
Solange mir noch die Kraft, der Mut, bleibt, Wahrheiten zu benennen und bei Missbrauch dagegen anzukämpfen, werde ich das tun und mir notfalls auch Ohrfeigen einkassieren. Die gibt es aber ohnedies, so oder so – für alle!!!
Südlink ist nur eine Trasse. Wieviele haben wir schon ( Strom, Gas) und wieviele werden noch kommen? Bei uns fährt man keine 20 Km ohne eine Trasse zu queren. Die Schäden am Boden werden nicht nur über Generationen bleiben, sondern wohl für immer. Jedenfalls reichen 100 Jahre für eine Erholung nicht aus. Erfahrungswert. Ist eben kein gewachsener Boden mehr.
Der Unterbau einer solchen Kabeltrasse mit noch eingezogenen Leerrohren ist ein rückverfestigtes Schotterbett das auch noch in einer entsprechenden Überdeckung obenauf eingebracht wird. Die Drainagefähigkeit ist damit komplett zerstört plus der Tatsache, dass die Bewirtschaftung eines solchen Flächenareals nur noch aus Ge- und Verboten besteht, die kostenpflichtig vom Eigentümer stringent umzusetzen sind.
Richtig Sonnenblume, am anderen Ende unseres Dorfes geht es gleich mit der Planung der nächsten Kabeltrasse weiter plus Erweiterung eines bestehenden Wasserschutzgebietes mit Ausweisung von roten Gebietskulissen, plus Knauf Gipsabbau, plus Windkraftausbau, plus etc.pp. …
Die LW hat innerhalb nur einer Generation bei uns massiv an Flächen verloren (knapp ein Drittel wertvollster Ackerflächen!)
Das Problem dürfte wohl eher im Gesamtkonstrukt dieser EU zu suchen sein. Ein Wirtschaftsraum, der es dem Handel und der Großindustrie ermöglicht über nationale Grenzen hinaus den billigsten Anbieter oder Arbeiter zu suchen, auf der anderen Seite aber die Nationalen Differenzen (Lebenshaltungskosten, Löhne, Auflagen usw.) möglichst aufrecht erhält (eben um Differenzen zu haben die genutzt werden können), ist in sich eine Lüge. Zu mindestens, wenn es kein ersichtliches Bemühen gibt Vereinheitlichungen anzustreben und sinnvoll umzusetzen. Einheitliche Löhne und Kosten würden dem Handel die Möglichkeit nehmen innerhalb des Wirtschaftsraumes EU alle gegeneinander auszuspielen und wir hätten diese unsägliche Diskussion nicht. Das gesamte Konstrukt ist nicht auf Gerechtigkeit und Ausgleich angelegt, sondern eine einzige Ansammlung von Vertretern von Partikularinteressen und nicht in geringem Umfang auch einfach ein reich gefüllter „Fleischtopf“ für die Akteure. Ich habe die Illusionen verloren, dass sich die Mindestlohndebatte irgendwie entspannen wird. Die arbeitsintensiven Betriebszweige (Gaststätten, Handwerk, landwirtschaftliche Urproduktion) werden in zunehmender Geschwindigkeit in Großstrukturen mit der Hälfte der heutigen Betriebe übergehen. Es bleibt nur das, was zu mechanisieren und automatisieren geht. All die kleinen alternativen Initiativen und zu kleinen Betriebe werden über kurz oder lang das Handtuch werfen. Das gilt insbesondere, wenn Erzählungen dominieren und Preis (und Herstellungskosten) zu hoch sind. Ich habe einen relativ guten Überblick, zu mindestens in Brandenburg, und sehe entgegen aller Wünsch, Erzählungen und politischen Beteuerungen einen rasanten Niedergang aller (zu) kleinen Strukturen.
genau … heute zusammengefasst: Tic-Tac-Toe
Bei der Diskussion wird ja meist „diskret“ der Aspekt ausgelassen, daß ein Betrag von „wasauchimmer“ für sich genommen nur wenig aussagt.
Zum Einen ist das Brutto und davon bleibt in verschiedenen Ländern unterschiedlich viel übrig. Wie auch schon geschrieben, bereichtert sich der Staat durch die Erhöhung selbst – natürlich auf Kosten Anderer, wie üblich.
Und zum Anderen ist die damit erzielbare „Kaufkraft“ ja schon innerhalb Deutschlands verschieden, man kann also keinen Wert angeben, der überall paßt. Ist halt Planwirtschaft.
Dazu gibt es auch ein schönes Büchlein (leider nur auf englisch): „Forty Centuries of Wage & Price controls: How Not to Fight Inflation“. Kurz zusammengefaßt: derlei Ansätze funktionieren nachweislich schon seit 4000 Jahren nicht…
Wenn kein gesetzlicher Mindestlohn vorgeschrieben ist, bekommt der die Arbeit, der den geringsten Lohn akzeptiert. Wer in Deutschland wohnt, muss einen bestimmten Lohn verlangen, damit er überhaupt über die Runden kommt, d.h. er muss mit seinem Lohn Wohnung, Heizung, Nahrungsmittel, Kleidung bezahlen können. Da die Preise in Deutschland für diesen Grundbedarf höher liegen als in manchen anderen Ländern ringsum, haben ausländische Mitbewerber um denselben Job einen Vorteil. Selbst wenn diese mit weniger Lohn zufrieden sind, können sie sich dasselbe leisten wie ihre in Deutschland wohnenden Mitbewerber. Der Betrieb oder Landwirt stellt logischerweise Saisonarbeitskräfte ein, der inländische Mitbewerber ist arbeitslos.
Wenn gesetzlicher Mindestlohn vorgeschrieben ist, kann die ausländische Person ihre Arbeitskraft nicht billiger anbieten, aus- und inländische Bewerber um den Job haben also dieselben Chancen. Wenn die Kostensteigerung durch den Mindestlohn zur Betriebsaufgabe und Verlagerung der Produktion ins Ausland führt, bewirbt sich die ausländische Arbeitskraft dort, während die inländische Arbeitskraft, wie gehabt, wieder ohne Job dasteht.
Die einheimische Arbeitskraft hat also mehr zu gewinnen, wenn sie sich für den Mindestlohn einsetzt. Ohne Mindestlohn ist sie sowieso arbeitslos, mit Mindestlohn besteht immerhin die Chance auf einen Job, zumindest für ein paar Jahre, falls der Betrieb/Landwirt nicht sofort aufgibt. Es gibt keinen vernünftigen Grund für einen inländischen Arbeitnehmer, sich nicht für einen Mindestlohn einzusetzen.
Da wir in einer Demokratie leben und es mehr Arbeitnehmer gibt als Unternehmer, ist der Mindestlohn eine folgerichtige Entwicklung. Das ist der Preis, den wir für die Demokratie bezahlen. Kein Grund, sich aufzuregen.
Marian, ein Denkfehler: die Arbeit der saisonarbeitskraft in der Landwirtschaft will kein Deutscher machen. Nicht für Mindestlohn, für keinen Lohn. Der Rumäne freut sich dass er Arbeit hat und nach drei Monaten mit einem Jahresverdienst nach Hause fährt.
Und wir können unseren Betrieb nicht ins Ausland verlagern. Die Betriebsaufgabe/der Strukturwandel hat zur Folge (Hier in der O&G-Branche), dass in nächster Zeit sehr viele Höfe zum Verkauf stehen werden mit einem großen Einfluß auf die Verkaufspreise, die dann in den meisten Fällen nicht mehr das Altenteil des Hofes abdecken werden. Eine Hofnachfolge aktiv zu unterstützen, war eh nie der Plan. Der jetzt schon sehr geringe Selbstversorgungsgrad bei O&G wurde schon mehrfach erwähnt. Diesen SG noch explizit im Koalitionvertrag zu erwähnen und die Zusage zu geben, diesen auszubauen zu versuchen zeigt nur eins: Die Koalition hat zwar Leute in ihren Reihen, die Ahnung von den notwendigen Maßnahmen haben, aber der Koalitionsfrieden steht über allem.
Willi, wenn du argumentierst, dass die Saisonarbeit in der Landwirtschaft kein Deutscher machen will, dann hast du sicher Recht, aber nur deshalb, weil er mit dem Bezug von Bürgergeld wesentlich besser fährt. Mir fällt kein triftiger Grund ein, warum jemand arbeiten soll, wenn er gleich viel oder womöglich mehr Geld bekommt, wenn er nicht arbeitet. Nun ist das Bürgergeld ja aber angeblich an den realen Lebenshaltungskosten orientiert, an den Kosten für Wohnung, Heizung, Nahrung etc. Boris Palmer hat in irgendeinem Talk erzählt, dass eine Familie mit zwei Kindern mehr als monatlich 5.000 € Bürgergeld beziehen kann. Und das nicht nur in der Saison.
In Wirklichkeit löst das Bürgergeld aber nicht das Problem des Mindestlohns, das darin besteht, dass ein Arbeitnehmer in seinem eigenen Land von seinem Lohn leben können sollte. Es ist unwürdig, einen Arbeitnehmer so schlecht zu bezahlen, dass er trotz Arbeit Almosen vom Staat annehmen muss, um zu überleben. Und da sind wir auch wieder bei den Landwirten, die ebenfalls sehr häufig Almosen vom Staat (Subventionen) annehmen (müssen), um ihren Betrieb am Leben zu erhalten.
Wenn ihr Landwirte erzählt, dass „der Rumäne sich freut, dass er Arbeit hat und nach drei Monaten mit einem Jahresverdienst nach Hause fährt“, dann ist das eine hübsche Geschichte, die den Landwirt zwar als Wohltäter dastehen lässt, aber sie geht doch am eigentlichen Problem vorbei. Mit solchen Erzählungen rechtfertigst du letztendlich ein durch und durch marodes System, das einfach nicht funktionieren kann und hältst es dadurch aufrecht. Überigens: ist dir schon mal aufgefallen, das ein junger Mensch, der arbeiten könnte, aber stattdessen lieber Bürgergeld bezieht, mehr Geld in der Tasche hat als 80% der Rentner, die ihr Leben lang irgendwo geschuftet haben? Rentner haben nämlich keinen Anspruch auf Bürgergeld.
Schwachsinn. Alles Schwachsinn was Sie uns weismachen wollen, Herr Finger
E.F. So sehe ich solches Geschwafel auch…
https://www.bauerwilli.com/regeln/
Peter: Streue mir schon Asche aufs Haupt…
„Mit solchen Erzählungen rechtfertigst du letztendlich ein durch und durch marodes System, das einfach nicht funktionieren kann und hältst es dadurch aufrecht.“
Was hast du erwartet? Progressives Denken wirst du hier in der Tichy-Blase kaum finden. Jeder muss sich selbst auf die Suche machen: https://politischeoekonomie.com/die-agenda-luege/
Oder hier: „Unverdiente Ungleichheit“ von Martyna Linartas.
@Stadtmensch, die pauschalen Analysen mit Durchschnittszahlen nützen mir als Betrieb mit viel Handarbeit nichts. Mein Preis wird durch Importe aus EU und Nicht EU bestimmt und hat sich in den letzten 10 Jahren kaum verändert. Die Lohnkosten (die in meinem Betrieb 55 % ausmachen) sind im selben Zeitraum um 70 % gestiegen. In welcher Branche sind die Verhältnisse ähnlich! Welchen Rat gibst Du mir ?
Es gibt ,ich hatte es weiter unten geschrieben, keinen nennenswerten technischen Fortschritt mehr, der diese Kostensteigerungen ausgleichen könnte. In den 1970er, 80er und 90er Jahren sah das im Agrarbereich grundsätzlich und überall anders aus. Nur in einzelnen Betriebszweigen hat auch in den letzten Jahren z.B durch den Melkroboter noch die Möglichkeit bestanden, Kostensteigerungen durch Kapitaleinsatz und bessere Organisation zu kompensieren.
Im Bereich Obst und Gemüse passiert, so wie ich das sehe, aber wirklich nicht mehr viel. In einigen anderen Bereichen der Landwirtschaft lässt sich ein moderater Preisanstieg feststellen, womit die stetig steigenden Kosten (bei bestehender, nicht bei neu zu errichtender Bausubstanz) durchaus aufgefangen werden können. Dort fehlt aber weitgehend der massive Konkurrenzdruck aus dem Ausland.
Der deutsche Staat als Hauptkostentreiber tut sehr viel dafür, die heimische Produktion und die damit verbundenen Einkommenspotenziale für die Menschen im ländlichen Raum zu behindern oder zu zerstören.
… doch es passiert noch was: ich könnte zwischen einem Spezial-KI-Hackroboter für Möhren zu 1,8 Mio € oder meinem Betrieb wählen…
so schaut die Alternative zu menschlicher Arbeit aus. Bei unserem Erdbeerkollegen pflücken die Roboter schon im Tunnel…
für uns geht das noch nicht wirklich.
Wenn das so weitergeht, brauchen wir Lohnsteuer für Roboter!😉
@Marian
Wir Landwirte „erzählen keine Geschichten“ vom armen Rumänen. Die Osteuropäer kommen schließlich schon seit rund 20 Jahren und haben hier schon fast Familienanschluss.
Warum das Bürgergeld nicht einfach halbieren? Vielleicht kommt dann doch manch einer auf die Idee, dass man für sein Überleben selbst verantwortlich ist.
Was die Argumentation der „Almosen vom Staat“ für die Landwirte betrifft: Ich gebe langsam auf. Ich dachte, nach 10 Jahren „Bauer Willi“ wären wir weiter.
Die Arroganz der urbanen Eliten feiert fröhliche Urständ.
Das Bürgergeld stellt das Existenzminimum dar. Die Halbierung zu fordern ist asozial! Allein schon das Narrativ von “ urbanen Eliten “ ist ein ziemliches Geschwurbel…
@Erwin
Es gibt also keine urbanen Eliten? Was stellt für Sie das Existenzminimum dar? Was gehört zum „existieren“ dazu?
Revolution ! schreien ist leicht, so lange es nicht ans eigene Fell geht.
@Stadtmensch
in deinem Link heißt es:
„Hat er vielleicht das Memo seiner Forscher nicht erhalten, in dem es heißt, dass sich Arbeit in Deutschland immer lohnt?“
Wieviel soll denn ein Arbeiter pro Stunde mehr haben, als jemand, der nicht arbeitet?
Etwa 800 Euro? Das wären bei 176 Stunden rund 5 Euro.
Oder reichen 1 Euro/Stunde, um behaupten zu können, daß sich Arbeit lohnt? Immer.
Haben das deine Forscher wirklich richtig ausgerechnet?
Davon gehen ja noch die Kosten für den Arbeitsweg weg. Auto auf dem Dorf…
Mein Vorschlag wäre: ein EU weiter Mindestlohn, von 60% des EU weiten Medianlohnes, oder gibt es einen Grund, weshalb die Deutschen den Spanischen oder bulgarischen Niedriglohnarbeitern diesen Verdienst nicht zugestehen wollen?
Solange der Großteil der Erträge unserer großartigen Volkswirtschaft in den Taschen Weniger (1) landet, sehe ich schon aus Gründen des guten Stils keine Notwendigkeit, Druck auf „Minderleister“ auszuüben.
1) Dass sich das schon längst nicht mehr mit dem „Leistungsprinzip“ rechtfertigen lässt, wird gut erklärt im o.a. Buch.
Wenn die Politik hier nicht handelt, leben wir eben bald wieder im Dschungel und nicht in einem „Garten“, wies der Herr Borrell so schön gesagt hat:
https://www.telepolis.de/features/EU-Chefdiplomat-Borrell-Wir-sind-ein-Garten-der-Rest-der-Welt-ist-ein-Dschungel-7311304.html
@Stadtmensch
Genau: nehmt es den Reichen und gebt es den Armen. Irgendwo hab ich das mal gehört. Und auch der Versuch, alle Menschen gleich zu machen ist in Deutschland schon mal probiert worden. 1989 haben die Menschen dann anders entschieden.
Und er zahlt etwas in die RV, also wird er mehr belohnt als der Bürgergeldbeziehee, oder?
Stadtmensch, von 46 Mio. Erwerbstätigen bleiben offenbar nur 27 Mio., die mehr Steuern und Abgaben an den Staat zahlen, als sie Leistungen vom Staat beziehen. Von diesen 27 Mio. sind wiederum 12 Mio. direkt oder indirekt vom Staat finanziert, in Verwaltung, Gesundheitswesen usw. Bleiben 15 Mio. Nettosteuerzahler, die 68 Mio. mitfinanzieren. Das ist nur dank Technisierung möglich, die trotz aller Energieeffizienz unterm Strich immer mehr Energie zum Laufen braucht. Das wiederum bedeutet mehr Elektroschrott, mehr Mikroplastik, mehr CO2 usw. Der von dir verlinkte Artikel dient auch nur dazu, die eigentlichen Probleme mit unserer Lebensweise zu verschleiern.
Die neuen KI-Rechenzentren sind so energieintensiv, dass sie versuchen die Standorte an große Gasleitungen (eigene Kraftwerke) und/oder verfügbare Photovoltaikfelder/Windradfelder zu legen. Die klinken sich aus den Kosten der Netzbetreiber und der „Energiewende elegant aus.
“ von 46 Mio. Erwerbstätigen bleiben offenbar nur 27 Mio., die mehr Steuern und Abgaben an den Staat zahlen, als sie Leistungen vom Staat beziehen“ Unter den 19 Mio befinden sich auch die Mehrzahl der Bauern.
Ja, schon
aber dazu hat Jean Pütz eine Lösung, die man in seinem Buch
Wohlstand und Wirtschaftswachstum ohne Reue
zu lesen ist.
@Stadtmenssch
Zum Glück haben wir ja Kommentatoren, die den Menschen in der Tichy-Blase erklären, wie die Welt wirklich aussieht und wie progressives Denken sie „retten“ kann.
Blöd nur, dass ich im „maroden System“ von Marian Finger meinen Betrieb habe. Im Gegensatz zur Textilindustrie, zur Steinkohle oder zur Stahlbranche kann ich , können meine Berufskollegen, den Betrieb nicht ins Ausland verlagern. Es gibt im Prinzip nur drei Alternativen für Obst- und Gemüsebetriebe:
1. kostengünstige Arbeitskräfte (wenn nicht aus Osteuropa dann eben aus Vietnam oder anderen asiatischen Ländern
2. Automatisierung (dort wo es geht)
3. Betriebsaufgabe
Nein, wir sind nicht bei der Caritas, wir haben Unternehmen, die Gewinn erwirtschaften wollen und müssen. Und ich reagiere sauer, wenn mir „Erzählungen“ unterstellt werden, wahlweise auch „Tichy-Blase“.
Das ist mur der Beweis,
dass die Landwirtschaftlichrn Einkommen nicht den tatsächlichen Wert widerspiegeln.
Passt eher zu dem Lohnniveau in Rumänien.
Bei absolut: Niedriger , Geistig nicht anspruchsvolle Arbeitsleistung.
Finger: Entschuldigung! Das ist ziemlicher Unfug,was Sie da kommentieren!
Finger: Empfehle Ihnen. Führen Sie mal einen kreditfinanzierten Betrieb als Neugründung, da würden Sie nicht so unprofessionell praxisfern argumentieren! Auch Lohn ist da nämlich ein wichtiger Kostenfaktor in der G+V Rechnung am Monatsende…
Bothe, ich habe nur erklärt, warum der Mindestlohn in einer Demokratie wie der unsrigen zwangsläufig kommen muss. Sicher haben Sie von einem kreditfinanzierten Betrieb mehr Ahnung als ich, aber das ist eben ein ziemlich eingeschränkter Blickwinkel, der von den wenigsten geteilt wird und von Arbeitnehmern, die von ihrer Arbeit leben wollen, schon gar nicht. Tatsächlich ist es so, dass jede Wählerstimme gleich viel zählt und, wie man sieht, die Chefs von kreditfinanzierten Betrieben nicht 50% des Wahlvolks ausmachen.
Bin kein Landwirt, sondern war Arbeitnehmer.
Und nein, der Mindestlohn überzeugt mich nicht, denn er treibt die Kosten. Um das zu verstehen, muß man kein Unternehmer sein – ein halbwegs intelligentes Milchmädchen kann das schon herausfinden, wenn sie ihre Kalkulation macht.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass mir meine Qualifikation ein passables Einkommen beschert hat, und ja, ich habe in einem Bereich gearbeitet, der nicht sehr begehrt, weil anstrengend war – man mußte da schon gut zahlen, wenn man qualifizierte Arbeitskräfte wollte. Arbeitskräfte fehlen übrigens heute in vielen Bereichen, vor allem unqualifizierte – für den Mindestlohn will anscheinend keiner arbeiten, und ich verstehe das. Wahrscheinlich wären frei vereinbarte Löhne attraktiver…
Und was die Wählerstimmen angeht: Die fängt man besser mit Bürgergeld.
Übrigens: Wer sein Leben lang für den Mindestlohn arbeitet, kriegt auch nur Mindestpension, wenn überhaupt…
Finger: Unsinn: der AN wird so vergütet wie es die Unternehmung kann! Der AG ist der entscheidende Faktor, weil der nämlich Arbeitsplätze schafft! Das hat mit Demokratie nichts zu tun,ist eben Kapitalismus pur. Demokratie ist lediglich eine flankierende gesellschaftliche Komponente historisch gewachsen.Der Staat sollte sich in jedem Fall da enthalten,was Vergütung betrifft und vernünftige Rahmenbedingungen schaffen auch für unsere LW!
Bothe, wenn du Recht hättest, dann gäbe es keinen Mindestlohn. Ist aber Fakt, dass es den gibt. Und der hat schon was mit dem Wahlvolk und mit Demokratie zu tun, ganz unabhängig, ob du das leugnest oder nicht.
Rumänen zu beschäftigen, ist von den Landwirten nicht als Wohltat für die Rumänen gedacht, sondern um Lohnkosten zu sparen. Ist doch so, dass jeder Unternehmer immer irgendwelche Schlupflöcher in den Gesetzestexten sucht, um Kosten zu sparen. Und dann kommt nach einigen Jahren der Staat daher und macht diese Schlupflöcher dicht und die Aufregung ist groß. Bis das nächste Schlupfloch gefunden ist und sich der Unternehmer wieder eine kleine Weile sehr schlau vorkommt.
So geht das Spiel, wie ich es beobachte. Im Endeffekt führt eben dieses Spiel zum Nanny-Staat mit einer überbordenden Bürokratie, der sich in jede unternehmerische und nicht unternehmerische Aktivität einmischt und sie bis ins kleinste Detail und bis auf den letzten Cent regelt. Deutschland hat nun mal keine Bevölkerung, die gern Wilder Westen spielt. Sieht man auch an den Kommentaren hier auf ein paar kritische Worte meinerseits. Man will offenbar lieber mit Hilfe von Schlupflöchern immer so weiterwursteln wie bisher. Und was ist das Resultat? Dass immer mehr Höfe aufgeben und die, die weitermachen, mit auszufüllenden Formularen zugemüllt werden. Wow!
Das Spiel, dass Sie so (tatsächlich stimmend) beobachten, resultiert aus dem Sicherheits- dem Gerechtigkeits- und dem Moralfimmel der deutschen Politik sowie der Tatsache , dass die Masse der ((Wirtschafts-)Bürger immer noch intelligenter ist die schlauen Beamten und Politiker, die eben die Lebens-Wirklichkeit und -Möglichkeiten nie umfassend in juristischen Texten abbilden können. Man versucht es aber immer wieder und immer weitergehend bis zur völligen Erschöpfung und lässt sich dafür medial und auf Parteitagen feiern.
Meiner Beobachtung nach sind die Erschöpften die Wirtschaftsbürger, die Landwirte, der Mittelstand. Nicht die Beamten und Politiker. Was heißt, dass die Wirtschaftsbürger nicht so intelligent sein können, wie behauptet, sonst würden sie das Spiel anders spielen.
@M.E.Finger
Wer ist Hase? Wer ist der Igel?
Das Spiel wird von einzelnen (Wirtschafts-) Bürgern betrieben. In Sippenhaft werden dann alle genommen.
Die Erschöpfung ist auch auf politischer und behördlicher Ebene festzustellen: fachliche Überforderung, medialer Druck, NGO-Druck u.ä.
Das „Teile und herrsche“ Prinzip ist derzeit zur Höchstform aufgelaufen. Wieder insgesamt tragfähige Kompromisse auszuhandeln, wie es eigentlich Aufgabe einer echten Demokratie ist, ist nahezu unmöglich geworden. Zwar bekommt die Petitionsplattform campact viele Stimmen für alle möglichen Einzelinteressen und Angstthemen zusammen, zu den wirklich bedrohlichen Themen herrscht aber „gesamtgesellschaftliches Schweigen“.
Am letzten Samstag hatte ich das Glück, an einer Veranstaltung teilzunehmen, in der zwei Kommunikationsexperten über die Landwirtschaft und ihr Verhältnis zur urbanisierten Gesellschaft und umgekehrt gesprochen haben. Fazit, man kann Niemanden argumentativ aus seinen Überzeugungen (für die Jeder seine eigene Gruppe Wissenschaftler im Zitatekeller hat) herausholen. Das Nebeneinander verschiedener Auffassungen zu ertragen und miteinander zu reden ist die Lösung. Wie schwer das ist, sehen wir ja gerade im Verlauf dieses Diskurses heute.
Die Beiden wohnen im Oderbruch und arbeiten seit 2003 im „Büro für Landschaftskommunikation“ zusammen. Sie betreiben den Aufland-Verlag und veröffentlichen zu verschiedenen Themen des ländlichen Raumes … meist in Interview-Form.
War sehr erfrischend einen solchen klaren Blick auf den Ländlichen Raum, kombiniert mit der Fähigkeit Konflikte aushaltbar zu machen, zu erleben.
Die haben auch Texte von Myrthe Jentgens aus ihrem Buch „Mütterliche Meditationen“ gelesen. Dieses würde ich jedem Tierhalter und Tierhaltungsgegner ans Herz legen. Selten so schöne und klare Worte zu dem Thema gehört.
Danke für den Hinweis. Hier der Link: https://landschaftskommunikation.de/
Diesen Satz habe ich dort gefunden:
„Es gibt viele kluge Menschen, die niemand fragt: Es sollten Formen kollektiver Wissensproduktion gefördert werden, die von der Beschreibung praktischer Erfahrung ausgehen und die kommunikative Verknüpfung vielfältiger Sichtweisen erproben.“
Und der hier ist auch nachdenkenswert:
„Das Modell des konsensualen Wissens hindert abweichende Sichtweisen daran, ihren Beitrag zur Wissensentwicklung zu leisten, grenzt Widersprüche und Fragen aus, verspielt die Ressource des eigenständigen Denkens und stiftet einen erzieherischen Gestus in Medien, Wissenschaft und Politik.“
Dazu passt das Buch von Jean Pütz
Wohlstand und WirtschaftsWachstum
ohne Reue
Klimarettung ja!
Deindistrialusiweung NEIN !
Diese Gedanken kann nur ein Studierter Elektrotechniker mir Sozialverstand haben.
Der den Krieg, die schlechte Zeit danach und die junge Demokratie mitgemacht hat.
Diese sollen wir in allen Umständen schützen und behalten.
Unbedingt!
Marian, ich bin die Diskussion mit Menschen so leid, die meinen, dass wir die bösen Ausbeuter sind. Es ist tatsächlich eine win-win-Situation für AG und SAK. Ohne osteuropäische SAK hätten wir unseren Betrieb schon lange schließen müssen. Wir haben damals das ganze Prozedere mit der vorgeschriebenen (zwanghaften) Rekrutierung von hiesigen SAK mitgemacht. Eine Katastrophe. Von etwa 50 Vorstellungsgesprächen und Probearbeiten sind wieviele geblieben? Ja, richtig: 0,00. Unsere polnischen Familien kommen in jedem Jahr wieder – inzwischen schon die Enkel und Urenkel der ersten Helfer. Mehrere SAK haben durchgehend 25 Jahre in der Erntesaison für 2 Monate bei uns gearbeitet. Beginnend 1990. Schlechte Behandlung der Helfer heißt auch „Existenzgefährdung“, weil sich dies sehr schnell rumspricht. Ein Umschwenken auf Helfer aus anderen osteuropäischen Ländern, wie Rumänien, ist aber zwangsläufig, weil sich die polnische Wirtschaft extrem positiv entwickelt hat und dort teilweise höhere Löhne, als in D gezahlt werden (Werft, Bauspezialisten…). Familiengründung, Hausbau etc. sind weitere Überlegungen. Ein weiterer Grund hierfür ist der Geldsegen aus Brüssel durch GMO-Mittel. Es entstanden und entstehen in den Beitrittsländern extrem moderne Betriebe, die jetzt in der Lage sind, deutsche Mittelständler zu übernehmen. Wie gesagt, es läuft so vieles schief in D.
Was den Umgang mit SAK betrifft, kann ich das nur bestätigen. Die „Ausbeutergeschichte“ ist wie vieles andere, was Außenstehende über Wirtschaft, Mittelstand, Landwirtschaft immer noch und immer wieder schreiben eine glatte Lüge, wenn man von einzelnen Ausnahmen, die es immer gibt, einmal absieht. Man behauptet ja auch nicht, das Männer ihre Frauen schlagen, obwohl es (genauso wie umgekehrt) vorkommt.
Ich bin die Diskussion mit Menschen leid, die sich als Wohltäter der Menschheit, der Tierwelt, der Arbeitnehmer, der Saisonarbeitskräfte, der Atmosphäre oder wem auch immer präsentieren, wo es lediglich ums eigene betriebliche Überleben oder um die eigenen Vorteile geht. Hauptsache, man sagt immer lautstark, was man für die Anderen tut, während man lediglich die eigene Kosten-Nutzen-Rechnung im Auge hat.
Wohlgemerkt, ich habe nichts dagegen, wenn der Mensch sich zuerst um sein eigenes Wohl kümmert, das ist voll in Ordnung, ich habe bloß was dagegen, wenn die Menschen sich ständig besser darstellen, als sie sind, egal, ob das nun Landwirte, Tierschützer, Unternehmer, Arbeitnehmer oder Rentner sind. Das geht mir inzwischen dermaßen auf den Keks …
Schmeckt gut: mit deinem Kommentar gehst du sofort wieder in den Rechtfertigungsmodus, und genau damit machst du dich nur angreifbar. Im Grunde hast du das aber gar nicht nötig! Warum stehst du nicht offen dazu, dass du einen prosperierenden Betrieb willst, der möglichst viel Gewinn abwirft? Das ist doch VOLL in Ordnung! Es ist doch euer eigenes Problem, dass ihr SELBER immer so tut, als wäre es nicht in Ordnung, dass ihr ein gutes Leben wollt, und deshalb ständig nach Entschuldigungen und Rechtfertigungen sucht und immer andere verantwortlich macht, den Staat, die EU, den Verbraucher, die NGOs, die Politik, egal.
Ich halte es mit der verstorbenen englischen Queen, deren Wahlspruch war: Don’t explain and don’t complain. Das hat Stil!
Marian, wenn du es als Rechtfertigung auffasst, ist das deine Sicht der Dinge und sicherlich wird dadurch deutlich, warum wir diese großen Probleme haben, unsere Realität in der Öffentlichkeit darzustellen. Ich habe lediglich „erzählt“, wie bei uns der Umgang mit den Erntehelfern läuft. Und mit dem properierenden Betrieb liegst du falsch. Wir werden definitiv weniger, aber intensiver machen. Immer den spitzen Bleistift in der Tasche, weil der Lohnanteil bei uns mittlerweile bei knapp 60% liegt. Bei dem jetzt beschlossenen Mindestlohn sind wir dann bei über 60%. Für viele Kulturen ist das das Aus. Wo sich weiter mechanisieren lässt, kann es noch funktionieren. Es wird aber sehr sehr eng. Die großen Gemüseanbauer schmeißen zur Zeit alle Kulturen raus, die sich nicht zu 100% mechanisieren/automatisieren lassen. Ist es okay, wenn wir fast die komplette Produktion von O&G nicht mehr selbst in der Hand haben? Wo sind hier die (im Koalitionsvertrag) zugesagten Lösungen?
Schmeckt gut, ich erzähle dir aus meiner Sicht, woher die Probleme kommen, eure Realität in der Öffentlichkeit darzustellen, anhand unseres Austauschs hier. Nicht um zu kritisieren oder dieses Ausbeuterdings mitzumachen, sondern um etwas mehr Klarheit in die Diskussion zu bringen.
Wenn du deinen Kommentar damit beginnst, dass du die Diskussion mit Menschen leid bist, die dich für einen Ausbeuter halten, hat das mit einer echten Erzählung wenig zu tun. So reagiert jemand, der sich berechtigt oder nicht, angegriffen fühlt. Verstärkt wird dies durch den Kommentar von A.K., der von „glatter Lüge“ spricht.
Dann erzählst du mir von den polnischen Erntearbeitern, die seit 25 Jahren zu euch kommen, was nach win-win-situation und Friede, Freude, Eierkuchen klingt, um aber im übernächsten Satz davon zu sprechen, dass jetzt ein Umschwenken auf Helfer aus Rumänien zwangsläufig ist, weil sich die polnische Wirtschaft so gut entwickelt hat. Wenn ich das lese, schließe ich daraus, dass die polnischen Helfer eben doch nicht so glücklich mit der sog. win-win-situation waren, wie du behauptest, sondern abspringen, sobald sich die Verhältnisse für sie bessern.
Weiter schließe ich daraus, dass die deutschen Helfer schon vor 25 Jahren abgesprungen sind, weil die deutsche Wirtschaft schon damals auf dem Stand war, auf dem jetzt die polnische ist, und dass eure Rumänen abspringen, sobald sich für sie die Verhältnisse in Rumänien bessern.
Da muss sich mir doch förmlich das Bild aufdrängen, dass die Erzählung von der win-win-Situation eben darauf beruht, dass da eine Notlage, in der sich Polen bzw. Rumänen befinden, ausgenutzt wird. Sicher sind die Polen oder Rumänen froh, wenn sie bei euch Geld verdienen können, solange es ihnen wirtschaftlich schlecht geht, aber Tatsache ist doch, dass dieses Geschäftsmodell darauf beruht, dass es Leuten wirtschaftlich schon ziemlich schlecht gehen muss, damit sie überhaupt zu euch kommen. Das Geschäftsmodell ist strukturell ungerecht, weil es nur funktioniert, solange sich irgendwelche Leute in Notlagen befinden.
Gerecht wäre es, wenn Leute, egal, ob Polen, Rumänen oder Deutsche für dieselbe Arbeit denselben Lohn bekommen, und darauf zielt der Mindestlohn letztenlich doch ab.
Wie du schreibst, seid auch ihr mit eurem Betrieb in einer Notlage, weil die Lohnkosten euch auffressen. Entstanden ist eure Notlage aber doch dadurch, dass mit den Saisonarbeitskräften aus Polen und Rumänien eben ein sogenanntes „Schlupfloch“ ausgenutzt wurde. In Frankreich gebe ich für Lebensmittel mindestens ein Drittel mehr aus als in Deutschland, und warum? Weil die Franzosen halt in Randale machen, wenn sie unter Druck gesetzt werden, allen voran die französischen Bauern.
Marian, vorweg, um es deutlich zu machen: ich bin nicht beleidigt. Ich versuche aber, zusammenzufassen, wie du unsere Situation im OG-anbau siehst, bzw. wie du schätzt, wie Nicht-Obstbauer uns vermutlich sehen. Danach müssen wir unseren Betrieb schließen, weil wir als Mittelständler keine Chance haben, in dieser so handarbeitsintensiven Branche bestehen zu können. Letztendlich, weil es uns zugemutet wird, dass wir in D Vorgaben erfüllen sollen, die unter diesen Rahmenbedingungen auch kaum durch die (Lebensmittel)-konzerne erfüllt werden können (Bsp. Mindestlohn in D – 14,60, in RU und Bulgarien unter 5 Euro). Diese übernehmen übrigens schon still und heimlich einen Lebensmittelbetrieb nach dem anderen. Dies wird sich dann in der Urproduktion fortsetzen. Wie kommen wir aus diesem Dilemma heraus? Wir können hier in der Zukunft nur noch hochautomatisiert Urproduktion sichern. Das hat nicht das geringste mehr mit Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu tun, denn die dafür benötigte Automation/Anbautechnik frisst Recourcen ohne Ende. Und nochmal – wir fahren ein hohes Risiko, wenn wir uns so abhängig machen von Importen.
PS: als (zugegeben provokativen) Diskussionszusatz: man könnte es auch selbsterarbeitete Entwicklungshilfe nennen – nicht unterbezahlte Malocher. Die meisten mir bekannten Erntehelfer aus Polen haben sich dort einen höheren Lebensstandard geleistet – Häuser gebaut, bessere Autos gefahren… Den Rumänen wird es ähnlich gehen. Eine unserer Erntehelferin sagte einmal, dass sie die Arbeit in D als Sanatorium sieht, um Kraft zu tanken für ihre große Familie. Saubere Luft, sauberes Wasser, nach 8 Std. Arbeit Feierabend, Spass mit den vielen (Ernte)bekanntschaften…
@Schmeckt gut, danke für die Ausführungen. Dann scheint es so zu sein, dass wir mit dem aus Sicht der osteuropäischen Erntehelfer vergleichsweise hohen Mindestlohn eine Art „Entwicklungspolitik“ bzw. europäische Integration betreiben. Kann ja auch positiv auf die deutsche Volkswirtschaft zurück wirken.
Für Erntehelfer aus Deutschland ist der Mindestlohn und die Befristung hingegen dann doch kein lukrativer Deal. Verständlich, denn für die gleiche Arbeit haben sie in D nicht die gleiche Perspektive bzw. positive Erfahrung: (Familie, Haus, dickes Auto, Sanatorium, …).
Ich habe auch keinen Rat und ich schreie auch nicht nach Revolution. Ich bedauere es sehr, dass O&G immer weniger prägend für unsere Kulturlandschaft sind.
Die Politik wäre vielleicht handlungsfähig, wenn es in diesem Land möglich wäre, durch unideologische Diskussionen zu einem für die Mehrheit tragfähigen Kompromiss zu kommen. Glaub da fehlt bei den meisten Wählern Interesse oder Zeit oder beides, um sich eine Meinung bilden zu können. Also entscheiden einflussreiche Partikularinteressen über den Gang der Dinge…
„Das Geschäftsmodell ist strukturell ungerecht, weil es nur funktioniert, solange sich irgendwelche Leute in Notlagen befinden.“
Es ist das Geschäftsmodell der EU. Aus diesem Grund muss die EU auch ständig wachsen um neue Mitgliedsstaaten, in denen die Verhältnisse ärmlicher sind. Produktion bzw. Arbeit wird an diese „ausgelagert“, weil billiger zu haben, um die Wettbewerbsfähigkeit so gut es geht erhalten zu können. Sind die Standards später auch dort gestiegen, muss sich das Karussel weiterdrehen, neue Kandidaten werden gebraucht. Das gefällt nicht jedem, der Einflussverlust wittert, weshalb dieser dann schon mal mit den Schwertern rasselt.
Schmeckt gut, du bringst es auf den Punkt, wenn du sagst: “ Wir können hier in Zukunft nur noch hochautomatisiert Urproduktion sichern“. Darum geht es. Es geht weder um Klimaschutz noch um Nachhaltigkeit, sondern um die Einführung neuer Technologien in jedweder Sparte, die den Menschen letztendlich ersetzen, in diesem Fall sowohl den Erntehelfer wie den Unternehmer. Im Grunde gilt es aber auch für alle anderen. Wir sind schon ziemlich nah an dem Punkt, an dem es außer Bullshit-Jobs für die Menschen nichts mehr zu tun gibt.
Die reichsten Leute der Welt sind Tech-Milliardäre. Die erfolgreichsten Betriebe sind hochautomatisiert. Sie sind umso erfolgreicher, wenn es ihnen gelingt, in der Praxis eine neue Anwendung für eine neue Technologie zu entwickeln. Das sind die großen Gewinner des Spiels.
Verlierer sind alle, die nicht kapieren, wie das Spiel läuft, zu lange zögern und deshalb in ihrem Betrieb nichts Neues entwickeln, sondern bloß nachmachen, was andere bereits vorgemacht haben. Klimaschutz und Nachhaltigkeit sind übrigens bloß Wegbereiter für die Etablierung weiterer neuer Technologien.
Ich selber glaub zwar, dass dieser Ansatz, derart auf die Technologiekarte zu setzen, für die Menschheit langfristig zum berühmten Schuss in den Ofen wird, aber kurzfristig verspricht die Methode durchaus Erfolg.
„Innländische Bewerber“ für händische, gebückte Feldarbeit in Deutschland? Den Witz merke ich mir.
Herr Finger,
vom Prinzip her ist Ihre Denkweise richtig.
Es gibt nur ein Problem – der Staat schreibt einen Mindestlohn x vor, den ein AG zu zahlen hat.
Wo dieses Mehr an Geld herkommen soll, das ist dem Staat egal.
Der Staat könnte festlegen, dass der LEH oder andere verarbeitende Betriebe, die Rohware der LW nicht unter einem EK x einkaufen darf.
Glauben sie wirklich, das deutsche Arbeitnehmer auf dem Acker Spargel stechen oder Erdbeeren pflücken? auch für 15 Euro macht das keiner, ist ja anstrengend
Die Deutschen sind mittlerweile in Wirtschaftsdingen minderjährige verzogene Analphabeten. Oder waren sie das schon immer?
Dazugelernt haben sie jedenfalls nicht. Und über hohe Preise können die jammern. Des is unglaublich. Vorgestern Einskugeln, gestern Erdbeeren und heute Pommes im Schwimmbad. Daß Preise mit Arbeitslöhnen zusammenhängen und alle Kosten erwirtschaftet werden müssen, alles unbekannt. Eigentlich lustig wenn es nicht so armselig wäre.
DJ hat in einem Satz das fundamentale beschrieben! eines noch dazu die Aufstockung von 40 Milliarden soll heruntergeprügelt werden! wir reden hier über 2300 bis 2400 € pro Monat brutto! mir sind keine erntehelfer oder deren Vorarbeiter bekannt die weniger verdienen! abzüglich Miete und Verpflegung kommt man auf ein Bauarbeiter Lohn aus Rumänien! die corona-zeit hat uns gelehrt wie schwierig es ist gute Leute zu bekommen und zu halten, uns stört die Gesetzgebung jedem Unternehmen sollte freigestellt sein über Löhne zu entscheiden
Am Ende wird der Mindestlohn zu leeren Regalen führen! In der UK ist das bereits regelmäßig der Fall! Der Otto Normalverbraucher wird der große Verlierer sein.
Dann muß er mal mehr 10% seines Monatseinkommems für die Ernährung aufbringen. Vielleicht öfter mal aufs Dorf fahren und beim Direktvermarkter kaufen.
Die Nahrungsbeschaffung macht dann mehr Mühe.
Und an Voratshaltung denken.
Danke für den Beitrag!
Er trifft mein Empfinden zum Mindestlohnthema.
Als ich vor ein paar Tagen in einem anderen Faden genau diese Entwicklung ansprach, durfte ich mich deshalb verspotten lassen.
Aber manche sind schon zufrieden, wenn ihr Blick bis zur eigenen Nasenspitze reicht.
Moin. Was denken eigentlich die vielen Rentner wenn sie diese Diskussion verfolgen? Meine Sicht sieht folgendermaßen aus. Uber 50 Jahre habe ich , angefangen vom Lehrling bis zum Rentner, schwer in der Landwirtschaft gearbeitet. Wenn ich meine aktuelle Rente auf eine monatliche Arbeitszeit von 173 Stunden herrunter breche “ lacht “ mich jeder Mindestlohn Empfänger aktuell und bei den zu erwartenden Veränderungen aus. Auch alle Rentner müssen die Inflation schultern. Zahlen ihre festgelegten Beiträge ob Kranken / Pflegeversicherung und andere Steuern. Nur mal so zum nachdenken.
D.B. Auch wenn ich als VEG- Chef und späterer GF für meine Ansprüche nicht schlecht verdient habe, ist diese Diskussion vom Koll. richtig und beachtenswert! Steht alles in keinem Verhältnis mehr meine ich! Habe mich bei S.D. ja positioniert.
Ja,
Meine ich auch
Das große Übel ist: dass es Politiker sind, die bestimmen, wie hoch der Mindestlohn sein soll, nicht der Markt oder die Qualifikation. Die Politik verhält sich falsch und erlaubt sich Eingriffe beim Volk, um mehr Steuern zu generieren – auch dann, wenn dadurch insgesamt Schaden entsteht.
Das ist weder christlich, noch sozial, noch demokratisch, das ist autoritär und es ist übergriffig.
S.D. Für mich nichts Neues! In der DDR wurden Lohnerhöhungen auch staatlich festgelegt! Grundlage im VEG war der RKV volkseigene Güter…Also 2025 eine bedauernswerte Entwicklung für das Land und die LW! Jeder Betrieb sollte seine AN so bezahlen wie es die Ökonomie erlaubt! War für mich in meinem Kartoffelbetrieb schon Thema, denn ich war Mitglied meines Arbeitgeberverbandes ohne Tarifbindung…Das als Ergänzung zur Tarifautonomie der BRD!
Ein weiterer Aspekt der hier bisher noch nicht angesprochen wurde:
Der Lohnabstand zwischen Hilfstätigkeit und Facharbeit.
Wenn Saisonarbeitskräfte und Hilfsarbeiter (ungelernte) eine Lohnerhöhung in der angedachten Höhe bekommen, werden die Gewerkschaften für Industriefacharbeiter und im öffentlichen Dienst ihre Lohnforderungen entsprechend anpassen, um den Abstand zu waren. Das wiederum zwingt das Handwerk ihren gelernten Kräften einen entsprechenden Lohn zu bezahlen, da sonst eine Abwanderung erfolgt.
Profiteur ist einzig die öffentliche Hand, durch höhere Steuereinnahmen aller Art.
Alle anderen sind Verlierer.
Das ist selbstverständlich „Überhaupt nicht bedacht worden“. UUps, wir haben kurzfristig deutlich höhere Lohnsteuereinnahmen und die SV-kassen füllen sich auch ganz nebenbei. Ist das nicht ein „schöner Nebeneffekt“? (Ironie aus). Das zum Ende der Legislaturperiode aber die Gewinne aller Betriebe in D dadurch deutlich belastet werden und die Einkommenssteuer massiv einbrechen wird, ist auch ein Effekt. Und diese kurzfristigen Effekte hilfen zwar kurzfristig beim „Ansehen“ der Protagonisten in Berlin, aber es wird auch immer deutlicher, dass uns allen die „Schose“ (die langfristigen Effekte) vor die Füsse fallen wird. Ist ein aktives Krisenmanagement erkennbar? NEIN – ist ja viel zu viel Aufwand 😉
Nur zwei Anmerkungen:
Mit der Mindestlohnsteigerung von 2022 auf 2023 um 25 % (von 9,00 € 2022 auf 12,00 € 2023) hat sich die Freilanderdbeerfläche in Brandenburg exakt halbiert.
Nur noch Selbsternte oder teure Automatisierung sind der Ausweg bei den Sonderkulturen.
Ein Beispiel: ein mir bekannter Bio-Gemüsebetrieb hat sich FarmDroid Roboter angeschafft.
Das funktioniert nur, wenn die angepasste Flächengröße möglich ist. Ein Gerät ist auf 15 ha Saatzwiebeln angepasst. Das verwendete GPS-Signal arbeitet mit 1 cm Genauigkeit. Die Maschine macht auch die Aussaat (Horstsaat mit 5 Körnern). Da kann man nach Auflauf in jede Richtung übers Feld kucken, es steht immer alles auf Linie. Die Maschine spart den größten Teil der sonst nötigen Handhacke ein und ist damit bei dieser Flächenanpassung in drei Jahren bezahlt. Das Ding kostet aber ein Stück über 100.000 €.
Aber nur so wird Gemüsebau in Zukunft noch gehen … zu mindestens in den Hochpreisländern wie Dt.-
Moin. Es ist wiedereimal eine Entscheidung von vielen wo handelnde Personen die wirtschaftliche Lage in Deutschland falsch einschatzen . Es interessiert nicht das besonders handarbeitsintensive Unternehmen das nicht mehr stemmen können und die Produktion einstellen müssen.
Nein.
so eine Denke haben wir wahrscheinlich nicht mehr nötig.
Wir haben uns ja an den Luxus, nicht mehr mit der Hand zu arbeiten gewöhnt, besonders, weil sie früher ja verpönt war.
Unser Körper holt sich seine Ertüchtigung aus der Muggibude.
Alles geht auf die Umwelt.
Auch auf das Seelenheil?
Was erfüllt einen, wenn man mit
Herz – Hand – Hirn
was produziert?
Dann beziehen wir eben Obst und Gemüse mit vielen Flugstunden aus dem Ausland.
und für unsere Landschaftpflege stellen wir beamtete Ranger ein.
Handarbeit, Mühe geben und Denken
Alles passé.
Wo kommen wir dahin.
Lieber Willi!
Lieben Dank für diesen Artikel. Du hast das Problem in wenigen Sätzen auf den Punkt gebracht. Niemand hat auf Dauer etwas von diesen völlig überzogenen Lohnerhöhungen. Die meisten Politiker sind eben reine Opportunisten und haben für die Funktionsweise einer guten Wirtschaft kein Verständnis. Ja, auch bei dieser Lohnerhöhung beisst sich die Katze selbst in den Schwanz. Und noch was zur Mietpreisbremse. Ich würde nie mehr in Wohnraum investieren wenn ich das Geld dazu hätte.Der teure Aufwand darf nicht mehr abgegolten werden. Soll doch Klingbeil Wohnungen herbeizaubern.
Dass Problem sind fehlende oder immer geringere Produktivitätssteigerungen. Immer noch schneller und effizienter zu arbeiten sind schlichtweg Grenzen gesetzt. Der technische und organisatorische Fortschritt in allen Schattierungen fällt immer kleiner aus und wird zusätzlich durch politische Entscheidungen sogar zurückverordnet. Alle Produktionssysteme werden immer energieaufwändiger betrieben. Wenn diese Energie dann zusätzlich aus dem Ausland importiert werden muss, dürfte eigentlich allen Beteiligten klar sein, dass unter diesen Umständen das Land ärmer wird. Im Moment wird alles noch mit Schulden zugekleistert, aber die Stunde der Wahrheit rückt näher.
Und gerade im Niedriglohnsektor gibt es kaum Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung.
Das siehst du komplett falsch 😉 niemand muss (soll) noch im Niedriglohnsektor arbeiten – die Branchen, die so arbeiten sind bääh und komplett überflüssig (alternativ sollen sie in Zukunft nur noch nachts arbeiten, damit die Elite dieses Landes die „Malocher“ nicht mehr (tagsüber) sehen muss. Die neueste Forderung ist, dass die kaputten Straßen, die Stromtrassen, die 100tsde Häuser durch „Heinzelmänner“ gebaut werden. Ist ja auch viel billiger. Was ist bloß los in D?
Ein höherer Mindestlohn bringt mehr Steuern für den Staat.
Das wird wohl die Motivation sein.
Nicht das Wohl des Arbeiters.
Die Europäische Mindestlohnrichtlinie sieht vor, dass der gesetzliche Mindestlohn in den EU-Mitgliedstaaten mindestens 60 Prozent des Medianlohns von Vollzeitbeschäftigten erreichen sollte. Für Deutschland würde dies im Jahr 2025 einem Mindestlohn von etwa 14,61 bis 15 Euro pro Stunde entsprechen, je nach Berechnungsgrundlage und aktueller Lohnentwicklung.
So willkürlich ist die Höhe also nicht.
@Christian
In Deutschland gibt es auch eine Richtgeschwindigkeit von 130 km/h
Christian: Wen interessiert die Europäische Mindestlohnlinie? Wir müssen sehen, das unser „Laden“ läuft, insbesondere auch in der LW!
In D werden EU-Richtlinien meist (nicht alle) sehr ernst genommen. In anderen Ländern werden die Lücken gesucht und gefunden.
Im Übrigen ist die EU kein Staat!!! Lediglich ein Staatenbund! Das wird scheinbar öfters vergessen, auch wenn‘s Vereinbarungen gibt…Die Nationalität wird leider oft untergraben und Reaktionen sind entsprechend!
…und alle sind entsetzt, weil die Wettbewerbsfähigkeit EU-weit immer mehr zu wünschen übrig lässt.
Gibt es auch eine Mindestwettbewerbsfähigkeitsrichtlinie?
Die wenigsten Sorgen müssen sich die öffentlich Beschäftigten machen. Kaum zu kündigen und die öffentliche Feststellung der offiziellen Inflationsrate sorgt für den zeitversetzten entsprechenden Ausgleich in der persönlichen Kasse. Läuft.
(…vor die Wand)
Naja, es wird ja gerade an der „Sicherung“ der staatlichen Pensionsfonds gearbeitet. Diese wurde schon mehrfach durch die Länder und den Bund geplündert und weisen nur noch geringe Rücklagen aus. Kündigungsrecht und Pensionsansprüche scheinen sich zunehmend zu einem Liquiditätsproblem für D zu entwickeln. Der sichere öffentliche Job wankt zunehmend. Wie weltfremd die öffentliche Hand agiert, sieht man auch an den sich inflationär vermehrenden Bürokratiejobs: sie haben es einfach nicht mehr im Griff.
guten Morgen soweit ich weiß kommen die Saison Arbeitskräfte alle freiwillig und deshalb werden sie nicht ausgebeutet! aber wer will kann ja mehr zahlen für den Spargel z.B und hoffen dass vielleicht irgendwann mehr Zeit wird.
Moin. Die Leute in der Politik die diese 15 Euro fordern , besonders die neue Arbeitsministerin, legt sich ja da mächtig ins Zeug haben so hohe Bezüge , die kommen egal wie hoch der Mindestlohn ist mit jeder Preiserhöhung klar. Etwas Gift und Galle hat Frau Bas auf dem SPD Parteitag doch “ gespuckt „.