Bauer Willi
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Agrar-Subventionen nicht für die Bauern

Die Agrarzahlungen sind wieder veröffentlicht worden. Das gibt das Ministerium bekannt, das jetzt BMLEH (Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat) heißt

https://www.bmel.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2025/043-agrarzahlungen.html

300.000 Begünstigte werden genannt, doch ein nicht unbeträchtlicher Teil der rund  6,5 Milliarden Euro gehen nicht an Landwirte sondern an staatliche Organisationen. Das fällt sogar der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) auf.

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/milliarden-aus-bruessel-so-viele-eu-agrarsubventionen-gehen-an-die-oeffentliche-hand-110513167.html

Das Portal Proplanta benennt die Hauptempfänger für das Land Niedersachsen.

https://www.proplanta.de/agrar-nachrichten/agrarwirtschaft/agrarsubventionen-2024-das-sind-die-top-empfaenger-in-niedersachsen_article1748815316.html

Für Deutschland werden folgende Zahlen genannt: (Zitat)

Laut den Auswertungen von Proplanta erhalten 191 Empfänger über eine Million Euro aus dem EU-Agrarfonds im Haushaltsjahr 2024. Zuwendungen über 2 Millionen Euro bekommen 55 Empfänger und Zahlungen von mehr als 5 Millionen Euro gehen an 12 Begünstigte.

Als Rheinländer kann ich gönnen. Aber vielleicht sollte man in den Medien demnächst darauf hinweisen, dass die größten Beträge eben nicht der Landwirtschaft zugute kommen.

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23 Kommentare

  1. Heinrich Graf sagt

    „Herr, die Geister, die ich rief, werde ich nicht mehr los!“
    Es war der größte Fehler, wie ich finde, dass die Politik die seinerzeit eingeführten Agrarflächenförderungen nicht von vornherein als Übergangslösung zeitlich befristet und von Jahr zu Jahr gekürzt hat. So hätte sich jeder „aktive und unternehmerisch handelnde Landwirt“ innerhalb einer Übergangszeit auf deren Ende einstellen können. Die Landwirte, die damit wirtschaftlich nicht zurecht gekommen wären, hätten sich rechtzeitig und planvoll darauf einstellen können und sich nach ausserlandwirtschaftlichen Einkommensquellen umsehen können. Jenen Landwirten, die aus Altersgründen keinen anderen Arbeitsplatz mehr gefunden hätten, wäre die Politik mit einer Frühverrentung, z.B. wie bei den Kumpeln im abgewickelten deutschen Kohlebergbau sozialverträglich behilflich gewesen. Stattdessen hat der Staat den bekannten milliardenschweren Subventionsdauertropf mit immer unsinnigeren Bürokratiemonstern weiter pervertiert und die Landwirte zu Prämienrittern konditioniert. Da viele Landwirte mit einem nicht unerheblichem Pachtflächenanteil ihre Betriebe bewirtschaften, sind die Flächenverpächter die eigentlichen Profiteure des beschriebenen Irrsinns, da die Pachtpreishöhen nicht unbeeinfusst von den Flächensubventionen bleiben.

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  2. Birgit Engelfried sagt

    Ich habe eine Kartierung FFH Mähwiese und Biotop. Eingezäuntes Grundstück neben Villa und Bestandschutzhäusern!

    Wie kriege ich die falsche Kartierung Status A weg!! Der hohe Wald nebenan beschattet das Grundstück zur Hälfte. Es wachsen keine Blümelein. M.E. korrupt. Ich will keine Fördergelder nur ein schönes Leben mit Natur Tieren und MENSCHEN. ES SIND 3500QM und im Moment nicht mal ne kleine 20cbm Hütte erlaubt. Was kann ich machen????? Email: engelfried77@gmx.de

    Danke für eure Hilfe.

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    • Heinrich Graf sagt

      Hallo Frau Engelried,
      wenn Sie Ihre Lebensqualität wiedergewinnen wollen, so nehmen Sie die betroffene Fläche mit ihrer Schlaggeometrie komplett aus Ihrem Agrarantrag heraus. Von der Agrarantragstellung einer 3.500 m2 großen Fläche kann sowieso kein betrieblich entscheidender Einkommensanteil abhängig sein.
      Weniger Bürokratie bringt mehr Lebensqualität.

  3. Gensch sagt

    BMLEH?
    Je länger der Name umso mehr Kompetenz.
    Warum denke ich jetzt grade an Charlie Chaplin in „der große Diktator“
    Außerdem E und H kann doch nur als Veralberung gemeint sein.
    E Gestern gelesen, ein par „Forschende“ haben postuliert, das bis Ende des Jahrhunderts 11% zu wenig Nahrung produziert wird (LACH), also sofort mehr Blühstreifen, mehr Vernässung, mehr WKA, mehr PV.
    H Seit wann haben Grünideologen irgendwas mit Heimat zu tun?

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  4. Martin Schmidt sagt

    Wie will man sonst, soviel Geld nach Osteuropa pumpen.

    Besser wäre es alle Flächensubventionen sofort zu stoppen. Besser wäre das Geld in einem Agrarsozialfond aufgehoben. Dann könnten in die gesetzliche Rentenversicherung eingegliedert werden.

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  5. Eberhard sagt

    Hinzu kommt die „unparteiisch Berichterstattung in den Medien:
    Vor einigen Tagen hieß es in der Presse „die Bauern kassieren…“
    während andere diese Gelder „erhalten“
    (es ging um die gleichen Gelder von der EU-
    einfach schlimm! Und der geneigte Leser nimmt das alles einfach hin

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  6. K-H Großmann sagt

    Bevor der Beamtenstatus nicht abgeschafft wird,geht’s weiter mit Vollgas gegen die Wand . ,die gleich hinter der nächsten Kurve auftaucht ,das sind die neuen Feudalherren ,die aus dem Nichts entstanden .

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  7. Rudolf Rößle sagt

    Haha, wer von euch hat nicht saftige Pachtpreiserhöhungen in den letzten Jahren hinnehmen müssen. Die Zuwendungen an Landwirte werden stark schrumpfen, da die Öko Regeln keinen Mehrwert bringen. Die größten Zuwendungen aus der Landwirtschaft erhalten die Nichtlandwirte und ehemalige Landwirte.

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  8. Wolfsfeind sagt

    Ich habe alle meine Subventionen zusammen gezählt … meine Million erlebe ich garantiert nicht mehr

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  9. Arnold Krämer sagt

    Das hier Geschilderte ist nur ein Beispiel für die fortschreitende Pervertierung des politischen System:
    Da wird den Bürgen und den Wirtschaftssubjekten über Steuern und Abgaben das Geld aus der Tasche gezogen, teilweise, aber zunehmend an die EU überwiesen. Und dann gehen staatliche und halbstaatliche Organisationen hin, um die von Brüssel eingerichteten Fördertöpfe anzuzapfen, um damit staatliche und kommunale Aufgaben hier vor Ort zu finanzieren. Dazwischen wird viel unproduktive „Arbeit“ von staatlichen und halbstaatlichen Büros „geleistet“ und dann wundert man sich, dass der öffentliche Sektor in D anders als alle anderen Sektoren ständig mehr Personal benötigt und einstellt. Das geht dann wiederum einher mit Klagen auch aus Politikermund, dass überall Fachkräfte in der Wirtschaft und anderswo fehlten.

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  10. Sonja Dengler sagt

    Man „weiß“ es ja eigentlich – aber man bekommt trotzdem Schnappatmung, wenn man es schwarz auf weiß sieht…..
    Die Bauern werden ausgebeutet und ausgebootet (jedenfalls versucht man es mit aller Macht) und die Bevölkerung lügt man an, was die Bauern und ihre angeblichen (!) Subventionen angeht.

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  11. Jochen Böhrer sagt

    Vor Allem sind diese Gelder an die Bauern keine „Subvention“ im eigentlichen Sinn. Die zweite Säule erforderte schon immer Gegenleistungen und seit Glöz trifft das auch auf die erste Säule zu. https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/handwoerterbuch-politisches-system/202192/subventionen/

    Zitat: „Subventionen (von lat. subvenire = zu Hilfe kommen) sind finanzielle staatliche Zuschüsse, die nicht an eine direkte Gegenleistung gebunden sind.“

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  12. Hauke Jaacks sagt

    Schade das es nicht auch eine Liste gibt, in der auch so deutlich die Zahlungen an die NGO aufgelisted sind

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    • inga sagt

      Ja, vielleicht bekommen die ja sogar mehr.

      Aber anscheinend arbeiten die ja auch dafür.

      Der Bauer ja anscheinend nicht.
      Der bekommt ja Erlös für seine Erzeignisse.
      Dass dieser Preis noch von 1950 oder so ist, begreift ja die einfache Bevölkerung nicht, die denken alles wird teurer. Sogar auch Löhne u. Gehälter.
      Also die Erlöse für die Bauern eigentlich und logischerweise auch, denkt er.

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    • Gensch sagt

      Da waren doch mal die 551 Fragen, vor der Wahl,…. na nachdem Blackrock Pinocchio seinen Hintern aufm Stuhl hat, uninteressant, war eine Rate, die nächste der Geheimdienstausschuss.

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  13. Werner Knödler sagt

    Ja , das mutet seltsam an , was da alles unter dem
    Deckmantel von „Subventionen für die Bauern“
    gefördert wird .
    Die Nähe mancher Empfänger zur Landwirtschaft
    muß hin und wieder intensiv gesucht werden .

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      • Inga sagt

        Ach
        NESTLE weiß auch, wie es zu landw. Subventionen kommt.
        Hat bestimmt Rechtsanwälte dafür ei gestellt.

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  14. Frikadellen piet 46 sagt

    Moin ja es wäre gut in den Medien zu sagen wer das Geld alles zu erhält. Weiter wäre günstig zu sagen warum diese Zahlung gezahlt wird. Der Hauptgrund ist meine ich der das dadurch Gelder aus der EU zurück nach Deutschland kommen. Großes! Und und nicht die Forderung der Landwirtschaft!

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    • Kemetbauer sagt

      Richtig und hier in D. wird auf die von der EU gezahlten Förderung Einkommenssteuer gezahlt. So schließt sich der Kreis. Somit verbleibt als effektiv gezahlte Förderung nur die Differenz aus ausgereichtem und wieder eingezogenem Geld.

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