Bauer Willi
Kommentare 106

Das Fass muss geleert werden!!!

Auf der Demo in Berlin war ein Satz immer wieder zu hören: „Das hat das Fass zum Überlaufen gebracht“. Gemeint sind die Steuererhöhung beim Agrar-Diesel und die KFZ-Besteuerung landwirtschaftlicher Fahrzeuge.

Dieses Bild beschreibt sehr gut die Situation der Landwirtschaft. Ständig neue Gesetze und Verordnung, Entmündigung durch unqualifizierte Kontrolleure, Überplanung landwirtschaftlicher Flächen ohne Mitwirkung der Eigentümer usw. usw. Auf diese Art und Weise konnte das Fass immer voller werden, bevor es jetzt übergelaufen ist und die Landwirte auf die Strasse gebracht hat.

Jetzt muss dieses Fass geleert werden, damit es morgen nicht wieder überläuft. Dazu gehört

  • Agrardiesel darf nicht mehr kosten als Heizöl. (Aktuell etwa 1,07 €/l)
  • Die aktuelle Düngeverordnung wird ausgesetzt und durch ein System des Verursacherprinzips ersetzt, dass auch außerlandwirtschaftliche Quellen berücksichtigt
  • Die deutsche Pflanzenschutzmittel-Anwendung wird so angepasst, dass bestehende Wettbewerbsverzerrungen ausgeschlossen sind
  • Erntehelfer bekommen in Deutschland den Mindestlohn, der zwei- bis dreimal so hoch ist wie im benachbarten Ausland. Hier muss eine Regelung gefunden werden, die diesen massiven Wettbewerbsnachteil ausgleicht. Besonders wichtig ist dies für den Obst-, Wein- und Gemüsebau.
  • Importe von unverarbeiteten und verarbeiteten Lebensmittel müssen den deutschen Standards entsprechen. Wurden bei deren Herstellung bei uns nicht zugelassene Pflanzenschutzmittel eingesetzt, wird ein Importverbot ausgesprochen.
  • Die Inanspruchnahme von landwirtschaftlichen Flächen nimmt eher zu als ab. Bei der vorherigen Überplanung ist der Eigentümer meist nicht mit eingebunden. Dies muss dringend abgestellt werden.
  • Die Gesellschaft möchte mehr Naturschutz, mehr Artenschutz, mehr Klimaschutz. Wir Bauern können alles, aber „die Gesellschaft“ will es nicht bezahlen. Wenn das Geld nicht da ist werden die Wünsche nicht erfüllt. Sollen sie erfüllt werden, muss das Geld bereitgestellt werden.
  • Gleiches beim Tierwohl: die Borchert-Kommission hat alles erarbeitet, die Politik hat nichts davon realisiert. Kein Nutztierhalter wird mehr investieren, wenn dieser Zielkonflikt nicht aufgelöst wird. Deshalb: Umsetzen der Borchert-Kommission ohne Wenn und Aber.
  • Zukunftskommission Landwirtschaft: Viel Arbeit, viel Ringen um eine Einigung, viel Zeit, die die Menschen in der Kommission aufgewendet haben in dem Glauben, dass sich ihre Arbeit lohnt. Umgesetzt ist auch aus der ZKL nichts. Und es ist nicht zu erkennen, dass dies in Kürze geschieht. Deshalb: Beschlüsse der ZKL umsetzen.

Die Liste ist bei weitem noch nicht vollständig. Macht eure Ergänzungen bitte in den Kommentaren, ich kann das dann nachpflegen.

Solange die obigen Punkte nicht in praktisches Handeln, in Gesetzesvorschläge und Verordnungen umgesetzt ist, gibt es keinen Grund, die jetzt begonnenen Aktionen zu beenden. Das Fass muß leerer werden, damit es nicht morgen gleich wieder überläuft.

Wenn die Regierung nicht ihre Politik ändert, werden wir die Regierung ändern.

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106 Kommentare

  1. Reinhard Seevers sagt
    • Schmeckt gut sagt

      Reinhard, ist doch die bekannte Nummer: Kein Vetrauen in die Kräfte des Marktes. Es wird „gewaltig und mit Gewalt“ eingesammelt, um es dann geballt in die Hände der „Erleuchteten“ zu geben (beim UBA kann ich mir nur die Adresse der „Willigen“=investitionsbereiten Biokonzerne vorstellen). Bestehende Strukturen der Pionierbetriebe werden ganz bewußt zerstört. Zur Verblödung kommt noch Heuchelei dazu.

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    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Das würde bedeuten, dass der Diesel zu den 21,48 Cent weitere 18,43 Cent kosten würde, die geplante CO2 Erhöhung nicht mitgerechnet.

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Du solltest mal in das Zeit Forum gehen, wenn es um Landwirtschaft geht, kommen alle Ratten aus den Löchern und die Zeit verdient Geld mit diesen Artikeln.

  2. Christian Bothe sagt

    Eben in den Lokalnachrichten! Traktoren unserer Landwirtschaftsbetriebe in der Region blockierten heute morgen den Autobahnzubringer zur A4 in Gera -Leumnitz! Auch die Zufahrt zum Supermarkt betraf es zeitweise…Toll und eine Superaktion! Also weiter so!

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    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Bei uns haben Landwirte die Kreisverkehre bei den Autobahnauffahrten mit den Traktoren befahren, da ging nichts mehr. Der Rückstau auf der Autobahn, hat die Polizei auf den Plan gerufen.
      Das positive war, die Polizei wusste nichts davon.😊

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  3. Limes sagt

    Beitrag im WiWo „Das Ende der 65-Milliarden-Euro-Mär von den ökoschädlichen Subventionen“
    endlich werden die Scheinwerfer mal auf die „Modellrechnungen“ und die Rolle des UBA und das davon abgeleitete Geschäftsmodell der Grünen gerichtet.
    Fairerweise muß man sagen mit diesen Zahlen arbeiten ja nicht nur die Grüne sondern auch andere Organisationen/Parteien
    https://www.wiwo.de/politik/deutschland/bauernproteste-das-ende-der-65-milliarden-euro-maer-von-den-oekoschaedlichen-subventionen-/29565258.html

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    • Bauer Fritz sagt

      Wenn man den Artikel liest, stellt sich doch die Frage, ob nicht eigentlich ganz andere Dinge klimaschädlich sind (im doppelten Sinn des Wortes). Wie etwa
      *) Die Dauerabsonderungen an heißer Luft durch Bundesbehörden wie etwa das UBA sowie die Gehälter von derlei Mitarbeitern.
      *) Die Steuerbefreiungen von und Zahlungen jeglicher Art (auch Spenden) an Lügen und Fake-News-NGOs.

      Liste kann erweitert werden.

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      • evo.... sagt

        Ich hatte vor der Bayern-Wahl Kontakt zur Antifa. In einem Lokal , wo ich öfter verkehre, ist ein Pärchen von denen aufgetaucht. Die Frau trug ein mit „Antifa“ beflocktes T-Shirt , auf dem Shirt des Mannes stand:

        „Jeder Mensch hat ein Recht auf Liebe!“

        Eigentlich ganz liebe Leuts, aber die kämpfen gegen einen gesunden Egoismus (rechts) und sind damit schädlich. Unsere Gesellschaft leidet an einer Nett-Neurose. Alle meinen der Rest der Welt ist auch nur nett und am Ende sind wir in der Knechtschaft.

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    • Reinhard Seevers sagt

      „Die 65 Milliarden Euro angeblich umweltschädlicher Subventionen entpuppen sich als Popanz, der einem Wirklichkeitscheck in Regierungsverantwortung nicht standhält.“

      Wieso erst jetzt diese Erkenntnis? Wieso haben die klugen Köpfe dieses Landes so lange geschwiegen oder sind sogar mit diesen Zahlen hausieren gegangen? Ich fass es nicht.

      Die 90 Milliarden Umweltschäden und die falschen Nitratwerte gehören ebenfalls zu diesen Lügengeschichten..da fehlen einem die Worte.
      Und dass Bienen zur Bestäubung für 85% unserer Nahrungsmittel notwendig sind, und dass Bienen Weizen und Wein bestäuben und und und…..nur noch Schachköppe allüberall.

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      • Stadtmensch sagt

        Bei mir war es erst vorbei, als sie Probleme hatten, auch für Privatjets und Luxusjachten eine CO2 Abgabe einzurichten.

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      • Eifelbauer sagt

        Ich muss zugeben, dass die Grimmigkeit und die wilde Entschlossenheit mit der Herr Ruckwied im
        Beisein seines Landsmannes und Landesvaters in spe Herrn Özdemir, dem Ahnungslosen am Montag vor der versammelten
        Bauernschaft in Berlin diese klaren Ansagen machte,mich einigermaßen verblüfft haben.
        „Wenn diese Massnahmen (Wegfall der Agrardieselerstattung UND der grünen Nummern bei landwirtschaftlichen Fahrzeugen) nicht VOLLUMFÄNGLICH zurückgenommen werden,dann kommen
        wir am 8.Januar des kommenden Jahres wieder…usw.“
        An Klarheit nicht zu überbieten!
        Die Reaktion der Politik: Die vorgesehene Kerosinbesteuerung auf Inlandsflüge wird zurückgenommen
        und für die Bauern sollen die beschlossenen Maßnahmen in voller Härte und in vollem Umfang
        durchgezogen werden!
        Das ist eine Kriegserklärung !
        Wenn der Bauernverband und sein Präsident auch nur halbwegs ernst genommen werden wollen,
        dann muss jetzt alles dafür getan werden,um dieses vielleicht letzte Gefecht des Bauernstandes vor dem
        endgültigen Niedergang zu schlagen und zu gewinnen!

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      • Brötchen sagt

        Jau Hebamme, jetzt über Weihnachten jetten die „GutenMenschen“ wieder durch die Welt und sind ganz traurig über die bösen geldgierigen Landwirte.

        Unser eins stampft in der Zeit durch den Stall durch Staub und Dreck.

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        • Smarti sagt

          Brötchen, ein ruhiger Tag zwischen den Jahren, es hat über Nacht geschneit und es ist alles still, die Sonne scheint. Die Tiere sind versorgt und es geht ihnen gut.
          Gibt es etwas Schöneres ?

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          • Brötchen sagt

            ja…..deswegen mach ich es ja…..müsste das nicht machen…:)

            Tiere machen aber auch immer Sorgen…

            Aber vorwiegend schön und erfüllend.

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        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Jammer jetzt nicht rum, Jesus wurde in einem Stall geboren, das geht es den Bauern jetzt besser. Meine Frau und ich, werden Weihnachten im Schwarzwald verbringen, ist das nicht schön, nur meine Frau muss die Betten machen und Kochen müssen wir auch noch und das Beste daran ist, wir müssen nicht stundenlang im Flieger sitzen.😉😊

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          • Man kann auch Essen kommen lassen,

            Der Koch in der Kantine des Kirchenamtes bietet Teile der Gans mit Knödel, Rotkraut oder Grünkohl zu. abholen an.
            Braucht man zu Hause nur aufwärmen.
            Ist doch besser wie keine Gans.

  4. Jürgen Donhauser sagt

    Ich war am Montag in Berlin und möchte nur kurz ein Stimmungsbild wiedergeben:
    Wie Willi es beschreibt, sind die Kfz-Steuer und der Agrardiesel nur der berühmt-berüchtigte „Tropfen“ gewesen. Jeden von uns Demonstranten war klar, dass es um das ganze Fass voll mit Fehlentscheidungen im Agrarbereich und drüber hinaus geht. Ich gab an diesem Tag auch mehrere Interviews und war erschrocken über die „Ahnungslosigkeit“ der Journalisten über die Hintergründe der Befreiung von Kfz-Steuer und Agrardiesel. Das Özdemir als Landwirtschaftsminister erklärt er hätte nichts gewusst vom Kürzungsvorschlag führte konsequenterweise zur Reaktion der Teilnehmer mit „Die Ampel muss weg“.
    Lange diskutierte ich bei der Heimatfahrt im Bus aber darüber: „Was kommt dann?“
    Bei Neuwahlen würde die AfD noch stärker und eine Regierungsmehrheit würde wohl nur durch eine Koalition von Union, SPD, GRÜNEN und/oder FDP entstehen – ist das wünschenswert?
    Eine Koalition mit der AfD wird, zumindest im ersten Wahlversuch, nicht möglich sein. Dazu haben sich alle Parteispitzen bisher verpflichtet. Es würde erst durch eine personelle Veränderung in der Parteiführung möglich sein. Und auch nur, wenn bis dahin auch in der AfD ein Ausschalten des rechts-extremen Flügels stattgefunden hat. Ergo also in absehbarer Zeit unmöglich. Damit wählen wir wohl das nächste Mal zwischen Pest und Cholera!

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    • Frank sagt

      Das ich das Folgende sage, hätte ich vor 2 Jahren für unmöglich gehalten:
      Die AfD ist aktuell unsere einzige Möglichkeit diesen Wahnsinn zu stoppen.
      Sehenden Auges gehen wir seit 2 Jahren in unser Verderben.
      Bis zur regulären Bundestagswahl würde unserem Land und vor allem den Menschen noch soviel, zum Teil nicht reparierbarer Schaden zugefügt.
      Wir brauchen Neuwahlen! Jetzt!

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      • Schmeckt gut sagt

        Mich macht es wahnsinnig traurig, dass Politiker in Verantwortung es zulassen, dass wir Wähler uns so verhängnisvolle Gedanken machen müssen, wie in der „heißen Zeit“ vor der Machtübernahme Hitlers 1933. Schämt euch ihr „(H)ampelpolitiker“. Es kann doch wohl nicht sein, dass wir nur zwischen Pest und Cholera wählen sollen.

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        • evo.... sagt

          Unserer Gesellschaft würde es gut tun, wenn man erkennen würde:

          „Auf brauner Erde wachsen grüne Pflanzen!“

          Ich sehe die Grünen als Nachfolgepartei der Braunen. Da gab es schon in den Anfängen eine bedeutsame Parallele:

          Beide Bewegungen wurden von jungen Leuten gegründeten die nix (wenig) gelernt hatten.
          Die Hetze gegen Monsanto und Gentechnik in den letzten Jahren hat- meiner Meinung nach- die gleichen charakterlichen Hintergründe wie früher die Hetze gegen die Juden.

          Hittelör war Veggie wie der Cem.

          Die Brauen waren Tierschützer, hatten das modernste Tierschutzgesetz der damaligen Welt. Tierversuche wurden weitgehend verboten, die galten als jüdisch.

          Demeter wurde in diversen KZ´s und bei der SS betrieben.

          Die „außergewöhnlichen“ Beziehungskisten der Grünen erinnern stark an die damalige politische Führung.

          Ich will hier nicht der AfD, in der momentanen Verfassung, das Wort reden. Die Typen, die man im Fernsehen so sieht, kann man eigentlich nicht wählen. Ich kann auch eine kinderlose, emotional kalte Lesbe nicht in einer zukunftsorientierten Partei akzeptieren. Ansonsten nix gegen Homosexuelle, aber die Häufung beziehungsgestörter Personen in unserer Politik stört mich. Es ist auch auffällig, dass die evangelische Kirche sich- wie bei den Braunen- schnell gleichschalten hat lassen.

          Die Braunen waren ja eigentlich Linke. Die begannen als DAP und haben neben dem national auch ein sozial davor gesetzt.

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    • Bleib grün sagt

      ich komme aus dem osten, habe zu Kommunismus Zeiten gelebt und damals die freie Meinungsäußerung nicht kennengelernt. Jetzt versuchen wieder Menschen anderen Menschen ihre Ideologie aufzuzwingen. Merkt ihr es noch??? Dann haben wieder andere Menschen eine andere Meinung zu aktuellen Problemen der Gesellschaft und diese werden erstmal bekämpft mit allen Mitteln. Wie früher die Stasi…
      Aber Prozentzahlen von über 20 lassen sich nicht mehr so einfach bügeln, das Vertrauen haben die sogenannten Demokraten bei den Wählern locker verzockt mit ihrer Arroganz.

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      • Stadtmensch sagt

        „Jetzt versuchen wieder Menschen anderen Menschen ihre Ideologie aufzuzwingen.“

        Die Grüne Ideologie ist ein „Elitenprogramm“ zum Systemerhalt. Wachstum durch Schöpferische Zerstörung. Die Nutzung fossiler Energieträger kann die hohen Rendite-Erwartungen des in Unmengen geschöpften Geldes (dem kein realer Wert mehr gegenübersteht) nicht erfüllen. Ergo aktiviert man eine Schablone, um die Menschen gegen ihre Natur immer weiter zum Arbeiten zu motivieren (Arbeiten als Selbstzweck im Kapitalismus).
        Die Schablone heißt „Angst vorm Weltuntergang“, Angst vor „Fossildiktaturen“, Angst vor Seuchen, usw.

        Damit werde sie mürbe gemacht um sie aus ihren Gewohnheiten zu reißen. Was war das damals für ein Krampf, die unteren Schichten an einen regelmäßigen Arbeitstag in einer Fabrik, an einen „Arbeitsmarkt“ zu gewöhnen (s. Karl Polanyi) . Jetzt können sie sich gar nichts anderes mehr vorstellen. Ist doch logisch, dass die oberen 10000 ihr zynisches Spiel treiben, weil die Massen gar nicht formulieren können, wo die Schmerzen herkommen.

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      • Stadtmensch sagt

        Wenn man es ernst meinte mit Planetenschutz, würde man viel intensiver drüber nachdenken, ob man ein Wettbewerbs-Betriebssystem gegen ein Kooperations-Betriebssystem tauschen kann und welche Art mentales Training man dafür braucht.

        • Reinhard Seevers sagt

          Stadtmensch, sag einfach, welche materielle Befriedigungskultur als Alternative zur Generierung von Kapital und damit als Grundlage für Sozialleistungen es geben soll…..ich weiß es nicht.

          • Stadtmensch sagt

            Du musst mal einen Abstecher in den Poststrukturalismus machen. Dein ganzes Vokabular ist auskristallisierter Sachzwang. Scherz!

            • Reinhard Seevers sagt

              Stadtmensch, es gibt keine Alternative zur materiellen Befriedigungskultur. DAS sich einzugestehen wäre eine Kapitulation vor allen Bemühungen, die Welt retten zu können, ohne die Entropie zu erhöhen. Da das physikalisch unmöglich ist, meinen viele Weltretter, man könne durch upcyclen, reyclen, alternative Antriebe, bio-Landwirtschaft, Fleischverzicht, uvm. es schaffen. Da haben sie nicht mit dem Rest der Welt gewettet……🤪

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              • Stadtmensch sagt

                Man kann ja den Rest der Welt machen lassen und mit dem Schlimmsten rechnen. Warum sollte uns das davon abhalten, ein bisschen Nabelschau zu betreiben? Wenn ich sehe, wie sich die Pocket-Übersichtsseite beim Firefox verändert hat im Lauf der Jahre…
                Fast nur noch „Body-Talk“. Früher gabs mal hin und wieder was Interessantes ab jetzt?

                Vor mir liegt gerade ein Büchlein, über eine an Depression leidende Schriftstellerin (Baek Sehee), die aus ihren Sitzungen beim Therapeuten ein Buch gemacht hat.
                Vielleicht sind die Deutschen, die sowieso schon immer viel rumgrübeln, bei der Nutzung der Sozialen Medien in einen einzigen großen Minderwertigkeitskomplex in Verbindung mit Größenwahn getaumelt, der sie jetzt summen lässt wie ein Bienenstock. Wir müssen die Welt retten, wir haben 10 Sklaven pro Person, wir essen, wir verbrauchen zu viel Klopapier, wir sind so unkonzentriert, niemand mag uns – ssssssshmmmmmm.

                Vielleicht kommen wir über diesen Weg vom Haben zum Sein und dann wird alles gut? Etwas gute Musik eine große Rolle mit Gras?

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        • Marian E. Finger sagt

          Wenn man es ernst meinte mit dem naturnah wirtschaften, würde man erkennen, dass Wettbewerb und Kooperation die beiden Seiten derselben Medaille sind und man würde nicht den Wettbewerb gegen die Kooperation ausspielen bzw. beides moralisch bewerten.

          • Reinhard Seevers sagt

            Wie wirtschaftet man denn in einer Industriegesellschaft naturnah? Oder in einer Dienstleistungsgesellschaft oder in einer Informationsgesellschaft.🙄

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            • Marian E. Finger sagt

              Wohlstand, Wachstum, Reichtum sind gleichbedeutend mit der Zerstörung von Natur. Insofern passen Industrie-, Dienstleistungs- und Informationsgesellschaft nicht zusammen. Nur: Wir werden ständig mit dem Gerede von der Nachhaltigkeit, dem Wirtschaften im Einklang mit der Natur, Green Deals, Erneuerbarer, also sauberer Energien, grünem Wasserstoff usw. zugemüllt. Es wird doch ständig so getan, als wären Industrie- und Informationsgesellschaft kein Widerspruch.

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          • Stadtmensch sagt

            „und man würde nicht den Wettbewerb gegen die Kooperation ausspielen bzw. beides moralisch bewerten“

            Da muss ich noch drüber nachdenken. Bei jenseits von Gut und Böse bin ich noch lange nicht. Evtl. muss ich mir mal wieder den Herrn Nietzsche mit ins Nest nehmen…

    • Arnold Krämer sagt

      Das ist schon recht vernünftig und differenziert, was Prof. Brümmer, Landwirtssohn aus Meppen, da von sich gibt. Nur das mit Klima und Diesel will ich nicht verstehen.

      Aber mit dem Klimathema haben sie es ja alle, unsere Professoren, weil sie von der Staatsknete abhängig sind. Da wird wohl keine Doktorarbeit mehr vergeben mit dem Zusatz : „…….unter besonderer Berücksichtigung der Auswirkungen auf das Klima“

      siehe auch hier:
      https://www.dafa.de/veranstaltungen/agrarforschung-zum-klimawandel-2024/#toggle-id-25-closed

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      • Bauer Fritz sagt

        Ich tu mich trotzdem schwer mit dem Artikel auch wenn man ihm bei einigen Wohlwollen sowas wie vorsichtige Ausgewogenheit unterstellt.
        1.) Die steuerliche Dieselvergünstigung für Traktore als „aus der Zeit gefallen“ zu beschreiben und dann gleich anzufügen, es gäbe ja schon Pläne für Elektrotraktore, hat schon was Eigenartiges. (Ganz zu schweigen vom Humbug den Greenpiss vom Stapel läßt, die meinen, die Bauern sollen doch gleich auf Elektrotraktore umsteigen).
        Googelt man Elektrotraktor, kommt man zuerst auf solche für Kinder. In Artikeln dazu (https://www.agrarheute.com/technik/traktoren/fendt-elektro-traktor-serienreif-604440 oder https://www.agrarheute.com/technik/traktoren/john-deere-vollelektrischer-traktor-2026-kommen-605742) liest man „Elektro-Traktors: Fendt-e 300 Vario. Die Serie soll sich jedoch vorerst auf drei bis fünf Maschinen beschränken….. Der Motor soll dann 136 PS (100kW) leisten…. Als Bruttopreis listet Holland-Utrecht stolze 495.000 Euro.“ oder „Da heißt es: „2026 wird der erste vollautonome und batteriebetriebene Traktor mit rund 100 PS vorgestellt.“ Es ist die erste offizielle Aussage von John Deere, was an serienreifen Elektrotraktoren in den nächsten Jahren zu erwarten ist.“

        Wie würde man einen Ökonomen nennen, der etwa sagt: “ Die Fortbewegung mit Flugzeugen und Autos – auch mit Elektroautos – ist aus der Zeit gefallen. Schon seit den 1960er Jahren hat man in sehr erfolgreichen Fernsehserien (wie etwa Raumschiff Enterprise) gesehen, daß es bald so etwas wie Teleportation („Beamen“) geben wird. Und schließlich hat (ein Österreicher) dafür sogar schon den Nobelpreis 2022 bekommen. Es gibt also Möglichkeiten, durch weniger und anderen Verkehr die Welt zu verbessern. Auch was den CO2-Ausstoß angeht. Man kann effizientere Transportformen entwickeln. Das passiert alles schon. Die CO2- freie Teleportation von einem Bleistift von Europa nach Asien kann man schon um 10 Millionen Euro durchführen. Also sicher bald etwas für Jedermann/frau.“

        2.) Auch seine Aussage „Heute sind die landwirtschaftlichen Traktoren und auch die Anhänger viel größer, viel schwerer. Damit gibt es auch eine stärkere Belastung für die Straßen.“ halte ich massiv für hinterfragenswert. Auflagefläche, durchschnittliche bis maximale Geschwindigkeit, Fahrhäufigkeit oder – notwendigkeit von Traktoren (mit und ohne Anhänger) halte ich bei den doch hochentwickelten und verbesserten Straßenbelägen für eher vernachläßigbar.

        3.) Wie würde man einen Ökonomen nennen, der etwa sagt: „Ich würde der Regierung empfehlen alle Einkommen sofort um etwa 10% zu kürzen für die Rettung des Budgets. Protestwellen dazu könne ich zwar durchaus nachvollziehbar. Die Änderungen kämen dann zwar auch sehr plötzlich. Aber die finanzielle Dimension der diskutierten Kürzungen erscheint durchaus handhabbar. Auch wenn es in der Summe für die deutsche Bevölkerung um ein paar Milliarden Euro geht. Für einen durchschnittlichen Gehaltsempfänger sind das gerade mal knapp 400 Euro pro Jahr (Anmerkung lt. Statista: Das Durchschnittsgehalt von Vollzeitbeschäftigten lag im April 2022 in Deutschland bei 4 105 Euro brutto.) Das ist nicht wenig. Aber auch nichts, was die Anpassungsfähigkeit der meisten Menschen überlasten dürfte.“

        Ich weiß nicht ob die Stelle eines solchen Ökonomen nicht massiv wackeln würde.

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        • Bauer Fritz sagt

          Soll eigentlich heißen: „…..halte ich bei den doch hochentwickelten und verbesserten Straßenbelägen für eher vernachläßigbar für die angebliche höhere Straßenbelastung“

          • Reinhard Seevers sagt

            Man könnte ja im Gegenzug die freie Nutzung von Autobahnen und Schnellstraßen für landwirtschaftlichen Verkehr fordern….dann wäre der Agrarbereich bereit die Erhöhungen, zu akzeptieren……hmm, wie wärs?🤗

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  5. Es war nicht alles schlecht was früher einmal gut war! sagt

    Warum sollen eigentlich die Beschlüsse der ZKL umgesetzt werden. Die ZKL war eine Beruhigungspille von Merkel für die Bauern, sie waren erst mal über längere Zeit ruhiggestellt und konnten sich mit sich selbst beschäftigen. Im Abschlussbericht ist nur die Rede von Transformation und Umbau (am besten öko). Die ZKL ist ja aus dem Agrargipfel entstanden und da hat Frau Merkel folgendes gesagt: »Wir haben hohe Auflagen für Sie! Wir haben aber auch ein dramatisches Problem bei der Artenvielfalt. Ich sage ausdrücklich, dass wir nicht der Meinung sind, Sie sind nicht die einzigen Verursacher, von dem, was sich in der Natur ändert.«
    Da hat sie die Bauern schon mal als Verursacher bezeichnet. Und weiter sagte sie:
    »Der Dialog ist mir sehr wichtig«, meinte Merkel: »Wir wissen, dass Sie unter großen Druck stehen.« Sie redete von »großem Respekt für Ihre Arbeit«. Und: »Ich will zum Ausdruck bringen, dass Sie ein ganz wichtiger Teil der Gesellschaft sind.« Doch: »Wir müssen in vielen Bereichen neue Antworten finden.«
    Kein Einlenken, eher ein weiter so. Übrigens: der Bericht der ZKL verwendet häufig das Wort „Transformation“, 2019 war das in der politischen Diskussion aber eigentlich noch recht ungebräuchlich sondern kam erst so richtig in der Coronazeit auf. Nein, die ZKL hat grünes Flickwerk abgeliefert, war nur Mittel zu Merkels Zwecken und daher, vor allem bei der personellen Besetzung völlig nutzlos. Wer das will braucht nicht zu demonstrieren. Laut Wikipedia haben die beiden jüngsten Teilnehmerinnen von der Landjugend und vom BUND den Ehrenpreis des Deutschen Umweltpreises bekommen. Das sagt schon alles!

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    • Es war nicht alles schlecht was früher einmal gut war! sagt

      Und schon meldet sich die ZKL zu Wort, nachzulesen beim DBV. Sie sieht Gasölverbilligung wohl eher als umweltschädliche Subvention und will mit dem eingesparten Geld „umweltpositive Fortschritte“ fördern. Die finanzpolitischen Rahmenbedingungen sollen „transformationswirksam“ sein. Ja dann vergesst die Gasölverbilligung wenn ZKL umgesetzt wird.

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      • Arnold Krämer sagt

        Die „Geschäftsführung“ des ZKL liegt (dafür spricht so einiges, genau weiß ich es aber auch nicht) sicherlich beim Thünen-Institut, einer nachgeordneten Behörde des BMEL, die nicht mehr wissenschaftlich unabhängig arbeitet wie vor Jahrzehnten, sondern nach den Vorgaben des BMEL. Die Landjugendvertreterin in der ZKL ist dort wissenschaftliche Mitarbeiterin und dem ZKL gehören weitere Vetrteter des Thünen-Instituts an. Auch die ZKL sollte wie die Borchert-Kommission ihre unproduktive bzw. kontraproduktive (Alibi-) Arbeit einstellen.

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  6. Gurkenhobel sagt

    Liebe Bauer-Willi-Leser,

    auch an mir geht die Situation derzeit nicht spurlos vorbei. Ich bin zwar kein Landwirt, aber eng mit der Landwirtschaft verbunden. Ich war 25 Jahre in einem Pflanzenzüchtungsunternehmen als Agraringenieur mit Exakt- und Praxisversuchen beschäftigt. Demnach habe ich auch ein Interesse daran, dass es dem Sektor Landwirtschaft gut geht. Wir sitzen in einem Boot.

    Nach 25 Jahren hat man mir mit 56 Jahren betriebsbedingt gekündigt, mit Sicherheit in dem Bewusstsein, in welche ungewisse Zukunft man mich entlässt. Ein wunderschönes Weihnachtsgeschenk! Arbeitslosigkeit war zunächst meine geringste Sorge, denn die Kündigungsfrist ist komfortabel, und der Stellenmarkt schien aussichtsreich zu sein. Das Netzwerk ist weitreichend in jeder Hinsicht. Dennoch ist Bedauern und sind Absagen überwiegend, die bittere Realität holt einen sehr schnell ein. Der durchaus exzellente Ruf, den man sich in einem Vierteljahrhundert bei Kollegen und auch bei den Mitbewerbern erarbeitet hat, ist nichts mehr wert. Ob du Sprachen kannst, ob du Auslandserfahrung oder IT-Skills hast… geschenkt. Es zählt nicht mehr, ob du sogar von deinen ehemaligen Mitbewerbern aufrichtig irgendwo empfohlen wirst. Entschieden wird anscheinend von jungen, smarten human-resources-Experten und recruiting-agents in den headquarters der Unternehmen. Das sozialbewusste und -verantwortliche Patriarchat gestandener Familienunternehmer (und Landwirte!!) seit Generationen, mit dem ich im Beruf alt geworden bin, gehört anscheinend endgültig der Vergangenheit an. Es ist erschreckend und demütigend, zu erleben, wie man vom ehemaligen Unternehmen, von ehemaligen Kollegen, runtergefahren, freigestellt und schließlich abgeschaltet wird, entsorgt, weggeworfen. Die Spreu trennt sich vom Weizen. Es bleibt eine Hand voll von Kolleginnen und Kollegen, die den Kontakt halten.

    Der „Fachkräftemangel“ ist in aller Munde. Die gewünschte Fachkraft soll aber bitte 25 Jahre alt sein, und 30 Jahre Berufserfahrung mitbringen. 2 Fremdsprachen, eine davon verhandlungsssicher. Und den Job am besten für Mindestlohn machen. So wird das nichts…

    Nun kommt die jüngste Ungewissheit dazu, wie es im Agrarsektor weiter geht in Deutschland. Wie ihr Bauern mache auch ich mir Sorgen um meine Zukunft und die meiner Kinder, die zumindest die nächsten Jahre noch finanziell von mir abhängig sind. Derzeit stehe ich emotional vor einer feindlichen, kalten Wand, Weihnachten geht mir am Ar… vorbei. Ich werde für einen neuen Arbeitsplatz (hoffentlich) mein geliebtes Dorf verlassen und umziehen müssen. Das ist mein Vorteil gegenüber euch, die ihr eure Scholle nicht einfach mitnehmen könnt.

    Ihr habt mir imponiert mit eurem friedlichen, aber deutlichen Protest in Berlin. Klare Ansage! Gut gemacht! Ich bin bei euch. Und wenn mir die Termine hoffentlich zahlreicher Vorstellungsgespräche Zeit dafür lassen, bin ich gerne dabei und engagiere mich mit für unsere gemeinsame Sache. In diesem Sinne: Lasst euch die Weihnachtszeit von mir nicht vermiesen, und keep on pushing. Landwirtschaft ist und bleibt die existenziell wichtige Basisproduktion: Ohne Essen, egal ob bio, vegan, konventionell oder mit viel Grillen, geht nichts!

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    • Hans Gresshöner,Landwirt sagt

      Mein Bekannter war Chef eines Schweizer Unternehmens hier in OWL und dann kam die Enkelgeneration–hire and fire mit Mitte 50! Er hat sich dann selbständig gemacht,war und ist finanziell abgesichert,aber doch entäuscht,nicht verbittert.

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  7. Ertl Elisabeth sagt

    Was ich mich frage:
    Hat die EU – Politik sich schon damit abgefunden, dass die Landwirtschaft in Westeuropa über kurz oder lang ohnehin nicht mehr finanzierbar ist, auch nicht von Konzernen wie Nestlé, Dr. Oetker oder ALDI, weil weder das Steuergeld für Subventionen vorhanden ist noch entsprechende Kaufkraft der Bevölkerung.
    Hat man es deshalb so eilig, die Ukraine in die EU aufzunehmen? Nicht dass ich es dem Land missgönne, aber es kann nun einmal prinzipiell die ganze EU mit billigen Lebensmitteln versorgen.
    Hat man die Verwendung von PSM und Glyphosat deshalb so großzügig erlaubt, weil deren Einsatz bald ohnehin nur noch weit im Osten stattfinden wird, wo niemand mehr so genau hinschaut? Weil ja alle jetzt glücklich sind, dass unsere Landschaft außerhalb der großen Städte endlich wieder ausschließlich von Wisenten, Elchen, Bären und Wölfen bewohnt wird, und die Politik von den Umweltschützern ihre Ruhe hat?

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    • Heinrich sagt

      Elisabeth ,
      ein nicht nur in landwirtschaftlicher Sicht interessante Talkshow: Lanz vom 19.12.

      https://www.zdf.de/gesellschaft/markus-lanz/markus-lanz-vom-19-dezember-2023-100.html

      Zu Ihrer Frage: der IT-Experte Linus Neumann, ab Minute 44, zeigt sehr deutlich den Mainstream der woken Gesellschaft, die diese Transformation beflügelt und deren Framing recht eindeutig ist. Soilent Green lässt grüßen.
      Das (zur Zeit) für die Fermenter Produktion von künstlichem Fleisch, Stammzellen benötigt werden, dafür also Tiere gezogen werden und nur wegen der Stammzellen sterben, nicht wie sonst üblich für eine ganze Nahrungsmittel-Verwendung, spielt hier Tierschutzrechlich offensichtlich keine Rolle?

      Beeindruckt hat mich vor allem die Beiträge von Rafael Laguna de la Vera, Direktor der Bundesagentur für Sprunginnovationen der Bundesrepublik Deutschland, dessen Institut mir bisher auch nicht bekannt war:

      https://www.bmbf.de/bmbf/de/forschung/agentur-fuer-sprunginnovationen/agentur-fuer-sprunginnovationen_node.html

      • Stadtmensch sagt

        Alle auf Sendung und nie auf Empfang. Lanz bei Minute 21: erst quakt er „Reichsgründung“ dazwischen (hallo ich weiß was) und dann weiß er nicht was inkrementell ist. Nervt!

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      • Brötchen sagt

        Es gibt in Dt. keine (echten) IT Experten mehr, wer den Informatikerblog von Danisch regelmäßig liest, weiß das, sowenig wie es kompetente (öffentlich auftretende!) Fachleute für eine gesamtheitliche! Betrachtung der Land- und Nahrungsmittelwirtschaft gibt.

        Es ist alles verkommen, zu Speichellecker und Zeitgeistbullshit Wissenschaft.

        Kann es ja sagen, hab damit zu tun.

        Und Fernsehsendungen wie Lanz sind Verdummung der Leute hoch 10. Für einen Fachmann sinnloses Gelaber von Wichtigtuern. Die wird bald die Geschichte hinweg fegen.

        Eine Landwirtschaft ist in Dt. ohne überfrachtete Auflagen möglich, das hat die Geschichte bewiesen. Bahnbrechende Entwicklungen kamen zu großen Teilen aus Dt.
        Die Amis stützen ihre Lw auch, das hängen die bloss nicht jedem an den Zaun.

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        • Arnold Krämer sagt

          “ …….sowenig wie es kompetente (öffentlich auftretende!) Fachleute für eine gesamtheitliche! Betrachtung der Land- und Nahrungsmittelwirtschaft gibt.“

          Das ist auch mein Eindruck. Und weil das so ist und die Politik stark beeinflusst wird von einzelnen (oft noch ideologisch ausgerichteten) „Spezialisten“, muss man sich nicht wundern, dass die Auswirkungen der politischen Entscheidungen in Brüssel und Berlin für die landw. Praxis so fatal sind. Es macht nur noch traurig.

          7
        • Stadtmensch sagt

          „IT-Expertentum“ ist mittlerweile bestimmt genauso komplex wie Wetter, Biologie, Stoffströme, Logistik, Lieferbeziehungen, subjektive Befindlichkeiten bei Investitionsentscheidungen, Rechtsrahmen usw. wie sie in der Landwirtschaft bedeutsam sind.
          Ich behaupte, die Landwirtschaft ist hierzulande sogar schon ein Anhängsel des IT-Expertentums.

          Außerdem: Sobald das Erfahrungswissen des Praktikers in eine KI gewandert ist, wird auch der Sofamelker zum IT-Experten. Ihr liefert ja auch fleißig Produktionskennzahlen, um sowas zu realisieren. Für die Verknüpfung der vielen Datenquellen wird sich schon noch jemand finden.

          Echtes IT-Expertentum verlagert sich auf eine immer höhere Stufe. Jetzt gehts gerade drum, die Softwareentwickler wegzuautomatisieren. Endlich optimaler, fehlerfreier Code!

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          • Reinhard Seevers sagt

            Stadtmensch, die KI ist nicht in der Lage das Wetter zu beinflussen, und die Scheiße aus dem Stall zu befördern….insofern ist sie eigentlich ein hilfloses Etwas. 😎

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  8. oberländer sagt

    Die am Montag Abend in vielen Orten spontan organisierten Aktionen
    haben sehr großen Zuspruch erhalten. Jetzt heißt es auf gut schwäbisch :
    weider macha, lond it luck

    1
  9. Ludwig sagt

    Wir sollten nicht vergessen, daß der noch größere Kostenhammer indirekt die Maut und die anstehende CO2-Steuer ist. Letzlich werden diese Kosten uns anteilig auch belasten und das wird sehr oft höher ausfallen , als das wofür wir demonstrieren. Bei uns gehen Rüben und Getreide immer per LKW vom Hof und das kostet. Letzlich werden uns Getreidehändler und Zuckerfabriken mit niedrigen Einkaufspreisen an den Einkaufskosten durch niedrige Preise beteiligen. Diese Regierung gehört zurückgetreten und erfordert unseren konsequenten Widerstand. Selbst die Raubritter der Vorzeit mit ihren „Zehnten“ waren sozialer als die heutigen Raubritter. Inzwischen sind wir mit den direkten und indirekten Steuern bei einer Staatsquote von rd. 70% angekommen. Das viel gescholtene Brexitland UK liegt wohl eher bei 40% . Jedenfalls sind die Gesamtabzüge der Lohnempfänger bei unter 30%. Das schafft Kaufkraft und sollte uns als Beispiel gelten. Das Kaiserreich kam mit rd. 12% aus.

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  10. Sauerlandfarmer sagt

    Die Ampelparteien schieben sich aktuell gegenseitig die Verantwortung dafür zu, wer wann welche Kürzungspläne im Agrarbereich eingebracht hat. Allerdings entflammen Diskussionen: „Wir sind gesprächsbereit und lösungsorientiert und man(n) soll eine tragfähige Gegenfinanzierung anbieten.“

    Die drei von der Zankstelle behaupten, dass sie die Schuldenobergrenze einzuhalten gedenken. Im Verhältnis zum Gesamthaushalt von mehr als 450 Milliarden Euro, wirkt die anvisierten 1 Milliarde Euro Einsparungen im Agrar Sektor (vermutlich eingeleitet von grünen Staatssekretärinnen) eher bescheiden. Da sind ernsthafte Zweifel angebracht, ob diese Einsparungen wirklich den Gesamthaushalt spürbar entlasten bzw. das Haushaltloch signifikant stopfen. Wenn man aber Ausgaben, die in den regulären Haushalt gehören, in ein Sondervermögen schieben kann, dann hat man das Geld für andere Zwecke, in Nigeria beispielsweise oder in Marokko oder in Namibia oder in Brasilien, wo es doch in den Augen der Ampel-Koalition vielbesser aufgehoben ist als in Deutschland.

    Die Bundesregierung sucht aktuell dringend nach Geld. Für eine „tragfähige Gegenfinanzierung der Einsparungen im Agrar Sektor“ finden sich im Haushalt 2024 und der Finanzplanung genügend Positionen, die man ersatzlos streichen könnte. Tja liebe mitlesende Politiker und oder Beamte aus den verschiedenen Behörden, dann versuchen wir es doch mal mit ein paar Beispielen:

    Wenn der früherer Kinderbuchautor und heutige Bundeswirtschaftsabschaffungs Minister Habeck von seinen Träumereien vom grünen Stahl ließe und auf die Subventionen in Höhe von 2,1 Milliarden Euro für ThyssenKrupp verzichtete, die am Ende möglicherweise auch dem tschechischen Milliardär und Investor Daniel Kretinsky zugutekommen, dann hätte er fast das doppelte zusammen, was er nun den Landwirten wegnehmen möchte. Man könnte auch die 10 Milliarden Euro für Indien oder die 1,5 Milliarden für den Green Climate Fund streichen. Oder die 6,5 Milliarden für die „internationale Klimafinanzierung“, 100 Millionen Dollar, rund 92 Millionen Euro, für den Klimafolgenfonds, 162 Millionen Euro für den Gaza-Streifen, also mittelbar wohl auch letztlich für die Hamas, 41 Millionen für Jordanien nebst einem Darlehen von 125 Millionen, wobei das Wort Darlehen einen Euphemismus darstellen dürfte. Oder 10 Milliarden Euro für die Wasserstoffproduktion in Namibia. Oder 315 Millionen Euro für Radwege und Busse in Peru. Olaf Scholz schenkte den Afrikanern, an dem Tag, an dem sein Finanzminister eine Ausgabensperre für alle Ministerien verhängt, 4,4 Milliarden Euro deutscher Steuergelder, damit die Afrikaner die Ampel-Regierung und vor allem den Wasserstoffminister Habeck nicht beim Träumen stören.
    Die Liste ließe sich so endlos weiterführen, bereits jetzt offenbaren die o. g. Beispiele Milliarden Euro Einsparpotential. Sind Radwege in Peru sowie Hilfen für Jordanien, für Brasilien, für Indien (eine indische Raumsonde „Chandrayaan-3“ landete übrigens im August 2023 auf dem Mond) für die deutsche Regierung wichtiger als die Hilfe für deutsche Landwirte? Scheinbar ja.

    Warum wird z. B. der Geld Vernichtungssucht in den Ministerien kein Einhalt geboten?
    Der Bundesrechnungshof wirft dem Baerbock-Ministerium Millionenverschwendung vor. Danach kaufte das Außenministerium zum Beispiel in einer „Auslandsvertretung im Nahen Osten“ für fast 5 Millionen Euro ein Grundstück, um darauf eine deutsche Auslandsschule zu errichten. Laut Bericht darf das Grundstück jedoch nicht bebaut werden, weil es nur als Gartenland ausgewiesen ist. In Brüssel erwarb das Auswertige Amt nach Angaben der Rechnungsprüfer im Oktober 2021 für 8 Millionen Euro eine 15.000 Quadratmeter große Immobilie mit Innenschwimmhalle und Tennisplatz, obwohl dort bereits drei Vertretungen mit repräsentativen Residenzen und eine weitere Immobilie unterhalten werden.

    Weitaus teurer kam den deutschen Steuerzahler aber die Public-Private-Partnerschaft des Auswertigen Amtes mit dem international aufgestellten Charity-Riesen Oxfam zu stehen. Zu Oxfam ließe sich vieles schreiben. Schauen wir zunächst, wo Oxfam für die Bundesregierung in dieser Legislaturperiode tätig werden soll oder schon geworden ist. Zu den Projekten zählen u. a.:
    – ein Entsalzungsvorhaben im Tschad (zum Angebotspreis von 990.000 Euro),
    – ein „Cash- und Voucherprogramm“ in der arabischen Welt (was ist das und wer braucht so etwas für 1,8 Millionen Euro?),
    – Nothilfe für den (Hamas treuen) Jemen (4,5 Mio. Euro),
    – Krisenhilfe im Südsudan und der Demokratischen Republik Kongo (4,7 Mio. Euro),
    – dann noch humanitäre wie auch Nothilfe in Sachen Wasser, Sanitär, Hygiene und „Schutzmaßnahmen“ (Schutz wovor?) in Syrien (insgesamt 11,9 Mio. Euro) sowie –zuletzt, nicht der kleinste Kostenpunkt –
    – „multisektorale“ humanitäre Hilfe von West- bis Ostafrika (25 Millionen Euro).
    Doch das Auswärtige Amt gab die Gelder nicht nur aus. Es delegierte auch die damit angeblich finanzierten Aufgaben praktischerweise. Wird deren Umsetzung überhaupt überprüft? Wenn ja, wie soll das geschehen? Leider gibt es keine Antworten hierzu ……

    Wenn ich z. B. einen vereinfachten Antrag auf Steuerentlastung für Betriebe der Land- und
    Forstwirtschaft (§ 57 Energiesteuergesetz (EnergieStG) i. V. m. § 103 Energiesteuer-Durchführungsverordnung (EnergieStV) so weit modifiziere, dass nur mein Name, die Kontenverbindung unter Absatz 2.3 und der selbst errechnete Entlastungsbetrag unter Absatz 5 eintragen ist (sonst nichts!), dann würde dieser Antrag direkt abgelehnt. Vermutlich folgen im Nachgang verschärfte Kontrollen der abgelaufenen Jahre.

    Die Fass-ohne-Boden-Politik wird böse enden. Passend zum heutigen Tag das Urteil des Bundesverfassungsgerichts: Wahl-Wiederholung in der Hauptstadt: „Dit is dat woke Berlin“. Beim Portemonnaie der Bürger hört für viele jegliches Verständnis mittlerweile auf. Die Demo der Landwirte in Berlin am Brandenburger Tor dürfte hoffentlich der Anfang von größeren Protestwellen in den kommenden Wochen sein. Bauernpräsident Rukwied warnte vor „einem sehr heißen Januar“. Wenn ab dem 8. Januar 2024 die deutsche Bummelbahn flächendeckende Bahnstreiks in Deutschland umsetzt, dann sollten die Landwirte Synergie Effekte nutzen und auch weiter auf den Straßen demonstrieren. Deutschland wird still stehen, anders kann diese zerstörerische links-grüne Landwirtschaftspolitik nicht zu stoppen sein.

    Zum Schluss:
    Das Bundesabschaffungsministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), hat bei X – die ganz Coolen nennen das weiter Twitter – diesen schon jetzt legendären Text im Zusammenhang mit der Plastiksteuer abgesetzt, vgl. https://twitter.com/BMWK/status/1734920023141925319?ref_src=twsrc%5Etfw
    Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz @BMWK 13.12.2023:
    „Oder die Plastikhersteller verringern ihre Gewinne und gleichen so die neue Abgabe aus. Steuern oder Abgaben werden nicht zwingend 1:1 weitergegeben.“

    Vermutlich hat man(n) in Berlin gedacht, dass die Landwirte ohne Murren auch ihre Gewinne reduzieren und die neuen Steuern/Abgaben sowie wegfallende Steuererleichterungen nicht 1:1 weitergeben. Leider Rechnung ohne die Landwirte gemacht! Ich bin gespannt, wie dieser Stresstest ausgeht „An der Beratung und dem Beschluss des kommenden Haushalts werde sich nichts ändern. Die Regierung werde den Fahrplan einhalten…..“

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    • Stadtmensch sagt

      Die „Fass-ohne-Boden“ Politik hat noch gar nicht angefangen. Die bisher seit Corona zusätzlich angehäuften Schulden (äh Sondervermögen) belaufen sich mittlerweile auf 869 Milliarden Euro. Jährlicher Zinsleistungen sind deshalb auf 14,8 Mrd Euro angestiegen.
      So, jetzt muss noch die ganze Industrie hier aufgebaut werden, weil wir kein „Made in China“ mehr haben wollen sollen. Dazu noch 3-fach teures LNG – dauerhaft. Absatzmärkte haben wir uns auch freiwillig weggemacht. Gleichzeitig heizen die hausgemachten hohen Energiepreise die Inflation an, die von den Zentralbanken mit Zinserhöhungen beantwortet werden.
      Weiß nicht, was ich davon halten soll. Die Strategen, die sich sowas ausdenken, sind schon mit dem Ahrtal (30 Mrd – welches Ergebnis?) und ihrem Netzausbau total überfordert. Aber ja, das mit dem Haus in Brüssel ist wirklich der Hammer! 5 Millionen…

      Aber vielleicht ist das wirklich einfach nur der Ausgleich für Jahrzehnte als „Exportweltmeister“. Angeblich haben wir uns in der Zeit einen Wohlstandsbauch von 7 Billionen Euronen angefressen. Ist leider nur etwas unvorteilhaft verteilt und trotzdem holen sie es sich bei der arbeitenden Bevölkerung. CDU plant z.B. Anhebung des Renteneintrittsalters. Schwamm drüber…

      7
      • Stadtmensch sagt

        Achso ja, Decoupling und Deriscing nennen die das. Das klingt sehr verheißend. Bedeutet aber im Endeffekt, dass der Kapitalist, der hier eine Fabrik hinstellt, sich angesichts der wegschmelzenden Kaufkraft und des einbrechenden Bildungsstandes der potentiellen Arbeitskräfte und Käufer seiner Waren, eine Gewinngarantie auf Staatskosten aushandeln wird. Wir schaffen das. Wir sind die Größten…

        Und ohne Radwege und Busse in Peru und Entsalzungsanlagen im Tschad, brauchen wir gar nicht erst anfangen, um neu Rohstoffquellen zu buhlen. Die Zeiten haben sich geändert.

        4
  11. Eifelbauer sagt

    Lieber Bauer Willi, die von Dir angeführten Punkte müssten jedem,der sich mit der Materie auskennt,
    aber auch allen Außenstehenden, die ernsthaft sich um Erkenntnisgewinn bemühen eine Selbstverständlichkeit sein.
    Während in früheren Zeiten die „Weltmarktpreise “ als Massstab unserer Produktionweise zum
    wirtschaftlichen Überleben herangezogen wurden und die sogenannten „Ausgleichszahlungen“
    mindestens die ohne Zweifel im dazu bestehenden Vergleich der Produktionsbedingungen (Betriebsgrösse,Lohnniveau, Standards bzgl. Produktionsweise usw.) ausgleichen sollten, werden
    jetzt immer mehr zusätzliche Parameter (Umweltauflagen, Tierwohlaspekte mit damit verbundenen
    hohen Stallbaumassnahmen, Produktionsbeschränkungen im Bezug der Nutzung spezieller
    Züchtungsmethoden u.v.m.) zur Vorbedingung gemacht,um überhaupt noch als aktiv Handelner
    im Bereich Landwirtschaft unterwegs zu sein.
    Das ist ungefähr so,als ob man bei einem Laufwettbewerb einen Teilnehmer mit zusätzlichen
    Gewichten gegen die anderen antreten lässt.
    Um auf politischem Wege eine Änderung herbeizuführen wird es notwendig sein Verbündete zu
    finden und da sind zur Zeit die Chancen grösser als jemals zuvor.

    15
  12. Malte Voerste sagt

    Ich verstehe immer noch nicht warum eine erprobte gut funktionierende Tierhaltung transformiert werden soll gegen die Kräfte des Marktes. Das Geld ist offensichtlich nicht im Staatshaushalt vorhanden und die Verlässlichkeit auf dauerhaften Ausgleich der erhöhten laufenden Kosten ist nicht gegeben. Erkennbar am Ausstieg der Subventionierung von E-Mobilität über Nacht. Nicht die Umsetzung der Vorschläge der Borchert- Kommission ist die Lösung sondern ebenfalls raus aus dem Fass damit.

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      • Markus Kempen sagt

        Der LEH kündigt immer wieder an welche Haltungsstufe ab wann „Mindeststandard“ sein soll. Es gibt auch schon etliche Produkte in Haltungsstufe 3 oder 4. Bei uns im Aldi sogar Trinklmilch Stufe 3 zum „Discountpreis“. Die Kräfte des Marktes sorgen nach meinem Verständnis schon dafür, dass die „Transformation“ beginnt. Es gibt Nachfrage (LEH zahlt geringe Aufschläge) und Angebot (Landwirte die zu diesen geringen Aufschlägen die gewünschte Haltungsstufe anbieten). Das „klappt“, weil neu gebaute Ställe ohnehin meist Haltungsstufe 3 erreichen. Solange die neu gebauten Ställe die Menge produzieren können, die der LEH vermarktet, kann man 100 mal berechnen, dass der Aufschlag zu gering ist um einen älteren kostendeckend umzubauen – es wird die Abnehmer nicht interessieren. Wenn der Staat (wie bei Borchert geplant) nicht einspringt, bleibt den Betreibern älterer Ställe auf die Jahre gesehen nur (selbst finanzierter) Neubau oder Ausstieg. Einfach weiter machen geht nur solange wie die Molkereien bereit sind, Haltungsstufe 3 für den LEH getrennt von Stufe 1+2 für andere Verwertungen einzusammeln ohne die Erzeuger von 1+2 finanziell abzustrafen.

        10
    • Weil die NGOs und jungen unerfahrenen Politiker was bedeutendes ausposaunen wollen oder sogar müssen, um sich selbst zuverwirklichen.

      4
  13. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Dieses „Agrardiesel-Gate“ steht synonym dafür, dass man der Hände Arbeit von uns Bauern nicht respektieren will/kann.

    Auf der Kehrseite dieser Medaille ist eingestanzt, dass es die Summe der an die Landwirtschaft ausgezahlten Subventionen mittlerweile ausmacht, die nach außen hin große Begehrlichkeiten wecken.Wird uns dann obendrein eine nachweislich regierungsunfähige (H)Ampel vor die Nase gesetzt, erschließt sich daraus bereits zwangsläufig, dass man die eigene Inkompitenz, die in einer erbärmlichen Regierungsunfähigkeit zwischenzeitlich zum Ausdruck kommt, an eben jenen Fronten zu kompensieren versucht, wo man gefühlt die geringsten Wehrhaftigkeiten erwartet.

    Dass diese Rechnung nunmehr vielleicht nicht aufgeht, das überraschte in eben diesem gigantischen Ausmaß jetzt doch sehr…!!!

    Wie erfolgreich parallel die Saat einer Bauernindoktrination im zeitlichen Verlauf in der Vergangenheit mittlerweile seine Früchte trägt, belegt die Tatsache, dass jetzt auch von unserer berufsständischen Vertretung kommuniziert wird, dass wir Bauern „alternativlos“ zum fossilen Diesel ackern. Da muss ich jetzt aber doch entschieden ein Veto einlegen:

    Ja – man reicht uns, zu Horrorpreisen übrigens, eine moderne Highendtechnik zur Hand, die eben solche Abhängigkeiten realiter erschaffen hat. Wer aber bis heute nicht diese modernsten Modelle auf dem eigenen Hof fährt und den Schlüssel auch ohne AdBlue noch herumdrehen und durchstarten kann, der ist nicht alternativlos, wird allerdings sofort vom Vater Staat kriminalisiert, dabei sind Maßnahmen wider den Klimawandel erst einmal Jacke wie Hose. – Scheinheilige Pharisäer…

    Die EU-Kommission beschließt soeben neue verschärfte Standards, wo die bereits greifenden überbordenden Kriterien für Verbrennermotoren nochmals „nachjustiert“ werden, um Alternativen auf dem Acker sofort zu eliminieren. – Man hat sich bestimmt in Beraterfunktion die TAZ ins Haus geholt, Willi!?

    Biokraftstoffe, zunächst produziert auf den eigenen Äckern, könnten in direkter Wertschöpfung -ohne die klebrigen Finger Dritter; und das ist jetzt wohl die einzige Utopie- wieder auf den eigenen Flächen zum Einsatz kommen in einem nachweislich sinnvollen Wertschöpfungskreislauf. Deutliches Einsparpotential in Frage der hofeigenen Energiekosten, das ich nicht erst heute sehr eindringlich kommuniziere. Da renne ich wohl aber gegen eine Wand, auch bei den Berufskollegen in Summe.

    Hierzu ein kleiner Denksport:

    Was zahlt/bewilligt man aktuell für unsere Erzeugnisse sektorenübergreifend von jenen geldgierigen Protagonisten, die unsere Abrechnungen schreiben – da steckt seit Jahrzehnten schon ein perfides System dahinter. Mir fällt kein anderer Wirtschaftssektor hier in Deutschland ein, wo das Schule machen durfte: Der unfreie „Unternehmer“ BAUER!!!

    Ja, Rukwied erhebt jetzt endlich -nach wie langen Denkpausen- seine Stimme. Es ist aber sicherlich auch der Griff nach dem letzten rettenden Strohhalm, um zusammen mit seinen Granden nicht endgültig in der Bedeutungslosigkeit abtauchen zu müssen.

    Özdemir hat mit seiner Tatenlosigkeit, wenn nicht gar mit einem jetzt händeringend aus dem Ärmel gezauberten Lügenkonstrukt, sein politisches Gewicht überdeutlich demonstriert. Als Notlösung in der Besetzung eben seines Amtes, hat er einzig die Not seines Klientels massiv verschärft. In welcher anderen staatstragenden Funktion wird dieser fachfremde Erzieher wohl nur noch Chaos hinterlassen dürfen!? – Winfried Kretschmann muss sich schleunigst überlegen, ob er Özdemir in BaWü ins Rennen schicken wird…!?

    27
    • Smarti sagt

      Wurzelwicht, mal schauen wie lange es noch dauert, bis man auf den Betrieben den eigenen Hafer nicht mehr an die eigenen Pferde verfüttern darf. Der muss dann erst fünfmal Transportiert, sechsmal versteuert, dreimal zertifiziert, rot eingefärbt und auf geeichten Waagen in kleinen Portionen abgesackt sein…

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      • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

        Ja leider, Smarti, liegst du mit solchen „bestens sortierten Gedankenstrukturen“ wohl richtig – Wiehernde Amtsschimmel werden die sich auf eben diese Art und Weise ihre eigene Daseinsberechtigung abzusichern wissen.

        Es wird also noch mehr, sehr viel Chaos in diesen verstaubten Amtsstuben geschaffen, einen tanzenden Stern wird man dort allerdings nicht gebären. – Auch Nietzsche wäre enttäuscht…

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  14. Rolf Sieling sagt

    Moin Herr Gerner, Sie haben recht mit der Landwirtschaft als Sündenbock. Aber es reicht den Parteien schon die Schuldenbremse auszusetzen. Herr Ruckwied hätte sich auch niemals mit dem Schauspieler auf eine Bühne stellen dürfen. Das macht Herr Weselski auch nicht mit dem Bahnvorstand, es sei denn er hat etwas erreicht. Als Anfang war die Beteiligung gestern beeindruckend. Es interessieren aber auch nicht nur obige Punkte, die überaus wichtig für die Landwirte sind. Wenn der Haushalt nicht generell solide ist, wird immer wieder der schwarze Peter geschoben. Der Abfluss von Geldern aus Deutschland, egal über Aktiengewinne, Entwicklungshilfe oder Bürgergeld ist zu hoch. Ich würde Herrn Ruckwied vorschlagen mit Herrn Weselski für Januar einen Termin abzustimmen und diesen etwa eine Woche dauernden Arbeitskampf vorher anzukündigen. Dann sind schon eine Woche vorher die Supermärkte leer, und nicht nur Klopapier.

    13
    • Andreas Gerner sagt

      Das Aussetzen der Schuldenbremse ist:
      – teuer, weil ja Schulden aufgenommen werden (Auch klangvolle Wortneuschöpfungen machen aus Schulden keine Sondervermögen) und das wird beim zurückzahlen teuer und wenn man es nicht zurückzahlt noch teurer.
      – riskant, weil das Verfassungsgericht mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder kippt, wenn die Begründung nicht schlüssig ist (kann die schlüssig sein, bei all dem, was die Regierung an Geldern verschwendet (Beispiel Bundeskanzleramt, „Inflationsausgleich“…) und verschenkt („Entwicklungshilfe“ an die Raumfahrtnation Indien…)
      – für FDP keine Option, weil sie die Unfähigkeit zum Haushalten belegt. Die SPD erhält die Sozialverschwendung, die Grünen das Gebäudeenergiegesetz. Was bleibt der FDP, wenn nicht der gedeckte Haushalt?

      Und die große Steuererhöhung will keiner der 3 verantworten. Aber wenn sich jemand findet, auf den man alle Schuld schieben kann, ist die Versuchung riesig.

      12
  15. Frikadellen piet 45 sagt

    guten Morgen es wurden schon sehr gute Punkte genannt vielleicht auch mehr Rücksichtnahme bei unserem Tun auch wenn wir eine coole Party machen dass da nicht ständig die Nachbarn meckern und vielleicht noch die Polizei rufen auch andere Dinge auf dem Bauernhof können sehr laut sein das muss auch akzeptiert werden

  16. Andreas Gerner sagt

    Aha – Erlebnis zur Berichterstattung. Und Antwort auf die Frage: Warum?

    Vor ein paar Jahren war die Landwirtschaft mit über 10.000 Fahrzeugen in Berlin in wochenlang organisierten Sternfahrten aus dem gesamten Bundesgebiet. Teils in Polizeieskorte über hunderte km über Autobahnen.
    Anlass damals: Die Düngeverordnung
    Berichtet wurde im Fernsehen und vielen Kanälen jedoch so gut wie gar nicht.
    Obwohl so viel Stahl mobilisiert und gen Hauptstadt gefahren wurde, wie das zuletzt die Rote Armee zu Stande gebracht hat.
    Dennoch wurde das angestrengt totgeschwiegen als wäre nix.

    Nun die große Überraschung:

    Gestern war lediglich eine Spontan-Demo/Kundgebung mit “nur” etwa 1500 Traktoren.

    Seltsamerweise war diesmal in allen relevanten Nachrichtensendungen schon vorab, währenddessen und die Zusammenfassung zu sehen.

    Warum das ?

    Liegt es daran, dass sich bisher der (mit Politik und Medien verbandelte) BV raus gehalten hatte und nun an Bord ist ?
    Nein, so viel Einfluss hat der dann doch nicht.

    Zufall ?
    Nein, so naiv ist man nach dem Erlebten der letzten Jahre und Jahrzehnte nicht mehr.

    Es muss einen tieferen Grund geben und ja, ich musste eine Zeit lang grübeln, aber nun bin ich drauf gekommen und macht alles Sinn:

    Es geht den 3 Haushalts-Knoblern überhaupt nicht um die knapp 1 Milliarde !
    Was sollte die auch groß bringen, in einem 450 MRD Haushalt?
    Außerdem weiß man, die ist bei protestbereiten Landwirten schwer wirklich zu bekommen und würde am Ende ja kontraproduktiv “eingespart”:
    Denn verlagert sich nur ein wenig Erzeugung ins Ausland, fällt ein Teil der Dieselsteuer gar nicht mehr in D, sondern anderswo an. Außerdem sinken die landwirtschaftlichen Erlöse und Einkommen, was das Finanzaufkommen bei Umsatzsteuer, Einkommenssteuer und Sozialabgaben senkt. Am Ende bleibt unterm Strich weniger für den deutschen Fiskus.

    Warum also dann?
    Ganz klar: Man braucht einen Sündenbock !

    Allen in der Regierung und den verbandelten Medien ist eigentlich klar, dass die kommenden Einsparmaßnahmen (wir sehen ja erst den Beginn. Was soll erst kommen, wenn das Steueraufkommen aufgrund der lahmenden Wirtschaft, unzähligen unverkauften E-Autos, Kurzarbeit usw. sinkt und die Ausgaben für “Bürger”geld etc ausufern?) so derart schmerzhaft sein werden, dass das Wahlvolk stocksauer auf die Regierung sein wird.
    Man will wegen Wahlversprechen und Angst vor weiteren Stimmverlusten formal keine allgemeinen Steuern (etwa die MWSt) erhöhen, keine Reichensteuer einführen usw. aber die Ampelmänner kommen auch nicht ohne klar (Nur Schulden – pardon – Sondervermögen hielten diese Koalition zusammen). Vielleicht noch ein Jahr mit Schmerzen, aber danach unmöglich. Die Abwärtsspirale (siehe Ifo-Index-Einbruch) dreht sich ja bereits…

    Wie also kann die Ampel dem Bürger/Arbeiter/Wähler noch mehr Geld aus der Tasche ziehen, aber vermeiden, sich selbst zum Buhmann zu machen ?

    Die Lösung ist so glasklar wie perfide:
    Man pickt sich die (reizbare) Minderheit Landwirte raus, wedelt mit der gleichzeitigen Erhöhung der Energiesteuer (Nein, eine faktische Erhöhung einer Steuer ist KEINE STREICHUNG VON SUBVENTION ! ) auf landwirtschaftlich genutzten Diesel UND Einführung von KFZ-Steuer auf landwirtschaftliche Fahrzeuge (Nein, eine neue Steuer ist KEINE STREICHUNG VON SUBVENTION). ZUSÄTZLICH zum (nicht legal) gesenkten Pauschalierungssatz, den steigenden Strompreisen(Netzentgelt verdoppelt), den höheren CO2-Preisen auf Kraftstoffe, der beinahe verdopppelten Maut, den gestiegenen Lohnkosten, den jüngsten neuen EU-Auflagen uvm.

    Das stößt die Landwirte gehörig vor den Kopf und treibt sie auf die Straßen.

    An der Stelle sind wir jetzt/gestern. Wie geht der Plan weiter und warum das Ganze?

    Als nächstes lässt man die aufgebrachten Landwirte etwas im Ungewissen köcheln und präsentiert bald (zum Schein) nicht akzeptierbare “Kompromisse” wie “Ok, keine KFZ-Steuer, aber die Erhöhung der Energiesteuer müsst Ihr tragen.”.

    Die Landwirte werden nicht anders können, als ihre Proteste auszuweiten und die Protestformen zunehmend zu eskalieren.
    Kein bloßes “Zeichen setzen” mehr, sondern verstopfte Autobahnzufahrten, Blockaden von Straßen und Logistikzentren, konzertierte Aktionen, abgeladener Mist, verspritzte Gülle, durchbrochene Polizeisperren, brennende Reifen, leer laufende Regale, stehen bleibende Züge(Rind auf Gleis…), Schabeschädigungen (Ackern vor dem Reichstag oder Bundeskanzleramt etc) und vieles mehr sind denkbar und einiges davon sowie Vergleichbares sehen wir ganz bestimmt.

    Daraufhin verkündet die Regierung, man wolle ja keine höheren Steuern, aber die Landwirte nötigen/erpressen sie zum Fortsetzen der Subventionierung. Man müsse dem notgedrungen nachgeben. Das Haushaltsloch müsse nun halt anders gestopft werden. Schuld sind jedenfalls nur die Landwirte.

    Freilich erhöht man dann z.B. die MWSt gleich kräftig, dass ca 10 bis 30 MRD raus springen und das Ampel-Wunschkonzert munter weiter trällern kann, aber immer wird man klangvoll betonen, dass es die Steuererhöhung für alle einzig und allein wegen der bösen Landwirte geben musste.

    Die Medien werden diese Erzählung folgsam rauf und runter wiederholen.
    Der Zorn der Bevölkerung entlädt sich auf die Landwirte und die Ampelmänner grinsen sich eins.

    Deshalb jetzt die überraschende Medienpräsenz der Bauerndemo.

    Ich möchte wetten, es kommt so oder sehr ähnlich.

    Der Spuk läuft bereits denn wenn man genau hinsieht, sind erste Anzeichen sogar schon zu sehen:
    1.
    Özdemir verteidigt weder klar die Regierungsentscheidung, noch verspricht er klar ein Veto, sollten die beiden neuen Punkte nicht vollends abgeräumt werden. Er bleibt vage und lässt die Betroffenen brodeln.
    2.
    In der Berichterstattung zu den die LW betreffenden Plänen höre ich in jeder Nachrichtenschalte mindestens 5mal den Terminus “Subventionen streichen”, obwohl es (neu) erhobene Steuern sind. (dejavu: Sondervermögen war in Wahrheit ja auch Sonderschulden!) gleich danach schließt sich die Berichterstattung an, dass seit Montag 0:00 Uhr der “Umweltbonus” für E-Auto Kunden entfällt. Dieser ist WIRKLICH eine Subvention, wird aber KEINEINZIGES MAL so genannt.
    Es wird also allmählich subtil Stimmung geschürt.
    3.
    Kevin Kühnert(SPD), Grünen-Fraktionsvize Andreas Audretsch und andere betonen schon, man könne über anderweitige Einsparungen und alternative Finanzierungsmethoden selbstverständlich reden, um die “Subventionskürzung” der Landwirte zu verhindern, aber dazu brauche es konkrete Vorschläge für Gegenfinanzierungsmöglichkeiten.
    4.
    Der “Landwirtschaftsexperte” von Greenpeace, Hofstetter, stachelt die Landwirte zusätzlich auf, indem er (vermutlich wider besseren Wissens) behauptet, die Agrarpreise seien rekordverdächtig hoch, der E-Traktor könne Dieseltraktoren ersetzen und überhaupt habe bisher die Landwirtschaft überproportional viel Geld erhalten.

    Alles läuft darauf hinaus, dass den Landwirten der Schwarze Peter zugeschoben werden wird.

    Wetten, dass..?

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    • Smarti sagt

      Herr Gerner, je länger ich darüber nach denke, desto mehr Punkte, die sie aufgezählt haben sind wirklich merkwürdig. Ja, das ist wirkliches Politikervorgehen, so werden Kriege angezettelt. Zwar eigentlich unfassbar, aber doch möglich.
      Trotzdem ist aufgeben jetzt keine Option, die Steuererhöhung nur für die Landwirte ist weder moralisch noch finanziell tragbar. Dann wären wir zwar nicht die Buhmänner, aber trotzdem pleite.
      Aber man kann die Wahrheit – Ihren Artikel – weiter verbreiten. Zum Beispiel so, wie kürzlich die Corona-Warnungen unter jedem YT Video. Oder zumindest als fixierten Beitrag an erster/zweiter Stelle. Man kann die Bevölkerung um Hilfe rufen, nicht nur als Bauerndemo auftreten, sondern als „jetzt sind wir Arbeiter genug gegängelt worden“ Maut, Apotheken, Spitalpersonal… da sind noch mehr Leute, die die Schnauze voll haben. Diese Verbundenheit könnte man zum Ausdruck bringen mit Westen… ans Auto, ans Fenster, zusammen mit einem grünen Kreuz vor Firmeneingängen, für ganz mutige auch getragen.
      Dann den Durchschnittsstundenlohn für Angestellte von Greenpeace, den Durchschnittsstundenlohn für Politiker und dann den Durchschnittsstundenlohn für Landwirte – abzulesen z.B. bei den Steuererklärungen.

      Selber habe ich mich auch gewundert, was das plötzlich soll mit den Medien, dass Herr Özdemir parat steht… da ist doch was faul. Ich habe aber eher an einen „Selbstmord“ oder Brudermord unter den Regierungsparteien gedacht, so dass nicht sie aufgeben müssen wegen Überforderung, sondern die Landwirte mit der Bevölkerung sie zum Rücktritt zwingt.

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      • Andreas Gerner sagt

        Absolut.
        Natürlich darf dennoch keinesfalls klein bei gegeben werden.
        Würden wir die erhöhten/neuen Steuern (keine gestrichenen Subventionen) so hinnehmen, käme die nächste Verteuerung hinterher. Ob Pflanzenschutz-Abgabe, Tiermedizin-Steuer, Feldwege Maut oder irgendwas was sich heute noch niemand ausmalen kann.

        Wichtig ist mir, das frühzeitig aufzudecken, dass man hinterher darauf verweisen kann, dass es nicht zufällig so gekommen ist, sondern man an den Anzeichen ablesen konnte(wird hinterher schnell vergessen), dass das alles so geplant ist, wie es kommen wird.

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      • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

        Liebe Smarti,

        da hättest du gestern die vielen unzensierten Hasskommentare bei ZEIT Online lesen sollen, dort gewinnst du als Bauer heute keinen Blumenstock mehr!!!

        Die toppen mittlerweile sogar noch die TAZ / Herrn Jost Maurin…

        Insofern wären die Einlassungen von Herrn Gerner einem förmlichen Zerriss ausgesetzt – man will Wahrheiten in dieser Art und Weise nicht an sich heranlassen; zumindest so lange nicht, bis es gehörig knallt.

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        • Ehemaliger Landwirt sagt

          WW,
          wer bei der Zeit unterwegs ist, ist das gewohnt.
          Die Zeit löscht auch fundierte Beiträge mit Beweisführung, wenn es denen nicht in das Konzept passt.

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    • sonnenblume sagt

      Die Reaktionen von Medien und Politik geben größten Anlass zu Achtsamkeit und Sorge.
      So etwas hat es noch nie gegeben. Man verhandelt doch nicht tagelang, um dann beim ersten Widerstand von sich aus alles in Frage zu stellen.
      Ich fürchte auch, dass da ein wohl überlegtes Spiel abläuft, bei dem wir auf jeder Ebene die Verlierer sein werden. Anders kann man das alles nicht erklären.
      Es wäre spannend zu hören, mit welchen Gedanken die Teilnehmer nach Hause gefahren sind.

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    • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

      Nun, Herr Gerner, die eigentlichen von Seiten der Politik auserkorenen Sündenböcke haben Sie nicht enttarnt:

      Das ist die Summe der LANDEIGENTÜMER, die hier jetzt nachhaltig geschröpft werden sollen. – Jene Sofamelker eben, die hier mit zwischenzeitlich 70 Prozent in Reihen der LW zu Buche schlagen.

      Wer wird also hier jetzt in Stellvertreterfunktion in einer medialen Außendarstellung ins Fegefeuer geschickt…

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      • Andreas Gerner sagt

        Ich gehe mit, dass die Eigentümer die Einschränkungen wie neue Steuern etc treffen werden.

        Aber die Buhmänner sollen und werden die Landwirte sein

        Wie meinen Sie das mit den 70% in den Reihen der LW genau?

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        • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

          Das ist jenes Klientel der Flächeneigentümer, die nicht mehr selbst bewirtschaften.

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    • Hans Gresshöner,Landwirt sagt

      Die „Ampel“ war noch nie in der Lage,vernünftige Entscheidungen zu fällen und wird auch zukünftig nicht dazu fähig sein. Die werden sich weiter „durchwurschteln“ oder fallen auseinander. Die nächste Wahl wird aber auf jeden Fall eine Entscheidung bringen. Die AFD wird täglich stärker,gerade auch weil sie ja verbal bekämpft wird.Das Störfeuer einzelner Politiker kann man als „Dummes Zeuch“ vergessen.Dass die Bauern als die Sündenböcke hingestellt werden,ist normal aber nicht nachhaltig,unwichtig!

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    • Stadtmensch sagt

      „Was soll erst kommen, wenn das Steueraufkommen aufgrund der lahmenden Wirtschaft, unzähligen unverkauften E-Autos, Kurzarbeit usw. sinkt und die Ausgaben für “Bürger”geld etc ausufern?) so derart schmerzhaft sein werden, dass das Wahlvolk stocksauer auf die Regierung sein wird.“

      Kann man gerade in Argentinien sehen. Verteilungskämpfe sind ein ziemliches Elend. Die Teile des Volks, die noch was zu verlieren haben, wählen eine Geschmacksrichtung sozialdarwinistischer Wirtschaftsdiktatur, wo dann mit der „Kettensäge“ die Bereiche Bildung, Kultur, Entwicklungshilfe, Fürsorge für Nicht-(Mehr)-Verwertbare geschliffen werden. Reiche, Militär, innere Sicherheit werden weiter gepäppelt.

      Im „Idealfall“ verfallen große Teile der Gesellschaft den Drogen und sorgen für ein „sozialverträgliches Frühableben“.

      Mir wird ganz schlecht, wenn ich die unbedarften Politiker heutzutage krakeelen höre. Dass man jetzt aufs Ganze gehen müsse und sämtliche Ressourcen in einen wahrscheinlichen Krieg gegen imperialistische „Fossildiktaturen“ lenken müsse.
      Selbst Bauer Willi will einen Boris Pistorius für die Landwirtschaft.
      Helmut Schmidt vor ner Weile noch so: „In der Ukraine haben wir nichts verloren“.

      Da wünsche ich mir direkt den schnellen wirtschaftlichen Zusammenbruch, damit die nicht noch mehr Unheil anrichten können. Wie oft müssen wir das noch lernen, dass uns Militarismus nichts als Ärger einbringt? Naja, sinnlos….

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  17. Ferkelhebamme sagt

    Liebes Christkind, das wäre mein Wunschzettel zu Weihnachten.
    Ich fürchte aber, dass es das Christkind nicht gibt, dass es sehr frostig wird und das Fass auseinanderbricht.

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  18. Ertl Elisabeth sagt

    Die Politik hat ja bisher von der Diversität der Branche gelebt und sich darauf verlassen. Jetzt ist es ihnen unabsichtlich gelungen, alle zu einen. Ihre Folgenabschätzung reicht nämlich nicht einmal so weit, dass ihnen klar ist, dass JEDER Bauer wenigstens einen Traktor und dazu gehörigen Diesel braucht. Mit diesem Eigentor müssen sie jetzt fertig werden.

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  19. Es war nicht alles schlecht was früher einmal gut war! sagt

    Es ist doch erstmal wichtig festzustellen was die Ursache für die ganzen Verwerfungen ist.
    Im Grunde ist das „schädliche“ CO2 der Grund allen Übels bzw. es dient als Legitimation sämtlicher Maßnahmen. Es wird zwar behauptet die meisten Wissenschaftler sehen das so, aber offensichtlich ist das gar nicht so selbstverständlich. Man sieht das schon daran wie kritische Leute in den Medien ausgegrenzt werden. Dies muß stärker thematisiert werden.
    Dies ist nur nicht so einfach denn es ist gleichbedeutend mit Klimawandelleugnung, Cornaleugnung, Holocaustleugnung usw. Allein daran sieht man schon das da etwas nicht stimmt.

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  20. Joachim Kaiser sagt

    Sehr geehrter Willi
    Ich finde das ist schon ein guter Anfang.
    Bei den Importen kann man vielleicht nicht verbieten das sie eingeführt werden, stattdessen könnte man solange es noch nicht gesundheitsschädlich eine schadorganismussteuer darauf erheben. So in der Richtung das es etwas teurer ist als das in Deutschland produzierte. Nebeneffekt der Staat kassiert an den Importen die nicht unserem Standard entsprechen kräftig mit.

    Erneuerbare Energien müssen in den Städten realisiert werden und nicht der Umwelt zusätzlich schaden zufügen.
    Keine landwirtschaftlichen Flächen mehr für Baugebiete ausweisen, solange es Leerstände gibt. Bauen in den Untergrund und in die Höhe nicht mehr in die Breite.

    Das wäre so weit mal mein zusätzlicher Gedanke.

    Viele Grüße und eine frohe Rest Weihnachtszeit.

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  21. Arnold Krämer sagt

    Ein Fass kann man leeren, indem „man“ den Inhalt (teilweise) entnimmt, oder indem „man“ es umkippt. Der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Was ist möglich? Was ist realistisch? Was ist wünschenswert?

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    • Bauer Willi sagt

      @Arnold
      War die Zulassungsverlängerung von Glyphosat realistisch und erwartet?
      War es zu erwarten, das die SUR gekippt wird? Beides nein.
      Wir dürfen uns jetzt nicht mit der Rücknahme von zwei Punkten zufrieden geben. Das Fass muss leer(er) werden!

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      • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

        Deckel drauf, auf ewig unter Verschluss – beiseite schaffen – neues Fass aufstellen…

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      • Frank sagt

        Merkwürdig? Nein.
        Natürlich muss es eine Weile gedauert haben, dass alleine diese schon 9 und doch noch unvollständigen Punkte auflaufen.
        Da ist das „auf einmal“ schon zu verstehen. Vielleicht waren da ein paar Leut und auch deren Interessenvertreter doch zu lange und zu sehr auf Konsens gebürstet?

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