Bauer Willi
Kommentare 51

Zukunftsprogramm Pflanzenschutz…

Fast hätte ich es vergessen. Das BMEL hat am 14. März 2024 eine Meldung herausgegeben, wonach es zu einem geplanten Zukunftsprogramm Pflanzenschutz ein Beteiligungsverfahren geben soll. Hier die Meldung, von der man in den Medien nicht viel gehört hat. Ich jedenfalls nicht.

https://www.bmel.de/DE/themen/landwirtschaft/pflanzenbau/pflanzenschutz/zukunftsprogramm-pflanzenschutz.html

Hier das Aktionsprogramm im Detail:

https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/DE/_Landwirtschaft/Pflanzenbau/Pflanzenschutz/diskussionsgrundlage-zukunftsprogramm-pflanzenschutz.pdf?__blob=publicationFile&v=4

Ein Auszug aus dem Papier:

“Wir brauchen einen Paradigmenwechsel im Umgang mit chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln, der Akzeptanz und Unterstützung erfordert. Wir brauchen hierfür einen breiten Konsens. Darum gestaltet das BMEL einen umfassenden Beteiligungsprozess, bei dem alle mit ihren Vorstellungen zu Wort kommen können.”

Die Idee mit dem Beteiligungsprozess finde ich gut. Schreibt in die Kommentare, was ihr von den Maßnahmen haltet, eventuell kann ich das zusammenfassen und ans Ministerium schicken. Steht ja nirgends, dass man das nicht darf…

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51 Kommentare

  1. Thomas Bröcker sagt

    Herr Hauschild,
    Bislang gibt es in randomisierten, vergleichbaren Langzeitversuchen keine Unterschiede in der Beeinflussung der Bodenfruchtbarkeit zwischen Systemen mit durch chemisch synthetische Dünger und Pflanzenschutzmittel gesund gehaltenen Pflanzenbeständen und ordentlich geführten Öko-Beständen. Unterschiede im Ertrag gibt es sehr wohl.
    Fruchtbare Systeme im Ökoanbau haben immer hohe Anteile an Futterpflanzen in der Fruchtfolge (Kleegras und Luzerne z.B.).
    Diese Futterpflanzen können nur durch Tierhaltung in für uns essbare Kalorien umgewandelt werden. Genau hier liegt das Dilemma des Öko-Anbaus.
    Die Reaktion der ständig mit Erzählungen von der “bösen Tierhaltung” und den “ungesunden” tierischen Produkten bombardierten Bevölkerung ist eine Zunahme in Richtung vegetarisch und veganer Ernährung. Dies findet zu 90 % in der Bevölkerungsgruppe statt, die eigentlich auf Grund ihres Einkommens die Zielgruppe der Öko-Landwirtschaft ist.
    Kurz und schlecht: Genau bei Fleischerzeugnissen gibt es, trotz der geringen Mengen am Markt, Absatzprobleme. Es wird nämlich ganz schwierig, wenn der Absatz von Eiern und Milch steigt, aber kaum noch Jemand das Fleisch essen möchte. Zu jedem Liter Milch gehören nämlich 40 – 60 g Rindfleisch … die gegessen werden müssen. Das Selbe gilt für Hühnerfleisch.
    Vegan uns vegetarisch geht eigentlich NUR mit den Methoden der modernen Landwirtschaft … Die Öko-Landwirtschaft mit ihrem Kreislaufansatz wird so ad absurdum geführt. Einen Ackerbau ohne Tiere, ohne synthetische Stickstoffdünger und ohne integrierten Pflanzenschutz wird es ökonomisch tragfähig nie geben.

    Als Abschluss noch die tatsächlichen Erträge im Öko-Ackerbau in Brandenburg (mit Tierhaltung und Futterpflanzen) für die Nährstoffversorgung der Marktfrüchte.
    Die Getreideerträge liegen mit 18 bis 28 dt/ha in den letzten 3 Jahren bei maximal einem Drittel der Erträge der IP Landwirtschaft. Davon kann weder der Bauer (ohne massive staatliche Stützung) leben, noch die Versorgung gewährleistet werden.

    Und zu ihrer Beruhigung: die Bodenfruchtbarkeit ist stabil und steigt … in der modernen Landwirtschaft. Wassermangel in der Vegetation wird das Hauptproblem der Zukunft. Auch bei diesem Problemfeld ist der Ökolandbau mit stärkeren Einbußen in Ertrag und Qualität betroffen.

    Im Endeffekt erzeugen falsche Erzählungen und Dogmen eine “Osterinsel-Mentalität”.
    Die Natur und Umwelt interessiert sich nämlich nicht für unsere Erzählungen und “Götterstatuen” .

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  2. Thomas Bartsch Hauschild sagt

    Pflanzenschutz aus Chemie vergiften die Lebewesen im Boden und hinterlassen Schadstoffe in Lebensmitteln.
    Es geht um höchste Ertragssteigerung und grosse Erntemengen
    Das ist Optimierung um jeden Preis.

    • Bauer Willi sagt

      Darf ich fragen, wo Sie einkaufen? Wie sollte Pflanzenschutz aussehen?
      Was ist Gift?

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    • Limes sagt

      @Thomas Bartsch Hauschild
      ich ordne ihren Kommentar als substanslose, schlichte hate speech ohne fundierte Argumente ein.
      Ihr Ziel ist offensichtlich! Sie wollen diffamieren und spalten. So lassen besorgte Wutbürger mal Dampf ab. Seis drum vielleicht fühlen Sie sich jetzt ja besser.

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    • Thomas Bröcker sagt

      Die wirksamen Bestandteile der “natürlichen” Pflanzenschutzmittel” sind oft identisch mit denen der synthetischen PSM. Beispiele:
      Pyrethrum (Spruzit) versus Pyrethriod (Karate)… oder …
      Senfmehl zur Bodenentseuchung erzeugt exakt die gleichen wirksamen chemischen Substanzen wie das synthetische “Cleanstart” nämlich Blausäureverbindungen.
      Die aus der Natur isolierbaren chemischen Substanzen der Fressfeind- und Konkurrenzabwehr sind in großen Teilen nicht zulassungsfähig, weil sie meist einen Ticken zu giftig sind.
      Die “Chemie” als Wissenschaftszweig ist neutral und versucht lediglich die Vorgänge in der Natur zu beschreiben.
      “chemisch” sind alle Syntheseprozesse, in der Pflanze, im Tier, im Vulkan und in der Retorte usw.

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    • Pälzer Buh sagt

      Sie kennen mit Sicherheit das Berühmte Zitat von Paracelsus nicht?
      Hier nochmal Sie und Die die es nicht kennen!
      Paracelsus: “Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift.” Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.”

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  3. Hans-Heinrich Meyer sagt

    Risiken und Gefahren von aktuellen Pflanzenschutzmitteln sind wohl wesentlich geringer als viele andere Stoffe mit denen Mensch und Natur in Kontakt treten. Um hier einen Fortschritt zu erzielen sollte man dort ansetzen, wo große Effekte erzielbar sind. Ich denke an Kosmetika, Farben, Weichmacher, Arzneimittel, Staub, Sonnenstrahlen, und Vieles mehr. Wir müssen daran arbeiten die Wirkungen von Psm auf einer Skala einzuordnen.
    Zum Ökolandbau, dieser wird durch Subventionen immer stärker unterstützt. Zusätzlich gibt es bei Genehmigungen und Auflagen eine fortschreitende Bevorzugung dieser Form der Landwirtschaft. Die Erträge in Tier- und Pflanzenproduktion können bei weitem nicht mit der konventionellen Landwirtschaft mithalten. Bei uns auf relativ leichten Böden sind die Erträge bestenfalls halb so hoch, zusätzlich werden ganze Flächen nicht beerntet, da es nicht lohnt oder es nicht funktioniert wegen Unkraut.
    Aus meiner Sicht hat der Ökolandbau nochlängst nicht bewiesen das er nachhaltig ist. Die Ökonomie, ein Pkt der Nachhaltigkeit, ist ohne Subventionen nicht gegeben.
    Es wird nach immer neuen Förderungen gebettelt.
    Der „Landusechange“ – Effekt ist im Ökolandbau größer bezogen auf die Produkteinheit, Dieser Effekt hat den größten Einfluss auf die Biodiversität.
    PS.: mein Vater sagte immer , lass die Finger bei betrieblichen Entscheidungen von den Dingen, die der Staat fördert. Und das war oft richtig

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  4. Manuela sagt

    Im Obstbau gibt es viel Fachwissen über nützliche und schädliche Organismen. Wir arbeiten viel mit Monitoring, Schadschwellen und Prognosemodellen.
    Ich würde mir einen zuverlässigeren/genaueren Wetterbericht wünschen, das gäbe eine schnelle Einsparung von PSM und in meinem jugendlichen Leichtsinn behaupte ich einfach, dass die Bauern da sofort mitziehen (ich weiss, total crazy! Behandlungen einsparen und am Schluss muss man sich vor lauter Langeweile mit seiner Frau unterhalten ). 😉

    P.S. Zur potenziellen Gefahr oder nicht, sowie Sinn oder Unsinn hab ich jetzt keine Lust mich auszulassen.

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    • Martin Krinn sagt

      Ich bin selber Obstbauer im NE. Und wenn ich gerade nicht eine Pflanzenschutzmaßnahme machen muss, unterhalte ich mich gerne mit meiner Frau. Das ist gar nicht langweilig

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      • Manuela sagt

        Sehr geehrter Herr Krinn,
        Es sollte ein Scherz sein. Für ein etwaiges Missverständnis entschuldige ich mich gern! Ich wollte deutlich machen, dass Pflanzenschutz nicht grundlos oder “gern” gemacht wird. Daher ist eine Verordnung zur Reduktion “von oben” und gleichzeitig diese unterschwellige Verurteilung irgendwie fehl am Platz…
        VG Manuela

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  5. Martin Krinn sagt

    Bei der geplanten Stärkung des Integrierten Pflanzenschutzes sollte man halt wissen, woraus er besteht und wie er funktioniert. Und da hab ich so meine Zweifel beim BMEL. Das ganze ist ein Mix aus dem Baden Württemberger Biodiversitätsstärkungsgesetu und dem verkorksten EU SUR Plan.

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  6. Thomas Bröcker sagt

    Die Welle gegen den modernen Pflanzenschutz ist kaum noch aufzuhalten. Was scheinbar über die Proteste erreicht wurde, wird über die weitverteilte und in den Verwaltungen und Kontrollinstanzen fest installierte pro grüne Lobby von unten durchgesetzt.
    Da ist die Pflanzenschutzdiskussion nach dieser “propagandistischen Vorbereitung und Bearbeitung” der Bevölkerung zu 90 % frei von Fachkenntnis. Das Ding geht voll vor den Baum. Wir hatten heute Pflanzenschutzberatung über die EO. Auch die anwesende staatliche Pflanzenschutzberatung ist inzwischen rat- und orientierungslos im Dschungel der Regelungen.
    Viele Errungenschaften des integrierten Pflanzenschutzes gehen gerade über die Wupper, weil die entstehenden Lücken i.d. Regel durch Breitbandinsektizide (mit kurzer Wirkdauer) in Notfallzulassung geschlossen werden. Das führt jeden Nützlingsschutz ad. absurdum.
    Wenn der Naturfotograph und Schreiberling bei Spektrum schreibt:
    “… eine faktenarme Öko-Feindlichkeit, die hinter vielen Bauernprotesten steht…” , ist relativ klar wohin die Propaganda das Ding lenken will und wird.

    Dazu kommt dann auch noch QS, das ebenfalls die über die Proteste (scheinbar) erreichten Dinge, von unten unterläuft. So wird die Stilllegung zur Pflicht. Durch die Aktivitäten der Zertifizierer (immer mit der Androhung bei Nichtbeteiligung an den “freiwilligem Biodiversitätsaudit” vom LRH ausgelistet zu werden) kommt auch der Aspekt der Berechnungsgrundlage der zertifizierten Anbauflächen als Berechnungsgrundlage wieder zum Tragen. Die vorhandenen, in Teilen von den Bauern selbst geschaffenen, Landschaftsstrukturelemente werden nicht berücksichtigt. Wichtig ist nur das, was neu hinzukommt.
    Das 30 % Öko-Ziel wird entgegen allen Markttrends immer weiter vorangetrieben (auch gegen den Widerstand der Bio-Erzeugerbetriebe). Ein großer Bio-Betrieb in der Nachbarschaft hat gerade 50 % seiner Umsätze verloren.

    Es ist nur noch zum Kopfschütteln.
    Ich habe aktuell über Luftbildauswertung für unseren Zusammenschluss (rund 700 ha landwirtschaftlich gewidmete Grundstücke) die Anteile von dauerhaften Landschaftselementen und nicht landwirtschaftlich genutzten Teilen (“eh-da.Flächen”etc. ) ausgemessen. Das sind aktuell 14 % der Grundstücksfläche der o.g. Grundstücke. Diese Flächenteile werden aber durch die “Feldblockpflege” permanent herauskatapultiert und es entsteht der Eindruck, dass nur reine Produktionsfläche da sei. Das ist wie der Kampf Don Quichotes gegen die Windmühlenflügel.

    Vorhandene Untersuchungen, die der landwirtschaftlich genutzten Landschaft höhere Insektenmasse bescheinigen, oder in Sonderkulturen mit Behandlungsindex von über 20 Maßnahmen eine enorme Biodiversität finden, werden ausgeblendet und selbst von unseren Verbänden nicht aktiv propagiert. Wohl deshalb, weil die Unterschiede zu Öko-Flächen marginal sind.

    Ich werde mich in die Diskussion einbringen … die Erfolgsaussichten sind aber marginal.

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  7. Andreas Gerner sagt

    Bürger sollen den Laien in der Regierung helfen, Landwirtschaft neu auszurichten.

    berücksichtigt werden nur Beiträge von Laien oder aber selbsternannten “Experten” aus dem Lager der Bauernhasser.

    Denn schließlich sind Erzeuger ja allesamt befangen. Die haben zwar Jahrzehnte für gesundes Essen, gefüllte Regale und Klimaschutz gesorgt, aber wo kämen wir denn hin, wenn Erfolge als offenbar hinreichend qualifizierend anerkannt werden würden…?

    Besser wäre, es säßen in Ministerien und Regierungen genug Fachleute, dass man kein Brainstorming der Laien nötig hätte.

    Heraus kommt ein “Wünsch dir was” Katalog aus lauter unbezahlbaren Spinnereien. Und dass dann die Erzeugungsmenge massiv zurück geht und wir immer mehr Import fressen und damit Umweltschaden in Übersee anrichten und den Klimawandel befeuern, wird stur ausgeblendet.

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  8. Es war nicht alles schlecht was früher einmal gut war! sagt

    Ist meines Erachtens alles nur Aktionismus. Erst Auflagen schaffen und dann die Betroffenen fragen wie man’s ändern kann. Geht’s noch? Die heutigen Politiker sind nicht in der Politik um “was zu tun”, sondern nur um “in der Politik zu sein”! Sämtliche Vorbehalte um Pflanzenschutz und stattdessen “Natur pur” sind doch nur ein Mittel um über Panikmache das Volk lenken zu können. Dabei arbeitet doch die Natur selbst mit Pflanzenschutzmitteln, Antibiotika und sogar mit nicht artgerechter Tierhaltung, wie hier zu hören ist:
    https://podcasts.apple.com/de/podcast/pollmers-mahlzeit-landwirtschaft-auf-schritt-und-tritt/id552189654?i=1000604815317
    Fakten wollen unsere Vordenker natürlich nicht hören, stattdessen leben sie gut vom Ablasshandel jedweder Art.

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  9. Ludwig sagt

    Mit dem Import von russischen und ukrainischen Getreide usw. hat sich das ganze erledigt .
    Diese ganze Pflanzenschutzreduktionsdiskussion ist doch so was von verlogen , daß wir auch sagen können ein Reset auf das Jahr 2000 zu machen und fertig. Letztlich geht es doch nur darum die Bauern zu reduzieren. Eine sachlich ökologische Lage kommt hier doch nicht zum Tragen , sondern nur ein Ideologische. Auch der Beteiligungsproßess soll doch nur Zeit schinden und uns Bauern für dumm zu verkaufen. Keine Zugeständnisse mehr und gut. Bei der Europawahl entsprechend das Kreuz machen und diesen Irrsinn abwählen. Wohin das ganze in der Strompolitik führt , daß werden wir in den nächsten Wochen mit der Abschaltung der vielen Kohlekraftwerke erleben können. Jetzt kann jeder froh sein , daß er sich mit Notstromtechnik ausgestattet hat. Für die anderen wird es wohl ein “Böses Erwachen” geben , aber es muß wohl erst weh tun bis so mancher Mitbürger aufwacht.

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  10. Arnold Krämer sagt

    Ich zitiere hier Christian Bickert aus den aktuellen DLG-Mitteilungen, der den Päsidenten Paetow, übrigens auch Mitglied der ZKL, mit folgendem Satz wiedergibt: “Wir brauchen Konsens, nicht Kompromisse”.
    Richtig so, Kompromisse sind Kuhhandel, sind per se schlecht, wenn sie in die Produktionstechnik eingreifen, mit ihnen also Mikrosteuerung betrieben werden soll.

    Der Konsens kann aber nicht oder nie zustande kommen, wenn die politische Seite, die hier eindeutig die Macht hat, von vornherein so unrealistische wie unpräzise Ziele wie 50% PSM- Einsparung oder 30% Öko-Landbau aus “gesetzt” formuliert.
    Das BMEL will sich offensichtlich nur eine Schein-Legitimation für das Umverteilen von Steuergeldern und weitere ordnungsrechtliche Eingriffe verschaffen.

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    • Frank sagt

      “Wir brauchen Konsens, nicht Kompromisse”.
      Was denken Sie denn, wie man ohne Kompromisse zu einem Konsens kommt?

      Die Frage ist doch, wie sinnvoll es ist, immer wieder in die gleiche Falle zu laufen. Dann beteiligt man sich brav und schreibt und tut … und was passiert für gewöhnlich?

      Beteiligungsprozess des BMEL … ich lach mich weg, die haben doch bestimmt schon etliche Stimmungsmacher im Boot, die das Hohelied von Klima- und Umwelrettung singen und Erwartungen an die Landwirtschaft ventilieren.

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  11. Alfons Nünning sagt

    Hallo Willi
    wir brauchen keinen Beteidigungsrat, wo Experten idiologische Ideen reinbringen wollen, und der Zeit und Bürokratie bedeutet.
    Zwei Dinge sind fakt
    1. Es gibt noch genug Hunger auf der Welt.
    2. Der Klimawandel, egal wer Schuld
    daran ist, geht weiter.
    Dem gegenüber steht eine Pflanzenschutzmittel Zulassungs
    Behörde mit hoffentlich gut ausgebildeten Fachkräften und wir Landwirte mit guten Ausbildungen
    für den Pflanzenschutznachweis .
    Gruß
    Alfons Nünning

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    • Frank sagt

      “Wir brauchen Konsens, nicht Kompromisse”.
      Was denken Sie denn, wie man ohne Kompromisse zu einem Konsens kommt?

      Die Frage ist doch, wie sinnvoll es ist, immer wieder in die gleiche Falle zu laufen. Dann beteiligt man sich brav und schreibt und tut … und was passiert für gewöhnlich?

      Beteiligungsprozess des BMEL … ich lach mich weg, die haben doch bestimmt schon etliche Stimmungsmacher im Boot, die das Hohelied von Klima- und Umwelrettung singen und Erwartungen an die Landwirtschaft ventilieren.

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  12. Limes sagt

    Erforderlich sind einheitliche Regeln und Prüfungskriterien für alle und ich meine auch wirkliche alle Mittel die zum Zwecke des Schutzes der Pflanzen aufgebracht werden.
    Konkret bedeutet dies keine ideologisch motivierte Differenzierung und framing mit irgendwelchen künstlichen Wortkonstrukten.
    1. Grundstoffe müßen nach den gleichen Regel geprüft werden wie die als chemisch synthetisch bezeichneten Mittel schliesslich erfüllen sie den gleichen Zweck z.B abtröten von Unkraut, manche nennen es auch Beikrautkontrolle deshalb müßen sie vollumfnglich wie PSM geprüft werden.
    Bsp. Acetum, Urtica….
    https://www.berlin.de/pflanzenschutzamt/ueberwachung/grundstoffe-im-pflanzenschutz/
    2. Ebenso nach den gleichen Prinzipien geprüft werden müßen alle anderen Stoffe die mit einer Wirkung beworben werden und derzeit salopp als “Alternativen oder natürlich” bezeichnet werden und teilweise von den Medien oder Interessenverbänden als Geheimtipp beworben werden.
    Mal ein Bsp eines Geheimtipps mit Auswirkungen auf die Umwelt (Urheber/Quelle kann ich bei Bedarf nachliefern): “Rainfarn enthält giftige Stoffe, welche Blattläuse abtöten. Als Aufguss auf die Pflanze gesprüht, entfalten diese beiden Pflanzen schon nach kurzer Zeit ihre Wirkung. Bei der Anwendung giftiger Pflanzen sollte man immer sehr zielgerichtet arbeiten, da sonst auch nützliche Insekten in Gefahr geraten.” Was hat dies mit einem verantwortungsvollen Umgang mit Giftstoffen zu tun? Nicht geprüft, keine Anwendungsdetails, für Laien empfohlen, keine Dokumentation der Anwendung aber Blattläuse werden schon nach kurzer Zeit getötet, Auswirkungen auf nützliche Insekten?
    3. Landwirte, professionelle Händler aber auch Berater müßen einen Sachkundnachweis vorlegen (Erneuerung alle 3 Jahre) und Anwendungen dokumentieren. Amateure Anwender sprühen irgendwelche “Mittelchen und Chemikalien” in nicht bekanntem Umfang in Haus, Hof und Garten beraten durch Laien in Verbänden und Verlagen. Bsp weiteres Bsp neben dem Rainfarngift aus dieser Kategorie die PC Zeitschrift Chip empfiehlt “Moos-und-Algen-einfach-entfernen-Hausmittel-kann-Wunder-wirken”
    4. Gekauft wird im Internet bei Amazon oder anderen online shops. Kontrolle Fehlanzeige mal abgesehen von Anwendung durch geschultes Personal.
    5. Ach und wie ist das mit den Grundstoffen und anderen “Geheimtipps” werden die Mengen kontrolliert?

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  13. Bauer Fritz sagt

    Eigentlich braucht die Regierung doch nur das abschreiben: https://www.zeit.de/politik/deutschland/2024-03/kabinett-vereinfachung-arzneimittel-forschung-lauterbach

    Bei Arzneimitten ist man ja inzwischen draufgekommen, daß man doch ein ganz klein wenig viel vom Ausland abhängig ist und da vor allem von China. Und daß die eigene deutsche Pharmaindustrie an der Bürokratie und Woke-kratie zu ersticken droht. Da dies seit Jahren genauso bei den Grundstoffen für Pflanzenschutzmittel gilt, versteht kaum wer, warum das hier nicht genauso gelten soll.
    Außer daß halt PSM immer noch so furchtbar böse sind.
    Die Frage bleibt aber, was es generell bringen soll, wenn Zulassungsverfahren schneller werden sollen, wenn man wissenschaftlich nicht oder kaum mehr an dem arbeiten darf, was benötigt wird, sondern nur noch an dem was cool, hip oder in ist, weil es defacto nur noch dafür Forschungsförderung gibt.

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  14. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Ich fordere kurz und knapp, dass man Bauern endlich auch das zutraut, wozu man sie schlussendlich ausbildet.

    Hände weg von unseren Höfen – keine weitere Bauern-ZKL / Auflage II in überbordendem Regulierungswahn.

    Genau davon wollten wir doch endlich wegkommen; oder habe ich da etwas in den vollkommen falschen Hals gekriegt!?

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    • Inga sagt

      Richtig,
      es ist mangelte Respekt, der der Berufsgruppe entgegengrbracht wird,
      bestimmt weil sie so vielseitiges Wissen braucht, um ihre Aufgabe zu erledigen.

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  15. Sonja Dengler sagt

    Das ist wie mit den Bürger-rät:innen 🙂 – da finden Tagungen statt und jeder darf sagen, was er sagen möchte. ABER am Ende bestimmt der Moderator den Tagungsverlauf UND das Ergebnis. Darüber informierte uns ja vor kurzem in der Tageszeitung ein Teilnehmer. Das Übel: am Ende wird dann die Regierung und ihre Propaganda-Medien behaupten, dass die Bauern den Regierungs-Vorschlägen zugestimmt und sich rege beteiligt haben.
    Ob man trotzdem eine Liste machen soll? Ich weiß es nicht, ich würde es nicht tun, denn die Beteiligung ist dann ein Eigentor…. Ich würde stattdessen einen Protest dagegen verfassen…

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    • ReinerStoff sagt

      “…und ordnungsrechtlichen Regelungen wollen wir die Landwirtinnen und Landwirte unterstützen…”
      🤣🤣🤮

      Wir wollen für Sie nur das Beste, doch scheinbar erkennen sie (die dummen Bauern) unsere edlen Absichten nicht, also etwas nachhelfen mit Ordnungsrecht, natürlich auf freiwilliger Basis und mit viiiiiiel Zusammenarbeit!

      Wer ist denn mal wieder das viel beschworene “Wir”? Dieser Stuhlkreis ist von vornherein übrig wie ein Kropf… da dass Ergebnis schon feststeht, quasi ein zweiter Bürgerrat.

      Aber hey, die Bevölkerung will das so, laut völlig neutralen und nicht durch die Fragestellung gelenkte Umfragen… sowie in einer “neuen” Umfrage mal wieder 75% der Befragten bereit wäre, mehr Geld für Tierwohl auszugeben ist es auch mit Bio und Pflanzenschutz.

      Derjenige, der diese Schizophrenie ausbaden darf, fragt sich derweil, auf was warten diese edlen Ritter eigentlich immer noch, denn von Haltungsstufe 4+bio sind die Regale nie leer!

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  16. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Ich, Bauer, will
    1. ….
    2. ….
    3. ….
    4. ….
    etcetera etcetara

    Warum über all dem nicht gleich overhead die bereinigende Keule des Ordnungsrechtes installieren – schafft verkürzte Wege im Sinne eines JETZT zu forcierenden Bürokratieabbaus.

    Wir schaffen das! – Overhead Squat, um alles besser stämmen zu können. Hirn dabei am besten einfach wegschalten… 😉

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  17. Ertl Elisabeth sagt

    Forschungsförderung finde ich wichtig, um beispielsweise PFAS loszuwerden. Die Ärzte in unserer Gegend raten mittlerweile vom Genuss tierischer Produkte aus konventioneller Landwirtschaft ab.

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    • Reinhard Seevers sagt

      “Die Ärzte in unserer Gegend raten mittlerweile vom Genuss tierischer Produkte aus konventioneller Landwirtschaft ab.”

      Da PFAS ubiquitär vorkommen, ist es selbstredend wichtig dennoch zuerst den konventionellen Fleischkonsum zu stigmatisieren, während Madame sich die PFAS dick ins Gesicht schmiert….ich könnt schon wieder.

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    • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

      Ein sehr cleverer Schachzug im übrigen:

      Die gemeinen Bauern fordert man in dieser Thematik (hintersinnig) auf, aus ihren Reihen die eigenen Schlächter auf den Plan zu rufen!?

      ….”Es ist furchtbar, im Meere vor Durst zu sterben. Müsst ihr denn gleich eure Wahrheit so salzen, dass sie nicht einmal mehr – den Durst löscht?” (Nietzsche)

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  18. Joachim Pehle sagt

    Präambeln können ja so schön sein,- also fange ich mit einer Frage an:
    Gehören Milzbrand, HIV, Kinderlähmung auch zur Biodiversität?
    Wenn ja, warum dann keine nationalen Rückzugsräume,- Vorschläge hierzu werden gerne angenommen (z.B. Kreuzberg?).
    Wir wollen das Wasser schützen? Dann doch bitte umgehendes Verbot von Diclofenac und anderen Schmerzmittel sowie Röntgenkontrastmitteln. Beide Medikamentenarten sind ja eh überbewertet,- haben nur ein geringen therapeutischen Nutzen (was bei einem Diagnosehilfsmittel ja nicht anders zu erwarten ist).
    Und beim Stakeholderprozess “Dampfplaudern” bin ich ja auch betroffen,- also möchte ich mit in dem Arbeitskreis “Optimierung des Bullshitbingos” beteiligt werden.
    Ohne Sarkassmus ist das Pamphlet nicht zu ertragen,- leider.

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  19. Ex-Baumschuler sagt

    “Beteiligungsprozesse, die Akzeptanz und Unterstützung erfordern” – solche Angebote sollte man lieber nicht ablehnen.

    – Übrigens, in Brüssel gehen die Bauernproteste heftig weiter, wird anderswo berichtet, aber nicht bei BW.

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    • Smarti sagt

      Ex-Baumschuler, muss man denn bei jedem Fb-Teilnehmer das Gleiche lesen und diskutieren ? Dass dieses Papier nicht einfach unbemerkt über den Tresen geht ist doch genau so wichtig ? ! Genau wegen den Auswirkungen von diesem Scheiss demonstrieren die Landwirte ja.

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      • Ex-Baumschuler sagt

        Auf Facebook wird auch berichtet? Auf Youtube bekommt man noch Filmchen zu Bauernprotesten auf den Straßen (derzeit Brüssel) oder Anthony Lee (täglicher Senf) angeboten, wenn man in seiner persönlichen Filterblase mal so was geklickt hatte.

        Bei Spiegel, Tagesschau oder BW nichts bis wenig davon.

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        • Reinhard Seevers sagt

          So geht es doch auch den immer noch aktiven Montagsdemos oder den Demos zur Befreiung von Assange. Die ÖRR müssen sich beschränken, wegen der vielen Krisen und der knappen Berichtszeit. Die Redaktion ist hier wohl der Kern des Problems.
          Wer priorisiert was und wie?

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          • Peter sagt

            Bald wird es die Aktuelle Kamera wieder geben. Das Spektakel dauert dann 30 Minuten zzgl. “Sonderthemen”. Über die friedensstiftenden Errungenschaften der (H)-Ampel-Regierung wird in den Klassen 1 bis 14 wöchentlich ein Aufsatz geschrieben. Punktabzug ist sicher, wenn Klimakatasstrophe, Veganismus, Gendergerechtigkeit … fehlen. In 2 Jahren sind dann alle wieder “Auf Linie” …oder?!

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        • Bauer Willi sagt

          Bauernproteste in Brüssel sind doch so was von langweilig…Aber schön, dass Bauer Willi in einer Reihe mit Tagesschau und Spiegel steht.

          Ernsthaft: ich kann mir manche Videos einfach nicht mehr anschauen. Brennende Reifen und Gülle in der Stadt gehören mit dazu. Das ist definitiv nicht mein Stil und meiner Meinung nach auch kontraproduktiv.

          Ich bin vor ein paar Tagen in der “ZEIT” zitiert worden. Leider hinter Bezahlschranke, sonst hätte ich es hier geteilt. Da ist die Rede davon, dass ich “Influencer” wäre…

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          • Reinhard Seevers sagt

            Gerade in der Tagesschau ein Bericht über die Bauernproteste in Polen. Die machen richtig Druck, vernichten sogar Getreide….und Donald Tusk spricht sogar mit dem Ukrainischen Landwirtschaftsminister, um Zölle oder gleichwertige Möglichkeiten zur Unterstützung der polnischen Bauern zu diskutieren. Unsere Bauern und unser Landwirtschafts Minister sind da eher beide auf niedrigerem Level unterwegs. Fragt sich, welche Form von Protest wirklich wirkt.

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          • Frank sagt

            “Ernsthaft: ich kann mir manche Videos einfach nicht mehr anschauen. Brennende Reifen und Gülle in der Stadt gehören mit dazu. Das ist definitiv nicht mein Stil und meiner Meinung nach auch kontraproduktiv.”

            Ich halte das für groben Unsinn und gehe nicht davon, dass das ständige Hausierengehen mit Meinungsbeiträgen und freundlichen Mitreden (was echt keinen Grünen Minister beeindruckt, von ganz anderen Kalibern nicht) auch nur die Hälfte gebracht hat, von dem, was die Proteste brachten/bringen.
            Das ständige Naserümpfen über letzteres ist mir zudem überaus suspekt.

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          • Inga sagt

            Das habe ich schon öfter gelesen,
            aber nur von Leuten, die diese unbequemen Wahrheiten nicht wahr haben wollen.

            Scobel diskutiert gerade darüber

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  20. Stef sagt

    Da hat man es mit Wiener&Co nicht über die EU Schiene geschafft, jetzt also hinten rum.

    Warum nur ein “Paradigmenwechsel” bei chemisch-synthetischen Wirkstoffen? Kupfer erfüllt P und T bei PBT. Seit Jahren ein “Candidate for substitution”, speziell für den Biolandbau am Leben erhalten. Seit 1998 gibt es eine Exit-Strategie für Kupfer, bisher hat man noch nichts gefunden, was einen “Exit” ermöglicht.

    Das ist alles so verlogen.

    Mein Kommentar wäre also, “warum beschränkt sich der Paradigmenwechsel auf chemisch-synthetische Wirkstoffe? Kupferpestizide erfüllen P und T, damit sind sie als kritischer anzusehen, wie viele chemisch-synthetische Wirkstoffe.”

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    • Frank sagt

      Nur weil die Wiener aufhört, hört das Spiel der Politik über die EU doch nicht auf.
      Das ist doch eine grundsätzliche Strategie. Was man zuhause nicht durchkriegt, initiert man in Brüssel und lässt es sich dann von dort vorgeben.

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  21. Reinhard Seevers sagt

    “Mit einem Mix bestehend aus Modellregionen, finanziellen Anreizen, Informations- und Beratungsangeboten, Forschungsförderung und ordnungsrechtlichen Regelungen wollen wir die Landwirtinnen und Landwirte unterstützen, weniger chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel einzusetzen.”

    Die Arbeitsplätze von “Experten”, Beratern und Verwaltung sind schon Mal gesichert!
    Sie wollen euch unterstützen!🥳🍺

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  22. Frikadellen piet 45 sagt

    guten Morgen tolle Idee und diesen zusammenfassen Brief könntest Du ja hier vorher veröffentlichen damit wir noch mal kurz darüber schauen können und vielleicht Verbesserungen vorschlagen wie findet ihr das

    • Smarti sagt

      Na, auf die Zusammenfassung bin ich mal gespannt 🙂 . Erster Vorschlag: da reicht der Inhalt von 2024 Güllefässern nicht.

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