Bauer Willi
Kommentare 28

Kompost ist gut? Aber nicht immer…

Ein Bericht des WDR über Kompost für den Garten. Die ersten Minuten sind was für Hobbygärtner. Spannend wird es ab der 4. Minute, wo die Herstellung im Kompostwerk gezeigt wird. Es ist haarsträubend, was alles in der Tonne für organischen Abfall landet. Das kommt mir nicht auf den Acker, der ist ja keine Mülldeponie!

https://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/markt/video-gartenkompost-im-check-100.html

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28 Kommentare

  1. Gephard sagt

    Auch nach Jahren finde ich noch Plastik vom Vorpächter meines Schrebergartens in den Beeten. Dass es der Vorpächter war, habe ich beim Umsetzen der zwei Komposthaufen gesehen. Da habe ich ganze zwei Säcke Plastik herausgesiebt. Ich kann’s immer noch nicht nachvollziehen. Auch nicht, dass ich immer wieder Plastiktüten in der Biotonne finde. So schwer ist das doch jetzt wirklich nicht.

  2. firedragon sagt

    Bin unterwegs und konnte den Film noch nicht anschauen.
    Wir hatten bisher nur einmal Kompost.
    Dieser stammte allerdings ausschließlich von Grünschnitt und war absolut sauber.
    Wenn man damit großflächig arbeiten möchte, sollte man da als Betriebsinnhaber drauf achten. Ausserdem Vorgaben beachten – hab ich jetzt aber nicht im Kopf.
    Zum Plastikmüll – bin im Großraum Vechta, die haben hier gerade die Straßengräben geputzt. Der Schmodder liegt mit allem Müll auf den Äckern. Wahrscheinlich darf das dann der LW entsorgen.

    • firedragon sagt

      Ich habe mir den Film angesehen.
      Verwundert mich nicht wirklich, dass in dem Kompost, der aus der grünen Tonne gewonnen wird Plastikteile vorzufinden sind.
      Also achtet drauf, wenn ihr Kompost für eure Äcker oder für den Garten benötigt, dass der ausschließlich aus Grünschnitt hergestellt wurde, wenn ihr nicht auf den Knien rumrutschen wollt, um allen Plastik rauszusortieren.

  3. Bauer Fritz sagt

    Frage: Ist Bio-Kompost jener, wo Bio-Plastik drinnen ist – oder warum heißt der sonst Bio ?
    Ich rate mal: weil sich die Buchstabenkombination Bio schneller verkauft – auch wenn der Kunde nicht weiß warum.

    • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

      Hallo allseits,

      im „BIO“-Kompost ist mehr als genug farbenfroher Plastik drin -optisch bloßen Auges ohne Sehhilfe erkennbar. Wertvoller Dung für die BIO-Flächen.

      Ich habe mir davon Bilder gemacht, weil das kaum jemand glauben will, wenn dieser erst einmal eingearbeitet ist.

      Glaube kann mithin auch heute noch (BIO-)Berge versetzen…

      Interessehalber nebenbei: Seid ihr schon auf dem Weg nach Berlin?

    • firedragon sagt

      Bauer Fritz,
      da siehst Du mal, wie leicht sich der Bürger von der Werbung an der Nase herum führen lässt.
      Was „Bio“ auf dem Kompostsack zu suchen hat, ist mehr als fraglich.
      Aber wer, der das kauft, denkt darüber schon ernsthaft nach?
      Hauptsache es steht drauf – was tatsächlich drin ist, ist zweitrangig.

  4. Thomas Apfel sagt

    These: „In der Plastikverpackung ist die Macht der LEH Konzerne begründet.“
    Erklärung: Das Prinzip der Selbstbedienung (selbst die Arbeit des Verkäufers machen) hat den Abbau der Bedienungskräfte (Verkäufer) ermöglicht. Durch diese Kosteneinsparung haben Aldi und Co. die kleinen und größeren „Bedienläden plattgemacht. Die Basis des Ganzen ist die Plasteverpackung, die selbst kleinste Mengen vor der „Außenwelt“ schützt und so die Verantwortung für Verpackung und Hygiene an Erzeuger und Verarbeiter delegiert. Die Folge ist die Flut an Plastikmüll, die ja in Deutschland noch verhältnismäßig geordnet entsorgt wird.
    Ausweg: Ich sehe im Moment keinen. Der Kunde/ Verbraucher liebt die sicher abgepackten Kleinmengen. Die Kleinmengen werden mehr, da die Haushalte kleiner und die Menschen älter werden. Das, wozu ich mich beispielsweise zwinge, Plastik prinzipiell vom Bio-Müll abzutrennen, und Papiertüten zu verwenden müsste Pflicht sein. Das ist aber aufwändig und teilweise unangenehm (Papiertüte reißt, Reste kleben an der Plastikverpackung etc.) also wird es nicht gemacht. Bei großen Wohnblocks mit anonymen Gemeinschaftstonnen ist der Verursacher nicht auszumachen usw..
    Letztlich wäre das Erzwingen einer neuen Verkaufskultur der Ausweg, der ist aber für die Menschen zeitaufwändiger und den Händler teurer- also werden sich auch hier wieder Nischenaktivitäten bilden (wird in großen Städten gerade mehr).
    Insgesamt ist die billige Bequemlichkeit durch Plasteverpackung nur mit Verboten aus der Welt zu schaffen. Dann kann man die kompostierten Abfälle auch wieder guten Gewissens verwenden. Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg und die zunehmende Konzentration im Einzelhandel spricht nicht dafür dass sich etwas ändern könnte.

    • Reinhard Seevers sagt

      Auch hier wird eine Schuldverortung zwischen Verpackungsindustrie und Verbraucher angestrebt. Es ist, wie bei allem Handeln eben unsere Art des Wohlstands, der Arbeitsteilung, der Spezialisierung und der Spaßgesellschaft….wir alle und auch das System insgesamt stehen auf dem Prüfstand. Eine Lösung sehe ich ebenfalls nicht….

      • Thomas Apfel sagt

        Irgendwie ist das ja zum Verzweifeln wenn einem das richtig bewusst wird.: Wir machen einerseits einen riesen Aufriss um die 8 % Lebensmittelabfall, der noch voll genießbar wäre, andererseits verwandeln wir ohne viel Aufsehen die anderen 12 – 15 % unvermeidlicher Lebensmittelabfälle und den gesamten sonstigen Anfall organischer Abfälle über Plastikeinmischungen in Sondermüll!!

      • firedragon sagt

        Herr Seevers,
        die „Lösung“ ist eigentlich naheliegend.
        Zurück zur Glas“verpackung“. Alles was geht, so verpacken.
        Sämtliche Pfandsysteme für Plastik stark hochsetzten.
        Plastiksammelstellen einrichten und Plastik nach Tonnage bezahlen, so wird Plastik gesammelt, da es wertvoll ist und Geld bringt. Ähnlich dem Schrotthandel.
        Wieder Theken mit Verksufspersonal platzieren, um von den Einwegverpackungen wegzukommen.
        Wäre es dem Gesetzgeber tatsächlich wichtig wäre und würde ihm Nachhaltigkeit wichtig sein und ihn an der richtigen Stelle ein – und umsetzen, wäre es ein Leichtes, dies zu tun.
        Die Unverpacktläden, die langsam in den Städten entstehen sind ein guter Schritt, wäre toll, würden die auch im ländlichen Raum entstehen. Ist nämlich witzlos, wenn man eine Stunde fahren muss, um so einzukaufen.

    • „In der Plastikverpackung ist die Macht der LEH Konzerne begründet.“
      wie lange is tdas shcon so?
      Dadurch verstehen auch von den heute Erwachsen nicht, warum Bioabfall in Plastik nicht in die Biotonne darf!
      Da wird man gefragt, ob es ok ist, wenn man den Rest von Bratensoße, zum Transport nach draußen in eine Gefriertüte gefüllt, in die Biotonne darf!

      Warum verstehen Leute nicht, das Plastik nicht verrottet und so nichts mit Bio zu tun hat???

      Wenn das jeder wüßte, dann … vielleicht!?!

      Ja, alles automatisch, Selbstbedienung dadurch ohne Menschen, eben seelenlos ohne Beratung und individueller Verpackung.
      Dadurch muß die Ökologie leiden!

      Wollen wir das? Was ist sie uns wert, wie können wir dem entgegentreten?
      Sind die kleinen „Bedienläden“ ölkologischer?

    • fingerphilosoph sagt

      „Der Plastikmüll, der in Deutschland verhältnismäßig geordnet entsorgt wird … “ ist ein reiner Mythos.

      2016 hat Deutschland 560.000 Tonnen Altplastik nach China verschifft, das macht 1/3 des gesamten Plastikmülls der EU, der diesen Weg gegangen ist. Nachdem China den Plastikimport gestoppt hat, war Malaysia das Land der Wahl, aber die haben inzwischen auch keine Lust mehr auf unseren Wohlstandsmüll. Wenn man sagt, dass das meiste Plastik in den Weltmeeren aus Entwicklungs- und Schwellenländern kommt, ist das zwar richtig, aber die eingebildeten „Umweltschützer-Nationen“ wie Deutschland sind daran trotzdem in einem erheblichen Ausmaß mitbeteiligt. Man darf auch nicht verschweigen, dass die allergrößten Vorreiter in Sachen Weltrettung und Umweltschutz, die Deutschen, das höchste Pro-Kopf-Müllaufkommen in der EU haben.

      Plastik ist übrigens ein wunderbares Beispiel dafür, wie sich ein hochgerühmter neuer technischer Fortschritt nach ein paar Generationen ins Gegenteil verkehrt. Bis vor 15 Jahren hat jeder Plastikprodukte wegen der Haltbarkeit und Unzerstörbarkeit gepriesen und vehement bestritten, dass es irgendwelche Nachteile geben soll. Tja, nicht nur kurzsichtig, sondern auch unbelehrbar, dieses Menschengeschlecht.

      Plastik hat den Luxus/Wohlstand demokratisiert und alle möglichen Produkte von Lebensmitteln über Klamotten für breite Massen erschwinglich gemacht. Außerdem ist es hygienisch. Plastik abzuschaffen, heißt, dass wie anno dazumal nur die upper class sich die Nahrungsmittel, die es heute im Supermarkt für jeden gibt, leisten kann und der Rest sich halt wieder von Kartoffeln und Kohl ernähren muss. Plastik abzuschaffen heißt auch, dass wahrscheinlich noch mehr Nahrungsmittel verderben als eh schon. Dann hat man eben wieder kleine, schwarze Tiere im Mehl oder Reiskörner, die kriechen können.

      • firedragon sagt

        fingerphilosoph,
        die kleinen schwarzen Käfer und krabbelnde Reiskörner sind doch super, so kommt selbst der Veganer zu seinem dringend benötigten Eiweiß – also ist das durchaus positiv zu sehen.

    • Brötchen sagt

      Thomas das hatte ich schon vor längerer Zeit geschrieben, dass die Logistiklager der Schlüssel für die Marktmacht sind. Dem ordnet sich alles unter, wie Verpackung, Haltbarkeit ( Zucker, Salz, Hygiene).
      Sowas sollte sich jeder ansehen, wie effektiv das da läuft. Es ist eine Illusion anzunehmen, ist steht wieder die gute alte Tante Erna hinter der Theke und schneidet einem zwei Scheiben wurst ab.
      Bei Edeka gibt es jetzt bei uns an bestimmten Tagen rabatt,wenn man an die bedientheke geht und dort auch noch sammelrabattheftchen.

      • Das ist aber eine gute Idee,

        Wenn die Logistiklager so viel Macht haben, dann sind die ja auch Schuld an der Nichtvermarktung der krummen Gurke, oder?

        Kann sich EDEKA und REWE-oHG (offene Handelgesellschaft)

        auch dagegen wehren, in dem sie ihrem eigenen Metzger im Laden Vorrang geben und sogar rabattieren?
        Ist das auch noch kunden- und umweltfreundlicher?

        So muß ein oHG ((offene Handelgesellschaft), eine rechtsfähige Personenhandelsgesellschaft)) denken!

    • Christian Bothe sagt

      Nur mal so, hatten schon 2000 Plastikbags aus Maisstärke!!Waren allerdings nur Muster aber haltbar.

  5. Reinhard Seevers sagt

    Der Staat, die Länder und die Kommunen schreddern in regelmäßigen Abständen den Müll in den Straßenseitenräumen und-gräben. Wenn er dann nach Jahren ausreichend klein genug ist, kann er ohne Probleme über die Straßengräben und Vorfluter in die Gewässer abfließen…..das muss man evtl. auch mal thematisieren?

    • Das muß auch beachtet werden!
      Sehr wichtig!
      Wenn kein anderes Amt da ist, dass darüber wacht, dann muß es das Landwirtschaftsamt machen, denn die Sachen von den Straßengräben ist ja auch Landbewirtschaftung, oder nicht.

      Und die wissen, wie man damit umgeht!

    • bauerhans sagt

      bei uns macht das ein Saugmäher und das mähgut sollten anfangs die bauern abnehmen.
      heute wirds kompostiert.

  6. Fritz Pape sagt

    Es fehlt an der Einsicht des einzelnen richtig seine Gartenabfälle zu sortieren und nicht mit Schittgrün gefüllte Plastiksäcke auf den Kompostplatz zu stellen.
    Ebenso ist Einsicht erforderlich was ins Klo kommt.
    Politische Einsicht ist gefordert den Klärschlamm sauberer zu bekommen, damit er verwertet werden kann. Hierzu gehört an noch mehr Stellen Einsicht.
    Unsere Gewässer würden auch noch sauberer werden. Doch es benötigt Investitionen die unangenehm zu vermitteln sind.

    • Ist es mit der Papiersortierung genau so?

      Wie viel Werbeprospekte aus Papier in Plastik eingeschweißt bekommt man?
      Auch dem LEH zu verdanken!

      Wenn man die in die Papiertonne wirft, müßte man die doch von der Plastikumhüllung befreien, oder?

      • Reinhard Seevers sagt

        Man kann auch als Kunde einen Werbeverbot an seinen Briefkasten kleben, dann bleibt der ganze Müll komplett weg……

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Aber nur zum Teil, das was in der Zeitung und Wochenblättern eingelegt ist , ist nicht an das Werbeverbot gebunden.

          Hintergrund: Sie sind Bestandteil dieser Zeitungen und können nicht separat zurückgewiesen werden. Die einzige Möglichkeit ist dann, die Zeitung abzubestellen.

  7. bauerhans sagt

    unsere wasserkooperation hatte schon frühzeitig auf die plastikteilchen im biokompost hingewiesen und von einer ausbringung abgeraten.

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