Bauer Willi
Kommentare 34

Wie politisch darf Wissenschaft sein?

Sebastian Lakner ist Professor für Agrarökonomie an der Uni Rostock.

https://www.auf.uni-rostock.de/professuren/agrarbereich/agraroekonomie/team/prof-dr-sebastian-lakner/

Darüber hinaus ist er Inhaber Ingenieurbüros für Naturschutz und Agrarökonomie in Lübeck.

http://www.sebastian-lakner.de/

Dort findet sich auch unter „Lakners Blog“ auch eine Reihe von Beiträgen wie dieser hier, in dem eindeutig die Stellung der Partei „Die Grünen“ bezogen wird.

https://slakner.wordpress.com/2024/04/02/bauernproteste-eu-kommission-schreddert-umweltstandards-in-der-landwirtschaft/

Sie lesen sich wie Äußerungen von Martin Häusling, MdEP für die Grünen.

Im nachfolgenden Text wird dann auch die Politik der EU massiv kritisiert.

https://www.biopress.de/de/inhalte/details/9865/reformpfad-abgebrochen-green-deal-im-argen.html

Für mich unverständlich, wie ein konventioneller Milchbauer aus Norddeutschland diese Linie unterstützt. Nun ja, er ist Aktivist der AbL, was es aber nur bedingt erklärt.

 

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34 Kommentare

  1. kritischer_Leser sagt

    Ach und noch was: Während sich Lakner UND(!) Röder (vom Thünen Institut) Zeit genommen haben und mit Daten und weiterführenden Quellen belegen (wie es sich für Wissenschaftler gehört), warum sie das worüber sie schreiben so einschätzen wie sie es tun und es darum letztlich für kritikwürdig halten was die EU gemacht hat, ist die einzig (nötige?!?) Analyse die der Blogbetreiber hier macht laut zu rufen „haha, der Lakner ist wohl ein GRÜNER!!!“. Und die implizite Konsequenz daraus ist dann, dass man sich garnicht weiter mit den INHALTEN beschäftigen muss??

    Ist das nicht ein Armutszeugnis?!?

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  2. kritischer_leser sagt

    Schonmal drüber nachgedacht, dass es vielleicht die Grünen sind die (versuchen) wissenschaftliche Erkenntnisse (Notwendigkeit einer zukunftstauglichen Landbewirtschaftung, inkl. Naturschutz) in die Politik zu bringen und nicht umgekehrt???

    Das die EU den Bauern einen Bären aufbindet wenn sie behauptet, dass mit den jetzt im Hauruck verfahren durchgedrückten GAP Änderungen alles besser wird, sollte jawohl den meisten klar sein. Oder erwarten die aktiven Landwirte hier dadurch tatsächliche eine bessere Einkommenssituation oder weniger Bürokratie?

    Das größte Problem wird sein, dass sich irgendwann die Frage gestellt wird, wofür die Bauern das ganze Geld eigentlich bekommen. Und dann können sie (leider) NICHT mehr behaupten dass sie ja so hohe Biodiversitätsauflagen einhalten müssen.

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    • Reinhard Seevers sagt

      „Schonmal drüber nachgedacht, dass es vielleicht die Grünen sind die (versuchen) wissenschaftliche Erkenntnisse (Notwendigkeit einer zukunftstauglichen Landbewirtschaftung, inkl. Naturschutz) in die Politik zu bringen und nicht umgekehrt???“

      🙄Echt? Beispiele? Mit fällt nix ein.

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  3. Thomas Bröcker sagt

    Es ist eigentlich nicht lustig, wie sich die AbL immer wieder vor den Karren der Öko-Hardliner spannen lässt. Insbesondere Herrn Ilchmann müsst doch irgendwann aufgehen, dass z.B. die „Klimakillerkuh- und Antefleischkampagnen“ der Grünen genau ihm auf die Füße fallen. Lakner hat die Gefahr schon erkannt, wenn er resümiert, dass die Menschen schlecht informiert sind und auch vom „richtigen“ Fleisch der Rauhfutterverwerter (sprich zu 95 % Rinder) immer weniger essen. Dass das dazugehörige Grünland dann nicht mehr gebraucht, oder genutzt wird … und kurz über lang verschwindet, ist zu mindestens Lakner klar.

    Ich war am Donnerstag in der Altmark (Gardelegen, Bismark, Kalbe unterwegs. Das ist eine traditionell von Grünland und Milchviehhaltung geprägte Landschaft. Dort ist die Rinderhaltung sehr stark zurückgegangen. Das kann man am Zustand der inzwischen in Teilen kaum noch genutzten Wiesen mit Händen greifen. Was soll mit solchem ungenutzten Grünland werden ? Wird enteignet, renaturiert und vom NABU „gepflegt ?
    Das Ergebnis solcher Entwicklungen kann man am Orbroicher Bruch bei Krefeld gut beobachten (Ironie off).

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  4. Frikadellen piet 45 sagt

    moin an einer guten Universität ist Wissenschaft gar nicht politisch die Politik gibt vielleicht Themen vor dir vorstellen können aber mir auch nicht Wissenschaft kann gar nicht von der Politik gesteuert werden wenn sie gut ist denn sie soll unabhängig sein sonst wird irgendwann der Professor der forscht nicht mehr ernst genommen

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  5. Reinhard Seevers sagt

    Frank, ich empfinde die Verweigerung des Diskurses in Willis Fall dennoch als einen Teil der gleichen Torte.

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  6. Johann sagt

    Ich bin der gleichen Meinung.
    Bei uns in Österreich, wurde einmal in einer Tageszeitung, zum Thema „Waldsterben“ ein Foto, halbseitig, ein gesunder Gebirgs – Lärchenwald gezeigt, unter dem Motto: „So stirbt Österreichs Wald“.
    Ich habe daraufhin einen Bekannten der Forstl. Bundesversuchsanstalt angerufen, er soll doch dagegen einen Artikel schreiben.
    Er sagte mir, dass sie nur dann einen Artikel schreiben dürfen, wenn dafür bezahlt wird. Für andere Veröffentlichung ist kein Geld eingeplant.
    Habe dann bei der Redaktion angerufen und sie haben mir versprochen, in Hinkunft besser zu recherchieren.
    So wird „Grüne Politik“ gemacht.

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  7. Limes sagt

    „Wie politisch darf Wissenschaft sein?“
    Er darf das, auch „Wissenschaftler“ dürfen parteiisch sein und sogar ihrer Gesinnung, in diesem Fall green science folgen, alles nicht verboten! Sogar als Lobbyist tätig zu sein ist erlaubt.
    Zumindest muß Wissenschaft primär willig sein für einen offenen Diskurs.
    Obwohl man kann sich in der heutigen Zeit nicht mehr so sicher sein ob dies allgemein von allen Wissenschaftlern und Gesellschaftsgruppen auch uneingeschränkt akzeptiert wird.
    Die Meinungsfreiheit auch in der Wissenschaft ist ein hohes Gut und der Kitt in unserer Gesellschaft, wie lange beides hält muss sich zeigen.

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  8. Arnold Krämer sagt

    Lakner ist ein Aktivist mit akademischer Ausbildung, nicht mehr und nicht weniger. Seine grün-ideologische Prägung hat er mit ziemlicher Sicherheit in Witzenhausen erfahren, gewissermaßen eine Kaderschmiede des Öko-Landbaus. Für mich entlarvend, wie er schon nach ganz kurzer Zeit die Umweltwirkungen der vorletzten GAP-Reform als unwirksam beschrieben hat, um dann mit Vehemenz das einzufordern, was aktuell von den Landwirten erwartet, von diesen aber mehrheitlich nicht goutiert und von Brüssel ein Stück weit wieder einkassiert wird.

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    • Reinhard Seevers sagt

      Herr Krämer, Sie sind ja ein richtiger Anarcho! 😳
      Das ist mutig! 👍

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  9. Ludwig sagt

    Wessen Geld ich bekomm , dessen Politik ich betreibe . So geht es heute in der Wissenschaft zu. Gutachten werden so erstellt , daß jedes Jahr die staatlichen Geldflüsse an die UNIs fließen. Wissenschaft sollte frei sein von äußeren Einflüssen . Nur so kann Vielfalt der Ergebnisse in eine zukuftsträchtige Wirtschaftpolitik einfließen. Wir haben heute die Situation , daß nur die Wissenschaft gefördert wird , die auf Regierungslinie ist. So kann natürlich keine Wirtschaft funktionieren und das Ergebnis können wir gerade real erleben. Übeall stürzt hier ein Wirtschaftsbereich nach dem anderen ab. Auch in der Rechtsstaatlichkeit tut sich nichts erfreuliches. So war heute in der Zeitung zu lesen , daß die Regierung inzwischen rd. 40 x mit den Verfassungsrichtern zusammen war. Das führt zu nichts Guten , sondern bringt uns in die DDR 2.0. Wenn dann noch sektenartige Ideologie und Unfähigkeit dazu kommt , dann ist der Niedergang und Kaos vorprogrammiert. Eine kleine Hoffnung könnte man noch haben , wenn die Wähler dem ganzen bei den anstehenden Wahlen das Stoppschild zeigen , aber bei den vielen , die immer dasselbe wählen ist das nur ein wenig Hoffnung. Wir Bauern sollten es doch noch einmal vor der EU-Wahl mit Demos versuchen , um ein wenig auf zu rütteln. Vielleicht bringt das doch einige Wähler zum Nachdenken ?!

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    • Ich hoffe auch Selbstdenkende Menschen die an Lösungen und eine vom Volk gegebene Verfassung arbeiten! „Ohne Parteien System!
      VIDEO ZU GESELLSCHAFTSFAIRTRAG
      https://GEMEINWOHL-LOBBY.DE/CATEGORY/GESELLSCHAFTSFAIRTRAG/

      Volksentscheid und GesellschafsFairvertrag sind der wichtigste Baustein für einen NEUANFANG gemeinsam mit unseren Landwirten. Dazu ein offener Brief. https://www.shg-hilfe-zur-selbsthilfe.de/neu-anfang-f%C3%BCr-unsere-kinder/
      Bitte werdet aktiv und schließt euch an Anmeldung Newsletter
      https://gemeinwohl-lobby.de/newsletter-3/
      Wollen wir uns weiter abhängig machen von einem sogenannten Staat der uns über Jahrzehnte belogen und betrogen hat?
      Die Flutkatastrophe hat doch deutlich gezeigt auf wen wir uns verlassen können?
      Wir brauchen eine Aufarbeitung in allen Belangen, bis hin zur ganzen Wahrheit!

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    • Eckart Grünhagen sagt

      Ein dezenter Hinweis: Es lohnt sich, zu erfahren, welche Forschungsschwerpunkte die DFG in den nächsten Jahren im Bereich Landwirtschaft fördern möchte. Das Urteil, ob die gesetzten Schwerpunkte der Wissenschaft die Freiheit lassen, eine ergebnisoffene Forschung zuzulassen, sollte jeder für sich selbst fällen…

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        • Reinhard Seevers sagt

          Interessanter Link Eckart!
          Auszug:
          „Neben den 18 wissenschaftlichen Mitgliedern gehören der Kommission Gäst*innen aus Bundesministerien und -ämtern sowie der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina an. Die erste Mandatsperiode der Kommission dauert sechs Jahre, ihre Mitglieder werden zunächst für drei Jahre berufen. Drei Themenschwerpunkte hat sich die Senatskommission zunächst gesetzt: Wege zur Ernährungssicherung im Rahmen der planetaren Grenzen, Wege zur Diversifizierung im Anbau von Kulturpflanzen sowie Wege zur gesellschaftlichen Transformation der Produktion und des Konsums von Fleisch und tierischen Produkten. Die konstituierende Sitzung der Senatskommission findet Ende April statt.“

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          • zmp_nachfahre sagt

            Gäst*innen!!!! „Liebe Kinderinnen und Kinder….“ (warum eigentlich nicht auch „Mitglieder*innen“?)
            Die DFG war schon immer maximal intransparent, wie auch die MPG. Andererseits fließt dort und von dort das große Geld, und ohne solche „Drittmittel“ kann heute kein Universitätsinstitut mehr leben.

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    • Thomas Bröcker sagt

      Ein Grundsatzproblem ist die schiere Anzahl an (meist auch fundierten) Einzeluntersuchungen z.B. zu Populationsdynamik und Biodiversität in verschiedenen Biotopen, Landschaftstypen oder eben Arten und Artengruppen. Den Ton geben nicht mehr diese Untersuchungen an, weil es einfach zu viele sind. Den Ton geben die Wissenschaftler auf der Metaebene an. Sie selektieren die Untersuchungen. Das ist an sich sinnvoll, hat aber immer die Möglichkeit selektiv und gezielt nach der Bestätigung einer vorher festgelegten Erzählung (die im besten Fall tatsächlich offen als These dargestellt (leider eher selten)) zu suchen.
      Deshalb ist Wissenschaft nie wirklich neutral. Halbwegs vergleichbare und bewertbare Aussagen werden nur durch Konsens der Untersuchungsmethodik erzielt, und auch das ist schwierig zu erzielen, da in rasantem Tempo immer neue technische Möglichkeiten ins Spiel kommen.
      Bei der Biodiversität wäre DNA-Barcoding allgemein angewendet die aktuell objektivste Methode um vergleichbare Ergebnisse zur Biodiversität zu erzielen. Diese Methoden scheuen aber Oppermann und Lakner wie der Teufel das Weihwasser, weil sie ihre Deutungshoheit gefährden könnten.

      Einen ansatzweisen Hinweis darauf, was solche Untersuchungen zu Tage fördern würden, bietet die vergleichende Studie einer Gruppe von Wissenschaftlern über die Insektenmasse und -Vielfalt in Bezug auf Landnutzungsarten, die Willi vor einiger Zeit hier eingestellt hatte.
      Es ist eher ein Problem, dass solche neuen Ansätze, die die Aussagen von etablierten Taktgebern wie Lakner und Oppermann nicht wie gewollt illustrieren, erstmal durch Nichtbeachtung aus dem Focus geraten.

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      • Stadtmensch sagt

        „Es ist eher ein Problem, dass solche neuen Ansätze, die die Aussagen von etablierten Taktgebern wie Lakner und Oppermann nicht wie gewollt illustrieren, erstmal durch Nichtbeachtung aus dem Focus geraten.“

        Sind eben keine Philosophen, sondern allzumenschliche Kaufleute, die selbstgefällig um ihr Geschöpf, ihr Institut, ihren Einfluss kreisen. Wenn der Lakner im DLF auftaucht (oft), kann ich nur noch abschalten.

        Bei den Soziologen das gleiche Problem:

        „Vielmehr bringen Graeber und Wengrow eine geradezu überwältigende Fülle von Beispielen aus allen Ecken des Planeten, die von den Kollegen ihrerseits anscheinend ignoriert wurden oder eben als nicht repräsentative Ausnahmen angesehen wurden. Allerdings ist das wie mit dem schwarzen Schwan: ein einziger, eine Ausnahme eben, genügt, um die These zu widerlegen, alle Schwäne seien notwendig weiß.“

        https://www.deutschlandfunkkultur.de/graeber-wengrow-anfaenge-eine-neue-geschichte-der-menschheit-100.html

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        • Reinhard Seevers sagt

          Stadtmensch, es ist immer wichtiger geworden, welcher Soziologe was sagt oder schreibt. Die Gesinnungsethik ist in allen Bereichen angekommen. 2017 ist Cornelia Koppetsch noch in einer Diskussionsrunde in der Heinrich Böll-Stiftung eingeladen gewesen. Thema:“ Die Erzählung der Grünen“. KGE hielt den Einleitungsvortrag. Heute ist Frau Koppetsch „entfolgt“ (Netzsprache: man folgt ihr nicht mehr), sie wird als AFD-affin diskreditiert.
          Ähnlich wie bei Ulrike Guerot u.a.
          Es sind unruhige Zeiten…..für falsche Denke.

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    • Frank sagt

      „Wissenschaft hat neutral zu sein.“
      Es ist gar nicht durchgängig möglich, neutral zu sein. Auf einen Skala von MINT zu Gesellschaftswissenschaften abnehmend, im Bereich der mittlerweile auch universitär etablierten Afterwissenschaften nahezu völlig, die haben per se schon gar nicht diesen Ansatz.
      Und selbst MINT muss sich außerhalb des harten Kernbereichs der Erkenntnisgewinnung etwa ethischen Fragen stellen, wo es mit neutral ganz schnell nicht mehr funktioniert.

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      • Reinhard Seevers sagt

        Frank, es sollte aber im Sinne der Hegelschen Dialektik noch möglich sein, eine Antithese aufzustellen. Wenn man natürlich die ökologische Erzählung und deren Wissenschaft als die Antithese betrachtet, dann muss dennoch eine vorhandene These einbezogen werden. Erst aus beiden entsteht ja erst die Synthese und damit etwas Neues…..und in unserer Zeit hat derjenige die Deutungshoheit, der medial den Vorteil auf seiner Seite hat. Deshalb muss man die Neutralität der Wissenschaft fordern, finde ich. Die Erkenntnisse aus wissenschaftlicher Arbeit sollen und müssen dann politisch und gesellschaftlich im demokratischen Diskurs umgesetzt werden oder eben nicht.

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  10. Sonja Dengler sagt

    NABU und BUND – so habe ich vorgestern unterwegs im Radio gehört – distanzieren sich gerade von jenen Plänen, die sie mit der Politik gestützt haben. Nun, so sagen sie, erkennen sie den enormen Grad der Zerstörung und fordern, dass die echten Experten, z.B. die Bauern, wieder mehr Hoheit über ihre ureigenen Gebiete bekommen und dass sich die Politik auf dem Irrweg befindet.

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  11. Thomas Bröcker sagt

    Prof. Lakner kommt von der UNI Göttingen (Msc) und hat davor Ökologische Agrarwissenschaften in Kassel-Witzenhausen studiert (Dipl. Ing.) Er hat lange Zeit mit Prof. Oppermann im IfAB (Institut für Agrarökologie und Biodiversität in Mannheim) zusammengearbeitet. Er hat sich mit seinem Institut eine spiegelgleiche Struktur aufgebaut wie sein „Ziehvater“ Prof. Oppermann.
    Beide sind die Autoren der 2017 für den NABU erstellten Vorschläge zur GAP-Reform. Das ganze wurde unter dem Titel „GAP – fit, fair und nachhaltig“ veröffentlicht und ist beim NABU und Umweltministerium, wie auch beim BfN so etwas wie „die Bibel der Agrarreform.
    Ich habe Prof. Oppermann vor 14 Tagen auf der Tagung der DVS (Deutsche Vernetzungsstelle ländliche Räume … ich wusste vorher gar nicht, dass es Die gibt) zum Thema „GAP – erreichen wir die Biodiversitätsziele ?“gehört.
    Er hat sich mit seinem Institut in der Umwelt- und Naturschutzpolitik gut vernetzt und ist einer der Taktgeber aus der Wissenschaft im Hintergrund. Lakner versucht sich eine ähnliche Struktur aufzubauen und hat das auch geschafft.
    Was beide durch ihre Nähe zu NABU, BMU und BUND gleichermaßen auszeichnet, ist das ständige Ausweiten der Forderungen. Waren es 2017 noch 20 % der LN, die für den Erhalt der Biodiversität extensiviert werden sollten, so waren es bei Prof Oppermann jetzt schon 30 % der LN.
    Auf meine Frage, wie man denn auf diese 30 % kommt, kam die lakonische Antwort „Populationsstudien“. Damit kann man prinzipiell alles begründen und Gegenmeinungen plattmachen.

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  12. Volker Lichti sagt

    Ist es Wissenschaft, wenn die Ergebnisse nicht ständig in Frage gestellt werden um zu klaren Ergebnissen zu kommen ? Für mich gehört eine offene Diskussion und der Vergleich mit anderen Ergebnissen dazu, die Betrachtung aus verschiedenen Perspektiven. Derzeit habe ich den Eindruck, dass Menschen die etwas in Frage stellen sofort in eine Leugner Position gebracht werden ohne Diskussion deren Erkenntnisse.

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  13. Frank sagt

    Politisch, auch sehr fixiert, „darf“ jeder sein, auch ein Wissenschaftler.
    Wenn der allerdings seine politische Fixierung auch bei der Arbeit nicht abgestellt bekommt, dann leiden halt irgendwann auch das wissenschaftliche standing oder auch der persönliche Ruf. Frei nach dem Motto: „Ist schon klar, was jetzt von dem kommt.“
    Wirtschaftswissenschaftler etwa leben damit schon länger in hoher Ausprägung, Bei MINT oder MINTnahen Wissenschaften ist das etwas neuer, aber im Umfeld von Genderwisenschaften und allen anderen Moden der wokeness und awareness an den Universitäten auf dem Vormarsch.
    Gerade bei Wissenschaftszweigen die zu durchaus sensiblen Bereichen der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklung und Diskussion gehören, wie auch Ernährung und Landwirtschaft, kann es gar nicht verwundern, dass sich „politische gefärbte Fraktionen“ bilden.

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    • Bauer Willi sagt

      @Frank
      Dass Wissenschaft auch immer eine politische Einfärbung hat, ist normal. Niemand ist unpolitisch. Was mir bei Lakner auffällt, ist die fehlende Diskussionsbereitschaft. Nachdem er mich bei Twitter blockiert hat, habe ich ihn angeschrieben. Er hat geantwortet, sich entschuldigt und mich wieder freigeschaltet. Drei Wochen später hat er mich wieder blockiert. Warum weiß ich nicht. Ich bin ja kein Querulant. (Glaube ich jedenfalls)

      So wie mir ist es auch anderen ergangen, die nicht seiner grünen Sichtweise folgen. Das finde ich bedenklich.

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      • Reinhard Seevers sagt

        Ich habe schon lange den Eindruck, dass gerade im Agrar- und Ernährungsbereich keine andere Sicht, als die grün-ökologisierte, mehr möglich ist. Die Jahrzehntelange Indoktrination in allen Bereichen des Essens haben diese Sichtweise als „Wahrheit“ manifestiert. Wer sich hier eine andere Sicht erlaubt, wird zum „Rollback“ qualifiziert. Wir hâtten eben in den letzten Jahren konsequenter und härter argumentieren und protestieren müssen. Jetzt hat man den Schwarzen Peter und darf ihn behalten.

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      • Frank sagt

        Dass irgendwer nicht mit Ihnen diskutieren will, gern wegen Voreingenommenheit, ist aber ein ganz anderer Punkt als die originäre Frage „Wie politisch darf Wissenschaft sein?“
        Solche thematischen Sprünge machen eine Diskussion (für mich) eher beliebig und unergiebig.

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