Monate: April 2023

Antwort von der SVLFG…

In einem früheren Artikel hatte ich die Kommunikations-Abteilung der SVLFG gefragt, warum in der Broschüre LSV-Kompakt in einem Rezept nur Bio-Produkte genannt werden. Hier die Antwort. Sehr geehrter Herr Dr. Kremer-Schillings, vielen herzlichen Dank für Ihre Nachricht und für Ihre Nachfrage. Dass Sie unser Magazin LSV kompakt gerne lesen, freut uns sehr. In Ihrer Mail thematisieren Sie das Rezept auf der Kinderseite in unserem Mitgliedermagazin „LSV kompakt“, Ausgabe 1/2023, in dem wir als Zutat unter anderem Bio-Äpfel und Bio-Karotten aufführen. Natürlich wollten wir nicht den Eindruck erwecken, dass dieses Rezept ausschließlich mit Äpfeln und Karotten aus biologischem Anbau zubereitet werden kann. Uns ist es wichtig zu empfehlen, Produkte ­­­­aus regionaler Landwirtschaft für die Rezepte zu verwenden, auch um die Wertschätzung für die tägliche Arbeit unserer Versicherten zum Ausdruck zu bringen. Zudem leistet dies einen sinnvollen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Jene Leserinnen und Leser, bei denen unsere Formulierung zu Unmut geführt hat, bitten wir, unsere Schreibweise zu entschuldigen. Mit freundlichen Grüßen im Auftrag Martina Opfermann-Kersten Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau – Stabsstelle Selbstverwaltung/Öffentlichkeitsarbeit –   Hier …

EU-Antrag – alles paletti?

Heute nur ein ganz kurzer Text mit einer einfachen Frage: Ich habe aus Hessen und Mecklenburg-Vorpommern gehört, dass es dort zu technischen Problemen beim Ausfüllen des Antrages kommt. Ist da was dran? Oder habt ihr noch nicht in die Formulare reingeschaut? Ich bin ehrlich: bisher habe ich das Ausfüllen erfolgreich verdrängt. Jetzt sind aber nur noch knapp vier Wochen Zeit und eigentlich sollten wir jetzt im Feld arbeiten. Ich nehme es mir für das kommende Wochenende vor… Also schreibt in die Kommentare, wie es mit St. Bürokratius bei euch aussieht. Bitte mit Bundesland dabei. Danke Bauer Willi P.S.: Ja, Abitur in NRW zu machen ist auch nicht ganz einfach…. https://www.tagesschau.de/inland/regional/nordrheinwestfalen/abi-nrw-verschoben-101.html

Des Bauern beste Freunde: Regenwürmer…

Das obige Bild bietet sich, wenn man einen (1)  Spatenstich auf unserem Acker macht. Das sind etwa 20 x 20 cm. Wir machen seit zwei Jahrzehnten reduzierte Bodenbearbeitung (Mulchsaat) und lassen so viel organische Masse auf dem Boden liegen wie möglich. Das bringt uns dieses aktive Bodenleben und die vielen fleißigen Helfer. Von oben sieht der Boden aktuell (18.4.2023) so aus: Der Boden ist immer noch sehr feucht. Ich weiß nicht, ob wir in dieser Woche Rüben säen werden. Im Moment sieht es nicht so gut aus. Ich kann mich erinnern, dass wir schon mal erst am 5. Mai mit der Rübensaat angefangen haben. Wenn das Jahr dann aber einigermaßen “normal” verläuft, kann die Natur noch viel aufholen.

Ukrainischer Weizen als Problem

Aktuell (Samstag, 15.April 2023 um 17 Uhr) wird gemeldet, dass Polen den Import von ukrainischem Weizen und weiteren Lebensmittel verbietet. https://www.nzz.ch/wirtschaft/polen-verbietet-getreideimporte-aus-ukraine-ld.1734007 https://www.zdf.de/nachrichten/politik/polen-getreide-importe-verbot-ukraine-krieg-russland-100.html Der Grund dafür ist, dass billiger Weizen aus der Ukraine zollfrei den EU-Markt flutet und der Weitertransport auf den Weltmarkt nicht funktioniert. Nicht nur in  Polen, Rumänien und Bulgarien stürzen die Preise regelrecht ab, auch bei uns verdrängt der billige Weizen aus Osteuropa die heimische Produktion. Die Ukraine muss faktisch um jeden Preis ihre landwirtschaftlichen Güter verkaufen um Platz für die nächste Ernte zu bekommen. Deutschland (Özdemir) hat dafür gesorgt, dass es alternative Transportwege zu der Schiffsverladung am Schwarzen Meer gibt. Was einmal gut gemeint war, ist vollkommen aus dem Ruder gelaufen. Aus dem BMEL ist hierzu nichts zu erfahren. Entweder ist das Thema dort nicht bekannt oder der Minister hat Wichtigeres zu tun. Verbotenes Pflanzenschutzmittel in ukrainischem Weizen Vor wenigen Tagen hatte die Slowakei bei Weizen aus der Ukraine erhöhte Gehalte eines Pflanzenschutzmittels gefunden. Nach bisher nicht bestätigen Meldungen soll sich dabei um Chlorpyrifos handeln. In Deutschland und sieben weiteren EU-Ländern war …

Kriegsgewinnler Lebensmitteleinzelhandel

Jeder hat es geahnt, jetzt wird es amtlich bestätigt: Der Lebensmitteleinzelhandel hat den Krieg in der Ukraine genutzt, seine Gewinne mehr deutlich zu erhöhen. Die Bauern haben von den steigenden Preisen kaum profitiert. https://www.e-pages.dk/lebensmittelzeitung/726/article/1787426/20/3/render/?page_url=https%3A%2F%2Femag.lebensmittelzeitung.net%2Ftitles%2Flebensmittelzeitung%2F3497%2Fpublications%2F726%2Fpages%2F20&token=56d84f21d3610f7eb1e8c335bf40c555 Supermärkte geben sinkende Preise nur teilweise an Endverbraucher weiter https://www.wiwo.de/unternehmen/handel/krise-in-der-fleischbranche-wer-am-hackfleisch-verdient/29056098.html

Brief an Minister Özdemir mit Bitte um Änderung der Vorschriften

Sehr geehrter Herr Minister Özdemir Wir, zwei Bauern aus NRW (Konventionell) und Hessen (Bio), haben uns schon einmal mit einem Auskunftsersuchen (Anbau von Cannabis) an Sie gewendet und auch prompte Antwort bekommen. Dafür vielen Dank. Jetzt wenden wir uns an Sie, weil wir beide Sie um eine Änderung der Vorschriften bitten wollen. Seit 2023 ist es generell verboten, Dünger auf gefrorenen Boden aufzubringen. Das macht dann Sinn, wenn der Boden auch tagsüber gefroren bleibt und der Dünger nicht in den Boden gelangen kann. In diesem Frühjahr gab es zum Düngetermin mehrere Tage, an denen bis am späten Vormittag der Boden so weit gefroren war, dass er für einen Traktor auch mit angehängtem Gerät (Miststreuer, Düngerstreuer, Güllefass) tragfähig war. Danach taute der Boden wieder auf, so dass der Dünger in den Boden gelangen konnte. Wir als Praktiker nutzen die gute Tragfähigkeit bei Frost ja auch, um den Boden zu grubbern oder zu pflügen. Auch dann wäre der Dünger im Boden. Wir haben uns beide bei den für uns zuständigen Behörden in NRW und Hessen erkundigt, ob …

Bericht vom Feld 12. April 2023

Wir haben uns ja Regen gewünscht. Seit Anfang März sind es bei uns jetzt 120 mm. Der Boden ist jetzt bis in 2 Meter Tiefe aufgefüllt. Zumindest bei uns. Hier die Grafik des DWD Bodenfeuchteviewer Das ist ja wirklich gut und haben wir uns gewünscht. Allerdings kommen wir im Feld nicht weiter. In den letzten Jahren hatten wir zu diesem Zeitpunkt schon viel mehr getan. Derzeit warten wir im Rheinland vor allen Dingen darauf, dass wir mit der Rübensaat beginnen können. Wir müssen allerdings vorher noch organischen Dünger ausbringen und deshalb mit der Befahrbarkeit etwas länger warten. Von Berufskollegen in Hessen weiß ich, dass dort noch die Frühjahrssaaten wie Ackerbohnen und Hafer immer noch nicht im Boden sind. Mein Bio-Nachbar hier im Ort hat die Ackerbohnen schon in der Reihe stehen, allerdings kommt er mit der Hacke nicht auf den Acker und das Unkraut wächst auch weiter. Übrigens macht das Striegeln, sofern es überhaupt möglich ist, auch wenig Sinn, weil die Unkräuter gleich wieder anwachsen. Jetzt hoffen wir im Rheinland darauf, dass es zu Beginn …

Medien-Irrtum: Arktis eisfrei

Im Jahr 2007 hat die TAZ vorhergesagt, dass die Arktis im Jahr 2022 eisfrei sein könnte https://taz.de/Klimawandel/!5195497/ Wie wir heute wissen, ist dies nicht der Fall. Überhaupt sollte man der TAZ nichts glauben. Jetzt wird vom FOCUS das Jahr 2030 genannt. https://www.focus.de/wissen/klima/ist-die-arktis-2030-eisfrei-polarforschung_id_2773312.html Einer hat aber aufgepasst: Falscher Titel bei Artikel über UN-Studie zur Erwärmung der Arktis

Liebe SVLFG, warum nur Bio?

Liebe Pressestelle der SVLFG, euer Magazin LSV Kompakt lese ich gerne. Jetzt bin ich von einer Berufskollegin darauf aufmerksam gemacht worden, dass ihr in der Ausgabe 1_2023 auf der Kinderseite (S. 26)  ein Rezept für einen Möhren/Apfel-Rohkost-Salat abgedruckt habt. Das ist eine gute Sache, denn wir alle wollen uns gesund ernähren. lsv_kompakt_1_2023_web(2) Bei der Auswahl der Zutaten habt ihr jedoch ausschließlich Bio-Möhren und Bio-Äpfel genannt. Das ist blöd, denn in unserem Garten haben wir die nicht, da wird gespritzt. Allerdings kann ich Ihnen aus 68 Jahren Selbstversuch die frohe Botschaft mitgeben, dass ich die konventionellen Äpfel und die konventionellen Möhren bisher gut vertragen habe. Unsere Bürgerstiftung verteilt seit vielen Jahren im Winter jede Woche Möhren und Äpfel aus konventionellem Anbau an die Schulen vor Ort. Wir wollen das auch weiterhin tun. Meinen Sie, dass das in Ordnung ist? Können Sie mir sagen, warum der Salat nur mit Bio-Äpfel und Bio-Möhren gemacht werden kann? Mit freundlichen Grüßen und in Erwartung einer Antwort, die ich dann gerne den Lesern meines Blogs (www.bauerwilli.com) weitergeben will Ihr Bauer Willi …