69 Kommentare

  1. Bauer Wolfi sagt

    Ich hätte noch einen ganz anderen Vorschlag zur Finanzierung für mehr Tierwohl.Ich möchte mich hier nicht rühmen, jedoch es stimmt, dass ich sehr häufig geschäftlich mit einem der reichsten Menschen der Welt( Jeff Bezos) zu tun habe.
    Ich bestelle.
    Ich bezahle.
    Er liefert.
    Deshalb: Wer bestellt, der sollte auch bezahlen. Mehr Tierwohl wird in erster Linie von Veganer oder Vegetariern eingefordert. Bei einer Fleischsteuer oder einer höheren Mehrwertsteuer oder einer Fleischumlage könnten sie sich ja gar nicht (finanziell) an der Transformation der Tierhaltung beteiligen. Deshalb mein Vorschlag: Eine Tierwohlabgabe auf Fleisch- und Milchersatzprodukte. Mit dem Kauf einer Veggiwurst würde man nicht nur die Tierhaltung reduzieren sondern auch noch die Tierhaltung verbessern. Somit wäre es jedem Verbraucher selbst überlassen wie er die Transformation der Tierhaltung unterstützt. Entweder er greift öfter zu dann teueren Ersatzprodukten oder zu Fleisch aus höheren Haltungsstufen( oder er schaut nur auf den Preis). Demokratie( Abstimmen an der Ladenkasse) gehört auch beim Essen gelebt.

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    • Reinhard Seevers sagt

      Vorschlag: Der Liter Mineralwasser soll 10,-€ kosten. Dann ist ein Teil der Welt gerettet.
      Wasser kommt aus dem Hahn, niemand muss verdursten.

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    • Peterle sagt

      Was für ein Schwachsinn. Dann auch gleich eine Tabakabgabe für alle, damit sich alle an den Folgen der Gesundheitskosten und auch zur Prävention beteiligen. Oder Alkohol-Abgabe für alle….
      Als Veganer ernährt man sich OHNE tierische Produkte ! Da geht es nicht um das “Tierwohl” und das “verbessern” der Haltung !

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      • Reinhard Seevers sagt

        Peterle, es geht nicht um die individuelle Gesundheitslage es geht um die Weltrettung. Niemand braucht Wasser in Flaschen, die über hunderte Kilometer transportiert werden. Es gibt schon Orte auf dem Planeten, die diesen Unsinn verbieten.

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      • Bauer Wolfi sagt

        Da hast du Recht Peterle. Deshalb sollten Veganer und unser schwäbischer Obervegetarier sich nicht an der Diskussion nach Lösungen für mehr Tierwohl beteiligen.

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  2. Bergamasca sagt

    Die übliche heiße Luft. Das Tierwohl (Massen-Wohlfühl-Begriff) und das Tierwohllabel (de facto nur ein LEH-Profitsteigerungsinstrument sowie Armutszeugnis einer realitätsfernen, inhaltsleeren Pseudo-Agrarpolitik) haben ohnehin nichts miteinander zu tun, auch wenn man der Bevölkerung das glauben machen will. Siehe Abbildung auf Seite 4 der folgenden Präsentation: https://alb-bw.uni-hohenheim.de/fileadmin/einrichtungen/alb-bw/Archiv/2023/Tagung/Rumetsch__ALB_03-2023.pdf
    Ich kenne diesen Rumetsch nicht und kann auch nicht vor Ort in deutschen Supermärkten recherchieren, aber wenn die Bilder nicht gefakt sind, ist das Label nicht mal das Geld für den Druck wert.
    In Italien nennt man solche Maßnahmen “arma di distrazione di massa” (= Massenablenkungswaffe, ein Wortspiel mit “arma di distruzione di massa” = Massenvernichtungswaffe).

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    • Bleib grün sagt

      Stabü Klasse 10
      ich habe es als politisch-ideologische der Massen kennengelernt, jede Woche eine andere Sau durchs Dorf scheuchen. Danach kommt Brot und Spiele…

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    • firedragon sagt

      “… Achtung der Puls kömmte die 250 knacken! …”

      Bei mir hatte das die gegenteilige Wirkung, ich war eingeschlafen.

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      • feizelmeier sagt

        Jämmerliche Diskussion. Es wurde nicht hinterfragt, warum Özdemir die Kindergärten, Schulen und Altersheime mit “Biokost” zwangsbeglücken will. Der Jämmerlichste war aber dieser Koch. Der muss erst einmal sprechen lernen.

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    • Christian Bothe sagt

      Pälzer Buh: Den Müll mit Oezdemir und seinen Tiraden konnte man nicht anschauen! Abschalten war angesagt. Man hat ihm richtig angemerkt wie die vegane Ernährung seine Entwicklung beeinflußt hat…Im Übrigen zum Thema Siegel. Kein Mensch braucht noch ein Siegel auf der Verpackung! Der LEH hat’s bereits realisiert und das Geld kann man u.a. für die Bildung unserer Jugend und den Schulen besser ausgeben, vom Gesundheitswesen ganz abgesehen!

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  3. oberländer sagt

    Hilft Knüppel aufs Maul gegen verschwuchtelte Dekadenz?
    Oder gibt es noch wirksamere Methoden ?

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  4. ReinerStoff sagt

    Die Deutschen wollen…… bruhahshahahaa

    Eine Fleischsteuer, eine CO2 Steuer, ein Tempolimit, unbegrenzte Zuwanderung, Weltenrettung unter deutscher Führung mal wieder.

    Und eine “Studie” liefert mal wieder das gewünschte Ergebnis dazu, ja was ganz was neues!

    Interessant wäre die Fragestellung der Studie, hatten die Befragten überhaupt eine Wahl zum ablehnen?

    Es ist wie mit allen Umfragen zu mehr Tierwohl, Haltungsformen, Bio etc., nur komisch, wenn es darauf ankommt – an der Kasse – anders abgestimmt wird! Aber das interessiert ja dann die Auftraggeber der Studie bzw. Politiker nicht mehr.

    Viel interessanter als die “Studie zu Volkes Wille” sind die Kommentare auf focus darunter. Scheinbar wurde der Großteil der Kommentarschreiber hierzu nicht befragt und lehnen das in Mehrheit ab und wissen offensichtlich auch, was hier gespielt wird. Der Anteil an betreuten Denkern mit NGO Polemik bzw. offensichtliche Veganer, hält sich deutlich in Grenzen.

    Eine Perle von Kommentar möchte ich euch nicht vorenthalten:

    “Die Deutschen wollen die Fleischsteuer – unter einer Bedingung. Sorry aber diese Aussage ist richtig frech und ähnlich zuzuordnen wie die damalige Behauptung ,das die Mehrzahl aller deutschen einer CO2 Abgabe zustimmen würden. Das ist einfach unglaublich, denn solche Umfragen finden immer wieder im selben Umkreis mit den zu erwartenden Ergebnissen statt. Wenn regierungsmäßig darüber nachgedacht werden würde, das es Pflicht wäre mit einem Stock im … rumzulaufen um den den moralisch aufrechten Gang unserer Bürger zu stabilisieren und zu verbessern, gäbe es garantiert auch hier Umfragen, die das in der Mehrheit befürworten würden. Ja, unsere Umfragen und Statistiken.”

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    • Inga sagt

      Ja, Fleischstreuer,
      damit nur die obersten sich 10.000 täglich Fleisch und Wurst leisten können.

      Die anderen müssen die Insektenmühlen und
      die Erbsen und Bohnen verarbeitende Betriebe in Gang halten,
      denn davon werden dann Vegiewürste hergestellen.

      Das birngtja auhcarbie4tsplätze.

      Dann ist die Welt wieder in Ordnung,
      denn die oberen haben ihr Fleisch
      und die einfachen Leute können Täglich Linsen-, Erbsen- oder Bohnensuppe essen.

      Dann haben die die gleichen wertvollen Nährstoffe, wie uns Fleisch bietet zur Verfügung.

      Heutzutage bietet uns das nicht mehr solche einfachen Eintöpfe, sondern von der Industrie mit Hilfe vieler Hilfsstoffe mit E-Nummern hergestellte Vegi-Waren.

      Wollen wir das?

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      • Reinhard Seevers sagt

        Inga schrieb: “Dann haben die die gleichen wertvollen Nährstoffe, wie uns Fleisch bietet zur Verfügung.”

        Kennst du Menschen, die Fleisch essen, weil sie an die eigene Nährstoffversorgung denken und diese bestimmen, messen, evaluieren? Ich nicht.
        Die ganze Diskussion um – vegane Lebensmittel enthalten genauso viele Nährstoffe, wie Fleisch- ist doch eine künstliche. Die Menschen essen doch kein Fleisch, weil sie meinen in anderen Produkte sind weniger Nährstoffe. Es hat mit Geschmack, umami, Ur-Instinkten, usw. zu tun, aber nie mit Inhaltsstoffen. Das wird nur dann angeführt, wenn Veggies daherkommen und sagen, dass ihre Erbsenpampe genauso viel Nährstoffe enthält wie Fleisch…als Alibi-Überzeugungs-Überredungsargument. Deshalb muss das Veggieprodukt doch auch wie Fleisch schmecken, damit sie überzeugen…Fleisch ist Fleisch, Punkt.

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        • Marian E. Finger sagt

          Wenn du auf die Frage, warum du Fleisch isst, antwortest, weil es schmeckt, giltst du heutzutage als ungebildeter Barbar, der seine eigenen Sinneswahrnehmungen viel zu wichtig nimmt. Wenn du Fleisch isst, weil es dir schmeckt, bist du ein Egoist, der weder ans Tierwohl noch ans Klima denkt noch daran, wie er die Krankenkassen entlasten kann, indem er weder Reste von Pestiziden noch zu viele oder falsche Nährstoffe zu sich nimmt. Wenn du Schnitzelfan bist, musst du das heute strikt rational begründen und ohne Klima und Nährstofftabellen geht da gar nichts mehr. Punkt.

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      • Wolfsfeind sagt

        das könnte man mit einer wieder Einführung von Essenmarken entzerren.
        pro Tag
        10gr Fleisch
        1/8 Liter Milch
        2 Scheiben Brot
        usw.
        Kartoffel und Sauerkraut gibt ohne Merken

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  5. Andreas Gerner sagt

    Derzeit kann keiner gewinnen. Es ist für alle frustrierend (Außer LEH):

    – Die Erzeuger bekommen andauernd neue Auflagen aufgebrummt und müssen “landesspezifische Mehrkosten” stemmen. Bekommen beides aber nicht bezahlt.
    Da der Markt offen ist, greift der Verbraucher, der Handel oder der Verarbeiter einfach zu Importware, sobald die einen Hauch günstiger kommt.

    – Die Verbraucher werden immer wieder enttäuscht, da deren wachsende Ansprüche nicht erfüllbar sind für das Geld, das die bereit sind zu zahlen

    So kann, darf und wird es nicht weitergehen.
    Im Land wird die Tierhaltung damit die nächsten Jahre kräftig dezimiert (und zwar auf die ungesunde Art), wenn sich nichts ändert.

    Irgendeine Art der Querfinanzierung braucht es also.

    Borchert favorisiert die auf 19% erhöhte MWST. Die wäre Quatsch, weil:
    – sie pro Euro verteuert, also eh schon teurere Haltungsformen verstärkt verteuert und billigstes 0815 Importfraß kaum. Lenkt erstmal genau in die falsche Richtung.
    – sie ein fixes Budget abwirft. Anfangs (kaum jemand kann gerade und flott investieren. Schon allein wegen quälend langer Genehmigungsprozesse) kann das Geld nicht abgerufen werden, später reicht´s dann hinten und vorne nicht. Nur ein Bruchteil der Tierhaltung kann sich so verändern. Mit sinkendem Fleischkonsum sinken die Einnahmen in den Topf und müssen sogar nach und nach teilnehmende Betriebe ausscheiden.

    Die derzeit diskutierte ABGABE mit einem festen Betrag pro kg (z.B, 40 Cent) hätte ebenfalls das Problem des fixen Budgets.

    Einzig zielführender Lösungsansatz ist meiner Meinung nach eine UMLAGE.

    Genau wie es das beim Strom mal gab. JEDER Kilowattstunde wird das aufgeschlagen und das Geld aus dem Topf floss gezielt und nur an die Erzeuger von Erneuerbarem Strom.
    Es wird also auf JEDES Stück Fleisch (bzw. tierische Produkt wie Milch, Eier) aufgeschlagen EGAL wie stark verarbeitet (roh, halbfertig, fertig), EGAL wo verkauft (LEH, Bauernladen, Restaurant, Kantine, Tierbedarf…) und egal wie erzeugt (Spalten, Auslauf, Freilauf, Bio…). Das Geld geht in einen Topf und von dort kann jeder besonders gut haltende Betrieb sich auf Antrag seine haltungsbedingten Mehrkosten gegenüber 0815 erstatten lassen.. Gestaffelt versteht sich. Wer nur ein Bisschen die Buchten optimiert hat, bekommt wenig, wer die Tiere auf der Weide hält und nicht vom Muttertier trennt bekommt mehr.

    Wie hoch die Umlage pro kg ausfällt muss regelmäßig neu ermittelt und angepasst werden (war beim EEG jährlich).
    Anfangs wäre sie niedrig. Die allermeisten Schweine stehen ja noch auf Spalten. Mit jedem Betrieb, der die Haltung ändert, muss der Topf größer werden, also die Umlage erhöht.

    So dass für alles, was Tierwohl bringt, SÄMTLICHE MEHRKOSTEN durch die Querfinanzierung getragen werden.

    DER CLOU I:
    Damit könnte dann im Laden ALLES FLEISCH GLEICH VIEL KOSTEN und der eben doch geizige Verbraucher würde zu dem greifen, was er wirklich will. Natürlich wird dann vermehrt zu Premium gegriffen und somit kaum noch Standard benötigt. Es kommt zu einem sehr schnellen Umbau. Wenn die Gelder sicher sind, ist es auch möglich, ins Tierwohl zu investieren.

    Der Clou II:
    Importe werden genauso mit der Umlage belastet, wie heimisch erzeugtes. Im Gegensatz zu “Ordnungsrecht” (eigentlich Verbotspolitik) mit immer höheren Auflagen nur für inländische Produktion wird also die heimische Landwirtschaft nicht benachteiligt und so nicht zwangsläufig outgesourct. Händler und Verarbeiter haben keinen Vorteil, wenn sie Importware kaufen/einsetzen.

    Der Clou III:
    Wer partout nicht mitmachen will, muss auch nicht.
    Es kann ohne Umbau so weiter produziert werden. Es wird nix verboten. Solange genug Käufer zu dem Fleisch greifen und de Betrieb wirtschaftlich klar kommt, nur zu. Und wenn “kein” Deutscher Kunde mehr zu 0815 greifen sollte (weil Weidefleisch oder Biofleisch dann preisgleich sind) bleibt ja immer noch die theoretische Möglichkeit Export (Was sich bislang schon nie wirklich gelohnt hat). Ställe können also problemlos weiter betrieben werden, bis die Finanzierung geleistet ist. Natürlich ist kein Gewinn garantiert, aber das ist er jetzt ja auch nicht.

    Der Haken I:
    JA, Fleisch wird teurer. Am Ende (wenn fast jeder Kunde nur noch zu Premium greift und fast jeder Betrieb teilnimmt) erheblich teurer. Der Fleischverzehr wird erheblich zurück gehen. Die Tierhaltung auch. Soll es allerdings ja eben auch (Emissionen, Flächenbedarf). Mit der Umlage bleibt aber niemand auf der Strecke. Wenige Tiere gut halten zahlt sich für alle aus, die das wollen.

    Der Haken II:
    Der “kleine Grenzverkehr” muss unterbunden werden. Dass nicht für den Wocheneinkauf beim Metzger mal eben über den Rhein oder die Oder gefahren und das System untergraben wird. Ähnlich wie beim Sprit oder Tabak. Da hat man ja auch Lösungen gefunden.

    Grundvoraussetzung:
    Das Funktionsprinzip muss gesetzlich so verankert sein, dass nicht morgen eine Regierung das wieder kippt und die teuren Haltungsformen plötzlich wieder zwischen 0815 und Import zerrieben werden.

    Eigentlich müssten Özdemir und Borchert genau das System wollen und dafür kämpfen.

    Klar darf es nicht passieren, dass dann der Verbraucherschutz (teurer), das Kartellamt, die EU oder WTO dazwischengrätschen. Allerdings war die EEG Umlage auch EU-und WTO konform, also warum sollte es eine Tierwohl Umlage nicht sein ?

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    • Reinhard Seevers sagt

      Ein Haken IV fehlt: Wer soll das alles kontrollieren?
      Ich schreib in den Antrag, dass meine Tiere auf der Weide gehalten werden…echt jetzt?
      Wenn ich heute Iberico kaufe oder argentinisches Rindfleisch, dann wird nix damit verbunden, außer, dass es “besser” sein soll, als hier produziertes Fleisch. Das reicht für den Kunden, der kauft es.

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      • Andreas Gerner sagt

        Sicherlich ohne Kontrolle geht´s nicht.
        Der Salami sieht man am Ende nicht an, wie gut es dem Tier ging.
        Wo immer Tierwohl im Produkt mitverkauft wird, ergibt sich ein gewisser zusätzlicher Kontrollaufwand, dass dies auch stimmt.

        Mit dem gestellten Antrag, Gelder aus dem Topf zu erhalten, weil ich 300 Schweine auf der Weide halte, kommt dann natürlich ab und an jemand vorbei und schaut nach, ob es die Tiere überhaupt gibt.
        Dass ich keine Einzeltiere aus 0815 unter juble, muss ich zum Beispiel bei den Weidetieren extra Ohrmarken mit Barcode einziehen lassen.
        Die werden beim Schlachter eingescannt, dass der nicht 90% 0815 kauft und am Ende 90% Weide Wurst verkauft (diesen Cross-Check sollte man mal beim Fairtrade Kaffee einführen).

        Klar verursacht das alles Kosten. Die sind durch das Tierwohl begründet und somit auf Antrag aus dem großen Umlagetopf zu vergüten.

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    • Thomas Rath sagt

      Ob Steuern oder Umlagen, um was geht es denn wirklich? Dem Landwirt ist der Ertrag zu gering, den “Guten” der Verzehr tierischer Produkte ein genereller Dorn im Auge, und mir als Konsumenten ist der Verkaufspreis zu hoch. Eine Steuer oder Umlage würde als erstes mich treffen, was direkt zur Bildung von Vermeidungsstrategien führt. Ich bin in der “glücklichen” Lage direkt am Oderübergang nach Polen zu wohnen, deshalb sind Preisvergleiche das tägliche Brot. Wenn das vielzitierte Rinder-Schweinehack sich in D bei ~8,-€/kg bewegt, sind es in PL ~18 Zł oder 3,90€. Der polnische Preis kommt von Metzgereien bzw. Läden diverser Agrogenossenschaften. Bei Eiern, Milch und Butter ein ähnliches Bild, allerdings muss man bei Milch den Fettgehalt und bei der Butter die Packungsgröße beachten.
      Dieses Einkaufsverhalten erinnert mich sehr stark an die 60er Jahre im letzten Jahrhundert und den Einkaufsfahrten Ruhrgebiet-Holland, als in der Altstadt von Venlo die Preise nur in DM angeschrieben waren.
      Wie will man diese Vorgehensweise unterbinden? Zollkontrollen sind nur Stichprobenweise möglich, ein generelles Einfuhrverbot nicht EU-konform. Bei dem Umlageverfahren steht außerdem ein weiteres Bürokratiemonster im Raum, und das ausgerechnet bei einem Blog, dessen Mitforisten sich, gefühlt, in jedem zweiten Beitrag über die ausufernde Bürokratie aufregen?
      Natürlich soll das Tierwohl beachtet werden, die krassen Ausreißer bei der Haltung von Hühnern, Puten, Schweinen, Kühen und auch Pferden in Brandenburg sind nicht von der Hand zu weisen. Auf der anderen Seite bringt der RBB sehr gerne Postivbeispiele von Betrieben, die eine Art Wohlfühloase für die betroffenen Tiere darstellen. Es ist gefällig anzusehen und vielleicht auch lobenswert, wenn Berliner und andere Zugezogen sich der Landwirtschaft widmen, nur, und das ist das Hauptproblem, sie müssen davon nicht leben. Ihr Hauptjob ist noch vorhanden, die Landarbeit ein Hobby. Die, die gerade noch für einen höheren Mindestlohn eintraten, finden nichts dabei, wenn Freunde und Verwandte für die gemeinsame Mahlzeit und die gute Landluft unentgeltlich mitarbeiten.
      Was will ich also sagen? Es soll ein höheres Einkommen generiert werden, vorzugsweise in der Idylle der 50er, als der Bauer die Rösslein anspannte, und der Konsument bezahlt fröhlich an der Ladenkasse wesentlich mehr für wesentlich weniger. Ob das so funktioniert?

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      • Reinhard Seevers sagt

        “Was will ich also sagen? Es soll ein höheres Einkommen generiert werden, vorzugsweise in der Idylle der 50er, als der Bauer die Rösslein anspannte, und der Konsument bezahlt fröhlich an der Ladenkasse wesentlich mehr für wesentlich weniger. Ob das so funktioniert?”

        Genau das funktioniert eben nicht. Im Stern Nr.15 ist ein Beitrag über die Profiteure der Preissteigerung/Inflation …..Der kluge Bauer hat 100% Mehrgewinn bei Getreide gemacht. Glaubt wirklich einer, dass die Gesellschaft die Landwirtschaft von irgendeinem Gängelband befreit? Na dann, gute Nacht.

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    • Jürgen Donhauser sagt

      Hauptproblem, alles was vom Staat ausgeglichen wird verleitet die Chefeinkäufer dazu den nicht fixierten Grundpreis abzusenken – der Endpreis für den Verbraucher bleibt gleich und der Erzeuger ist wieder der Verlierer. Deshalb brauchen wir ein „Netz“ nach unten. Siehe „Ein moralischer Mindestpreis“ hier auf‘n Blog oder in Willis Buch

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      • Andreas Gerner sagt

        Der Grundpreis ergibt sich auf Niveau des Weltmakt Preises.
        Zahlt ein Aufkäufer einen deutlich darunter liegenden Hauspreis, kriegt er nicht genug Tiere, weil die woanders hin “fließen”.

        “Weltmarkt” garantiert noch keine Gewinnzone. Aber übles drauflegen oder Grundpreis künstlich auf nahe null rechnen geht nicht.

        Und top up kommen dann die individuellen Aufschläge für das Tierwohl

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  6. Hans Gresshöner,Landwirt sagt

    Der Verbraucher beantwortet Umfragen emotional und opportun,will aber immer “gut und günstig” und nach Malle!
    Der Tierhalter mit seinen langfristigen teuren Investitionen muss die Zukunft seines Betriebes im Auge haben und sah die Chance im Tierwohl,wurde aber hingehalten,weil nicht genug Geld im “Topf” war. Ich behaupte,es handelt sich um einen “Rohrkrepierer”!
    Vor 40 Jahren hatte hier der Schlachthof schon ein “Antibiotikaminderungsprogramm” aufgelegt,dass die Ferkel ab 40kg Gewicht nicht mehr mit Medikamenten behandelt werden durften,wofür ein etwas höherer Preis für die Schweine gezahlt wurde.Dieses Programm wurde wegen zu geringer Nachfrage wieder eingestellt.

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    • Reinhard Seevers sagt

      ….und die Dänen warben dereinst für Salmonellen freies Schweinefleisch, weil ihr Chinageschäft auf der Kippe stand.
      Dann schwappte es zu uns herüber und überall waren plötzlich Salmonellen drin…heute schon kein Thema mehr. Es gibt genug andere Sauen, die durchs Dorf müssen. 😎

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  7. oberländer sagt

    Wenn ich schon lese ” Deutsche wollen ……. ” dann weis ich doch gleich
    das die ehrliche Antwort ist ” Hauptsache billig.
    Wenn jmd eine schöne Nische hat gönne ich sie ihm und hoffe das sie möglichst
    lang erhalten bleibt, und nicht von grünen Dilettanten versaut wird.
    Manchmal frage ich mich schon ob Medienmacher an ihr Geschreibsel glauben ,
    oder ob sie nur laut gröhlen um von irgend jmd alimentiert zu werden .
    Von Sinn und Verstand ist sehr vieles das sie absondern völlig befreit.

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    • Es war nicht alles schlecht was früher einmal gut war! sagt

      “Deutsche wollen ….”, man kann es auch ersetzen durch ” …. laut Expertenmeinung…, oder auch durch “…. eine Studie hat ergeben …”, besagt einzig und allein das die Regierung auf perfide Art und Weise unter Zuhilfenahme der Medien etwas durchdrücken will.

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  8. Smarti sagt

    Kurz vor Ostern ist bei Facebook ein Bild rumgegeistert mit dem ungefähren Text: ich will nicht als Osterlamm sterben. Darunter ein Bild von einer Hand, darauf ein sehr süsser, wenige Stunden alter Hundewelpe mit gelocktem blondem Fell.
    Es waren hunderte Kommentare und tausende Likes. Kein Einziger hat bemerkt, dass das vermeintliche Lamm ein Hund war… und solche Verbraucher sollen zufrieden sein mit einer Fleischsteuer ?
    Diese sogenannte Fleischsteuer – die angeblich eingeführt wird, damit die Landwirte Ställe tiergerecht(er) umbauen können ist ganz klar eine Abschaffungssteuer für Nutztiere !
    Das ist verlogen bis zum gehtnichtmehr.
    Ausserdem wird dann vom “Tierschützern” ( das sind die, welche Haustiere in Europa ausmerzen wollen und dafür Wildtiere wie Bären wieder ansiedeln wollen ) – argumentiert:
    “Jetzt zahlen wir den Landwirten schon Millionen an “Subventionen/Fleischsteuern” und trotzdem gibt es noch eine Stallhaltung von Tieren. Die logische Konsequenz: Steuern erhöhen, damit kein deutsches Fleisch mehr gekauft wird – denn: an einer Kette muss man ziehen…

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  9. Ludwig sagt

    Fleischsteuer aber nur in der ganzen EU, sonst kaufen alle Holland-,Dänen-, oder Spanienfleisch. Damit gingen die deutschen Fleischproduzenten pleite.Unsere von den Medien immer geforderte Staatswirtschaft nimmt immer mehr skurilere Formen an. Volkswirtschaftler haben inzwischen ausgerechnet , daß bei Berücksichtigung aller Steuern und Abgaben wir inzwischen zwei Drittel unserer Bruttogehälter an den Staat abführen. Diese einzigartige deutsche Steuerbelastung wird unser Gemeinwesen zerstören. Dazu kommt mit den zukünftigen Smartmetern die Stromüberwachung , Ernährungssteuerung, Heizungsverbote, Bargeldabschaffung , usw. .Wie lange wollen unsere Regierenden die Bürger eigentlich noch treiben . Überwachung , Erziehung, Fremdbestimmen . Bald sind wir in China. Was uns fehlt ist Freiheit , Soziale Marktwirtschaft und weniger Staat. Der Staat sollte sich auf seine Kernaufgaben beschränken .

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  10. Marian E. Finger sagt

    Wieso ziehen sich die Tierhalter unter den Landwirten eigentlich den Schuh an, den NaBu, Cem Özedemir, Achim Spiller und wie sie alle heißen ihnen hinlegen, und lassen sich permanent der Tierquälerei beschuldigen, die man durch eine Fleischsteuer, eine Sonderabgabe, eine Tierwohlabgabe oder die Reduzierung des Fleischkonsums beheben könnte?

    Ist es denn so, dass die Tierhalter unter den Landwirten selber glauben, was NaBu, Peta, die Pro-Vegan-Fraktion usw. permanent behaupten?
    Manchmal habe ich schon den Eindruck, dass man nur mit 40 Cent/kg Fleisch mehr winken muss, und schon schreien die Tierhalter: Mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa, her mit dem Geld, dann höre ich auf die Tiere zu quälen. Geht’s noch?

    Wenn die Tierhalter unter den Landwirten nicht sagen (können), dass sie ihre Tiere bereits jetzt gut halten, dann haben sie nicht das Recht, dem Verbraucher, der billig bei Edeka kauft, irgendeinen Vorwurf zu machen. In diesem Fall wäre das Fleisch, das man bei Aldi & Co. im Sonderangebot kauft, ja tatsächlich nicht mehr wert.

    Jeder Tierhalter, der sich für eine Tierwohlabgabe ausspricht, gibt damit zu, dass er seine Tiere nicht wirklich gut hält, und damit haben NaBu, Greenpeace, die Grünen und sonstigen Landwirtschaftsverbesserer ihr Ziel erreicht. Schon mal darüber nachgedacht?

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    • Brötchen sagt

      Ja Marian, an sich hast Du recht.
      Die Haltungsbedingungen sind aber immer optimiert.

      Es gibt keine! objektiven! Messmethoden, um Tierwohl messen zu können!

      Du kannst z.b. Schweine auf 0,6 m² mit langen Schwänzen und auf Spaltenböden halten und nix passiert und Du kannst Schweine auf 3 m², auf festen Flächen und mit Stroh halten und alle Schwänze sind verletzt.

      Tierhaltung ist keine Technik, wo du Schrauben mit einer Fehlertoleranz von 0,001 mm mit 99 % produzieren kannst.
      Und “Leid” gibt es überall, wo es Lebewesen gibt. Im Pflegeheim sieht das nur keiner ausserhalb!

      Jetzt werden gleich die Veganer aus dem Gebüsch gesprungen kommen….

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        • Reinhard Seevers sagt

          Brötchen, habe gestern auf Nachfrage beim Bauamt LK Rotenburg unten stehende Antwort erhalten:

          “Sehr geehrter Herr Seevers,

          u.a. durch ein aktuell deutlich angestiegenes Antragsaufkommen verzögert sich die Antragsbearbeitung in unserem Hause.
          Sobald in der online-Bauherrenauskunft nicht mehr “Prüfgruppe 1″, sondern ein Sachbearbeiter eingetragen ist, befindet sich Ihr Antrag in der Bearbeitung. Posteingänge, ggf. also auch die Stellungnahmen, werden erst dann erfasst, wenn ein Sachbearbeiter den Fall übernehmen konnte. Die Anforderung der Stellungnahme von Gemeinde/Samtgemeinde erfolgt davon unabhängig vorab durch die Kolleginnen in der Registratur.

          Leider kann ich Ihnen aufgrund der aktuellen Situation keine verlässlichen Angaben zum Zeitrahmen der Bearbeitung machen.
          Nach derzeitiger Einschätzung ist mit dem Beginn der Bearbeitung des Antrags ca. 3-4 Monate nach Antragseingang zu rechnen. Die sich dann anschließende Bearbeitungsdauer wird insbesondere von zu beteiligen Fachstellen und der Qualität der Antragsunterlagen beeinflusst.”

          Antragseingang ist der 13.2.2023! Alles digital und online selbstverständlich….leider fehlt am anderen Ende der Leitung ein MENSCH!

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      • Marian E. Finger sagt

        Warum sagt ihr das dann nicht laut, dass es keine objektiven Messmethoden gibt, um Tierwohl messen zu können? Warum lasst ihr euch auf dieses Spiel ein, bei dem ihr nur verlieren könnt?

        Vermutlich ist es so, dass manche Schweine sich nicht verknusen können, wie manche Menschen sich eben auch überhaupt nicht ausstehen können, und dann mobben sie einander, ganz egal, ob sie nun auf Stroh oder auf 3 qm gehalten werden. Mobbing kommt bei reichen wie bei armen Leuten vor.

        Also, warum tut ihr so, als hättet ihr das voll im Griff, wenn es nur 40 Cent/kg Fleisch mehr geben würde oder meinetwegen auch 1,56 Euro/kg?

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        • Brötchen sagt

          Tja Du das war ja guter Wille etwas verändern zu wollen.

          Indirekte Methoden gibt es schon, aber das ist nicht für Routine anwendbar, obwohl das behauptet wird.

          Zudem wie gesagt, irgendeiner kommt immer aus dem Gebüsch gesprungen und fordert Null “Leid”…..obwohl kein Mensch beim Zahnarzt nicht ohne Angst wäre…

          Das ist hier ein Wust von Vorschriften, die sich auch gegenseitig aufheben und widersprechen und wie gesagt, Du arbeitest mit Lebewesen und da geht vieles nach Wahrscheinlichkeiten/Zufall.

          Bsp. ein Tier ist krank wie entscheidest Du, eine Therapie zu machen oder nicht…

          Machst Du die Therapie kann es sein das Tier leidet und sieht nicht gut aus.
          Klar kannst Du ab einem Punkt sagen, ist zuviel….aber so eindeutig kann das auch kein Tierarzt sagen. Die sind teilweise auch nur noch getrieben…

          Es war/ist immer die Hoffnung, es geht schon irgendwie weiter….

          Der Spiller z.b. ist ein reiner Marketing Ökonom…….

          Ich habe mich hier schon mächtig aus dem Fenster gelehnt….

          Im Grunde ist man zehnfach gestraft, wenn man sich mit Tieren beschäftigt und Verantwortung übernimmt, alle anderen sind fein raus.

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      • Reinhard Seevers sagt

        Brötchen, die unten stehende Aufforderung des Vet-Amtes stand so in einem Nachforderungsschreiben:
        “Bitte geben Sie die mittlere und maximale Körperlänge (Rüsselscheibe bis Schwanzansatz) der Sauen an.”

        Die meinen wirklich, dass der Bauer täglich seine hunderte Sauen nachmist und die Kastenstände täglich anpasst…steht ja so im “Handbuch Tierschutzüberwachung in Nutztierhaltungen” – AG Tierschutz der Länderarbeitsgemeinschaft Verbraucherschutz (LAV) Stand 12.2022

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        • Ferkelhebamme sagt

          Dumm, denn es ist eher die Breite als die Länge der begrenzende Faktor. 🙂 Musst du noch nachliefern.
          Wir haben eine angeborene automatische Größen-Erkennungs-Optik, die uns die Ferkelschutzkörbe passend einstellen lässt und das Nachmessen erspart. Geiles Feature, die erkennt auch behördliche aufgeblasene Hohlfritten und staucht die auf die richtige Größe zusammen.

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          • Reinhard Seevers sagt

            …..es gibt noch geilere Forderungen von den Damen des Vetamtes….die haben mal von mir gefordert, zu erläutern, wie die Kühe im Brandfall aus ihren Boxen befreit werden würden.😎
            Kannst dir nicht ausdenken, mit welcher Kompetenz dort Mitarbeiter ausgetattet sind…aber bitte nicht stören, sind im home-office oder im webinar, oder im Urlaub, oder krank….oder alles zusammen.

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            • Ferkelhebamme sagt

              Doch, doch, kann ich 🙂
              Zur Ehrenrettung: es gibt auch kompetente. Die sind so rar gesät, dass ich sie feiere. Die junge Dame der unteren Wasserbehörde hat ihrem Vorgesetzten durch die Blume so einen vor den Latz geknallt, dass ich sehr an mich halten musste. Chapeau.

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    • Reinhard Seevers sagt

      So sieht es aus Marian!
      Wenn ich heute einen Stall genehmigt haben will, dann kann ich nach ITW 1 beantragen und es wird genehmigt. Es ist rechtlich nicht zu beanstanden, nur moralisch oder ökonomisch-moralisch.
      Ich würde alles Fleisch mit dem Siegel: “Nach Deutschem Recht und Gesetz” bewerben….dann wäre nichts Falsches ausgesagt. Aber man macht sich klein, schaut auf die Ökonomie, die einen vielleicht retten könnte vor moralischen Vorwürfen…..wers glaubt.
      Nicht einmal das Versprechen eine angebliche Klimaneutralität zu schaffen wird die Tierhalter retten…alles blauäugige Hoffnungen.

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      • Ferkelhebamme sagt

        Natürlich muss der genehmigt werden, da er geltendem Recht entspricht. Es ist aber schon so viel in der Ordnungsrecht-Pipeline, dass man sich sehr bewusst sein muss, dass es bei dem so gebauten Stall nicht bleiben wird und man immer mit der billiger erstellten, weniger regulierten Auslandsware konkurrieren wird müssen. HS 2 wird die neue HS 1, mit HS 3 wird man zum Leibeigenen von Aldi. Mit festen fairen Verträgen nicht unbedingt ein Problem. Knackpunkt: fair.
        Bleibt noch, schnell eine Nische mit festen Abnehmern besetzen, bevor es andere tun.
        Ansonsten: siehe Schweden: nur noch eine handvoll Betriebe, die übrig geblieben sind

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        • Reinhard Seevers sagt

          Es sind ja nicht nur Aldi und die anderen Großen, die den Tierhaltern die Pistole auf die Brust setzen. Ich habe einen Kunden, der an einem regionalen Programm teilnimmt, dass es ermöglichte durch einen eingestreuten Auslauf ein Mehrpreis zu generieren. Nun hat der Schlachter ihm gesagt, er könne die Schweine nur noch abnehmen, wenn die gesamte Haltung auf Stroh sei. Daraufhin hat der Kollege den Stall in einer Nacht- und Nebelaktion auf Strohaltung umgebaut und kann den höheren Preis generieren. Der Umbau wäre aber immissionschutzrechtlich genehmigungsplichtig gewesen. Diese Genehmigung hätte er aber nicht bekommen, weil die letzte BimschG schon auf Kante genäht war. Nun lebt er mit dem Risiko, erwischt zu werden, greift aber den höheren Preis erstmal ab…..wie gesagt, kein Tier mehr….aber ungesetzlich!
          Das System ist so krank…und die Schlachter und Vermarkter wissen um die Abhängigkeit und nutzen es erbarmungslos aus.

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    • Smarti sagt

      Das sind zu 100 Prozent meine Gedanken ! Danke fürs sortieren und klar benennen.
      Wenn ein Kind ( hier der Tierhalter ) von allen immer wieder vorgekaut bekommt, dass es nichts taugt, zu nichts nutze und dumm ist… dann glaubt es das irgendwann – oder es nimmt seine ihm zugewiesene Rolle an – einfach nur um Ruhe zu kriegen.
      Wir Tierhalter haben aufgehört, uns zu wehren, es bringt nichts, nur schlaflose Nächte.

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    • Mark sagt

      “Wieso ziehen sich die Tierhalter unter den Landwirten eigentlich den Schuh an, den NaBu, Cem Özedemir, Achim Spiller und wie sie alle heißen ihnen hinlegen, und lassen sich permanent der Tierquälerei beschuldigen, die man durch eine Fleischsteuer, eine Sonderabgabe, eine Tierwohlabgabe oder die Reduzierung des Fleischkonsums beheben könnte?”
      Weil sie den Kampf um die Deutungshoheit der Realität verloren haben. Gewonnen haben nicht die Fakten und die Realität, sondern die infantilen Emotionalisten, die Realtätsfälscher und die Propagandisten. Das einzige, was den Verlierern bleibt, ist das Lied der Sieger zu singen. War gestern bei “Hart aber fair” explizit zu sehen: die blonde Bäuerin wurde beklatscht dafür, dass sie sich selbst verraten hat, der Beifall sorgt dafür dass sie dies nicht einmal erkennt.

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      • Brötchen sagt

        Das Hauptproblem ist, das Verantwortung übernehmen keinen Wert mehr hat.
        Leistung auch nicht!

        Leistungslose können alles fordern und übernehmen keine Verantwortúng!

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    • firedragon sagt

      Herr Finger,

      ich halte Tiere. Ich quäle sie nicht.

      Ihre Fragen sind berechtigt, Ihr indirekter Vorwurf an die Tierhalter ebenfalls.
      Da ich Privatkunden habe, kann ich sagen, dass die Aussage “ich würde mehr bezahlen, wenn …” nicht zutrifft.

      Zu Ihren Fragen/Vorwurf – Ihnen dürfte aufgefallen sein, dass Tierschützer/Umweltschützer in erster Linie mit Vorwürfen arbeiten. Es wird schon lange nicht mehr nachgefragt und sich erklären lassen. Vielmehr ist LW seit geraumer Zeit in der Rechtfertigungsrolle regelrecht gefangen.

      Ich hatte vorhin Herrn Lorberth an anderer Stelle geantwortet und dabei Vertrauen erwähnt.
      Im Grunde haben es einige, durch Verbreitung von Angst, geschafft, dass der LW nicht mehr vertraut wird.

      Nun frage ich Sie, wenn Sie meinen ersten Satz lesen, vertrauen Sie mir?

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      • Marian E. Finger sagt

        Demokratie ist eine Regierungsform, die nur auf der Basis von Vertrauen funktioniert. Ist das Vertrauen futsch, rutscht jede Demokratie in einen Totalitarismus/Diktatur hinein. Das erleben wir derzeit.

        Eine arbeitsteilige Gesellschaft funktioniert ebenfalls nur dann, wenn der Eine darauf vertrauen kann, dass der Andere seinen Job so gut wie möglich macht. Ist das Vertrauen futsch, nehmen die Kontrollen und Vorschriften überhand, sodass sich am Schluss niemand mehr kreativ in seinen Job einbringen und den Job deshalb auch nicht mehr gut machen kann. Kreativität und Eigeninitiative braucht es, um aus der jeweiligen individuellen Situation das Beste zu machen, indem man eben die Chancen erkennt, die in der Einmaligkeit der jeweiligen Situation liegen.

        Ich glaube schon, dass es unter den Landwirten so was wie Berufsethos gibt, dahingehend, dass der Landwirt seinen Job gut machen will. Im Gegensatz zu Leuten, die einen Bullshit-Job haben. Bullshit-Job und Berufsethos schließt sich gegenseitig aus. Deshalb finde ich Landwirte prinzipiell vertrauenswürdiger als Bullshit-Jobber.

        Da demokratische und arbeitsteilige Systeme einen Vertrauensvorschuss voraussetzen und Landwirt kein Bullshit-Job ist, ist die Antwort auf Ihre Frage also erstmal ja.

        Das Problem ist doch, dass die Tierhaltung heute im kollektiven Bewusstsein automatisch mit Tierleid gleichgesetzt wird. Das können die Tierhalter doch nicht auf sich sitzen lassen !!!!

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        • Reinhard Seevers sagt

          “Das Problem ist doch, dass die Tierhaltung heute im kollektiven Bewusstsein automatisch mit Tierleid gleichgesetzt wird. Das können die Tierhalter doch nicht auf sich sitzen lassen !!!!”

          Man kann aber als Tierhalter nicht gegen Argumente anargumentieren, die emotional konnotiert sind. Wenn die Tierschützer einen Film aus einem Hähnchenmaststall veröffentlichen, in dem die Hähnchen mit einem sog. Vollernter technisiert eingesammelt und in Kisten befördert werden, dann ist das derart weit weg von Tierhaltung aus der Sicht des Verbauchers, dass man tausend Gutachten und Nachweise bringen kann, dass diese Tiere nicht leiden….es ist in meinen Augen aussichtslos, so lange Menschen satt sind oder so lange Orgas ein Interesse daran haben, aus diesem Dilemma Geld genereiern zu wollen und zu können. Und zukünftig übernehmen diese medialen Prozesse Menschen, die ein Sendungsbewusstsein mit der Digitalisierung koppeln, z.b eine Raffaela Raap. Da kannst abkotzen, das hört nicht auf.

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        • firedragon sagt

          Herr Finger,

          Sie sind schon eine lange Zeit hier bei BW.
          Sie argumentieren aus verschiedenen Sichtweisen, was ich gut finde.

          Sie wissen, dass es gesetzliche Regelungen zu Tierhaltung gibt.
          Sie wissen, dass ein Landwirt staatlich ausgebildet wird.
          Sie wissen, dass die LW staatliche Fördergelder erhält, zur Umsetzung von Maßnahmen.
          Sie wissen, es gibt staatliche Rahmenbedingungen, die LW einhält/einhalten muss.

          Die staatlichen Behörden, die genau das alles begleiten, vorschreiben, kontrollieren usw, genau diese staatlichen Behörden arbeiten mit dementsprechenden staatlichen! Kampagnen gegen ihr eigenes Konstrukt, gegen die eigene LW, gegen die eigenen Nutztierhalter und ein Herr Özdemir macht es durch sein Gerede nicht gerade besser.

          Und nun kommen Sie mit dieser Aussage
          “… Das Problem ist doch, dass die Tierhaltung heute im kollektiven Bewusstsein automatisch mit Tierleid gleichgesetzt wird. Das können die Tierhalter doch nicht auf sich sitzen lassen !!!! …”

          Auf Insta usw sind sehr viele Betriebe, die ihre Tierhaltung zeigen und noch viel mehr erklären.
          Die Tierhalter lassen es nicht auf sich sitzen, sie tun alles, was ihnen möglich ist, um dieses “automatische Tierleid” aus den Köpfen der Bevölkerung zu bekommen … wie ich schon schrieb – es ist ein hartes Stück Arbeit, dieses Vertrauen in die Arbeit und das Können der Landwirtschaft wieder zu etablieren.

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          • Reinhard Seevers sagt

            Wären NGOs, Politik und Medien so erfolgreich im Abschaffen von Menschenleid, wie sie es bei der Abschaffung Tierhaltung sind, dann gäbe es keine Millionen Hungernde, Millionen Menschen in elendigen Flüchtlingsquartieren, keine Gewalt gegen Frauen, keine Kriege…komisch, dass das nicht klappt, obwohl alle Menschen doch gegen diese Unbilden sind. Irgendetwas muss anders sein, wenn es um Tiere geht. Evtl. sind ja alle (die Mehrzahl) Menschen eher Menschenfeinde und gleichzeitig Tierfreunde?🤨
            Oder einfach nur Heuchler?

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          • Marian E. Finger sagt

            @ firedragon
            “Die staatlichen Behörden, die genau das alles begleiten, vorschreiben, kontrollieren usw, genau diese staatlichen Behörden arbeiten mit dementsprechenden staatlichen! Kampagnen gegen ihr eigenes Konstrukt, gegen die eigene LW, gegen die eigenen Nutztierhalter und ein Herr Özdemir macht es durch sein Gerede nicht gerade besser.”

            Nicht nur arbeitet der Staat gegen sich selbst, was an zahlreichen widersprüchlichen Verordnungen erkennbar ist, das tut die Gesellschaft (der sog. Mainstream) ebenso und auch der Einzelne (der sog. Verbraucher). Das heißt, auf allen Ebenen (politisch, gesellschaftlich, individuell) lügt sich jeder selbst was in die Tasche, wobei sich die verschiedenen Ebenen gegenseitig in ihrer Weltsicht bestätigen, indem sich jede Ebene auf die andere beruft. Die Politiker sagen ….,
            die Gesellschaft will …., der Verbraucher ist schuld …. usw. So entsteht ein Strudel von Meinungen, wo alle ständig um sich selber kreisen.

            Mit Instagram und You-tube-Beiträgen wird der Tierhalter, der in diesem Rahmen versucht, gegen das “automatische Tierleid” zu protestieren, in diesen Strudel mit hineingezogen und mit vermostet. Instagram und Youtube: da wird eben moderne Stammtischpolitik gemacht, aber mehr ist das doch nicht. Was bewirkt bspw. ein Anthony Lee wirklich, außer dass er halt ein grandioser Selbstdarsteller ist, der sich herrlich aufregen kann?

            • Reinhard Seevers sagt

              “Was bewirkt bspw. ein Anthony Lee wirklich, außer dass er halt ein grandioser Selbstdarsteller ist, der sich herrlich aufregen kann?”

              Den Eindruck habe ich inzwischen auch….Er sollte langsam damit aufhören, sonst wirds zunehmend peinlich.

            • firedragon sagt

              “… Mit Instagram und You-tube-Beiträgen wird der Tierhalter, der in diesem Rahmen versucht, gegen das “automatische Tierleid” zu protestieren, in diesen Strudel mit hineingezogen und mit vermostet. Instagram und Youtube: da wird eben moderne Stammtischpolitik gemacht, aber mehr ist das doch nicht. Was bewirkt bspw. ein Anthony Lee wirklich, außer dass er halt ein grandioser Selbstdarsteller ist, der sich herrlich aufregen kann? …”

              Herr Finger,

              ja, es gibt verschiedene Schwerpunkte, wie ein Tierhalter seine Tierhaltung erklärt.
              Manche bleiben beim Zeigen und beantworten Fragen, die gestellt werden.
              Manche bringen die Erklärung von Verordnungen mit ein, da ist dann zu bedenken, dass man das ruhig und informativ gestaltet. Das kann schwierig werden.
              Die Frage ist, wie zeige ich als Tierhalter meine Tierhaltung in Kombi mit politischen Entscheidungen, nehme ich Politik überhaupt mit rein. Manchem Tierhalter gelingt das gut, manchem weniger gut.

              Ich habe Beiträge von Herrn Lee gesehen. Was er bewirkt … vielleicht braucht es ein gewisses Maß an Dramatik in der Wortwahl, um Gehör zu finden.
              Mir persönlich ist es zu viel.
              Mir gefällt allerdings auch nicht der Sprachgebrauch einer Frau Wendt, die hier kommentiert hatte, diese Art des Gesprächtons finden aber immer mehr Einzug.

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    • Ferkelhebamme sagt

      Ich kommuniziere immer, dass unsere Tiere kein Leid erfahren. Sie haben alles, was sie brauchen, sind gesund und fühlen sich wohl. Sie kennen es nicht anders. Dass die gesetzlichen Mindestanforderungen Quälerei sind, wird nur auch von oberster Stelle verbreitet (wir erinnern uns an Werbekampagnen unseres Ministeriums:. “Steht das Schwein auf einem Bein…”) und ständig wiederholt, so dass es inzwischen die neue Wahrheit ist. Ich werde der billigen Rechtfertigung bezichtigt und letzendlich oft übelst beleidigt (im Netz, in der Realität niemals persönlich)
      Warum gegen Windmühlen kämpfen? Die Gesellschaft hat bestellt, also muss sie auch bezahlen! Wie sie das macht, ist mir schnurz. Wir können liefern, aber wenn nichts dabei übrig bleibt eben nicht.
      Ich bringe gern den Vergleich mit dem Studenten im 30m2-Wohnklo, der dort alles hat, was er braucht. Natürlich ist ein Luxus-Appartement schöner und auch ich habe nichts dagegen, statt als Zugehfrau in einem Wohnblock mit Studentenwohnungen in einem hübschen Luxus-Appartement zu arbeiten. Aber wer die Musik bestellt, muss sie auch bezahlen. Und das müssen wir jetzt konsequent und vehement einfordern! Schluss mit Rechtfertigungen. Das haben wir gar nicht nötig. Wir haben geliefert, was gewünscht wurde und uns immer an bestehende Gesetze gehalten.
      Wir liefern euch Luxus, wie bestellt, aber nur gegen Cash!

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      • Marian E. Finger sagt

        Ich gehe davon aus, dass die Tierhaltung im Kontext der Industrialisierung der Landwirtschaft eine Entwicklung durchlaufen hat, die vergleichbar ist mit der Entwicklung der Arbeitsplätze in der Industrie, die heute ja auch ganz anders aussehen als zu Beginn der Industriellen Revolution. Letztendlich ist es doch die konkrete Praxis, aus der heraus sich der beste Weg sowohl für Landwirt wie für Tiere entwickelt wie auch für andere Arbeitsplätze. Und ja, sicher gibt es da Unterschiede, das gehört dazu.

        Woher weiß ich, als Nicht-Landwirt, dass die Forderungen nach Luxus-Appartements für Tiere ganz konkret wirklich besser sind für die Tiere? Fühlen sich die Tiere in einem Luxusappartement wirklich wohler und geht es ihnen besser?

        Ich möchte beispielsweise nicht in einem Schloss wohnen, selbst wenn Menschenschützer jetzt auf die Idee kämen, das nur Schlösser für Menschen artgerecht sind.

        Ich möchte nicht extra für Tierwohl bezahlen, wenn ich nicht die Garantie dafür habe, dass es den Tieren dann besser geht als vorher. Diese Garantie kann mir aber niemand geben. Ich möchte auf jeden Fall nicht mehr bezahlen, wenn es nur drum geht, irgendeinen falschen Anschein von Wohlergehen zu erzeugen, indem man den Vorstellungen von Leuten nachgibt, die gar nicht wissen, was ein Schwein wirklich braucht und womit es sich wohl fühlt. Und das weiß doch wohl der Schweinehalter, der täglich für Schweine sorgt, besser als irgendein NaBu-Fritze.

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        • Brötchen sagt

          Marian bei den neuen Systemen kannste dich drauf verlassen , dass die besser sind bezogen auf Tierwohl.
          wie gesagt es gibt jetzt kein dosimeter wo grün sehr gut ist, gelb mittel und rot ganz schlecht.

          jedes Haltungssystem hat Vor und Nachteile !
          je nachdem, welche Probleme auftreten.

          man hat bestimmte Tiergruppen ausgewählt für die Nutztierhaltung, weil diese sehr anpassungsfähig sind.
          eine wehrhafte Kuh, hat gute Muttereigenschaften und kann vielleicht sogar Wölfe abwehren. aber da musste eben auch Torero skills haben…als Tierhalter

          Spaltenböden halten Tiere vom Kontakt mit Kot und harn ab, sodass eine Infektionskette durchbrochen ist und Stroh hat gute Eigenschaften, aber auch hygienisches Risiko und Staubbelastung

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      • Marian E. Finger sagt

        @ Ferkelhebamme

        “Natürlich ist ein Luxus-Appartement schöner und auch ich habe nichts dagegen, statt als Zugehfrau in einem Wohnblock mit Studentenwohnungen in einem hübschen Luxus-Appartement zu arbeiten.”

        Die Tierwohl-Abgabe ist dafür gedacht, den Wohnblock mit Studentenwohnungen in hübsche Luxus-Appartements zu verwandeln, aber nicht dafür, dass die Zugehfrau mehr Gehalt bekommt, nicht mal dann, wenn der Arbeitsaufwand im Luxus-Appartement größer ist, weil es mehr Schmutzwäsche wegzuräumen und mehr Fenster zu putzen gilt. Das dürfte doch wohl klar sein, so wie die aktuellen Diskussionen laufen. Und dann?

        Mal angenommen, der Luxus besteht darin, dass die Schweine zusätzlich Strohbuchten bekommen. Der Schweinehalter lässt sich darauf ein, baut den Stall um, damit er als Tierwohlschweinehalter gelistet wird und von der Tierwohlabgabe profitiert. Dabei bleibt es aber nicht. Denn dann fangen die Diskussionen an, wie oft das Stroh gewechselt werden muss. Der Tierhalter sagt, 1x täglich genügt, den Tierschützern ist das aber nicht genug. Die sagen, das Stroh muss alle 12 Stunden oder sogar alle 8 oder 6 Stunden gewechselt werden, sonst ist die Strohbucht kein Tierwohl. Und selbstverständlich ist das Strohwechseln in der Tierwohlabgabe enthalten, der Schweinehalter, der nicht mindestens 2x täglich das Stroh wechselt, ist ein Tierquäler. Und dann?

        Meiner Ansicht nach bringt es auf Dauer nichts, wenn man sich auf dieses Spiel um Tierwohlabgaben und dergleichen einlässt. Der Tierhalter zieht immer den Kürzeren, weil er implizit eingesteht, aus eigener Verantwortung nicht das Bestmögliche für die Tiere getan zu haben.

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        • Reinhard Seevers sagt

          “Meiner Ansicht nach bringt es auf Dauer nichts, wenn man sich auf dieses Spiel um Tierwohlabgaben und dergleichen einlässt. Der Tierhalter zieht immer den Kürzeren, weil er implizit eingesteht, aus eigener Verantwortung nicht das Bestmögliche für die Tiere getan zu haben.”

          DAS ist der KERN des Problems, den die Meisten aber noch nicht entdeckt haben….sie glauben immer noch an das Versprechen der Lügner!

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        • Ferkelhebamme sagt

          Das ist das Dilemma, in dem wir stecken. Aber was ist die Konsequenz? Es so lassen wie es ist? Das hat keine Zukunft, der Drops ist gelutscht. Insbesondere für die Sauenhalter, die mit der neuen Tierschutznutztierverordnung total überfordert werden. Wir haben argumentiert und protestiert, wurden aber nicht gehört. Die Folge: die Ställe schließen und neue sind so gut wie nicht in der Planung. Das ist die Realität und nicht mehr aufzuhalten. Denn die meisten glauben eben nicht an die Versprechen der Lügner.
          “weil er implizit eingesteht, aus eigener Verantwortung nicht das Bestmögliche für die Tiere getan zu haben.” Das sehe ich nicht so: denn wer aufhört, besser werden zu wollen, war nie gut. Besser geht immer. Ideen gibt’s genug, die Stalleinrichter haben sich ja auch ständig Neuheiten ausgedacht, mal mehr, mal weniger sinnvoll. Doch sind da gewisse wirtschaftliche Zwänge, die einen oft genug Kompromisse eingehen lassen müssen.

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  11. Frikadellen piet 44 sagt

    moin das ist eine ganz schwierige Frage wer hat denn Ahnung davon was die Tiere würde ich haben wollen die Menschen an der Kasse glaube ich nicht die wollen ja nur wenig zahlen und fordern viel

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  12. Jürgen Donhauser sagt

    Zitat:“ Nachfrage nach Fleisch in Deutschland um vier bis fünf Prozent verringern könnte – vielleicht sogar mehr, weil Verbraucherinnen und Verbraucher derzeit stark für Preise sensibilisiert seien.“
    Andere Länder sind durch deutlich niedrigere Standards schon jetzt im Kostenvorteil. Die Fleischsteuer wird auf alle Fleischprodukte gleichermaßen aufgeschlagen. Das bedeutet, der Kostenvorteil der ausländischen Ware bleibt auch danach! Denn die zu erwartende Subvention der dann höheren Tierwohlstandards in Deutschland durch die Fleischsteuer gleichen die Mehrkosten dieser Haltungsform nicht aus! Ergo, wenn der Verbraucher, wie oben zitiert weiter preisbewusst einkauft, dann schießen wir die deutsche Ware mit höheren Standards vollends vom Markt! Dann werden die Tiere nicht besser gehalten, sondern weniger Tiere gegessen – und das ist das eigentliche Ziel von Cem & Co.
    Das erklärt, warum ein deutscher Tierhalter darin nicht investieren wird!

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    • Reinhard Seevers sagt

      “Qualität statt Quantität!” Das hat schon Renate herausposaunt. Sogar die deutsche Brauereiwirtschaft glaubt diesen Unfug und ihr Vorsitzender sagt Bier kann ruhig 7,50€ kosten.
      Irgendwie haben alle die ökonomische Bodenhaftung verloren und denken, dass die Bürger demnächst nur noch Porsche fahren und Bioshrimps konsumieren wollen und können.
      Aber das Internet ist fast kostenlos und für jeden Dödel überall nutzbar….warum wohl?

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  13. Reinhard Seevers sagt

    Im Moment ist bei allen Schlachtern und Discountern Oberico wieder ganz vorne in der Auslage…..29,-€/kg…..wie sagte die Fleischerei-Fachverkäuferin:” Das ist spanisches Nussfleisch…oder Sabine? Nee Eichelfleisch…achja Eichelfleisch”
    Wie sagte Harald Lesch am Sonntag zum Thema Umfragen: Umfragen sind kein Instrument für politische Entscheidungen!
    Ach, schau an….

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