Bauer Willi
Kommentare 56

Antwort von der SVLFG…

In einem früheren Artikel hatte ich die Kommunikations-Abteilung der SVLFG gefragt, warum in der Broschüre LSV-Kompakt in einem Rezept nur Bio-Produkte genannt werden. Hier die Antwort.

Sehr geehrter Herr Dr. Kremer-Schillings,

vielen herzlichen Dank für Ihre Nachricht und für Ihre Nachfrage. Dass Sie unser Magazin LSV kompakt gerne lesen, freut uns sehr.

In Ihrer Mail thematisieren Sie das Rezept auf der Kinderseite in unserem Mitgliedermagazin „LSV kompakt“, Ausgabe 1/2023, in dem wir als Zutat unter anderem Bio-Äpfel und Bio-Karotten aufführen. Natürlich wollten wir nicht den Eindruck erwecken, dass dieses Rezept ausschließlich mit Äpfeln und Karotten aus biologischem Anbau zubereitet werden kann. Uns ist es wichtig zu empfehlen, Produkte ­­­­aus regionaler Landwirtschaft für die Rezepte zu verwenden, auch um die Wertschätzung für die tägliche Arbeit unserer Versicherten zum Ausdruck zu bringen. Zudem leistet dies einen sinnvollen Beitrag zur Nachhaltigkeit.

Jene Leserinnen und Leser, bei denen unsere Formulierung zu Unmut geführt hat, bitten wir, unsere Schreibweise zu entschuldigen.

Mit freundlichen Grüßen
im Auftrag

Martina Opfermann-Kersten

Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau
– Stabsstelle Selbstverwaltung/Öffentlichkeitsarbeit –

 

Hier noch einmal der frühere Artikel:

Liebe SVLFG, warum nur Bio?

(Aufrufe 3.135 gesamt, 1 heute)

56 Kommentare

  1. Rößle Rudolf sagt

    Ui ui, mit den neuen biologischen Kantinensiegeln, wird mir Angst und Bang. Die Kantinen werden versuchen , die Einkaufspreise zu drücken. Schließlich möchte keiner in die Insolvenz. Aus Preisgründen könnte es auch einen Rückgang der Essensausgabe geben. Bin gespannt wie die ersten Bio Kantinen angenommen werden.

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    • Hannah sagt

      Wir beliefern seit 25 Jahren einen Bio-Caterer. Selbst ein Pionier. Ich kann nur sagen, das der Laden läuft… Bei Kantinen ist es etwas anders. Da wird häufig eine Mischkaltulation beim Einkaufspreis gemacht. Auch da funktioniert es bisher nicht überwältigend aber ganz brauchbar. Aber es wird insgesamt auch in Kantinen am Fleisch gespart. Wesentlich ist, das Kantinen i.d.R. vorverarbeitete Ware brauchen. Es fehlen im Bio-Bereich dazu einige Sturkturen, die das besser möglich machen würden. Falls jemand eine Schnibbelbude eröffnen möchte… das ist allerdings bislang auch durch politische Rahmenbedingungen nicht leicht.

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  2. Jürgen Donhauser sagt

    Liebe SVLFG, natürlich wollte Willi, und wir als Kommentatoren, in keinsterweise Kritik an Ihnen üben. Uns war es nur wichtig Ihnen dadurch zu zeigen, dass ab und zu auch jemand den Inhalt ihres qualitativ hochwertigen und journalistisch informativen und ausgewogen Broschüre zur Kenntnis nimmt. Selbstverständlich haben ca. 95 % der Mitglieder, und damit Beitragszahler, keinerlei Problem damit in der Wahrnehmung Ihrer Stabsstelle Selbstverwaltung/Öffentlichkeitsarbeit vernachlässigt oder verdrängt zu werden. Danke übrigens, dass Sie mir jetzt die Sorge nahmen, es würde einen Unterschied zwischen Bio und Regional geben. Es wäre schön, wenn sie bei der zukünftigen Beurteilung in Sachen Berufskrankheiten oder Unfallrente in ihrer Einschätzung auch so großzügig verfahren würden.

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    • Reinhard Seevers sagt

      „Wir haben unseren Verstand nicht völlig verloren und wir machen das auch nicht aus moralischen Gründen – sondern aus ökologischen.“
      Echt jetzt? Keine klitzekleinen ökonomischen Interessen? Kann man von ökologischen Reaktionen leben, ich meine so ganz ohne Penunze? Das wäre wirklich ein Mirakel.🤗

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      • Hannah sagt

        Unser Betrieb ist ohne Land und Eigenkapital 1986 nach Tschenobyl entstanden. 10 Jahre war es eine Existenz von der Hand in den Mund. Tagsüber wurde geackert und oft bis tief in die Nacht geliefert. Danach hat es sich leichter davon gelebt. Inzwischen reicht es für 2 Familien. Und auch wenns mal wieder weniger lukrativ ist wird das nicht aufgegeben. Das meine ich mit Überzeugung. Ich kenne viele Beispiele wie unsere. Ein Mirakel? Vielleicht…

        • Reinhard Seevers sagt

          Na, das ist die gleiche Art und Weise, die gleiche Motivation, die es auch bei tausenden konventionellen Betrieben gibt. BIO ist dagegen aufgrund der Marktabgrenzung und Nische eben eine ökonomische Alternative, die temporär funktionieren kann, aber eben nicht skalierbar und damit massentauglich sein wird und ist. Weil das bekannt ist, ist eine fortdauernde Abgrenzung nur durch „Besser sein“ als die konventionellen Kollegen möglich. Dieses Bessersein wird mit Welt- und Artenrettung verknüpft und funktioniert nur, wenn andere die „schlechteren“ sind. Das ist ein Prinzip der kapitalistischen Marktwirtschaft….Schaffung eines Mehrwerts aus Sicht des Kunden. Schade ist nur, dass es auf Kosten von anderen Ernährern geschieht.

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          • Hannah sagt

            Temporär? Funktioniert seit fast 40 Jahren… Demeter noch länger – ich glaube die sind in den 1920er Jahren entstanden…
            Davor war praktisch alles Bio.

            • Reinhard Seevers sagt

              Ja es gibt auch Porsche schon 80Jahre. Das ist ein Nischenprodukt im Luxussegment.
              Das alte BIO musste sich nicht absetzen von einer Alternative oder einer Konkurrenz.
              In einer Überversorgung ist eine Abgrenzung notwendig, wenn man ökologisch erfolgreich versucht sein zu wollen….Man könnte auch Influenzer werden, kann auch erfolgreich sein.😎

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            • Christian Bothe sagt

              Bio????Hatte man vor dem Untergang der Titanic auch gedacht…Eine Weile ging’s noch.Dann war alles vorbei! Bio ist und bleibt eine Nische, auch wenn Sie sich so toll bemühen Hannah! Industrielle LW und Tierproduktion kann nur die 9Milliarden Menschen ernähren! Konvis arbeiten schon lange nachhaltig, und ich habe im Konvi Bereich regional Kartoffelprodukte hergestellt und verkauft.( https://ffe9ccd15f.clvaw-cdnwnd.com/3a7cbd54c76320ceeec95212da849404/200000395-2a0872a08b/%C3%96kolandbau%2020230407.pdf ).Alles andere können Sie im Statement meiner Koll. von agrarmarketing.de nachlesen, welche sich ausführlich mit Oekolandbau beschäftigt haben…

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  3. André sagt

    Hi zusammen,
    lustig finde ich, dass die Antwort in etwa so ausgefallen ist, wie es @ReinerStoff am 11.04. in seinem Kommentar vorausgesehen hat.

    “…in keinster Weise wollten wir damit konventionelles Obst und Gemüse ausschließen, es ist unser Anliegen Kinder für Obst und Gemüse zu begeistern und somit einen Beitrag für eine gesunde Ernährung zu leisten. Wir wollten lediglich aufzeigen, wie einfach so ein leckeres gesundes Gericht Kinder selbst zubereiten können. Mit freundlichen Grüßen, Ihr Team Öffentlichkeitsarbeit”

    Die Menschen in solchen Stabsstellen sind natürlich rhetorisch bestens ausgebildet und haben ihre Textbausteine, um möglichst unkonkret mit nichtssagenden Antworten aufzuwarten.
    Das kennt man aus der Politik nur zu gut. Unsere „Volksvertreter“ machen es täglich vor.

    Ich denke man sollte künftig nicht mehr öffentlich Fragen stellen, die zu solchen Antworten führen.
    Ich denke man sollte künftig mit Anzeigen und Klagen drohen, weil man sich selbst bevormundet und übergangen, bzw. diskriminiert fühlt.
    Das klappt doch derzeit in allen anderen Bereichen super, Stichwort Frauenquote, Genderwahn, etc.
    –> „… Sehr geehrte Pressestelle xxxx,
    im Artikel xxx ihrer Zeitschrift xxx verwenden Sie für das dort abgebildete Rezept ausschließliche Bio Zutaten und Rohstoffe.
    Ich fühle mich durch das Lesen dieses Artikels stark diskriminiert, da ich als heimischer konventioneller Landwirt nachhaltig beste regionale Produkte produziere, während das Label „Bio“ genau die regionale Herkunft nicht garantiert und man mittlerweile so ziemlich alle Waren unter dem Begriff Bio erwerben kann.
    Dies ist irreführend und erweckt beim Verbraucher zudem einen falschen Eindruck.
    Bitte helfen Sie mir mit einer Stellungnahme von möglichen juristischen Schritten Abstand zu nehmen… Herzlichst, Ihr XXX“

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  4. Hannah sagt

    Hey ihr,
    wir machen regionales Bio. Auch gern für Kantinen. Wir haben unseren Verstand nicht völlig verloren und wir machen das auch nicht aus moralischen Gründen – sondern aus ökologischen. Ich meinerseits habe jüngst an die Top Agrar Redaktion geschrieben. Weil da immer dieselben Trolle Biobashing in den Kommentaren betreiben. Ich kann ja Bauer Willi in seinem Ansinnen verstehen, das er da wo alle Landwirte zahlen bei der SVLFG auch erwartet, dass alle erwähnt werden. Es gibt aber auch genauso viele Verbraucher, die regionale Lebensmittel mit Biolebensmitteln gleichsetzen. Was auch unaufgeklärt ist. Schließlich hängt an Bio ein ganzer Haufen Richtlinien und Auflagen. Es nützt trotzdem auch nichts zu jammern, von keiner Seite. Besser ist: Miteinander reden und wirklich über den Tellerrand schauen. Die Bedingungen für die Landwirtschaft sind je nach Standort sehr verschieden, die für die Möglichkeit Bio zu produzieren auch. Es ist grade viel im Umbruch. Ja, Bio hat einen Umsatzrückgang, aber für klassische konventionelle Ackerkulturen (z.B. Ölsaaten, etc.) entstehen auch neue Biovermarktungsmöglichkeiten. Seid einfach im Informationsfluss dabei. Besucht mal Eure Biokollegen…

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    • Jürgen Donhauser sagt

      @Hannah, gerne doch. Einladung gilt auch umgekehrt. Besuche doch einfach mal vorurteilsfrei einen konventionellen Kollegen und frage ihn, warum er lieber doch nicht bio werden möchte. Also ich war 7 Jahre Bio und bin gerne wieder konventioneller Schweinehalter geworden.

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      • Hannah sagt

        @Jürgen – kein Problem. Ich habe das im Studium auch reichlich getan. Das die Bedingungen sehr verschieden sind hab ich ja geschrieben. Als Schweinehalter hat man es auch noch extra schwer. Warst Du ein EU-Bio-Betrieb, oder hattest Du Dich einem Verband angeschlossen?

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    • Ferkelhebamme sagt

      Aus dem Zeit-Artikel zu Ö.’s Kantinen-Bio-Kennzeichnung: „Özdemir sagte, Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung mit täglich 17 Millionen Gästen hätten ein „Riesenpotenzial“, Jung und Alt mit gesundem und nachhaltigem Essen zu versorgen.“
      Das Biosiegel bedeutet automatisch weder regional, noch gesund oder nachhaltig. Hannah, das sollten die Bios von sich aus richtig stellen, sonst werden euch diese Lügen auf die Füße fallen.
      Wir schauen selbst gerne über den Tellerrand und probieren im Ackerbau und bei den Tieren gerne aus, behalten bei ,was funktioniert, wirtschaftlich ist und am Markt ankommt. Ohne Siegel mit überzogenen Regelungen. Mir persönlich geht die Bio-Glorifizierung einfach mächtig auf den Keks. Und dieses künstliche Pushen und aufblähen eines Siegels wird nicht gut gehen. Der Verbraucher ist nicht total bescheuert und wird irgendwann hinterfragen, spätestens wenn das Geld nicht mehr da ist. Bio sollte besser Wohlfühl-Nische für Besserverdienende bleiben, meinst du nicht?

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      • Hannah sagt

        „Das Biosiegel bedeutet automatisch weder regional, noch gesund oder nachhaltig“
        Naja. Richtig stellen könnte ich hier, das wir selbst unsere Ware natürlich ziemlich regional handeln, der Bioland-Verband, dem wir angehören, ist zudem ein rein deutsches Siegel und damit betr. des Großhandels, der Europa oft als seine Region bezeichnet sehr viel regionaler als jede andere Handelsform. Auch im Punkt Nachhaltigkeit und Gesundheit unserer Lebensmittel brauchen wir uns nicht verstecken. Da werden auch keine Lügen verbreitet. Aber es wird gern von konv. Seite der vgl. zwischen pilzbelastetem Getreide/gespritztem Getreide oder auch auf dem Einsatz von Kupfer im Pflanzenschutz herumgeritten. Dazu gibt es natürlich berechtigte Einwände, aber seid sicher es wird grade da wo es ins Detail geht auch besonders gut an den Verbesserungen gefeilt und das ist mehr als sich oft anderswo tut. Ich habe in diesem Chat keine Glorifizierungen gefunden. Eher das Gegenteil. Und Bio für Besserverdienende? Bei uns findet sich bisher noch für jeden Geldbeutel was. Dafür gibt’s ja verschiedene Absatzkanäle. Und es ist natürlich auch eine Frage der Verbrauchermentalität. Braucht man 3x Flugurlaub und SUV? Aber meiner Meinung nach werden sich die Preise für konv. und Bio auch weiter angleichen…
        Was denkst Du?

        • Reinhard Seevers sagt

          „Aber meiner Meinung nach werden sich die Preise für konv. und Bio auch weiter angleichen…
          Was denkst Du?“

          Nach oben oder nach unten?🤗

          • Hannah sagt

            Beides. Es werden konv. Lebensmittel teurer (steigende Betriebsmittelkosten) und Biolebensmittel (durch den Verkauf im Discounter) tendenziell günstiger – trotz hier ebenfalls steigender Betriebsmittelkosten. Im Moment sieht es so aus, das die Preise sich angleichen werden. Es werden wieder ein paar Betriebe aufgeben. Konv. so wie Bio. Das ist das gemeinsame Problem aller Landwirte. Im Endeffekt läuft alles auf das Oligopol der großen LEHändler hinaus. Bis sie merken, dass sie kaum noch einheimische Produkte bekommen können wird’s noch dauern.

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            • Reinhard Seevers sagt

              Hayek: Wachsen ist die Grundvoraussetzung des Kapitalismus.
              Insofern gibt es nur Begrenzungen und Steuerung durch politische Eingriffe….was die letzten 40 Jahre auch passiert ist.
              Das gilt für die gesamte Wirtschaft. Der Unterschied zur Landwirtschaft sind aber die Produktionsfaktoren wie Flächenbindung, Wetter, Rohstoffhersteller, usw. hinzu kommt eine gesellschaftliche und ideologesierte Einflußsphäre.

            • Bauer Willi sagt

              @Hannah, das ist auch meine Befürchtung: dass durch zuviel Bio-Betriebe (Deutschland will 30% bis 2030) die Preise für Bio massiv unter Druck geraten. An einer Kette muss man ziehen, schieben macht keinen Sinn. Ich sehe leider nicht, dass in den Zeiten der Inflation die Leute mehr Bio kaufen.
              Mich ermüdet übrigens die ständige Diskussion, ob Bio oder Konvi „besser“ ist, auch. Beides hat Vor- und Nachteile. Beides.

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              • Christian Bothe sagt

                B.W.da gibt’s eigentlich auch nichts zu diskutieren…Konvis arbeiten effektiver, intensiver und auf Basis des WTF ( Gentechnik, PSM etc.). Deshalb haben diese ca.48% Mehrertrag wie Ökos! Das Ziel des “Grünen Politbüros” von 2030 mit 30% Öko ist nichts weiter wie eine Hausnummer…Bio ist und bleibt eine Nische, daran wird sich insbesondere in diesen Zeiten nichts ändern! Bewundernswert sind diese Landwirte aber trotzdem…

    • Es war nicht alles schlecht was früher einmal gut war! sagt

      Hannah, da muß ich doch glatt auch was dazu sagen. Vorweg gesagt, ich bin ein Kritiker der biologischen Produktion. Nicht das ich beim konventionellen alles gut fände, nein, aber die staatliche Forcierung und Förderung von Bio fällt schon auf. Bei uns im Ort gibt es einen Biobetrieb mit „intensivem“ Gemüseanbau mit hohem Energie- und Arbeitseinsatz. Der Betrieb läuft. Ein anderer Biobetrieb im Nachbarort hat sich gestern in der regionalen Zeitung geoutet in finanziellen Schwierigkeiten zu sein. Der Betrieb betreibt Bauernhofpädagogik, Solawi, Hofladen, usw. Jetzt wird alles zusammengestrichen weil den Kunden das Geld nicht mehr so locker sitzt. Mehr dazu hier: (leider Bezahlschranke)
      https://www.westfalen-blatt.de/owl/kreis-paderborn/salzkotten/scharmede-vauss-hof-krise-entlassungen-bildungsangebot-2741765?pid=true
      Der Name des Hofes wird genannt, weiteres kann gegoogelt werden. Übrigens wurde der Hof auch schon von „WDR- Wunderschön“ mit Tamina Kallert besucht und für ach so toll befunden. Jetzt hat der Hof , wie im Zeitungsbericht erwähnt, eine LKW-Ladung Fichtensetzlinge aus einer bankrotten Baumschule aus Holland kommen lassen (gerettet, da sonst geschreddert) um sie hier anzupflanzen. Jetzt mal ernsthaft: Biobetrieb, 40000 Setzlinge bei 1 pro 3 qm bedeuten eine Anpflanzung von theoretisch 12 ha Fichtenwald, nochmal: Fichtenwald, den keiner mehr will. Und das als Biobetrieb? Ich frage mich noch ab ich lachen oder weinen soll.
      Und dann gibt es noch einen anderen Biokollegen im Ort. Von dessen Flächen würde ich gern mal Fotos hochladen wenn das gehen würde (mache ich nicht!) . Da lgert Stroh, Erde, Schutt, Baumstämme usw. auf Ökoflächen. Geld wird mit der Prämie verdient.
      Aber gut, wir können voneinander lernen. Dennoch, Hannah, viel Erfolg für deinen Betrieb!

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      • Hannah sagt

        Nach meiner Vorstellung muss immer Grundziel sein, das ein Betrieb auch ohne Prämie und Förderung funktioniert. Das ist zumindest immer unser Bestreben. Klar klappt das mal besser und mal schlechter, die Jahre sind ja nicht gleich. Aber dafür arbeiten wir (Landwirte) ja auch jenseits von dem was ein normaler Angestellter sich vorstellen könnte.

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        • Bauer Willi sagt

          Jede Produktionsrichtung hat ihre Berechtigung. Und ihre Kunden. Ich würde mir auch wünschen, dass alle Landwirte, egal ob Bio oder Konvi vom Erlös ihrer Erzeugnisse leben könnten. Klar ist auch, dass dann Lebensmittel teurer werden müssen.

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          • Hannah sagt

            Sie müssen definitiv teurer werden. Es ist nur all den Gewerkschaften von IG Metall und Co. nicht klar, dass sie nicht nur für Ihre eigenen Mitglieder mehr Lohn fordern, sondern auch alle anderen Löhne mit gezogen werden. Der Angestellte ist dann wieder überrascht, das vom Lohnplus zwar Brutto mehr steht, Netto aber nur etwas mehr als die Hälfte bei ihm ankommt und die LM-Preise gleichzeitig steigen. Der Arbeitgeber im LM-Sektor versucht immer die steigenden Bruttolöhne einzupreisen. So endet das Ganze dann eigentlich nie. Lohn-Preis-Spirale gab es schon immer. In letzter Zeit dreht sie sich nur besonders schnell. Und wenn man jetzt liest, dass sich die Löhne angleichen und die Schere zwischen Arm und Reich angeblich weniger aueinander geht, dann ist sicher ein Teil des Effektes, das die Gehälter für gelernte und studierte nicht in der gleichen Geschwindigkeit gestiegen sind wie die Mindestlöhne…

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            • Reinhard Seevers sagt

              …das ist die Grundsatzdiskussion, ob die Löhne die Inflation anheizen, oder die Inflation höhere Löhne erfordert. Da sind sich die „Experten“ immer uneins. 😁

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              • Peter sagt

                Das Grundübel in diesem Ping-Pong sind die Gewerkschaften. Die Idiotie besteht doch seit Jahrzehnten, dass die Vertreter unterstützender Wirtschaftsprozesse ohne eigene Wertschöpfung (Verdi…) immer ganz vorn sind.

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                • Reinhard Seevers sagt

                  …und es geht ihnen nie um mehr Arbeitsplätze, sondern immer nur um Sicherung der eigenen Pfründe….alle sollen solidarisch sein, nur sie nicht.

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                • Inga sagt

                  Klar
                  und die billigen Lebensmittel, wo sie nicht mehr so viel Arbeit und Geld investiern müssen wir früher.
                  Sie haben nur Vorteile davon.

                  Sie leben alle von unseren billigen Rohstoffen, können dann auch ein teures Bürogebäude unterhalten und uns gut entlohnt verwalten. und Vorschriften machen. Wenn die Landwirtschaft in unserem Lande erst abgeschafft ist, brauchen wir auch keine Sozialwahlen und lw. Verwaltungen u. Versicherungen mehr, dann kann das ganze Gebäude für die Sozialversicherung für Landwirtschaft in der Weißensteinstraße , anderen Zwecken zugeführt werden.
                  Vielleicht dient es dann als Flüchtlingsauffangheim.

                  Es sind nicht nur Lebensmittelverarbeiter und LEH abhängig von den Bauern, sondern auch die Sozialversicherung und andereVefrwaltungen für Landwirtschaft.
                  Warum müssen die Sozialwahlen eigentlich beantragt werden?
                  Wir geben denen Arbeitsplätze und berufliche Karriere.

                  Ich nehme an, um eine Daseinsberechtigung zu haben oder zu steigern, haben die auf die Kinderseite ein Biomenü abgebildet, das interessanter auf die einfachen Menschen wirkt und so die Daseinsberechtigung der lw. Sozialvsicherungen rechtfertigt.
                  Denn die Landwirtschaft ist ja Verantwortlich für die Menüs,egal ob konvi oder bio!
                  Und mit dem gesünder wirkendeen bio kann man mehr und glaubhafter wirken.

                  Das ist keine Diskriminierung von konvi Bauern.

                • Inga sagt

                  Und die Ökologie wird dabei niemals berücksichtigt, Reinhard.
                  Aber dann genossenschaftlich auf die Bauern schimpfen und denen in die Schuhe schieben.
                  Die schimpfen auch darauf, dass die Bauern Massentierhaltung machen,damit diese Leute das Fleisch und Milchprodukte billig im Laden kaufen können, und so jeder von denen Zugang zu Fleisch und Milchprodukte und anderen Lebensmittel hat.

                  Das ist ja das Dilemma!
                  Und dann machen die uns Vorschritten und Auflagen.

      • Brötchen sagt

        “ Fichtenwald, den keiner mehr will.“

        auf’m Baumarkt Latten Kiefer/Fichte 40/60 sind schon der Renner..

        ohne die wäre ich auch aufgeschmissen.

        Was soll dann später dranstehen…….eiche/Buche/Douglasie……..kostet jetzt das Brett schon! Auf, Baumarkt 20 Euro oder so.

        Da käme dann der Dachstuhl 10000 Tsd Euro, sind ja jetzt schon nur noch paar Brettchen verbaut.

        Tierställe sind dann unbezahlbar.

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  5. Christoph aus der Stadt sagt

    Gestern wurde im DLF auch Cems neues Kantinen-Siegelsystem vorgestellt. Bronze, Silber, Gold sollen Auskunft über den Bioanteil geben. Dabei wird fast so getan, als seien die Millionen bedauernswerten Kantinenopfer bisher einer schlimmen gesundheitsschädlichen Kost ausgesetzt gewesen, vor der Sie nun sie nun – dank Einsatz des BLM – endlich befreit würden.

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    • Reinhard Seevers sagt

      Die Menschen gingen schon immer in die Kantinen, in denen es ihnen am besten schmeckte….nie in die mit der höchsten Moralmedaille…..was für ein Schwachsinn.
      Die NORDSEE hatte dereinst in Bremerhaven eine Kantine, die auch öffentlich zugänglich war…da war immer der Teufel los. Es gab aber auch noch keine Moralbeschilderung….nur es gab bereits vor 30 Jahren „fleischlose Kost“, wie es damals hieß.

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      • Pälzer Buh sagt

        “fleischlose Kost”
        So wie in der Fastenzeit (in den Klöstern) vor graumer Zeit, da zählte der Biber und Fischotter noch zu den Fischen! Heute würde man den Nutria noch hinzufügen.
        Morgen gibt’s frischen (adulten, weiblichen,Trichinen untersuchten) Nutria von meinem (Ort) Jagdrevier (,mit Rebholz gegrillt).

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        • Smarti sagt

          Pfälzer Buh, nach was hat der Nutria geschmeckt ? Mit welchem Fleisch kann man es am Ehesten vergleichen ? Brauchtest Du gute Zähne ?

          • Brötchen sagt

            Smarti im Osten gabs viel Nutria, habs selber nicht gegessen, ist wie Kaninchen.
            Hier gabs einige Züchter und das war lukrativ wegen der Felle.
            Leipzig war mal glaube mit der größte Handelsplatz Rauchwaren(Felle).

            Ich hatte im Studium noch Pelztierkunde, da hatten wir das.

            Wegens Hartgeld/Devisen Cash 🙂

            Die Züchter haben die Schlachtkörper auch verkauft.

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  6. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Interessant ist, dass unzählige Landwirte satt Geld an diese bäuerliche Institution mittels Zwangsbeitrag kontinuierlich entrichten müssen. – Ist man sich dessen überhaupt bewusst!?

    Und jetzt in deren „Käsblättle“ eine solche schon unverschämte Diskriminierung konventioneller Betriebe!? Was im Beitrag nicht drinnesteht, saugt sich die „aufmerksame“ Leserschaft auch nicht zwischen den Zeilen heraus. Verquere Überforderung, die im Ergebnis wohl auch gar nicht erwünscht war/ist. Transportierte Message demnach: Eine offensichtliche Denunzierung der konventionellen Landwirte; aufgemerkt wohl die deutlich überwiegende Mehrzahl des hier zahlenden Klientels.

    Welche Rückschlüsse müssen wir daraus tatsächlich ziehen als Fazit aus eben einer solchen im eigentlichen banalen „Empfehlung“ in ihrer medialen Außenwirkung!?

    Hierzu eine generelle Grundsatzfrage:

    Was kostet ein solches „Käsblättle“ jeden einzelnen Beitragszahler, die in Summe rasant abnehmen forthin!? Druckt es auf das Titelblatt. (Vollkostenrechnung!)

    Integriert dieses „ackteuere Mini-System“ endlich in einem übergeordnet größeren und damit effizienteren, die Bauern in Summe könnten davon nur profitieren, in erster Linie die großen Betriebe, die wahrhaftig unbestreitbar den Löwenanteil zu entrichten haben.

    Wenn nun auch noch die „Werbetrommel“ unmissverständlich für den Bio-Sektor gerührt wird, untermauert genau das vorstehendes Ansinnen mehr als überdeutlich.

    Die konventionelle Landwirtschaft ist selbst in Reihen unserer Vertretungen ein armseliger Prügelknabe, den man mittlerweile massiv zu schinden weiß, an allen Ecken und Enden. Als Dank dafür müssen wir obendrein als finanzieller Grundpfeiler für alle nur erdenklichen Stellen innerhalb der LW herhalten wollen. – Finde den FEHLER!!!

    (Interpretation in vorstehendem Antwortschreiben der SVLFG mehr als mangelhaft im übrigen…, ohne dieser Frau Opfermann-Kersten zu nahe treten zu wollen. Das klingt alles nach einer mehr als halbherzigen Rechtfertigung, die wohl an selbige deligiert wurde.)

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  7. Ferkelhebamme sagt

    Dass Bio gleich regional ist, ist irgendwie in den Köpfen verankert. Dass das auch bei einer landwirtschaftsnahen Institution so ist, ist traurig.
    Unser Landwirtschaftsminister hat sich auch wieder mit waaaahnsinnig wichtigen und dringenden Dingen beschäftigt: eine Bio-Anteil-Kennzeichnung für Kantinen und Gaststätten.
    Heute ist G7-Landwirtschaftsminister-Treffen in Japan. Mal sehen, wie sein Bio-Weltrettungs-Geschwafel da ankommt.

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    • Reinhard Seevers sagt

      Interessante Kommentare dazu bei der ZEIT.
      Die Menschen wollen nicht weiter gegängelt und verblödet werden….schön zu sehen, dass anscheinend doch eine große Zahl Menschen den Verstand nicht völlig verloren zu haben scheint. 😉

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      • Brötchen sagt

        In der Zeit, das will schon was heißen.

        Die Zeitung heißt in dem “ Julie Zeh“ Buch der „Bote“.

        Die Zustandsbeschreibung dort ist hochaktuell und sehr treffend.

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  8. Mark sagt

    Naja, immerhin hat man sich entschuldigt. Ich denke, solche Beschwerdebriefe, wie sie Willi verfasst hat sind wichtig, um eine Bewusstseinserweiterung in solchen Kreisen herbei zu führen. Das einseitige, mediale Dauerfeuer grüner Propaganda führt dazu, dass selbst der LW nahestehende Medien deren Denkmüll und Formulierungenn übernehmen. Dem müsste deutlich öfter, auch von Seitne des Berufstandes, entgegen gewirkt werden. Daher Dank an Willi.

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  9. Pälzer Buh sagt

    Gestern kam mein Sohn von der Grundschule zum Thema: Zahngesundheit (im Fach) Deutsch da stand (nur ein Beispiel von vielen): Cola Cola 1ltr = 35 Würfelzucker aber Apfelsaft, Direktsaft (jetzt kommst!) 200ml (Nur!!!!) 8 Würfelzucker. Ich weiß nicht ob die Rechen können im RLP- Ministerium von den Grünen.
    Mein Sohn hat den Fehler erkannt, mit 9Jahren Wohlgemerkt!!!!
    Ich könnte noch hundert weitere Beispiele nennen. Ich könnte K….n

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  10. Ludwig sagt

    Wird Zeit , daß überall unsere Sesselfurzer mal Kontakt zur realistischen Außenwelt bekommen. Entschuldigung für diesen Ausdruck , aber das Coronahomeoffice hat die Büro- und Medienleute sich auf den Kleingeist ihrer eigenen vier Wände reduziert. Trotz vieler Möglichkeiten sich umfassend zu informieren bleiben diese Leute unter sich und in ihrer eigenen Blase. Überall wird alles hingenommen , anstatt sich für mehr Freiheit einzusetzen. Wie degeneriert die Leute inzwischen hier sind kann man an den ganzen Vorschriften und Gesetzen sehen , die einfach ohne Mucken hingenommen werden. Mutige Mitbürger die ihre demokratisch verbrieften Rechte zur Meinungsfreiheit in Anspruch nehmen , werden sogar von den Medien und Linksgrünen niedergemacht. Eine schlimme Entwicklung für unsere freiheitliche demokratische Grundordnung.

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  11. Limes sagt

    „Uns ist es wichtig zu empfehlen, Produkte ­­­­aus regionaler Landwirtschaft für die Rezepte zu verwenden, auch um die Wertschätzung für die tägliche Arbeit unserer Versicherten zum Ausdruck zu bringen. Zudem leistet dies einen sinnvollen Beitrag zur Nachhaltigkeit.“

    Was hat dieses Rezept mit regionaler Landwirtschaft und Nachhaltigkeit zu tun?
    Unter regional versteh ich nicht nur den Anbau von Bio Produkten sondern grundsätzlich der Anbau aller Nahrungsmittel in der Region. Übrigens Bio Kartoffeln werden nur auf ca 10.000 ha angebaut = ca 4% der Kartoffelanbaufläche d.h sind regional nicht in vollem Umfang verfügbar. Der ha Ertrag der Bio Ware ist verlässlich seit Jahren deutlich niedriger (bis zu 50%)! Es ist doch nicht nachhaltig wenn ich deutlich mehr Fläche für die Produktion von Nahrungsmitteln benötige, das verstehen auch schon die Kinder. Eine Berufsorganisaton sollte soviel Fingerspitzengefühl auch aus Werttttschätzung gegenüber ihren Mitgleidern haben dies in ihrer Kommunikation zu berücksichtigen.

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  12. Reinhard Seevers sagt

    Blöde Ausrede, denn Bio heißt nicht regional oder gar nachhaltig. Die Bio-Äpfel können genauso aus der ganzen Welt kommen, ergo Schmarrn.

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  13. Aju sagt

    „Uns ist es wichtig zu empfehlen, Produkte ­­­­aus regionaler Landwirtschaft für die Rezepte zu verwenden“
    Wenn sie regional Produkte fördern möchten, nichts dagegen, gute Sache. Nur was hat das Bio aus dem Rezept mit regional zu tun? Es ist Murmeltiertag

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    • Inga sagt

      Das ist alles Geschwafel, um den Mainstrem zu bestätigen.

      Den Eindruck, den ich hatte, war,

      dass man mit diesen guten Rohstoffen aus der Landwirtschaft ein so gutes Gericht kinderleicht zaubern kann,

      also eher die Rechtfertigung für den Erhalt und Förderung der Landwirtschaft in unserer Volkswirtschaft vor dem Mainstream.

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  14. Fran Zi sagt

    Hallo und guten Morgen,
    …so lange die ihre Entschuldigung bzw. Richtigstellung nicht öffentlich in der nächsten Ausgabe „LSV-Kompakt“ auf der ersten Seite, in fetten u. großen Buchstaben schreiben, solange glaube ich denen auch kein Wort.
    LG

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  15. Frikadellen piet 44 sagt

    moin natürlich wollen die kein falschen Eindruck erwecken ist doch klar mann mann mann was für ein Blödsinn erzählen ja nicht immer die sind doch irgendwie alle gelenkt schönes Wochenende

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