Monate: März 2023

Tagesordnung der Agrarministerkonferenz

Hier die Tagesordnung der Agrarministerkonferenz, die vom 22.-24.3.2023 in Büsum tagt. amk_buesum_tagesordnung_2023-03-17_12_30_1679053609 Für Donnerstag sind Demos verschiedener Organisationen geplant. https://www.topagrar.com/panorama/news/mehrere-bauernproteste-zur-agrarministerkonferenz-in-schleswig-holstein-13339850.html

Was weiß die Künstliche Intelligenz ?

Ich wollte wissen, “Wer ist Bauer Willi” und habe ChatGPT die Frage gestellt. Folgende Antwort habe ich bekommen: “Bauer Willi” ist ein Pseudonym für Willi Kremer-Schillings, einen deutschen Landwirt und Blogger. Er betreibt seit vielen Jahren einen erfolgreichen Blog mit dem Titel “Bauer Willi”, auf dem er über Themen rund um die Landwirtschaft schreibt und sich für eine bessere Wahrnehmung und Verständnis der Arbeit von Landwirten einsetzt. Kremer-Schillings ist auch als Redner und Autor tätig und setzt sich für eine sachliche Diskussion über die Landwirtschaft und ihre Herausforderungen ein. Wenn die Frage lautet: “Was weißt Du über Bauer Willi”? kommt folgende Antwort: Bauer Willi ist ein bekannter deutscher Landwirt und Blogger, der sich für die Interessen der Landwirtschaft einsetzt. Sein bürgerlicher Name ist Willi Kremer-Schillings, und er stammt aus dem nordrhein-westfälischen Ort Erkelenz. Bauer Willi betreibt seit 2012 den Blog “Bauer Willi”, auf dem er regelmäßig über Themen wie Agrarpolitik, Tierhaltung, Umweltschutz und Nachhaltigkeit schreibt. Sein Blog hat in der Landwirtschaft und darüber hinaus eine große Fangemeinde, da er sich offen und kritisch mit aktuellen …

Das leise Sterben der Schäfer

Gute und interessante Sendung kommen im Fernsehen oft spät am Abend. So auch eine Dokumentation des ZDF über Berufsschäfer, die ich für sehenswert halte, auch wenn manches dann doch zu idyllisch gesehen wird. https://www.zdf.de/dokumentation/37-grad/37-immer-auf-der-hut-100.html Eines dürfte jedoch klar sein: der Beruf des Schäfers wird aussterben.  

Tue Gutes und rede darüber

Vor einigen Wochen hat mich Philipp angesprochen. Er ist Landwirtssohn aus Kastl in der Oberpfalz und hat vor kurzem damit begonnen, sich ein zweites Standbein mit der Vermarktung von T-Shirts, Hoodies und Pullovern aufzubauen. Das Besondere: sie sind bedruckt mit Botschaften rund um die Landwirtschaft. https://land-verbunden.de/ In diesem Zusammenhang hat er mich gefragt, ob ich meine Ideen beisteuern könnte, wie man unsere Mitbürger auf die Landwirtschaft aufmerksam machen kann. In den meisten Fällen werden diese Kleidungsstücke wohl von Menschen getragen, die der Landwirtschaft nahe stehen und sie lieben. Die Kollektion ist nun fertig und kann bestellt werden. Ich verzichte auf meine finanzielle Beteiligung und spende meinen Anteil von 4 € pro jedem verkauften Kleidungsstück an die Bundesarbeitsgemeinschaft der landwirtschaftlichen Familienberatungen und Sorgentelefone. Ich denke, da ist das Geld gut aufgehoben. Und natürlich würde sich die BAG Familie und Betrieb über weitere Spenden freuen.

Farm to Fork: Unterschiedliche Meinungen im Bundestag

Sachverständige uneins über Umsetzung der EU-Strategie “Farm-to-Fork“ Mit der EU-Strategie „Farm-to-Fork“, die unter anderem die Reduzierung der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft um 50 Prozent bis zum Jahr 2030 vorsieht, hat sich eine Anhörung des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft am Montag, 6. Februar 2023, befasst. Gegenstand der Anhörung war ein Antrag (20/3487) der CDU/CSU-Fraktion, darin wird eine „nachhaltige Verwendung von Pflanzenschutzmitteln“ gefordert. Die Belastung der Umwelt soll durch Innovationen in neue Züchtungen und Pflanzenschutz „minimiert“ werden, anstatt „pauschal“ auf die Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln zu setzen. Im Link finden Sie das Video der Ausschuss-Sitzung mit den Aussagen der 7 Experten https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2023/kw06-pa-landwirtschaft-928492 Damit Sie sich schneller zurechtfinden, hier die ungefähren Zeitpunkte der einzelnen Redner 0:08 Sonoko Dorothea Bellingrath-Kimura, ZALF 0:11 Settele, Helmholtz-Institut für Umweltforschung 0:13 von Tiedemann, Uni Göttingen 0:17 Tralau, BfR 0:21 Krüsken, DBV 0:24 Gemmer IVA 0:28  Wegener JKI Es ist unmöglich, die Ausschuss-Sitzung zusammenzufassen. Es ist aber interessant zu sehen, wie schwierig es ist, eine Lösung zu finden.  

Aldi und Lidl sind schuld am Insektensterben

Natürlich habe ich die Überschrift bewusst reißerisch gewählt. Sonst liest sie ja keiner mehr. Und natürlich stimmt die Überschrift so nicht, aber auch ARD und ZDF arbeiten ja mit den gleichen Tricks, um die Aufmerksamkeit zu erhöhen. Anschließend kann man ja die Halbwahrheit wieder zurücknehmen. Interessant sind aber die Zahlen, die die “ZEIT”  bezüglich Flächenversiegelung und den damit verbundenen Folgen zusammengetragen hat. https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2023-02/bodenversiegelung-eintagsfliege-oekosystem-discounter Besonders lesenswert sind die Kommentare unter dem Artikel, aus denen deutlich wird, dass es den einen Königsweg nicht gibt. Wo sollen die neuen Wohnungen entstehen? In den Städten? Auf Industriebrachen? Oder doch auf wertvollem Ackerland, weil es dort zum guten Schluss immer noch billiger ist? Was mich ärgert: dass vorhandene Immobilien verfallen und nicht renoviert werden, während an andere Stelle neue Infrastruktur geschaffen werden muss.

Essen als Religion…

“Jeder soll nach seiner Façon selig werden”, sagte einst Friedrich II. Fleischesser, Flexitarier, Vegetarier oder Veganer, jeder hält seine Er–nährungsweise für richtig. Nun wird es Leute geben, die überzeugt sind, dass nur ihre Ernäh–rungsform richtig ist und von allen anderen ebenso praktiziert werdenmuss. Besonders ausgeprägt ist diese Missionierung bei Veganern.Solange es nur um einen intellektuellen Streit über den richtigen Weggeht, ist das ja in Ordnung. Wenn man allerdings in den sozialenMedien unterwegs ist, artet das oft in offenen Hass gegenüber Land–wirten aus. Ein Dialog zwischen den verschiedenen Parteien ist dannnicht mehr möglich. Mir macht diese Entwicklung Sorgen. Wenn Ernährung zur Ersatz –religion wird, das Nein zu tierischen Produkten zum Dogma, geht esnicht mehr nur darum, sich zu ernähren oder gar das Essen zu genie –ßen, sondern um richtig oder falsch. Das kann dazu führen, dass, wervermeintlich »falsch« isst, ausgegrenzt wird. Wozu passen diese sechs Hauptmerkmale?1. Eine monokausale Ausgangsidee2. Messianisches Selbstverständnis3. Bipolares Freund-Feind-Verhältnis 4. Monopol auf Wahrheit und Erkenntnis5. Einheit und Gleichförmigkeit6. Fundamentale Verwerfung Die Punkte definieren die Eigenschaften einer totalitären Ideologie.Eine gewisse Ähnlichkeit mit Diskussionen …

Rückläufige Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft – und die Folgen

Seit den 80er Jahren gehen die Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft in die Nordsee permanent zurück. Und das hat Folgen: Zitat: ” Im Wattenmeer vor der ostfriesischen Küste hat sich das Vorkommen bestimmter Tiere wie Schnecken, Muscheln, Krebsen und Würmern einer Studie zufolge in den vergangenen rund 40 Jahren teils deutlich verringert. Forscherinnen und Forscher des Instituts Senckenberg am Meer (Wilhelmshaven) und der Universität Oldenburg führen dies vor allem auf einen seit den 1980er Jahren rückläufigen Nährstoffeintrag etwa aus der Landwirtschaft zurück. Dieser führe unter anderem zu einem Rückgang des Algenwachstums. Viele Lebewesen wie die Wattschnecke hätten dadurch weniger Nahrung.” https://www.sueddeutsche.de/wissen/tiere-klima-und-umweltaenderungen-fuehren-zu-artenwandel-im-watt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-230308-99-870371 Und weiter: “Seit den 1980er Jahren gelten strengere Anforderungen für die Landwirtschaft und für kommunale Kläranlagen, wodurch weniger Nährstoffe in die Flüsse, wie die Elbe, die Weser oder den Rhein gelangen – und damit auch in unser Untersuchungsgebiet”, sagte die Senckenberg-Forscherin und Studienautorin Ingrid Kröncke. Die Experten sprechen von De-Eutrophierung.”

Antwort von Bioland

Am 10. März habe ich Fragen an Bioland geschickt mit der Bitte um Antwort. Diese ist am 13. März eingetroffen. Ich gebe diese hier ohne Kommentar wörtlich wieder. Zuerst meine Frage, dann die Antwort von Bioland:  Kennen Sie die Kritik an den Zahlen der Boston Consulting Group und den 90 Milliarden “Schaden” (Folgekosten) die die Landwirtschaft verursacht. Warum verwenden Sie diese Zahlen? Zur Landwirtschaft gehört übrigens auch die Bio-Landwirtschaft oder sollen diese “Schäden” nur von den konventionellen Landwirten verursacht worden sein? Und wen bringt diese Diskussion um theoretische Zahlen überhaupt weiter? Für die ZKL ist die Studie der Boston Consulting Group eine wichtige Grundlage, um auf die hohen externen Kosten in Höhe von „mindestens 90 Milliarden Euro“ im Agrarsektor hinzuweisen. Diese Studie wird im Kreis der ZKL-Mitglieder und damit auch des Deutschen Bauernverbandes und zahlreicher Wissenschaftler getragen. Externe Kosten umschließen Treibhausgasemissionen, Luftschadstoffemissionen sowie für Wasser, Boden, den Verlust von Artenvielfalt und damit einhergehend auch den Verlust von Ökosystemleistungen. Fakt ist, dass die Umwelt-Folgekosten die Wirtschaftsleistung des Sektors um ein Vielfaches übersteigen. Deshalb schlägt die ZKL …