Bauer Willi
Kommentare 36

An einer Kette muss man ziehen, nicht schieben

Ich habe einen Beitrag für Bürger und Verbraucher im Overton-Magazin geschrieben. Es geht um die Diskrepanz zwischen geäußertem und tatsächlichen Verhalten. Nennt man auch attitude-behaviour-gap oder citizen-consumer-gap.

Ihr könnt euch gerne dort an der Diskussion beteiligen. Raus aus der Blase…

Hört auf, an der Kette zu drücken!

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36 Kommentare

  1. Es war nicht alles schlecht was früher einmal gut war! sagt

    Interessant das sie im Overton Magazin schreiben. Finde ich übrigens gut. Dies ist aber wie ich bereits an anderer Stelle schrieb ein Alternativmedium und die halte ich für wichtig. Ist natürlich etwas ganz anderes als ein Interview im WDR. Nur: wer dieses Medium nutzt hat ja automatisch auch eine andere Einstellung zu von oben installierten “Narrativen” wie den Zusammenhängen im Ukraine Krieg oder der Coronapandemie. Darüber schreibt dieses Magazin natürlich ganz anders als die bekannten Medien. Leser von soetwas werden nach persönlicher Erfahrung in Diskussionsrunden ausgegrenzt! Aber von meiner Seite: Daumen hoch!

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    • Lady sagt

      Raus aus der Blase ist grundsätzlich sinnvoll. Aber manchmal ist ein solcher Ausflug sinnlos.
      Hier ist das der Fall. Es hat eben häufig seinen Grund, dass sog. Alternativmedien vor allem sich selbst feiern. Wofür wissen sie wohl selbst nicht, einfach das Gegenteil zu behaupten, ist nun nicht unbedingt Beifall wert.
      Was Ihnen Ewnaswfegw! daran gefällt, bleibt mir verschlossen. Persönliche Beleidigungen sind jedenfalls keine Alternative und mehr kommt da nicht.

  2. Danny sagt

    Tja, wenn die Kette am einen Ende fest ist und am anderen ziehen zu viele ( und vielleicht noch ein wenig schräg) dann wird sie irgendwann brechen!!!

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    • Inga sagt

      Ich verstehe das so,
      wenn der Kunde die Biokette will, aber nicht dran zieht, also kauft und konsumiert,

      dann kann der Bauer auch nicht dran schieben, indem er in Vorstellung tritt und es schon mal anbaut und produziert.

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  3. Reinhard Seevers sagt

    Übrigens, die ersten Betriebe verfüttern einsilierte Haferpülpe an Milchkühe! Tja, ist schon blöd, wenn der Haferdrinker die Reste seiner Plörre den wahren Milcherzeugern überlassen muss, anstatt sie nachhaltig selbst zu verzehren….mmmhhmm, proteinreiche Haferplülpe für energiehungrige Milchproduzenten. 😎

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    • Ferkelhebamme sagt

      Mein Stand der Dinge ist, dass hier Betriebe die Soja- und/oder Haferpülpe verfüttert haben gerade keinen Nachschub mehr bekommen, weil der Absatz der Milchersatzdrinks so eingebrochen ist.

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    • Smarti sagt

      Das ist ja irgendwie schon wieder witzig, dass die “ungewollten Restpflanzenteile” der Veganer an Nutztiere verfüttert werden. Soviel zum Lügenthema ohne Nutztiere könne man viel mehr Menschen ernähren.

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  4. Ferkelhebamme sagt

    Du hast jetzt auch die Influenza? Dann auch noch schwere Verlaufsform der Agrarindustrie, selbstgefällig und aufgeblasen?
    Gesundheit! 😉

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  5. Bergamasca sagt

    Eilmeldung der Süddeutschen gerade eben: “Deutschland schafft sein Klimaziel”. Angeblich wegen der letztjährigen Einbrüche bei der Industrie. Aha. Angesichts dieses “Erfolgs” könnte man im Gegenzug das Bauernbashing doch nun ein bisschen zurückfahren.

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    • Reinhard Seevers sagt

      Wenn man sich das Zweijahresgutachten der Bundesregierung anschaut, ist die Landwirtschaft längst über das Ziel hinaus geschossen, WENN man die Emissionen aus der Tierhaltung ausnehmen würde. DAS ist anscheinend bewusst nicht gewollt, sonst würde man sich nicht so engstirnig auf das Methan konzentrieren. Man WILL die Landwirtschaft nicht freisprechen. Sie wird als Ablasshandel weiter benötigt!
      In 2030 56 Millto Äquivalente im Ziel, erreicht sind bereits 2022 62Millto…das ist eigentlich schon dicht dran, auch mit dem bösen Methan.

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      • Bauer Wolfi sagt

        Ist es Dummheit oder dreist vom Umweltbundesamt was da veröffentlicht wurde. Laut Pressemitteilung gingen die Treibhausgasemissionen des Sektors Landwirtschaft im Jahr 2022 um 1,5 Prozent oder 0,9 Millionen Tonnen zurück und zwar auf 62 Millionen Tonnen. Die Treibhausgasemissionen des Sektors Landwirtschaft lagen 2021 bei 61,1 Millionen Tonnen ( Quelle Umweltbundesamt). Ich frage mich wie eine Behörde die plus und Minus nicht unterscheiden kann das Klima retten soll.

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    • schmeckt gut sagt

      Aha, ist also nichts mit “Megawachstumszahlen”. Kann es sein, dass die Klimagaszahlen passen, weil die Wirtschaft in Wirklichkeit schwächelt?

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      • Lady sagt

        “Kann es sein, dass die Klimagaszahlen passen, weil die Wirtschaft in Wirklichkeit schwächelt? ”

        Kann nicht nur sein, es ist so. Zu bejubeln ist da gar nichts.Natürlich haben die zeitweise extrem hohen Energiepreise infolge des russischen Überfall auch die Industrie massiv beeinträchtigt. Zwar sind die Ausweichreaktionen recht gut gelungen, aber insbesondere. Chemie und Metallverarbeiter haben die Produktion gedrosselt.
        Das zeigt nur, wie absurd dieses Klimagerät ist. Man kann nicht einem Land ein solches Korsett überstülpen . Zwar ist im Vergleich zur Landwirtschaft die Flexibilität höher, aber da wird auch bereits mächtig dran gearbeitet. So was wie das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz kann sich doch niemand mit Verstand ausdenken, und der Name ist harmlos im Vergleich zum Inhalt.

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  6. Schafhalter sagt

    Vielleicht sollte man zum einfacheren Verständnis formulieren:
    “An der Kette muss man ziehen, nicht schieben”

  7. Smarti sagt

    Das war auch gleich mein erster Gedanke: das hätte man als Agrar-heute-Journalist aber besser schreiben können.

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    • Smarti sagt

      “Das war auch gleich mein erster Gedanke: das hätte man als Agrar-heute-Journalist aber besser schreiben können.” bezieht sich auf Herrn Seevers Beitrag über die Methanproblematik.

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      • Reinhard Seevers sagt

        Ist ja nicht die Schuld der Journalisten. Die Frage stellt sich mir immer noch, warum wird das biogene Methan nicht als solches diskutiert, thematisiert. Nicht einmal bei den Experten der eigenen Branche. Stattdessen präsentiert man genehm der medialen Problemwarnehmung eine Reduzierung wo keine notwendig ist. Was soll das? Wer dröselt das endlich mal auf?

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        • Brötchen sagt

          Reinhard, an den Grundfesten traut sich keiner zu rühren…..weil sonst stände der “Kaiser” ja nackt da!

          Zudem ist das Ganze ja in der Stickstoffstrategie der EU schon länger verankert…..das nehmen selbst Fachleute, alles so als gegeben hin.

          Es wird an keiner! Stelle die Sinnfrage gestellt!

          Hab das unter Kollegen beobachtet, die auch an exponierter Stelle arbeiten..
          Warum das so ist, kann ich Dir nicht sagen….

          Eventuell sind die (west) dt. per se eher Mitläufer….schwer zu sagen….
          Selbst zu Ostzeiten wurde viel mehr gemeckert, gemosert und genörgelt…:)
          Soviel das es manchmal schon zuviel war.

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          • Reinhard Seevers sagt

            DAS darf doch nicht so hingenommen werden.
            Ich habe mich bereits vor knapp 20 Jahren gewundert, warum die Wissenschaft allein den Zug besteigt, der das Methan so einseitig problematisiert. Ich habe damals auf der Eurotier Vertreter der Uni Rostock aus Dummerstorf auf diese Frage hin angesprochen. Es gab, zu der Zeit soweit ich weiß drei Institute, die dieses Thema bearbeiteten. Alle hatten die gleiche Fragestellung von Seiten der Politik zu beackern: Wie viel Methan emittieren die landw. Nutztiere, insbesondere die Rinder? Die Frage, der Relevanz war nicht Gegenstand der Untersuchung. die Wissenschaft hat lediglich die Fragestellung abgearbeitet…denken war nicht gefragt und nicht Auftrag.

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            • Brötchen sagt

              Du die sind so obrigkeitshörig, das ich mich echt wundere…

              In anderen Bereichen ist das aber auch so, wenn man sich die Industrie so ansieht, stellen sich mir da schon Fragen, warum das alles so kommentarlos hingenommen wird. ( nicht immer, aber zu großen Teilen)

              Wie mit der Frau Hermann, die bekommt Applaus unter dem Publikum in einer Politfragerunde…..
              Ich würde die ausbuhen…

              Jörg Tadeusz Sendung wurde ja abgesetzt….in dem Radio konnte man auch beobachten, wie nach und nach Kollegen verschwanden, wo man den Eindruck hatte, die waren nicht so die enthusiastischen “Systemverkünder” ( der galt noch so als konservativ)

              Ganz interessant ist ja die Sendung Art Verkehrsmagazin Radioeins mit dem Techniker Andreas Keßler, absoluter PS Fan, wie der sich windet bei bestimmten Fragen, das er nicht in Ungnade fällt. Kommt immer Sonntag um 12.
              Heißt jetzt Mobilitätsmagazin.

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              • Reinhard Seevers sagt

                “In anderen Bereichen ist das aber auch so, wenn man sich die Industrie so ansieht, stellen sich mir da schon Fragen, warum das alles so kommentarlos hingenommen wird. ( nicht immer, aber zu großen Teilen)”

                Wer sich zuerst aus der Deckung wagt, wird von der Politik, den Medien, den Mittbewerbern verspeist. Im Bereich der Baustoffindustrie und der Heizungstechnik wird rumgelabert und geleiert, was das Zeug hält. Keiner traut sich mit neuen Produkten raus, weil der Kunde nicht auf Erfahrungswerte zurückgreifen kann, der Planer nicht weiß, wie er rechtlich in der Haftung steht und die Handwerker die Umsetzung nicht können oder wollen.
                Die “Transformation” wird scheitern, nur die Agrarwende wird umgesetzt, weil sich die Bauern alles gefallen lassen, und um nicht als Bösewicht dastehen zu wollen.

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                • sonnenblume sagt

                  Solange sich Politik und Medien an uns abarbeiten, hat man in anderen Branchen Ruhe, jedenfalls mehr oder weniger. Warum sollten sie diese Ruhe unnötig auf´s Spiel setzen.
                  Wir kommen aus der Misere jedenfalls nicht mehr raus. Und es wird uns aus dem Industriebereich auch keiner helfen, bez. sich mit uns solidarisch erklären, selbst wenn sie genau so drangsaliert werden. Da ist auch jeder sich Selbst der Nächste.

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                • Reinhard Seevers sagt

                  Wie sagte Herr Weil bei Anne Will: “Das Thema Wärme ist das komplizierteste Problem der Energiewende…dennoch ist es wichtig die Diskussion zu beginnen..”

                  Die Diskussion beginnt am kompliziertesten Punkt erst, hat sich aber schon jahrelang an der Landwirtschaft mit umfangreichen Gesetzen, Vorschriften und Gängelungen abgearbeitet. Da ist doch sehr schön erkennbar, dass sich Politik einfach nicht traut, dem Bürger richtig weh zu tun und ihm den Ablasshandel durch Fleischverzicht lange Jahre als Lösung offerierte. Das wirkt immer noch nach und wird von den meisten Protagonisten weiter befeuert. Bis sie irgendwann hart auf dem Boden der allseits gewünschten Transformation aufschlagen….uuups, tut das etwa weh?

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  8. Hans Gresshöner,Landwirt sagt

    Die Kommentare auf deinen Beitrag für “Bürger unf Verbraucher” sind die üblichen,die man überall findet,weil ja in allen Medien ständig auf die Bauern verbal eingedroschen wird.
    Eine massive “verbale Gegenoffensive” muss her,kostet aber!

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    • Smarti sagt

      Herr Gresshöner, ich vermute mal, das nützt doch jetzt nichts mehr. Jetzt kann man nur noch schauen, dass man selber irgendwie überlebt und zusätzlich noch Leserbriefe als Betroffener schreibt. Wie Bauer Willi sagt: “raus aus der Blase”.
      Komm, einmal machen wir das jetzt 🙂 .

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  9. Frikadellen piet 44 sagt

    moin Willi du hast den Sachverhalt wieder einmal sehr gut beschrieben leider nur wird gegen uns Landwirte mit deiner Brechstange sehr stark gedruckt ob sie meinen damit was zu erreichen glaube ich aber nicht vielleicht kapieren die irgendwann mal dass das ganze keinen Sinn macht bis dann tschüss

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  10. Reinhard Seevers sagt

    Wenn die eigenen Kollegen die Methanproblematik nicht akzeptieren oder verstehen oder dran verdienen wollen oder warum auch immer sie so etwas befors hen und vetöffentlichen: https://www.agrarheute.com/tier/neue-studie-belegt-guellezusatz-reduziert-methan-um-99-prozent-604473
    Willi, kannst die Kollegen dazu nicht einmal befragen, sonst ist wieder alles für die Katz gewesen und man steht erneut vor Menschen und erzählt ihnen Dinge, die ja wohl nicht sein können weil …usw.

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    • Klemens Minn sagt

      so, und was passiert wenn die Gülle auf dem Feld ausgebracht wird? Ob es zu der Kllärung der Frage eine weitere Studie braucht? Wenn der Abbauprozess bei der Gülle nur zeitlich verzögert wird ist nichts gewonnen.

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      • Thorens sagt

        Ob wohl das sich bildende und giftige Cyanamid beim Einsatz von Kalkstickstoff die Gülleflora und – fauna so reduziert, dass keine Umbauprozesse mehr stattfinden?
        Nach der Ausbringung geht’s damit natürlich wieder los und es ist nichts gewonnen unterm Strich.

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