Monate: September 2016

Warum die Milch 1 Euro kostet…

Hier erklärt der Bauer, warum er für die Milch aus dem Automaten 1 € nimmt. Und was er damit vorhat. Ist doch ne gute Sache. Warum 1 Euro? Hi! Ich habe mal versucht zu erklären, warum wir für unsere Milch einen Euro nehmen und was wir mit dem Geld vor haben. Wie sonst auch erster Versuch, nichts geschnitten. Schaut doch mal rein :)Ansonsten wünschen wir wieder ein sonnig schönes Wochenende! Grillgut ist frisch im Automaten. ;)PS: Am Ton müssen wir noch arbeiten, sorry fürs Brummen…. Posted by Röpers Hof on Freitag, 9. September 2016

Brief eines jungen Landwirt…

Lieber Bauer Willi Sie hielten heute morgen,einen Vortrag über Ihre Öffentlichkeitsarbeit. Unter den Zuhören waren ältere Landwirte und auch sehr viele Junglandwirte. Zu dieser Gruppe, über deren Anwesenheit Sie sehr erfreut waren, gehörte auch ich. Wir waren alles Fachschüler der Fachschule Münster Wolbeck. Natürlich kennt man Sie in unserem Alter und Ihre Arbeit wird sehr geschätzt. Da unserer Generation mit den sozialen Netzwerken aufwächst, werden wir Junglandwirte immer öfters mit der Meinung von Verbrauchern über unseren Beruf konfrontiert. Es sind gleichaltrige, aber auch eben viele Verbraucher höheren Alters. Mit diesen Leuten in eine fachliche Diskussion zu kommen ist meist sehr schwer. Denn was weiß jemand Anfang 20 schon vom Leben? Eben. Es ist sehr viel. Wir haben es gelernt, wir sind teilweise auf einem Betrieb groß geworden oder führen diesen Beruf mit voller Leidenschaft aus. Doch es ist oftmals eben mehr ein Leid, als dass man etwas schafft. Aber über die aktuelle Preissituation der Lebensmittel möchte ich gar nicht schreiben. Mir geht es viel mehr darum, Ihnen die Meinung eines angehenden Agrarbetriebwirtes  zu schilden. Ich …

Nachhaltigkeit – verschiedene Interpretationen

Auf dem Internationalen Kongress der Agrarjournalisten, der in diesem Jahr in Deutschland stattfand, diskutierte verschiedene Personen und Organisationen über Nachhaltigkeit. Ein Begriff, der offensichtlich sehr unterschiedlich interpretiert werden kann. Hier die verschiedenen Stellungnahmen in dem folgenden Video: Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren  

Im Herzen der Bauer…

…ist die Überschrift einen Zwiegespräches zwischen Jan Grossarth (FAZ) und Clemens Dirscherl (EKD) über Lebensmittel. Es geht um die Rolle der Verbraucher, den Lebensmitteleinzelhandel, um Wünsche und Wirklichkeit und um die Mentalität der Bauern. Ein lesenswerter Artikel, der alle Seiten beleuchtet. Mir persönlich fehlen allerdings die Lösungsansätze. Oder findet ihr die? http://chrismon.evangelisch.de/artikel/2016/32554/clemens-dirscherl-und-jan-grossarth-ueber-das-agrarbusiness

WDR-Liveschaltung zu Bauer Willi

Am Dienstag rief der WDR an, ob ich ihnen was über die Getreideernte sagen könnte. Und wie das jetzige Wetter die weiteren Kulturen beeinflusst. Das alles aber bitte per „Skype-Schalte“ von unserem Hof. Wann? Na morgen, am Mittwoch. Jetzt bekommt ihr also sogar einen kleinen Teil unseres Hofes zu sehen. Per Skype. Mein „Stativ“ fürs Smartphone: Eine Treppenleiter, eine Schraubzwinge und das alles mit Draht verbunden. Und unter die Schraubzwinge noch ein Vierkantholz, damit die nicht verrutscht. Bin halt ein richtiger Medien-Profi… Egal: Hauptsache, unsere lieben Mitbürger erfahren, wie es in der rheinischen Landwirtschaft im Moment aussieht. Und das bedeutet: seit zwei Wochen kein Regen und die nächsten zwei Wochen auch nicht. Da keimt unser Raps erst einmal nicht. Euer Bauer Willi WDR: Wetter und Ernte 2016 Am Dienstag rief der WDR an, ob ich ihnen was über die Getreideernte sagen könnte. Und wie das jetzige Wetter die weiteren Kulturen beeinflusst. Das alles aber bitte per „Skype-Schalte“ von unserem Hof. Wann? Na morgen, am Mittwoch. Mein „Stativ“ fürs Smartphone: Eine Treppenleiter, eine Schraubzwinge und das …

Europa und die Sojabohne

Ein Gastbeitrag vom Verein Donau Soja   (Bildquelle: Willi’s Garten) Donau Soja fördert den Anbau und die Vermarktung europäischer, nachhaltiger und gentechnikfreier Sojabohnen “Soja ist gentechnisch verändert. Soja stammt ausschließlich von gerodeten Regenwaldflächen. Soja kommt aus Südamerika. Soja zerstört die Umwelt, das Klima und ist ungesund.”  Vorurteile, die jedem bekannt sind. Doch was ist wahr daran? Ja, der Großteil der Sojabohnen wird in Südamerika, also Brasilien und Argentinien angebaut. 40 Millionen Tonnen davon werden jährlich nach Europa exportiert. Das entspricht einer Fläche von 16 Millionen Hektar, der Größe von Deutschlands Agrarfläche. Mit dem steigenden Anbau in diesen Ländern verhärten sich die ökologischen und sozialen Probleme. Die steigende Verwendung von europäischem Soja in Europa könnte dies minimieren, und gleichzeitig ökologische Vorteile für die Landwirtschaft bringen. Werden derzeit auf nur 2% der europäischen Agrarflächen Soja angebaut, könnte eine Steigerung auf 4% bereits 50% des europäischen Bedarfs decken. Durch ihre Fähigkeit Stickstoff aus der Luft im Boden zu binden, spart die Sojabohne auch die Verwendung von Mineraldünger ein. Also zwei Fliegen mit einem Schlag. Und diese Steigerung ist möglich! …

Die Gesundheit der Kühe

Die Göttinger Erklärung 2016, die Tierärzte auf der 16. AVA-Haupttagung in Göttingen postulierten, wird in der Fachwelt intensiv diskutiert. Sie wurde in der landwirtschaftlichen Presse zum Teil als „nicht belegt“ kritisiert. Die Aussagen würden in vielen Teilen nicht den Tatsachen entsprechen…. . Welche Aussagen stimmen nun? Haben Beide Recht, liegen die Tierärzte falsch? Kennen die Tierzüchter Probleme der Praxis nicht? Aufgrund dieser sehr kontroversen und emotional geführten Diskussionen bietet die AVA eine Fachtagung für alle Interessierten der Milchproduktion am 13. und 14. Oktober 2016 in der Nähe von Göttingen an. Tierärzte, Landwirte in der Tierproduktion und Berater sind herzlichst eingeladen, an der Veranstaltung teilzunehmen, um mit den hoch anerkannten Fachreferenten aus den unterschiedlichen Bereichen, die divergierenden Standpunkte intensiv zu diskutieren und vielleicht doch zusammenzuführen. Letztendlich wollen wir alle Eines: gesunde Kühe. Eingeladen wurde der niedersächsische Landwirtschaftsminister, Christian Meyer, um seine Ansichten zur modernen Hochleistungskuh aus politischer Sicht kund zu tun. Dabei ist auch die Journalistin und Buchautorin Dr. Tanja Busse, die mit ihrem Buch „Die Wegwerfkuh“ viel Furore machte. Sie sagt, „dieses Buch sei besonders …

Lieber Bauer Willi…

Auf den “Verbraucherbrief” habe ich von einem Mitbürger eine verspätete Antwort  bekommen: Lieber Bauer Willi, Heute habe ich dermaßen die Schnauze voll. Habe heute Morgen die Tageszeitung gelesen: Pestizid-Spuren in Muttermilch gefunden, so die Überschrift. „Danach wurde in einer Stichprobe von stillenden Frauen das Pflanzschutzmittel Glyphosat gefunden-eine höhere Konzentration als in Trinkwasser zulässig. Dieses Mittel kommt seit 1974 vor allem bei der Unkrautbekämpfung zum Einsatz und wird bei der Reifung von Getreide und Raps verwendet. Ob Glyphosat krebserregend ist, ist bisher nicht geklärt, obwohl die Welthandelsorganisation WHO im März dieses Jahres das besagte Mittel bereits als „wahrscheinlich krebserregend“ einstufte.“ Und verwendest Du Glyphosat? Du hast geschrieben, dass Du Kinder hast. Hättest Du gewollt, dass Glyphosat durch das Blut Deiner Frau und Deines Ungeborenen fließt? Mit der Lebensmittel verarbeitenden Industrie seid Ihr es, ja, genau IHR, die dafür verantwortlich sind, dass wir uns täglich immer mehr vergiften: Lebensmittelallergien, und -unverträglichkeiten, Antibiotikaresistenzen, Pestizide in unserer Muttermilch und weitere durch Eure Nahrungsmittel verursachten Schäden an unserer Körpern und in unseren Nervensystemen. Lieber Bauer Willi, In Deinem Artikel vom 19.01.15 …

Flüchtlinge und Bauern…

Neulich habe ich im Radio ein Interview mit einem Soziologen gehört, der gefragt wurde, wie die Integration der Flüchtlinge nach dem zweiten Weltkrieg in Deutschland gelungen ist. Sinngemäß antwortete er: “In der Nachkriegszeit war unsere Gesellschaft überwiegend landwirtschaftlich geprägt. Die Bauernhöfe waren wie kleine Dörfer. Es gab immer noch einen Gebäudeteil, in dem die Flüchtlinge untergebracht werden konnten, zumindest notdürftig. Arbeit gab es auch: die Menschen wurden beim Kartoffelpflanzen, bei der Ernte oder auch zum Rübenhacken eingesetzt, die Arbeit war ja da. Es mussten mehr Nahrungsmittel für die plötzlich gewachsene Bevölkerung produziert werden. Oft wurde ihnen auch ein kleiner Acker zur Selbstversorgung angeboten, später kam ein kleiner Stall für ein paar Schweine, Hühner oder eine Kuh hinzu. Das musste nicht groß von Seiten des Staates organisiert werden. Jeder half, so gut er es eben konnte. Diese Strukturen gibt es heute nicht mehr, heute muss Staat und Verwaltung alles organisieren. Anders als in der Nachkriegszeit wird heute damit der Steuerzahler belastet.” Laut Wikipedia betrug die Zahl der Flüchtlinge, die nach dem Krieg zu uns (Bundesrepublik und DDR) kamen, 11,9 …