Bauer Willi
Kommentare 13

Im Herzen der Bauer…

…ist die Überschrift einen Zwiegespräches zwischen Jan Grossarth (FAZ) und Clemens Dirscherl (EKD) über Lebensmittel.

Es geht um die Rolle der Verbraucher, den Lebensmitteleinzelhandel, um Wünsche und Wirklichkeit und um die Mentalität der Bauern. Ein lesenswerter Artikel, der alle Seiten beleuchtet. Mir persönlich fehlen allerdings die Lösungsansätze. Oder findet ihr die?

http://chrismon.evangelisch.de/artikel/2016/32554/clemens-dirscherl-und-jan-grossarth-ueber-das-agrarbusiness

im-herzen-der-bauer

Bildquelle: http://chrismon.evangelisch.de

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13 Kommentare

  1. Andreas sagt

    Mir gehen diese Debatten langsam an die Substanz. Hoffnung sehe ich in kommenden Generationen. Nur wie schützen wir unsere Jugend vor Fanatikern des NABU und Co. .
    Unsere “Stallifisten” (Stalleinbrecher) haben die Meinungsführerschaft übernommen. Und Grossharth sieht tatenlos zu.
    Ich mag beide Herren. Nur das mit den Hennen ist eine unwahre Behauptung. Käfige sind seit 2008 verboten. Ausgestaltete Käfige können Hennen glücklich machen. Und die sollen bald abgeschafft werden.

  2. Friedrich sagt

    Wunderbare Diskussion, aber führt an der Realität vorbei. Hier in Deutschland werden wir das Problem auch nicht lösen , solange wir in der EU sind. Die EU will billig zum Weltmarktpreis und effiziente Produktion. In Deutschland werden EU-Gesetze noch mals
    verschärft. Das heizt den Kostendruck speziell in der Tierhaltung an. Die Tierhaltung (Geflügel + Schweine) bekommen keine Subventionen, aber die Vorschriften. Da muß dann halt hart kakuliert werden. Gerade die Parteien und NGOs die nach Tierwohl rufen , sind es, die diese , jetzige, intensive Haltung provozieren. Auch die Freilandhaltung von Geflügel und Schweinen ist nicht unproblematisch . Da kommt dann auf eine kleine Fläche der Kot
    auf das Land . Das ist dann bis zu zehnmal so viel wie bei Ausbringung mit dem Güllewagen oder Miststreuer. Auch die Hygiene (Parasiten usw.) ist zu hinterfragen.
    Solange immer von Weltmarktpreis gesprochen wird, über die Landwirtschaft , wird das Problem nicht gelöst. Der Weltmarktpreis für einen Studienrat ist rd. 200 – 500 Euro/Monat . Wenn alles mit einem einheitlichen Preis bezahlt würde, also alles Weltmarktpreis oder alles nach deutschen Niveau, gäbe es diese Probleme garnicht. Unsere deutschen Verbraucher haben den deutschen Hochpreislohn , aber bezahlen nur den niedrigen Weltmarktpreis. Dadurch kommt ein hoher Konsumanteil, wie Auto,Urlaub , Freizeit usw. zustande. Das funktioniert aber nur mit einer modernen Landwirtschaft die hocheffizient arbeitet. Daher kommt auch der Strukturwandel mit bis 10% Betriebsaufgaben im Jahr. Die Frage ist doch was der Verbraucher wirklich will, aber auch was die jungen Landwirte in Zukunft noch leisten können. Denn , wenn es so weiter geht , verbleiben nur noch 50% der Landwirte auf den Höfen. Da ist dann nichts mit Bio oder hoher Intensität an Arbeit. Aus meiner Sicht ist heute schon das Rad von der Politk überdreht. So kann jetzt schon jeder einen regelrechten Strukturbruch in der Milchviehhaltung sehen.

  3. Walter Parthon sagt

    Die Bauern-Deppen der ARD
    Die ARD versteht sich als “Premium-und Content-Marke”. Sie steht für “Public Value und Qualität”. Was auch immer das bedeutet, kann man an der Berichterstattung über die heimische Landwirtschaft sehen: ordentliche Recherche!
    Aber am Ende wird alles herausgeschnitten, was eine ganz offensichtlich vorher festgelegte Meinung stört! Wenn die freie Meinungsäußerung der Medien dazu führt, dass Bauern zu Freiwild werden, ist Protest angesagt!
    Wir sind der Meinung: das sollte kein Landwirt unterstützen! ARD – such Dir andere Deppen! Es ist schon schlimm genug, dass Bauern ihre eigene Verunglimpfung mit Gebühren finanzieren (müssen)!
    Wer sich beschweren will, kann es hier tun: http://www.programmbeschwerde.de/
    Der direkte Draht zur ARD: Telefon: +49 89 5900-23344
    Bezug: ARD-Magazin Kontraste im Beitrag „Amtlich verordnete Tierquälerei?“ vom 25.8.2016 um 21.45 Uhr.
    Wer etwas über Schweine wissen will, sucht in Zukunft hier:
    http://faktencheck-schwein.de/

  4. Hans -Jürgen Gresch sagt

    Der Beitrag ist für mich doch sehr widersprüchlich und löst die Probleme nicht.
    Wenn Grosshart behauptet die Bauern ” Sie denken auch nicht unternehmerisch im Sinne eines Dienstleisters für Endkunden “, kann man das nicht so stehen lassen.
    Ich bin selbst aktiver Landwirt und habe jeden Tag mit diesen Dingen zu tun. Wir tun alles um die Verbraucher gut zu versorgen. Wir erhalten dafür aber keine Anerkennung in Form von vernünftigen Preisen.
    Das Grundgesetz des Kapitalismus Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis trifft in vielen Dingen doch gar nicht mehr zu. Als die Butter 0,70€ gekostet hat hatten wir einen Erzeugerpreis vov0,20€ je kg Milch. Heute kostet Butter 0,99€ ,wir erhalten 0,22€/kg Milch. Wer steckt sich dieses Geld in die Taschen ????
    Übertriebt es nicht mit der Kennzeichnungspflicht, was hat es bisher gebracht

  5. Alois Wohlfahrt sagt

    Jeder Landwirt, jeder Bauernhof ist individuell. 1000 Bauer = 1000 Lösungen. Und jede wird anders aussehen.
    Es hilft aber schon “über den Dingen” zu diskutieren um andere Sichten auf “meine Probleme” zu bekommen. Ich finde den Dialog der Beiden deshalb sehr gut. Vor allem der Schlußsatz von Grossarth:

    Das schafft Bewusstsein, Sie gehen mit ­anderen Augen durch den Supermarkt. Machen Sie nicht mit bei dem abstrakten, zynischen Geschwätz, wenn die Leute auf der Party Lachs aus Massentierhaltung essen und morgen wollen sie wieder Vegetarier sein. Erleben Sie die Freude, Pflanzen beim Wachsen zuzusehen, auch das verändert das Konsumverhalten. Sorgen Sie sich nicht um die Nebensächlichkeiten – Rückstände von Pesti­ziden sind seit Jahrzehnten rückläufig. Glyphosat im Bier ist nicht relevant. Relevant ist, ob wir in Zukunft überhaupt noch Bauern haben, wie weit die Industrialisierung gehen darf – und wie wir mit den Tieren umgehen.

  6. Ich frag mich immer weshalb selbsternannte “Experten” ständig untereinander über andere diskutieren statt mit ihnen.

    Diese Experten sind doch zu großen Teilen nur Eunuchen. Sie wissen wie es geht..

    Was Bauern zu den Meinungen gesagt hätten wäre interessant gewesen. Aber so ist das Geschwafel für die Tonne.

    • Andreas sagt

      Besser kann man es nicht sagen. Aber diese Herren sind keine, und sie machen sich ernsthaft und ehrlich Gedanken. Eunuchen findet man eher beim NABU. Und die wissen nicht wie es geht.

  7. bauerhans sagt

    das problem ist,dass bauern unflexible güter produzieren,ungern mit ihrem nachbarn zusammen arbeiten und sich meistens durch sehr langfristige investitionen spezialisiert haben und selten eine vollkostenrechnung machen.
    zu der aussage über käfighühner möchte ich sagen,dass die eier nachweislich den höchsten hygienestandard hatten und die heutige boden- oder freilandhaltung bz. der gesamtkosten nicht entsprechend honoriert wird.

  8. Junkenbur sagt

    Hab mich gewundert, wo die beiden ihre Arroganz hernehmen, sowohl gegenüber den Bauern als auch gegenüber dem Verbraucher. Beide Gruppen werden als dumm verkauft. Oder hab ich da was falsch verstanden?

  9. Friedrich K. sagt

    Die Lösung ist doch gaanz einfach: Nicht mehr im Supermarkt einkaufen, einer bleibt zu Hause und schafft Lebensmittel von Erzeugern ran, kocht und gärtnert.
    Das Grundproblem der Landwirtschaft ist der Flaschenhals des Lebensmittelhandels.
    Würde gern wissen, wo Grossarth und Dirscherl einkaufen…

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