Monate: Juli 2016

Agrarjournalisten auf Tour

Der Weltkongress der Agrarjournalisten findet dieses Jahr in Deutschland statt. Rund 200 Teilnehmer touren derzeit durch Deutschland um ein Bild von unserer Landwirtschaft zu bekommen. Ich hatte die Ehre und das Vergnügen einer Gruppe mit Teilnehmern aus Australien, Neuseeland, Finnland, Dänemark, USA, Gambia, Frankreich, Schweiz….unsere Genossenschaft zu zeigen. Und im australischen Rundfunk wird demnächst ein Interview mit Bauer Willi zu hören sein. Also, falls ihr in Australien seid: Radio anstellen 😉

Beiträge ins Regio Day Verzeichnis eintragen leicht gemacht

Damit keine zusätzliche Hürde aufgebaut wird, ist ein Eintrag ins Regio Day Verzeichnis ohne Anmeldung am System möglich. Denn nur wer eingetragen ist, kann auch gefunden werden. 🙂 So geht’s: Einfach in der Menüleiste von www.regioday.com auf EINTRAG klicken. Dann folgt ein Dialog in 5 Schritten: 1-Kategorie    2-Basisdaten   3-Bild(er)    4-Kartenvorschau     5-Fertig, speichern Hauptkategorie aus der Liste wählen Basisdaten: Pflichtfelder sind mit einem * gekennzeichet. Ein Pflichtfeld ist ein Feld, das unbedingt ausgefüllt werden muss. Sonst ist speichern nicht möglich: Bild(er): Man kann ein oder mehrere Bilder hochladen und eines davon als Hauptbild auswählen. Man braucht aber nicht zwingend ein Bild Kartenvorschau: Anhand der Adresse, die unter 2 bei den Basisdaten eingetragen zeigt der Kartendienst von Google nun die gefundene Örtlichkeit an. Das kann manchmal auch nicht ganz stimmen. Auch Google kann sich mal irren. Darum habt ihr hier die Möglichkeit die Nadel selbst auf der Karte dorthin zu ziehen, wo sie hingehört. Aber meistens muss man nichts tun und dann einfach weiter. Fertig: Auf der letzten Maske ist der Eintrag dann auch schon abgeschickt. Wie …

Regio Day – der Anfang ist gemacht…

Wir haben eine tolle Resonanz auf unsere Idee des Regio Day bekommen. Dafür Danke! Und die ersten haben sich bereits in unser Verzeichnis eingetragen und sind auf der Karte zu sehen. Und wie auf dem Bild oben zu sehen, ist der Regio Day für alle offen. Wenn ihr also einen Bäcker oder Metzger kennt, sprecht ihn an und motiviert ihn, mitzumachen.  Auch Verbände, Firmen und Organisationen sind herzlich willkommen. Ihr habt einen Nachbarn, der noch nicht vom Regio Day gehört hat? Dann sagt es ihm, auch er sollte mitmachen. Hofläden und Selbstvermarkter selbstverständlich auch, die bekommen ja so eine kostenlose Werbung. Aber auch und besonders jeder “ganz normale Landwirt”, ob Ackerbauer, Viehhalter, Obstbauer, Winzer. Zeigen wir unseren Mitbürgern, wie wir Lebensmittel herstellen.   Aber: Eine Idee nur gut zu finden, reicht nicht. Aktiv werden verändert etwas. Gut, bis zum 1. Oktober ist noch etwas Zeit. Aber ihr solltet es nicht “auf die lange Bank” schieben. Euer Bauer Willi

Regio Day – positiv denken! Und Mitmachen!

Da ist sie: unsere Aktion www.regioday.com,  die sich Alois und ich ausgedacht haben. Mitinitiatoren haben wir auch. Einige Wochen haben wir daran gearbeitet und jetzt gehen wir online. Wir wollten auch nicht mehr warten. Helft uns dabei, dass diese Nachricht möglichst viele erreichen. Schickt es an Freunde und Bekannte, an Firmen und Organisationen. Danke für Eure Mitarbeit!!! Unser Ziel: Wir wollen, dass alle, die am Weg unserer Lebensmittel vom Feld bis auf den Teller beteiligt sind, positive Botschaften senden und für heimische Produkte werben.  Eine Botschaft lautet: Heimische Produkte sind gut für die Umwelt, die Region, für die Erzeuger, die Verarbeiter, den Handel und natürlich auch diejenigen, die unsere regionalen Produkte verzehren. Wir wollen Menschen motivieren, sich für diesen Tag pfiffige Aktionen auszudenken und so beim Regio Day am Samstag, dem 1.Oktober 2016 mitzumachen.  Egal ob dies Ackerbauern, Viehhalter, Hofläden, Milchtankstellen, Obstbauern, Winzer, Bäcker, Metzger, Handelshäuser oder sonstige Unternehmen oder Organisationen sind, die sich um unsere Lebensmitteln und deren Herstellung kümmern. Und das sind verdammt viele. Beispiele für Aktionen finden Sie auf unserer Homepage www.regioday.com Aber Ihnen fällt bestimmt noch viel besseres ein. 🙂 Wer sind wir? Wir machen das …

Klimaschutzplan: Thema Landwirtschaft

Nachfolgend der Originaltext des Klimaschutzplanes des Bundesumweltministerium, den Frau Hendricks mit Herrn Gabriel abgestimmt hat. Hier einer der Texte, der die Landwirtschaft betrifft. Derzeit liegt der Entwurf im Bundeskanzleramt. KSP-L-13: Förderung einer nachhaltigen, regionalen und ökologischen Landwirtschaft Kurzbeschreibung der Maßnahme Hintergrund Die intensive Landwirtschaft (und deren Folgeschäden) haben einen schädlichen Einfluss auf Umwelt und Gesundheit. Hohe CO₂-, N2O – und CH4 -Emissionen und lange Transportwege sind Folgen der aktuellen Form der Landwirtschaft. Gerade der Import von Futtermitteln und sonstigen landwirtschaftlichen Rohstoffen (Palmöl, Rindfleisch) zerstört CO₂-Speicher (Regenwälder) und erhöht den Ausstoß von CO₂ (Brandrodung, Verkehr). Ökologische und regionale Landwirtschaft benötigt diese internationalen Handelswege nicht. Für eine nachhaltig hohe Lebensqualität auch künftiger Generationen ist die Förderung einer regionalen und ökologischen Landwirtschaft entscheidend. Eine Umverteilung der Agrarsubventionen könnte die Grundlage bieten. Maßnahme Die Bundesregierung soll Die Bundesregierung soll die Rahmenbedingungen schaffen und auf allen Ebenen (EU) die ökologische und regionale Landwirtschaft strukturieren und langfristig gezielt fördern Subventionsumverteilung von der industriellen Landwirtschaft an regionale, ökologische und nachhaltig geführte Betriebe Die Subventionierungssystematik muss in diesem Sinne ganz neu ausgerichtet werden, …

Freude für viele – Planung 2017

Einige Leser wollten wissen, was nach der Gerstenernte passiert. Und dabei ist mir aufgefallen, dass es für viele einen Grund gibt, sich zu freuen… In den kommende Tagen werden die Stoppeln und das aufliegende Stroh gegrubbert, d.h. flach mit Erde vermischt. Wir machen das mit einem Flügelschargrubber, aber es gibt dazu auch andere Geräte. Dann warten wir ein paar Tage, bis die Körner, die auf dem Acker geblieben sind (sollten möglichst nicht mehr als 0,5% sein) keimen, damit das nicht in der nächsten Kultur (bei uns Zuckerrüben) passiert. Denn dann müsste ich da wieder “Pestizide” einsetzen und die kosten schließlich Geld (was ich nicht ausgeben will). Ist das Ausfallgetreide “aufgelaufen” (ja, nennt man so und hat mit Fußball nichts zu tun) wird wieder, dann aber etwas tiefer gegrubbert, um das Ausfallgetreide zu beseitigen. In diesen “Grubberstrich” (ja, so heißt das, ist aber nicht erotisch gemeint) wird die Zwischenfrucht gesät, die vorher oder nachher etwas Gärsubstrat bekommt, damit sie gut wachsen kann. Die Zwischenfrucht nimmt die Nährstoffe auf und bindet diese in der Pflanzenmasse. So sind sie vor Auswaschung geschützt. Da freut sich das Wasserwerk. Außerdem …

Leseprobe: Das globale Dorf – wo ist mein Konkurrent?

Weil es ganz gut zur Getreideernte passt, hier mal wieder eine Leseprobe aus meinem Buch “SAUEREI!” Schon mal was von MATIF, Eurex, Liffe oder CBoT gehört? Böhmische Dörfer? Für mich und meine Kollegen gehören diese Begriffe zum Alltag. Fast täglich schaue ich dort nach, wie sich die Preise entwickeln. Online, mit fünfzehnminütiger Verzögerung. Die beiden für mich wichtigsten Marktplätze möchte ich Ihnen kurz vorstellen. MATIF (Marché à Terme International de France) An dieser Börse mit Sitz in Paris werden vor allem Weizen, Mais, Raps (inklusive Rapsschrot und Rapsöl), Braugerste und Milchpulver gehandelt. Der Schwerpunkt der Händler auf diesem Marktplatz sitzt in Europa. Ein Chart sieht dann zum Beispiel so aus wie im Titelbild. (Quelle: www.kaack-terminhandel.de) Für mich interessant ist die Spalte „Settlement“, denn das ist der aktuelle Preis des Tages. Um zu sehen, wie die Preisentwicklung der letzten Monate war, schaue ich mir noch die Chartkurve an. Für Weizen, der im August geerntet wird, ist für mich der Septembertermin von Bedeutung. Das ist aber nicht der Preis, den ich bekomme, sondern lediglich die Basis, auf …

Gerstenernte beginnt

Am Freitag, 8. Juli, haben wir mit der Gerstenernte begonnen. Obwohl die Bestände optisch gut aussahen, ist das Ergebnis enttäuschend: Irgendwo zwischen 80 und 90 dt/ha werden die Erträge liegen. Das ist für unsere Bodenqualität (85 bis 95 Bodenpunkte) nicht zufriedenstellend. Es ist damit zu rechnen, dass gegenüber dem (sehr guten) Vorjahresergebnis so zwischen 15 und 25% fehlen werden. Exakt läßt es sich jetzt noch nicht sagen, weil wir noch nicht fertig sind. Das Dreschen wird zum Teil durch das noch grüne Stroh behindert. Zum Glück haben wir kein Lagergetreide, da ist die Arbeit noch mühsamer. Zu den unterdurchschnittlichen Erträgen kommen in diesem Jahr auch noch niedrige Preise hinzu. Mehr als 12 €/dt bei Anlieferung werden aktuell nicht zu erlösen sein. 80 dt/ha mal 12 €/dt ergibt 960 €/ha Roherlös. Für Saatgut, Dünger, Pflanzenschutz und sonstige variable Kosten muss ich rund 700 €/ha aufwenden. Für die fixen Kosten bleibt da nicht viel übrig. Für Schäubles “schwarze Null” reicht es jedenfalls nicht. Ob es lohnt, mit dem Verkauf noch zu warten? Mal sehen, was die CBot …