Bauer Willi
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Klimaschutzplan: Thema Landwirtschaft

Nachfolgend der Originaltext des Klimaschutzplanes des Bundesumweltministerium, den Frau Hendricks mit Herrn Gabriel abgestimmt hat. Hier einer der Texte, der die Landwirtschaft betrifft. Derzeit liegt der Entwurf im Bundeskanzleramt.

KSP-L-13: Förderung einer nachhaltigen, regionalen und ökologischen Landwirtschaft

Kurzbeschreibung der Maßnahme
Hintergrund

Die intensive Landwirtschaft (und deren Folgeschäden) haben einen schädlichen Einfluss auf Umwelt und Gesundheit. Hohe CO-, N2O – und CH4 -Emissionen und lange Transportwege sind Folgen der aktuellen Form der Landwirtschaft. Gerade der Import von Futtermitteln und sonstigen landwirtschaftlichen Rohstoffen (Palmöl, Rindfleisch) zerstört CO-Speicher (Regenwälder) und erhöht den Ausstoß von CO(Brandrodung, Verkehr). Ökologische und regionale Landwirtschaft benötigt diese internationalen Handelswege nicht. Für eine nachhaltig hohe Lebensqualität auch künftiger Generationen ist die Förderung einer regionalen und ökologischen Landwirtschaft entscheidend. Eine Umverteilung der Agrarsubventionen könnte die Grundlage bieten.

Maßnahme

Die Bundesregierung soll

  • Die Bundesregierung soll die Rahmenbedingungen schaffen und auf allen Ebenen (EU) die ökologische und regionale Landwirtschaft strukturieren und langfristig gezielt fördern
  • Subventionsumverteilung von der industriellen Landwirtschaft an regionale, ökologische und nachhaltig geführte Betriebe
  • Die Subventionierungssystematik muss in diesem Sinne ganz neu ausgerichtet werden, dazu gehört auch eine Ausbildungs- und Umschulungsinitiative für den ökologischen Landbau
  • Es werden klare gesetzliche Vorgaben benötigt, die sich an strengen ökologischen Richtlinien orientieren
  • Die Bundesregierung muss die industrielle Landwirtschaft mit Abgaben und Steuern belasten, um mit diesen Einnahmen den Umbau auf Ökolandbau zu finanzieren (z.B. Pflanzenschutzmittelabgabe, Stickstoffsteuer…
  • Die Regulierung der Verbraucherpreise über verschiedene Steuersätze fördern (z.B. ein geringerer Steuersatz für regionale und nachhaltig/ökologisch erzeugte Lebensmittel)
  • Biodiversität fördern und steigern durch weite Fruchtwechsel, kleinere Flächen, regionale Arten und Sorten.
  • Förderung der unabhängigen Forschung
  • Mehr Forschung in der Mikrobiologie
Zu erwartende Kosten und ökonomischer Nutzen

Durch die Umstellung auf Ökologischen Landbau entstehen dem Landwirt in den ersten Jahren der Umstellung hohe Kosten, da die Produkte noch nicht als Bioprodukte auf den Markt dürfen. Nach erfolgreicher Umstellung auf Ökolandbau kann das niedrigere Ertragsniveau meist durch höhere Produktkosten ausgeglichen werden. Der Staat bzw. die EU unterstützt den Ökolandbau mit Förderprämien, um Verluste durch das niedrigere Ertragsniveau auszugleichen. Mit einer zunehmenden Ökolandbaufläche steigen auch die Ausgaben für die Förderprämien.

Durch das geringere Ertragsniveau im Ökolandbau sind bei großflächigerer Umstellung auf eine regionale, ökologische Landwirtschaft Rückgänge im bisher hohen landwirtschaftlichen Produktionsniveau zu erwarten. Durch die höhere Qualität der Produkte, die höher bepreist werden können, muss dies aber nicht zwangsläufig zu einer Reduktion des Produktionswertes der Landwirtschaft führen. Außerdem hätten höher bepreiste Lebensmittel den positiven Nebeneffekt, dass die Lebensmittelabfallquote sinken würde und auch eine Verschiebung in den Konsummustern möglich ist (hin zu mehr pflanzlichen Produkten). Das Alternativmodell der Fokussierung auf Effizienzsteigerungen in der Produktion bringt dagegen die Gefahr von Rebound Effekten mit sich (also tendenziell eine weitere Anhebung des Konsumniveaus durch noch mehr preisgünstige Produkte tierischen Ursprungs).

Arbeitsplatzeffekte:

Der Ökolandbau hat positive Arbeitsplatzeffekte durch höheren Arbeitsaufwand im Betreib und durch überwiegend regionale Verarbeitungs- und Vermarktungsstrukturen

 Ich bin gespannt auf eure Kommentare

Bauer Willi

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122 Kommentare

  1. Sabine sagt

    Oh, vllt. wäre die etwas geduldiger, weil die Frau weiß wie Scheiße Strukturwandel sein kann und aus einer Gegend kommt, wo sie als Kind im Sommer Schulfrei bekommen hat, weil die Industrieeinleitungen in die Bäche und Flüsse bei fehlenden Niederschlägen nicht gestoppt wurden und man es vor Chemie- Gestank nicht mehr in den Klassenzimmern aushalten konnte und man mit Winter wegen Smok Alarms nicht vor die Tür ging. Da hat man damals Wahlen mit Solgans gewonnen, die blauen Himmel und klares Wasser versprachen. Allerdings wie es den blauen Himmel gab, konnte ich durch meine Nachbarschaft gehen und jeder fünfte Haushalt hatte keinen Verdiener mehr. Manche Familie hat sich sogar getrennt, weil man so mehr Geld in der Tasche hatte, weil dann ja das Amt für die Kinder den Unterhalt zahlte. Das war ganz großes Kino.
    Statt qualifizierter und gut bezahlte Job nachwachsen zu lassen, hat man Millionen in den Dienstleistungsbereich gebuttert und, wer nicht seine Sachen gepackt hat und weg gezogen ist, der lebt jetzt von weniger 10 Euro Brutto die Stunde oft in sogenannten prekären Beschäftigungsverhältnissen. Da bleibt dann nicht viel mehr als zum Discounter zu latschen und billiges Fleisch zu kaufen.
    Umweltschutz hat da viel bewirkt und der “freie Markt” leistet den Rest. Schön isses da jetzt. Allerdings ziehen die Leute da nicht mehr hin. Tolle Radtouren kann man da auch machen, so durch renaturierte Industrielandschaft vorbei an Industriedenkmälern. Nur Arbeit finden ist etwas schwierig. Oh, Altenpfleger werden händeringend gesucht und Sozialarbeiter finden oft noch was. Wie gesagt, schön isses da, nur leben kann man da nicht mehr.

  2. Friedrich sagt

    Lieber Herbert Moritz. Wenn ich das alles lese , was du hier so anbringst, dann gehe ich davon aus , daß du ein sehr umweltbewußter Mensch bist. Du hast kein Auto, fährst mit dem Fahrrad oder Öffis, nimmst deine Abwasser zur Düngung deines Gemüsegartens usw.. Was mich aber stutzig macht ist dein PC. Dieser enthält doch Schadstoffe ohne Ende. Bei deiner Einstellung ,naja ? Die bist mir auch kompromislos grün. Das ist nicht so schön. Hast du überhaupt Freunde bei deiner Art aufzutreten ?Dies nur nebenbei. Du bist sicherlich genauso Rentner wie ich es sein könnte, aber ich will noch einige Jahre arbeiten , sonst fällt mir die Decke auf den Kopf, wie dir vielleicht.Als Schweinehalter habe ich in den letzten 10/12 Jahren über 50 Konrollen hinter mir. Mit den Nitraten empfehle ich dir unter Beiträge “Staatliche Manipulation” zu lesen, daß erklärt vieles. Ich kaufe zu meiner eigenen Gülle jedes Jahr 300 to Hähnchenmist , wie viele Landwirte hier in den Ackerbaugebieten in Südniedersachsen.Wußtest du , daß wir halbjährlich unsere eingesetzten Mengen in eine Staatl. Datenbank eingeben müßen ? Auch werden jedes Jahr 20% der Betriebe kontrolliert. Auch müßen wir unsere ein- und umgestallten Tiere mit Datum und Stückzahl , sowie die eingesetzten Medikamente melden. All das wird halbjährlich kontrolliert. Die Tierhaltung und die Biogasanlagen im Nordwestlichen
    Niedersachsen sind durch massive Förderung der Politik (wegen 25%Arbeitslosigkeit in den 1970er Jahren und von den GRÜNEN in den letzten Jahren) entstanden. Bitte wirf uns das nicht vor. Da solltest du die Parteien in Hannover ansprechen.In den 1970er Jahren hat die Politik die ganze Tierhaltung im “Südlichen Niedersachsen” herausgekauft mit Rentenangeboten , Landabgaberente, Abschlachtprämie usw. Die ganze Problematik ist durch die Politik entstanden. Jetzt noch einmal zum Krebs . Wenn die Lebenserwartung sinken würde , würde ich dir folgen, aber unsere Großkinder haben eine Lebenserwartung von fast 100 Jahren ? Auch dein Argument mit den Pflanzenschutzmitteln kann ich nicht ganz nachvollziehen, weil danach alle Bauern schon vergiftet und Tod sein müßten. Weiter kann ich dir sagen ,daß mit den Flächenprämien die Biodiversität zurückgegangen ist. Es gibt weniger Tiere, weil jetzt alles , jeder Quadratmeter geackert wird, was vorher nicht der Fall war. Auch durch unter Schutzstellung von Bussard ,Habicht Krähe usw. ist das biol. Gleichgewicht erheblich gestört. Wir haben heute weniger Hasen , Fasan, Rebhühner usw. . Das nur zur Politik.
    Ich würde mir wünschen , daß der wirtschaftl. Druck auf die Betriebe von Berlin und Brüssel nachlassen würde , dann wäre sicherlich vieles anders. Das zurück zur Natur wie hier in Niedersachsen gewünscht , wird so nichts werden.

    • Moritz sagt

      Sehr geehrter Herr Friedrich, zunächst einmal steht jedem Produzenten (Landwirt) für seine Arbeitsleistung genauso ein sicheres Einkommen zu wie jedem anderem Mitglied unserer Gesellschaft der arbeitet und eine Leistung erbringt auch. Und vor allem steht denjenigen Menschen die nicht nur unsere Nahrung erzeugen und dabei noch die sich steht’s verändernde Kulturlanschaft erhalten sollen errst recht ein sicheres Grundeinkommen zu, und zwar eines, das sie nicht regelmäßig als staatliche Subventionen erbetteln müssen. Die Kontrollen sind in allen, je nach Landkreis halbwegs Ok oder völlig unzureichend. Gegenüber vielen anderen Branchen beschränkt sich die Tätigkeit des Landwirtes nicht auf seine Scholle sondern auf die ganze Umwelt. ( Grund- und Oberflächengewässer, Böden und Luft kennen keine Grenzen) Das Niederwild ist nicht durch die Predatoren fast ausgerottet worden, hier spielt die intensive Agrarwirtschaft und die PSM mit über 60% eine Entscheidende Rolle wie aktuelle Forschungen bisher ergeben haben. Bei einer menschlichen Vorleistung von über 60% negativer Landschaftsgestaltung haben die cleveren Rabenvögel oder z.B. Füchse leichtes Spiel. Die Duldung das sich PSM mittlerweile in unserer Nahrungskette anreichern darf und/oder kann ist ein Verbrechen an der Bevölkerung. Unabhängig davon das neuste Analysemethoden mittlerweile minimalste Spuren bestimmter schädlicher Stoffe feststellen können. PSM Reste in Grund- und Oberflächengewässer und Nahrung ist ein nicht zu tolerierender Zustand. Bei den PSM gibt es mittlerweile Beweise das diese durch Abdrift kilometerweit weggetragen werden. Die Agrarbranche hat mit wahrheitsgetreuer echter Öffentlichkeitsarbeit viel zu lange gewartet. Wer so lange wartet bis der Mensch erst seine Haustiere total vermenschlicht, muss damit rechnen, wenn die Teils immer noch negativen Zustände in der Nutztierhaltung bekannt werden, das er dafür wenig Verständnis aufbringt. Ich stimme ihnen zu das wir seit langen schon eine katastrophale Agrarpolitik auf Bundesebene haben. Wenn einige MdB’s als Agrarlobbyisten 4 mal soviel Einkommen erzielen wie unsere Bundeskanzlerin dann stimmt da absolut etwas nicht mehr.

      • Bauer Willi sagt

        Lieber Herr Moritz
        ich bin seit mehreren Jahren Hamsterschutzlandwirt, was Ihnen als NABU-Vertreter hoffentlich gut gefallen wird. Im Jahr 2005 wurden in unserer Gemeinde über 200 Hamsterbauten gefunden. Dann startete ein Hamsterschutzprogramm der EU, an dem sich fast jeder Landwirt hier beteiligt hat. Es gab ja auch Geld für das Befolgen einer Reihe von Vorschriften, die aber machbar waren. Ich habe da auch mitgemacht. Wir haben nicht mehr gepflügt, wir haben Weizen nicht geerntet, als Futter für die Hamster. Wir haben besonders lange Stoppeln gelassen, als Deckung für die Hamster.
        Nun wurden in diesem Hamsterschutzgebiet viele kleine Waldstücke angelegt, als Ausgleichsflächen für industrielle Ansiedlungen in der Nähe. Mittlerweile sind daraus richtige Bäume geworden. Wer sitzt in den Bäumen? Mäusebussard, Sperber, Milan. Auch Eulen wurden wieder gesichtet. Wer hat seine Bauten in den Wäldchen? Unmengen an Füchsen, so viel wie noch nie. Im Jahr 2015 hat man die Hamsterbauten wieder gezählt: gefunden hat man noch sieben. Wir Bauern haben unsere Bewirtschaftung deutlich zu Gunsten der Hamster verändert. Ich frage Sie jetzt: wie ist der Rückgang der Population zu begründen? In Erwartung Ihrer Antwort
        Bauer Willi

        • Herbert Moritz sagt

          Sehr geehrter ,,Bauer Willi,”
          bei der Schilderung ihrer Situation vor Ort gebe ich ihnen natürlich voll recht, das so etwas möglich ist finde ich sehr bedauernswert. Das zeigt einmal mehr wie unterschiedlich, geistig unflexibel und katastrophal in den einzelnen Landkreisen/Landesteilen/Bundesländern mit der Natur umgegangen wird. Was hier an negativen Geist nicht der Landwirtschaft zugeschrieben werden kann und darf. Auch solch ein Schwachsinn muss öffentlich gemacht werden. Danke für ihre sachliche Schilderung.

  3. Herbert Moritz sagt

    Sehr geehrter Herr K., was nützen die ganzen Regeln die sie korrekterweise aufzählen wenn deren Einhaltung keine Institution überwacht? Die Kontrollen sind verschwindend gering und das Personal dafür fehlt, Wagen sich die Naturschützer endlich auf verlangen ihrer Mitglieder und auf Aufforderung der heimischen Bevölkerung an dieses sensible Thema heran werden sie von Seiten der Agrarwirtschaft verunglimpft.
    Sie vergessen eines völlig, ausgebrachte Schadstoffe bleiben nicht auf die Ackerfläche begrenzt, seit wann kennen Böden, Grundwasser, Fließgewässer und Luft irgendwelche Grenzen? Da gibt es keine. Während jede kleine Tischlerwerkstatt seit fast 40 Jahren ihre Spritzkabinen mit einer Filtertechnik die immer angepasst wurde betreiben, blassen über 90% der Schweinemäster bis heute ihre Bioaerosole in Form von Ammoniakausgasungen/Feinstaub einfach in die Außenluft der nahen Stallumgebung. Allein dieses Debakel/Zustand eutrophiert die gesamte Kulturlandschaft völlig negativ.
    Von den krebserregenden Abgasen in Form von Formaldehyd aus den über 8000 Agrargasanlagen mal ganz zu schweigen. Wenn und das und es ist zu befürchten, deren Überwachung durch die zuständigen Aufsichtsbehörden genauso schlampig und selten erfolgt wie es bei den zuletzt verseuchten Fließgewässern im Kreis Borken geschah dann prost Mahlzeit.

    • Stefan K sagt

      Ich glaube, wenn es einen auf normaler, wissenschaftlicher, realer Ebene stattfindenden Dialog geben würde, gäbe es dieses Forum gar nicht. Meint: Suchen Sie doch normale Wege, um Missstände anzuzeigen! Wenn Sie Fotos haben, zeigen Sie diese den Behörden! Aber Einbrüche, “Feld- und Flurbegehungen” durch “Fachleute” etc. tragen sicher nicht dazu bei. Auch ist der Landwirt nicht für fehlende Kapazitäten der Behörden verantwortlich…
      Was viele vergessen: Die vermeintlichen “Erzeuger allen Übels” leben selbst mit ihren Familien, mit ihren Kindern in dieser Umwelt, sogar “ganz nah dran”. Erklären Sie bitte, warum diese Menschen sich selbst kaputtmachen sollten? Meinen Sie nicht auch, dass die Bauern ein Eigeninteresse haben, sich zu schützen? Und auch den Geldbeutel, denn Bodenverdichtungen (kommt leider öfter vor, zugegeben, aber nicht wie Sie beschreiben), “PSM-Orgien”, Düngerschweinereien kosten schlichtweg Unsummen, die ein normaler Landwirt NIE ausgeben würde! Was er aber ausgeben muss sind Mittel für Massnahmen, die die Ställe etc. betreffen und vom Gesetzgeber auch gefordert werden. Auch hier gilt: Auf normalem, nicht-polemischen Weg die wahren Missstände erforschen und gezielt angehen.
      Emissionen von Formaldehyd kommen in der Natur immer vor, auch hier gilt die Konzentration. Natürlich emittiert die Landwirtschaft. Im übrigen sind dafür aber auch Autos, Bahn, Schiffverkehr, Textilindustrie, holzverarbeitende Industrie, Kosmetikindustrie, … verantwortlich. Wie quantifiziert man eigentlich alle Quellen im Verhältnis zu einer wahllos Herausgepickten?

      PS: Ich toleriere meinen Bio-Nachbarn, obwohl er Windhalm und Klatschmohn in seinen Feldern direkt neben meinen Feldern zur Saatgutproduktion hat. Das kostet teilweise richtig Geld und Arbeit, den ganzen Fremdbesatz PER HAND herauszureißen, damit die Prüfstelle den Bestand auch anerkennt. Aber er hat seine Philosophie und Märkte, ich meine! Ich schlage vor, sie gehen die normalen Wege und versuchen es mit Dialog anstatt mit Monolog und versuchen, alle Seiten zu verstehen. Ich versuche es zumindest auch…

      • Herbert Moritz sagt

        Herr K.,.
        sie unterstellen schon wieder Einbrüche die sind mir nicht bekannt. Und ohne ,, Fotobeweise” auch zur Dokumentation wird alles negative von Seiten der Agrarbranche abgestritten. Und um beim Wirtschshaftsdünger (Gülle) zu bleiben, da haben wir kein Düngeproblem hier in der Hochburg der Nutztierhaltung sondern ein Entsorgungsproblem. Und da ist es halt billiger überschüssige Gülle aufs Feld aufzutragen anstatt sie sehr kostenpflichtig über eine Güllebörse entsorgen zu lassen.

    • Jochen Böhrer sagt

      Sehr geehrter Herr Moritz, sie Zeiten, in denen Bevölkerungsgruppen verleumdet und böswillig verächtlich gemacht werden durften, sollten vorbei sein. Ihr sinngemäßes “Deutsche.. die Bauern sind Euer Verderben” passt so wenig in die Zeit wie der widerliche Charakter, der hinter solch verlogener Hetze steckt. Der Nitratbericht bescheinigt bundesweit sinkende Nitratwerte, Pflanzenschutzmittel im Grundwasser werden höchstselten gefunden und für eine 80%ige Verminderung der Insekten durch PSM haben Sie mit Sicherheit keinen Beleg. Sie verbreiten Lüge und Hetze und es ist nur wünschenswert, dass spätere Generationen in den Geschichtsbüchern genauso aufgeklärt wreden, wie heutzutage über Ihre geistigen Vorfahren aufgeklät wird. Jedem Mitdiskutanten empfehle ich, den Herrn Moritz mit ebensolcher Mißachtung zu bestrafen wie es auch einer glatzköpfigen Hohlbirne beim Thema “flüchtlinge” gebühren würde. Ist ja ekelhaft.

  4. Schweinebauer Piet sagt

    Die machen es sich ein wenig einfach einen Schuldigen für steigende Temperaturen zu finden. Warum bestrafen sie die sonne nicht? ??

  5. Friedrich sagt

    Wenn ich die Träume so lese, kommen mir folgende Gedanken :” Am deutschen Wesen, soll die Welt genesen”. Das hatten wir schon mal. Jetzt geht es über den Klimaschutz. Der Deutsche tritt wieder als Lehrmeister der Welt auf. Alle anderen sind doof ?! Wenn das so kommen soll , müßen wir erst noch den Brexit hinlegen , denn die EU wird diesen Schwachsinn nicht mitmachen oder ? In GB und anderen EU-Ländern ist man gerade dabei von Einscheiben- auf Zweischeibenfenster umzustellen. Bei uns sind seit einiger Zeit Dreifachfenster gesetzlich bei Neubauten verordnet. Die Atomkraftwerke werden stillgelegt, während in den anderen Ländern welche neu gebaut werden. Verkehrte Welt ?! Das man bei den Sozialdemokraten etwas schräg denkt , kann man aktuell bei EDEKA/Tengelmann erleben. Die können es halt nicht und ziehen sich in ihre Traumwelt zurück.. Da kann man nur sagen <: Armes Deutschland, warum hast du soviele unfähige Politiker ?!

    • bauerhans sagt

      “Armes Deutschland, warum hast du soviele unfähige Politiker ?! ”

      REICHES deutschland……,deshalb hast du so viele unfähige politiker!

  6. Herbert Moritz sagt

    Mal egal welches landwirtschaftliche Anbausystem sie betreiben oder favorisieren: Ich möchte nicht weiterhin eine durch landwirtschaftliche Überdüngung ansteigende Nitrate im Grundwasser haben, nicht weiterhin die Abbauprodukte von PSM in Richtung Grundwasser sickern sehen, nicht noch mehr wie die durch PSM bereits zu 80% vernichteten Insektenbestände sinken sehen, nicht weiterhin zuschauen wie das Niederwild und unsere Wiesenvögelbestände durch PSM und die schleichende Vernichtung der Wiesenkräuter und Hecken vernichtet sehen, nicht weiterhin zusehen wie ohne Einhaltung von Gewässerrandstreifen die Oberflächengewässer verseucht werden durch Eintrag von Sand, Resten von Wirtschaftsdünger und Resten von PSM die direkt bei Starkregen in die Gewässer gespült werden, ich mag keine weitere völlig intransparente und undurchsichtige Subventionierung eines völlig kranken Systems das die Umwelt weiterhin zerstört und die bäuerliche Landwirtschaft gleich mit, was immer auch heute noch unter dem Begriff ,,bäuerliche Landwirtschaft” zu verstehen ist. Im Kreis Borken haben die Landwirte mal so eben nebenbei fast sämtliche Oberflächen-Fliessgewässer mit diffusen Einleitungen wie Silagesickersäften verseucht und zwar jahrelang. Das lassen sich sowohl die Bürger als auch die Naturschützer nicht mehr gefallen, ich weis nicht wie man mit dieser Verlogenheit auf Seiten der Agrarbranche noch einen konstruktiven Dialog führen kann bzw. soll? Zum Thema PSM wie zum Beispiel dem Wirkstoff Glyphosat, der scheint ja gegenüber vielen anderen Wirkstoffmischungen die in der Kulturlandschaft versprüht werden ja so harmlos wie Salatsoße zu sein. Ließt man sich mal die Datensicherheitsblätter der einzelnen PSM durch ist es nicht verwunderlich das mittlerweile jeder zweite Mensch von irgend einer Krebsart befallen wird. Diese Aufzählung von negativen Begleierscheinungen der konventionellen industrialisierten Agrarwirtschaft ließe sich noch unendlich fortsetzen. So wie bisher kann es auf keinen Fall weitergehen!!!

    • bauerhans sagt

      ich hatte ihnen letztens geraten,den landrat mit ihren forderungen zu konfrontieren,weil DER in der pflicht wäre,sofort zu handeln.
      bei BAUER WILLI zu polemisieren,bringt nix.

      • Herbert Moritz sagt

        Wir stehen da in Verbindung, leider wurden im Kreis Borken jahrelang Ställe genehmigt ohne überhaupt mal nach deren Fertigstellung die Bauabnahmen durchzuführen. (Grund wie immer (Absichtlich ? ) personelle Unterbesetzung)
        Das gleiche Spiel wie bei der Unteren Wasserbehörde die bestenfalls in der Lage scheint das Desaster mehr oder weniger gut zu verwalten. Dann muss man sich nicht wundern wenn die Bürger/Naturschützer nach immer schärferen Bestimmungen/Gesetzen rufen bzw. fordern. Nach meiner Meinung brauchen wir nicht immer neue und schärfere Gesetze, es wär schön wenn die Einhaltung aller bereits bestehenden Gesetze wenigstens gewährleistet wäre. Das die Landwirte nicht einmal gewillt sind freiwillig mindestens einen Meter Gewässer-Randstreifen einzuhalten damit sich diese endlich mal wieder von den bisherigen Einleitungen erholen könnten zeigt was sie wirklich vom Schutz unserer Kulturlandschaft halten. Wenn dann wie vor kurzem noch in einem WDR Beitrag aus Heek sich auch noch ein Landwirt anmasst zu Behaupten, das ja über 95 % der Branche die sogenannte gute fachliche Praxis einhalten würde dann wird mir schlecht weil es einfach nicht wahr ist. Der Naturschutz kann es mit aktuellen Fotos aus der Kulturlandschaft stehts aktuell belegen, das Behauptungen von wenigen schwarzen Schafen, und der tatsächliche Zustand der Kulturlandschaft nicht übereinstimmen.

    • Stefan K sagt

      Solche Einleitungen sind sicher nicht zu tolerieren, dies muss durch die zuständigen Behörden geregelt werden. Was aber nicht geht, ist von einem Landkreis auf einen generellen Verdacht zu schließen. Ich weiß auch nichts mit Verlogenheit der Agrarbranche anzufangen – wen genau wollen Sie beschuldigen? Wenn es schwarze Schafe gibt, dann folgen Sie den normalen, rechtstaatlich vorgesehenen Weg!
      Und bitte: Über PSM genau informieren, auch über Abbauraten etc. Es werden keine giftigen bzw. sehr giftigen PSM mehr zugelassen, anders als früher in der guten alten Zeit…Ich hoffe, dass Sie nicht am Genuß eines zufällig aus konv. Landwirtschaft stammenden Butterbrotes versterben werden – ach ja, Sie habens ja selbst in der Hand: Kaufen Sie was sie für gut halten!

      • Herbert Moritz sagt

        Zu dem Beitrag von Stefan.K.
        1. Jedes PSM ist toxisch/giftig und zwar nicht nur für die Zielorganismen ich kenne kein PSM ohne Nebenwirkungen für die Kulturlandschaft

        Was sie in ihren Beitrag behaupten ist ja schlichtweg unwahr deswegen Reden wir von Lügen in der Agrarbranche.

        Hier mal ein Kleiner Ausschnitt von dem PSM Mittel ,,Maister Power” Verwendung als Herbizid vom Hersteller Bayer CropSience aus dem Sicherheitsdatenblatt:

        Abschnitt 2. Mögliche Gefahren
        2.1 Einstufung des Stoffes oder Gemisches

        -H 318 Schwere Augenschädigung:Kategorie 1 Verursacht schwere Augenschäden

        -H 400 Akute aquatische Toxizität: Kategorie 1 Sehr giftig für Wasserorganismen

        H 410 Chronische aquatische Toxität: Kategorie 1 Sehr giftig für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung.

        Wenn sie im Ernst meinen das die heutigen hochwirksamen PSM nicht toxisch sind dann beantworten sie doch wenigstens die Frage wo die ganzen Insekten hin sind? Sind sie etwa zur Zeit im Sommerurlaub?

        Gehören sie Herr K. zu denen die sich gar nicht erkundigen was sie da überhaupt für welche Stoffe anwenden?

        2. Die Gewässverunreinigungen betreffen mehr oder weniger alle Münsterlandkreise, erkundigen sie sich diesbezüglich doch bitte einmal beim Landesfischereiverband NRW in Münster.

        • Andreas Schmid sagt

          Zu 1. In diesem Falle sind Bio-PSM auch toxisch/giftig.

          Das kann man nicht so verallgemeinern. Vor ein paar Jahren wurde ein Bio-PSM vom Markt genommen, das beim Anwender Schäden hinterlies.

        • Stefan K sagt

          Alles hat Nebenwirkungen, auch wenn Sie mit dem Auto fahren. Ich bestreite nicht, dass manche Mittel für bestimmt Organismen giftig wirken, es gibt aber Auflagen. Beim Auto sind es Vorfahrtregeln, bei Pflanzenschutzmitteln Abstandsauflagen etc. Hier ein paar vom Maister Power:

          “Der Herbizideinsatz darf nicht erfolgen, wenn eine Gefahr der Abschwemmung in Oberflächengewässer besteht.”
          “Innerhalb von 6 Wochen – vor oder nach der Anwendung von MaisTer power – dürfen keine Insektizide aus der Gruppe der Carbamate und
          Organophosphate eingesetzt werden.”
          “Keine regen- oder taunassen Maisbestände behandeln. In durch Frost, Staunässe oder Trockenheit geschädigten, mangelhaft ernährten oder
          aufgrund anderer Ursachen geschwächten Beständen sollte MaisTer power nicht angewendet werden.”
          “Zum Schutz von Gewässerorganismen nicht in unmittelbarer Nähe von Oberflächengewässern anwenden. In jedem Fall ist eine unbehandelte
          Pufferzone mit folgendem Mindestabstand zu Oberflächengewässern einzuhalten:
          Ackerbau (Aufwandmenge 0,75 l/ha)
          10 m (Regelabstand)
          5 m (Abdriftminderungsklasse 50 %; 75%; 90%)
          Ackerbau (Aufwandmenge 1,5 l/ha)
          30 m (Regelabstand)
          15 m (Abdriftminderungsklasse 50 %)
          10 m (Abdriftminderungsklasse 75 %)
          5 m (Abdriftminderungsklasse 90 %)”
          “Zum Schutz von Nichtzielpflanzen ist eine Abdrift in angrenzendes Nichtkulturland zu vermeiden und das Pflanzenschutzmittel in einer Breite von
          mindestens 20 m zu angrenzendem Nichtkulturland (ausgenommen Feldraine, Hecken und Gehölzinseln unter 3 m Breite sowie Straßen, Wege
          und Plätze) mit abdriftmindernder Technik (mind. 90 % gemäß Erlass des BMLFUW vom 10.07.2001, GZ. 69.102/13-VI/B9a/01 in der jeweils
          geltenden Fassung) auszubringen.
          Zum Schutz von Gewässerorganismen vor Einschwemmung in Oberflächengewässern ist eine Anwendung auf abtragsgefährdeten Flächen nicht zulässig.”

          Falls hier gegen eines verstoßen wurde im Münsterland, dann ab zur zuständigen Behörde!

          Wenn schon um sich hauen mit Argumenten, dann mit allen! Nicht nur die, die einem grade genehm sind!
          Nicht erkennen kann ich sofort (da fehlt mir ev. Wissen, nicht ausgeschlossen), inwieweit der Urlaub der Insekten mit dem Maisherbizid (für Nicht-Informierte: Herbizide sind Mittel, die gegen Pflanzen wirken, im Gegensatz dazu sind Insektizide Mittel die gegen Insekten wirken) zusammenhängt…Ich als Laie weiß nicht genau, wieviel Hummeln oder Mücken auf einer Referenzfläche im Mais zu finden sein müssen, um als normale Population zu gelten.
          Am Rhein übrigens werden Mücken gezielt mit einem Mittel bekämpft, das sich des BT Toxins bedient – noch keiner hat sich über das Ausbleiben der Stechmücken beschwert.

          • Herbert Moritz sagt

            Sehr geehrter Herr K.
            ist ihnen der Begriffbestimmung ,, Biodiversität” oder die Bedeutung für ein ,,ökologisches Gleichgewicht ” überhaupt bekannt?

          • Herbert Moritz sagt

            Die Aufzählung der negativen Begleiterscheinungen des Herbizides war nur ein Beispiel, weil sie in ihrem Text vorher behauptet haben die jetzt verwendeten PSM seien nicht mehr so giftig wie die alten. Ihre Ausfzählung von einzuhaltenden gesetzlichen Bestimmungen beim ausbringen von PSM passt im übrigen in keinster Weise mit dem Zustand der Werte die man in den Sickerwässern (Raum Ahaus z.B.) der Grundwassermeßstellen von den Wasserwerken gemessen werden.

            • Stefan K sagt

              Sorry, dann haben wir aneinander vorbeigeredet. Ich dachte, Sie meinen die Giftigkeit bei purer Einnahme durch den Menschen. Mein Fehler. Ja, manche Mittel sind unschön bei vor allem falscher Anwendung für Nicht-Zielorganismen. Gilt auch für Salz, Zucker, Essig, Kupfer, …
              Ich muss mich leider nochmal entschuldigen, ich komme weder aus dem Raum Ahaus noch weiß ich um die Zustände. Wenn es schlimm ist, dann bleiben Sie in Ihrer Region am Ball und versuchen, auf legalen und gutem Wege, diese Zustände zu verbessern. Aber schließen Sie nicht von Ahaus auf die ganze Welt, da gibt es schlechtere und bessere Ecken…Danke!

      • Sabine sagt

        Ähm… Borken, Borken, da war doch was….
        Ist da nicht wer unerlaubt auf Betrieben rumgeturnt, hat Fotos von angeblichen oder tatsächlichen Umweltverstößen fotographiert und ins Internet gestellt? So als moderner Social-Media-Pranger? Weil angeblich die Behörden nicht genau genug kontrollieren?
        Oder gab es da nicht auch schon Mal Theater, weil Traktoren angeblich zu schnell über Wirtschaftswege heizen und so Fahrradausflügler erschrecken.
        Herr Moritz, seien Sie mir nicht böse, wenn ich bei solchen Tiraden, die mir wahnsinnig bekannt vorkommt, mal die Personensuche anschmeiße.
        Kann es sein, dass sie z.Z. hart daran arbeiten es sich mit Polizei, Planungsausschüssen, Jägerverein und Landwirten zu verscherzen?

        Sicher kann man die Einhaltung gesetzlicher Regeln fordern, aber – ganz ehrlich – wenn sie mir durch die frisch eingesäten Beete stapfen würden, um nachzugucken, was ich auf meinem Gelände mache, wäre ich auch ziemlich sauer.

        • Herbert Moritz sagt

          Oh wer versteckt sich denn hinter dem Pseudonym Frau,, Sabine”?

          Wenn pöbeln dann bitte nicht anonym

          Zunächst einmal wer stapft da durch frisch eingesäte Beete? Schwachsinn, da gibt es genug hochverdichtete Fahrspuren oder Randstreifen auf denen man sich bewegen kann. Und unerlaubt auf Betrieben rumgeturnt ist eine böswillige Unterstellung die sie aus der Gerüchteküche vermutlich Intellektuell geminderter Personen übernommen haben. Ja und Theater gibt es leider ständig mit zu schnell über die Wirtschaftswege heizenden tonnenschwerer Großgespanne aus der Landwirtschaft, da reagiere ich aber als ADFC Radtourenleiter nur noch auf besonderen Wunsch der Bevölkerung.

          Besonders hart daran Arbeiten tut im übrigen die Agrarwirtschaft das sie von der Bevölkerung nicht mehr ernst genommen wird.
          1. Weil die heimische Bevölkerung es satt hat das ihr die Kulturlandschaft also ihren Naherholungsraum von einigne wenigen zerstört wird.

          2. Weil die PSM Orgie auf den Ackerflächen sowohl mittlerweile nicht nur die Insekten, Wildpfanzen, Grund – und Oberflächengewässer schädigt, sondern auch die Menschen vor Ort wenn sie sich mal die Datensicherheitsblätter der PSM durchlesen würden.

          Eine Steigerung des Inlandabsatzes der Pflanzenmittelwirkstoffe aus dem Jahre 2005 von 35.494 Tonnen auf 46.103 im Jahr 2014 spricht Bände.

          • Andreas Schmid sagt

            Das betreten von landwirtschaftlichen Flächen ist in BW solange etwas darauf wächst verboten. Das steht im Naturschutzgesetz. Nicht sonst wo.

            • Herbert Moritz sagt

              Sehr geehrter Herr Schmid,
              ja und was ist mit den Jägern? Im übrigen haben sie meinen Kommentar nicht richtig durchgelesen. Wollen sie etwa den Naturschützern auch noch Unterstellen sie sind für ihre Ernteverluste zuständig und ein gewisser Prozentanteil der Ernte wird speziell durch diese ehrenamtlich tätigen Personen kaputt getrampelt?

            • Andreas Schmid sagt

              Jäger sind offizielle Menschen, die dürfen das. Die haben ja auch die Jagd von mir gepachtet.
              Ich habe nichts gegen Menschen, die bei mir über die Felder laufen ohne großen Schaden zu machen. Das dürfen die. Aber wer das tut, muss sich im Klaren sein, dass er gegen das Naturschutzgesetz verstößt. Da verbietet es sich von selbst, dass man Mitglied bei einem grünlichen Verein ist, oder Sonntags sein Kreuz bei den Grünen macht. Man kann nicht gegen das Naturschutzgesetz verstoßen und gleichzeitig mit seiner Mitgliedschaft eine Verschärfung desselben wollen.

          • Ehemaliger Landwirt sagt

            Es ist kaum zu glauben, dass mit ihnen noch ein Mensch vernünftig reden kann.

          • Sabine sagt

            Oh, also ich denke, man kann sich bei einem Spaziergang durch Wald und Flur sehr schön erholen, aber das fremdes Land und Eigentum MEIN Naherholungsgebiet ist, das ist ein Irrtum.
            Wenn ich auf meiner total wichtigen Erholungstour ein paar mal vom Sattel runter muss oder mal am Rand warten muss, bis ein Fahrzeug vorbei fährt, mag das lästig sein, aber solange ich nicht die Tour de France fahre wohl weniger schlimm. Wieviele Unfälle hat es denn gegeben? Ich mein, ich hab meine Wiese an einer beliebten Motorradstrecke, da zerlegts bei schönem Wetter jedes Wochenende nen Fahrer, wir haben doppelte Leitplanken, damit bei den Unglücks-Fahrern der Kopf wenigstens dran bleibt. Unschön, aber Dummheit ist hier nur strafbar, wenn sie schneller als 70 fährt.
            Hmm… Pflanzenschutzmittel-Orgien? Hat es da Verstöße gegen die PflSchMV gegeben oder ist das einfach nur mehr wie Sie das gerne hätten?
            Wenn ich mich an die geltenden Gesetzte halte und meinen Grund bewirtschafte, dann mag das für andere eine Orgie sein, ist aber völlig in Ordnung. Wenn jemand das anders haben möchte, muss er sich eigenen Grund erwerben.
            Und war das pöbeln? Glaub ich nicht und wer internet-technisch kein Dau ist, kommt recht schnell an meinen Klarnamen.

            • Herbert Moritz sagt

              Was machen sie Frau ,,Sabine” wenn sie in einer Hochburg der Nutztierhaltung wohnen wenn im Außenbereich viele Menschen sich schon an das Städtische Wassernetz anschließen lassen mussten auf eigene Kosten was in die tausende Euros geht? Weil nach jahrzehntelanger Eigennutzung die Nitratwerte plötzlich bei 180ml Nitrat lagen durch die Überdüngung in der direkten Nähe. Zu ihren Bemerkungen bezüglich PSM ist es schade das man hier keine Fotos veröffentlichen kann. Ja und ihre Einstellung mit der Verwendung der PSM auf ihrem Eigentum spricht für ihre egoistische Einstellung, als wenn Böden, Grund- und Oberflächengewässer sowie Luft natürliche Grenzen kennen würden. Dann könnten ja auch die Sch. Mäster das Ammoniak aus ihren Ställen auf ihren Grundstücken lassen anstatt es ungefiltert in die Umgebungsluft zu blasen.

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Wer im Außenbereich wohnt, der betreibt Landwirtschaft oder ihre Vorfahren haben Landwirtschaft betrieben.

              Dann werden mal schnell die Verpachtpreise in die Höhe getrieben und wehe die Sauen im Nachbarstall stinken.

              Früher stank es auch im eigenen Stall, aber jetzt wo kein eigenes Vieh mehr gehalten wird, ist die ländliche Idylle gestört.

            • Jochen Böhrer sagt

              Wer im Außenbereich keinen Wasseranschluß hat, hat auch keinen Kläranlagenanschluß. Da liegen marode Abortgrube und Hausbrunnen oft in unmittelbarer Nähe.

          • Ehemaliger Landwirt sagt

            “1. Weil die heimische Bevölkerung es satt hat das ihr die Kulturlandschaft also ihren Naherholungsraum von einigne wenigen zerstört wird”

            Zur ihrer Information, die Kulturlandschaft gehört nicht der heimischen Bevölkerung, sondern den Eigentümern.

            Meistens ist es so, dass da wo die Kommune oder das Land Eigentümer ist, wird das Land zum Höchstpreis verpachtet, damit die heimische Bevölkerung dem Pachtzahler an das Hosenbein pieseln kann.

    • Karin Wyss sagt

      So kan es auf keinen Fall weitergehen damit haben Sie recht. Es ist jedoch töricht zu glauben mit der Umstellung auf ökölogischen Landbau werde alles gut. Viel besser als die Totale Verordnung ist die Förderung einzelner Massnahmen, wie Ackerschonstreifen und Herbizidverzicht. Diese Massnahmen könnten sofort umgesetzt werden und würden mit einem entsprechenden Förderbeitrag auch angenohmen. Zudem würde dieses System den Bauern nicht in seiner Unternehmerischen Freiheit einschränken. Den Bauern sind Unternehmer was sich wirtschaftlich lohnt wird gemacht, auf den Rest wird manchmal schweren Herzens verzichtet. Zum Beispiel mehr Blumen in der Wiese ist oft nicht wirtschaftlich.
      Zudem ist es schwierig bei einem grossen Angebot an öklogisch produzierten Lebensmittel noch den entsprechenden Mehrwert zu lösen. Ich wage zu bezweifeln das der Markt bereit ist diese Menge auf zunehmen.

      • Andreas Schmid sagt

        Freiwillig auf Förderung wird nicht mehr immer gemacht. Es hat schon Fälle gegeben, da hat ein Landwirt eine “Öko-Wiese” freiwillig gemacht, und schon hatte er ein Naturschutzgebiet.

    • Jochen Böhrer sagt

      . Sehr geehrter Herr Moritz, sie Zeiten, in denen Bevölkerungsgruppen verleumdet und böswillig verächtlich gemacht werden durften, sollten vorbei sein. Ihr sinngemäßes “Deutsche.. die Bauern sind Euer Verderben” passt so wenig in die Zeit wie der widerliche Charakter, der hinter solch verlogener Hetze steckt. Der Nitratbericht bescheinigt bundesweit sinkende Nitratwerte, Pflanzenschutzmittel im Grundwasser werden höchstselten gefunden und für eine 80%ige Verminderung der Insekten durch PSM haben Sie mit Sicherheit keinen Beleg. Sie verbreiten Lüge und Hetze und es ist nur wünschenswert, dass spätere Generationen in den Geschichtsbüchern genauso aufgeklärt wreden, wie heutzutage über Ihre geistigen Vorfahren aufgeklät wird. Jedem Mitdiskutanten empfehle ich, den Herrn Moritz mit ebensolcher Mißachtung zu bestrafen wie es auch einer glatzköpfigen Hohlbirne beim Thema “flüchtlinge” gebühren würde. Ist ja ekelhaft.

      • Herbert Moritz sagt

        Sehr geehrter Herr Böhrer ,
        schade das ihnen Artikel 5 des Grundgesetzes unbekannt sind. Bisher dachte ich das auf diesen Seiten von Bauer Willi ein freier Meinungsaustausch möglich ist wo Menschen mit eben völlig unterschiedlichen Meinungen aufeinander treffen. Ich verlange von niemanden das er meine Meinung teilt. Ihr letzter Satz entlarvt sie als das was sie sind, ich möchte mich hier nicht ihrem Niveau und Intellekt anschließen. Ich hoffe das Bauer Willi aus seriösen Grund ihren Beitrag löscht.

        • Jochen Böhrer sagt

          Hetze und Verleumdung der Bevölkerungsgruppe Landwirt ist genauso wenig durch Artikel 5 gedeckt wie die Verleumdung und böswillige Verächtlichmachung anderer Bevölkerungsgruppen. Ihren Charakter haben Sie hier und durch ihre Aktionen vor Ort ausgiebigst demonstriert.. da bedarf es keiner Diskussion mehr darüber.

          • Herbert Moritz sagt

            O Herr Böhrer möchten das die Agrarwirtschaft weiterhin wie derzeit mit 6,3 Milliarden Euro Subventionen allein in Deutschland bedacht wird, und der Bürger als Steuern zahlender Depp kein Mitspracherecht bekommt. Selbst diese Summe verhilft der Branche zu keinem Erfolgsgeheimnis, jedenfalls nicht für die bäuerliche Landwirtschaft. Getoppt wir das ganze nur noch von der deutschen Automobilindustrie, die mit ihren verlogenen Abgaswerten ebenso zu einer gigantischen Feinstaubbelastung beiträgt wie die Agrarindustrie. Da müssen demnächst vielleicht die Besitzer der großen SUV’s ihre KfZ in die Innenstädte schieben :-). Von welchen Aktionen reden sie überhaupt, ich dachte hier wird sachlich diskutiert und nicht über einen Personenkult debattiert. Sie triften ständig ab ins persönliche merken sie das gar nicht!

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              “Von welchen Aktionen reden sie überhaupt, ich dachte hier wird sachlich diskutiert und nicht über einen Personenkult debattiert”

              Sachlich diskutiert, davon ist in ihren Beiträgen nicht viel zu lesen.

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Zitat Herbert Moritz:
      “Mal egal welches landwirtschaftliche Anbausystem sie betreiben oder favorisieren: Ich möchte nicht weiterhin eine durch landwirtschaftliche Überdüngung ansteigende Nitrate im Grundwasser haben,”

      Der Nitratgehalt für den Bereich des Heeker Wasserwerks (Heek ist der Wohnort von Herrn Moritz) liege unter zwei Milligramm je Liter (Grenzwert: 50 Milligramm), sagt Johannes Stentrup, technischer Leiter im Bereich Netze bei den Stadtwerken Ahaus.

      • Moritz sagt

        Die Stadtwerke Ahaus die für Heek mit zuständig sind würden die Wasserkooperationen am liebsten aufkündigen sagte mir Herr Stentrup erst kürzlich noch in einem Telefongespräch. Es muss ständig tiefer gebohrt werden um an sauberes Grundwasser heran zu kommen. Die Werte im Aussenbereich von Heek liegen zum Teil bei 180 Milligramm dieses liegt mir schriftlich vor. Außerdem sind in den 16 Sickerwassermessstellen mittlerweile die Abbauprodukte von PMS angekommen und messbar. 150.000 Euro kostet es dass Wasserwerk bisher jährlich Maßnahmen zu ergreifen um wegen der Landwirtschaft Maßnahmen einzuleiten um weiterhin das Grundwasser vor diffusen Einträgen zu schützen. Herr ,,Ehemaliger Landwirt”’ sie sind hier anonym unterwegs können also vieles behaupten ohne ihre Identität preis zu geben, finden sie das ehrlich??? Ich mag es nicht wenn Personen aus dem Hinterhalt agieren ohne zur Rechenschaft gezogen werden zu können. Wer ehrlich ist kann doch mit seinem Namen für seine Meinung einstehen.

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Was ihnen angeblich schriftlich vorliegt, kann ich nicht beurteilen.

          Die Analyse sagt eine andere Sprache, was Pflanzenschutzmittel und Nitrat betrifft, oder wollen sie behaupten, das die Stadtwerke falsche Zahlen veröffentlicht?

          https://www.stadtwerke-ahaus.de/privatkunden/wasser/trinkwasseranalyse

          Mein richtiger Name geht sie und andere einen feuchter Kehricht an und dafür habe ich meine Gründe.

          Im Internet ist man nie anonym unterwegs, falls ihnen das nicht bekannt ist.

          Auf Grund meiner e-mail Adresse, – betrieblich verwendet – über die Alois und Bauer Willi verfügt, kann meine Wohnadresse angefordert werden.
          Bauer Willi und Alois übermittle ich gerne meine Adresse, wenn Bedarf besteht, andere im Forum geht das nichts an.

          Wer von “Ehrlichkeit” spricht, sollte mal selber ehrlich sein und nicht falsche Zahlen präsentieren.
          Der Vorwurf ” Personen aus dem Hinterhalt agieren”, kann ich nur mit >abstrus< kommentieren.

          Viel leicht können sie sich mal entscheiden, ob sie sich Herbert Moritz, oder nur Moritz nennen?

  7. Ehemaliger Landwirt sagt

    Die Frage für mich ist,

    ob die so neben der Spur sind,

    dass sie tatsächlich an die Durchführbarkeit in Europa glauben?

    Es könnte auch sein, dass sie die deutsche Landwirtschaft ruinieren wollen, dann würde dieser Klimaschutzplan Sinn machen.

    • Stadtmensch sagt

      Laut einer Emnid-Umfrage von 2014? sind 46% der Bevölkerung an landwirschaftlichen Themen interessiert (Tendenz steigend). Glaubt ihr wirklich, dass die alle blöd sind und nicht sehen, wie viel Energie rein geht in das System Agrarproduktion und wie viel Verluste durch Unkenntnis, absurde Logistik und durch ein fragwürdiges Verständnis von Wohlstand entstehen? Es wird wie immer ein zähes Ringen um die “richtigen” Weichenstellungen für Herausforderungen wie Klimawandel, Bodenverknappung, Bevölkerungsdruck, Vermögenskonzentration geben.
      Was ist Hetze an einem Plan, der Energieverbrauch besteuern will und mehr unabhängige Forschung fordert? Mikrobiologie – was für ein schönes Thema!

      • Bauer Willi sagt

        Energieverbrauch besteuern ist in Ordnung. Tempolimit wäre auch in Ordnung, nur davon liest man nichts.
        Beim fragwürdigen Verständnis von Wohlstand gehe ich auch mit. Auch beim Klimawandel, der mir in diesem Jahr 20% weniger Gerste gebracht hat und beim Weizen ist ähnliches zu erwarten. Der Flächenverbrauch hat in NRW trotz aller Beteuerungen des grünen Ministers Remmel weiter zugenommen! Absurde Logistik! Wie wahr! Aber an der kann ich als Landwirt leider nichts ändern, da wäre es schön, wenn die Bürger regionaler einkaufen “würden”. Es gibt also doch Dinge, wo ich mit dem Stadtmensch einig bin…. 🙂
        Bauer Willi

      • bauerhans sagt

        “dass die alle blöd sind und nicht sehen, wie viel Energie rein geht in das System Agrarproduktion ”

        der gemeine verbraucher hat und will keine ahnung davon haben,weil er sonst logischerweise seinen eigenen lebensstil hinterfragen müsste…..

      • Jochen Böhrer sagt

        Aus dem Sektor Landwirtschaft kommt ein mehrfaches an Energie raus. als reingesteckt wird. Keine einzige andere Branche fängt soviel Sonnenenergie ein und hat ein dermaßen hervorragendes input-output-Verhältnis. Und zwar umso mehr, je intensiver gewirtschaftet wird. Die Landwirtschaft hat es überhaupt nicht nötig, sich von durch mediale und politische Lügen verdummte Laien ans Bein pinkeln zu lassen.

        • Stadtmensch sagt

          “Die Ertragssteigerung der industrialisierten Landwirtschaft kam vor allem durch eine massive Steigerung der Inputs (Düngemittel, Maschineneinsatz) zustande. Diese und die Globalisierung der Landwirtschaft führte aber auch dazu, dass die Landwirtschaft heute ebenso von billigem Öl und Gas (für Treibstoffe und zur Herstellung von Düngemitteln) abhängig ist wie der Rest der Industriegesellschaft auch; in der industriellen Landwirtschaft werden heute pro Kalorie erzeugter Nahrungsenergie 1,6 Kalorien (250) aufgewendet (in der traditionellen, nicht-mechanisierten Landwirtschaft wurden mindestens 10 Kalorien pro aufgewandter Kalorie erwirtschaftet); bis die Lebensmittel auf unserem Tisch stehen, kommen für Transport, Verarbeitung, Verpackung, Verkauf, Aufbewahrung und Zubereitung noch einmal mehr als 6 Kalorien pro Kalorie Nahrungsenergie hinzu (250). Damit gefährdet das Ende des billigen Öls (>> mehr) die Zukunftsfähigkeit der Landwirtschaft, wie sie heute betrieben wird; und die Landwirtschaft trägt erheblich zum Klimawandel bei (mehr >> hier).”

          http://www.oekosystem-erde.de/html/industrielle_landwirtschaft_02.html

          • Stefan K sagt

            Kurze Frage: Wer spannt sich in einer traditionellen, nicht-mechanisierten Landwirtschaft vor die Ackergeräte? Gibt lustige Bilder im Internet, finde die Thematik aber gar nicht lustig! Freiwillige vor, die gerne mal Pferd spielen wollen und den Einscharpflug ziehen, denn Pferden wird dies aus Tierschutzgründen nicht mehr vergönnt sein. Oder bei 30°C im Schatten Tagelang Rüben hacken, damit sich Stadtmenschen Zucker in den Tee geben können. Nur zu! Ich hab Fläche, meldet euch! Nach getaner Arbeit unterhalten wir uns dann im Stuhlkreis mit den Freiwilligen über Kalorien und deren Einsatz im Verhältnis zum Ertrag. Das könnte wiederum tatsächlich lustig werden….

            • Stadtmensch sagt

              Habe neulich bei meinen Gastgebern (den Bergbauern) beim Heumachen geholfen. Es ist aus Sicht eines “realitätsfremden” Städters eine sehr schöne Arbeit.
              Zu der körperlichen Plackerei muss sicher niemand zurück, aber in diesem Dokument, (das ein betriebsblinder Herr Böhrer nie lesen wird) wurde meiner Meinung nach gut zusammen gefasst, worauf unsere Überproduktion fußt und wie sich alles entwickelt hat. Auch der Bauerhans würde endlich aufhören „Industrielle Landwirtschaft“ als Wortschöpfung von Ökoterroristen zu betrachten, denn Henry Wallace, der Erfinder des Hybridmais betrachtete sich als „Vater der Industriellen Landwirtschaft“. Man muss es einer in Jahrzehnten des behaglichen Wohlstands geistig träge gewordenen Bevölkerung nur verklickern. Es wäre schön, wenn ihr Spezialisten der Agrarwissenschaft auch mal darauf hinweisen würdet, dass ihr die Potentiale des Bodens als Kohlenstoffsenke schon längst intensiv untersucht.
              Den Rekord im Reisanbau (Ertrag/Fläche) hält angeblich ein ostindischer Kleinbauer mit ökologischen Methoden. Es kommt also wie immer nicht auf die Größe an. Es kann also nicht pauschal behauptet werden, dass eine kleinteilige Landwirtschaft mit leichtem Gerät ineffizient ist.

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Voller Romantik war die Zeit, als ich noch die Fahrkuh vor dem Pflug oder der Egge führen durfte. (quasi Fahrzeugführer ohne Führerschein im Alter von 5 Jahren 🙂 )
              Das Hacken von Rüben und die Reben.
              Nicht zu vergessen, das wenden des Grases,
              das Schwaden von Heu
              und das aufladen von Heu von Hand.
              Brennkirschen wurden von Hand gepflückt mit Leitern von 10 Metern Höhe.
              Ach die gute Alte Zeit, eine Zeit die gerne von solchen beschrieben wird , die sie nie erlebt haben.

              Eine ehemalige Nachbarin, die als Kind morgens vor der Schule beim Futter holen “helfen” durfte, – obwohl ihre Eltern nur Mieter waren – meinte, sie wolle die gute Alte Zeit nicht mehr erleben, die hat sie erlebt.

            • Stadtmensch sagt

              Ehemaliger Landwirt: Ihr werde immer Heulsusen bleiben 😉
              Eure Vorfahren hatten wenigstens frische Luft, halbwegs vernünftiges Essen und Platz zum Pennen. Ihr verdrängt völlig, unter welchen Lebensbedingungen die Masse des Industrieproletariats die Industrialisierung gestemmt hat. Das haben wir gerne für Euch getan, damit ihr jetzt gemütlich an GPS und Autopilot fummeln könnt.

              • Bauer Willi sagt

                Lieber Stadtmensch
                Ich warte noch auf Ihren Kommentar zum Regio Day, der Kampagne, die wir heute starten (Siehe Blog). Vielleicht finden Sie ja dazu ein paar wohlwollende Worte. Ist nur eine Hoffnung… 😉
                Bauer Willi

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Wenn es Heulsusen gibt, dann sind es die Stadtmenschen, die es sich mitten im Sommer einen Urlaub leisten können, um im Urlaub über moderne Landwirtschaft zu lästern,während der Bergbauer die Heuernte einbringen muss.

              Ich verkenne nicht, dass die Arbeiterschaft beim Beginn der Industrialisierung Arbeiten verrichten mussten, die Gesundheitlich bedenklich waren. Kein Mensch möchte den Arbeitnehmern diese Zeit wieder wünschen, auch der Landwirt möchte nicht mehr Tagelang von Hand Rüben hacken.

              Übrigens, meine Vorfahren Mütterlicherseits waren Gewerbetreibende, also Arbeitgeber, damit manche Menschen die Familie ernähren konnten,
              Das haben meine Vorfahren gerne für Euch getan, damit ihr jetzt gemütlich am Navi des BMW fummeln könnt.

          • Stefan K sagt

            Und den Weltrekord im Weizen- und Rapsanbau ein gar nicht so kleiner Engländer…Worum diskutieren wir eigentlich? Ich behaupte nicht, dass die Flächengröße entscheidend ist. Ich habe mit “Industrieller Landwirtschaft” kein großes Problem, anders als die, die es im Sinne von systematischer Umweltzerstörung verwenden. In Landwirtschaft steckt auch das Wort Wirtschaft, ohne Wirt wäre es nur Landschaft…Kann man mal drüber nachdenken. Landschaft brauchen wir, da ist es schön, da wollen wir uns erholen. Aber wir brauchen auch Landwirtschaft, davon leben wir. Und wir brauchen Wirtschaft, denn die hält den Motor in Deutschland und überall am laufen, deswegen haben wir den Luxus, uns hierüber zu unterhalten!
            Ich selbst mache Mulchsaat, fahre keinerlei Stroh etc. vom Acker, auch weil ich in einer Region lebe, wo es deutlich mehr Menschen als Tiere gibt. Anhand von Bodenuntersuchungen kann ich darstellen, dass die Fruchtbarkeit mindestens genau so gut ist wie zum Zeitpunkt der Erstpachtung/Erwerb. Humusanreicherung gab es leider nicht, zumindest nicht messbar, da sollte man aber wissen, dass dies ein jahrhundertelanger Prozess ist, auch wenn ich noch so viel Stallmist etc. verteile. Was allerdings passiert, und das wird gerne mal verwechselt, es geschieht so gut wie kein Bodenabtrag mehr, also gibt es Bodenbildung/-Anreicherung. Das ist mitunter einfacher als Humusanreicherung. Auch da gibt es Literatur….

            PS: ich schreibe dies hier weil zum letzten Kommentar konnte ich nicht antworten. Sorry.

          • Ehemaliger Landwirt sagt

            In dem Bericht steht, dass bei einer Beschrenkung des Fleischverbrauches von 37 Kg eine BIO Landwirtschaft weltweit möglich wäre. Glauben sie ernsthaft, dass der Verbraucher sich auf diese Menge beschränken lässt?

            Zitat
            “Die anderen setzen ganz im Gegenteil auf eine optimierte bäuerliche Landwirtschaft, die in den reichen Ländern zur Einbindung der Landwirtschaft in natürliche Ökosysteme und damit zur Nachhaltigkeit führen soll und in den armen Ländern gerade den Ärmsten zugute kommt”.

            Wissen sie was eine bäuerliche Landwirtschaft ist?

            Eine bäuerliche Landwirtschaft ist eine Landwirtschaft, bei dem die Familie – Arbeitsmäßig – weit über die Grenzen gehen muss, – die keinem Arbeitnehmer zugemutet wird – und finanziell auf keinen Grünen Zweig kommt.

            Das Ergebnis sehen wir ja, immer mehr Betriebe schließen, wer meint eine Rückkehr ist möglich, dem sage ich, die Realität ist eine andere.

  8. Ehemaliger Landwirt sagt

    ” Kleiner Betriebe nutzen Häufig noch das Steuersystem der Pauschalierung. Sprich die dürfen die eingenommene Steuer behalten”

    Pauschalierung bedeutet, wer mehr je Ha verdient braucht weniger Steuer bezahlen, wenn zb. die Ernte durch Hagel zu 50% vernichtet wird, versteuert er einen normale Ernte.

    Der Gewinn aus der landwirtschaftlichen Nutzung ist die nach den Grundsätzen des § 4 Absatz 1 ermittelte Summe aus dem Grundbetrag für die selbst bewirtschafteten Flächen und den Zuschlägen für Tierzucht und Tierhaltung. Als Grundbetrag je Hektar der landwirtschaftlichen Nutzung (§ 160 Absatz 2 Satz 1 Nummer 1 Buchstabe a des Bewertungsgesetzes) ist der sich aus Anlage 1a ergebende Betrag vervielfältigt mit der selbst bewirtschafteten Fläche anzusetzen. Als Zuschlag für Tierzucht und Tierhaltung ist im Wirtschaftsjahr je Vieheinheit der sich aus Anlage 1a jeweils ergebende Betrag vervielfältigt mit den Vieheinheiten anzusetzen.

  9. Sabine sagt

    Ich denke, jetzt ist der Zeitpunkt für eine Initiative “Beyond Organic – “. Die Bioverbände haben gut ihre Produktionsweise als einzig heilbringende verkauft und haben, wie man sieht, einen Wahnsinns-Erfolg.
    Ich denke, moderne Landwirtschaft kann mehr und hat gute Argumente. Man muss die nur vernünftig “verkaufen”.
    Wenn ich z.B. lese, dass eine weitere Fruchtfolge gefordert wird, hört sich das so an, als bräuchten konventionelle Landwirte Nachhilfe, weil sie Mais nach Mais nach Mais anbaut. Äh…. ich glaube da sind unser Politiker wohl im falschen Land.
    Ich befürcht, statt Vorschriften und Richtlinien zu lockern, um Raum für Experimente und neue Verfahren zu geben, soll jetzt alles ins Bio-Korsett gepresst werden.
    Was positiv ist, dass andere Steuersätze für regionale Vermarktung anfallen sollen. Auf die Art kann ein Bauern-Coop vielleicht sogar gegen die üblichen Verdächtigen anstinken.
    Wenn z.B. alles was weiter wie 150 km transportiert wird, mit einem erhöhten Steuersatz belegt wird, während regionale Produkte eine Steuerermäßigung erhalten, könnte man so wenigstens einen Teil der Kosten für die Vermarktung vor Ort darüber auffangen. Die Frage ist allerdings, wie ökologisch es ist einen Apfel z.B. über Monate einzulagern, statt ihn im Sommer aus Weltregionen zu holen, wo er noch Saison hat.
    Aber da kommt dann u.U. das verschieben von Konsummuster zum Tragen. Warum das mehr in Richtung Pflanzenkost gehen soll, nun, Bio-Fleisch werden sich die Normalverdiener eben nicht mehr so häufig leisten können, aber Klimaschutztechnisch macht es m.M. nach nicht viel Sinn sich im Winter von frischem Gemüse zu ernähren, was dafür extra in Treibhäusern rangezogen werden müsste.
    Vielleicht gibt es ja bald ein Bundes-Rezepte-Heft, so “Meine Familie und ich”-mäßig an jeder Kasse in Deutschland, wo wir die Rezepte für diese Saison erfahren.
    Ich wäre bereit meine Rezepte für Rübchen aller Art rauszurücken, wenn ich weiter Fleisch essen darf.

  10. Stefan K sagt

    An dem Tag, an dem mir bewiesen wird, dass die heutige Form der ökologischen Landwirtschaft (mit einer verringerten Tierzahl durch verringerten Fleischkonsum und keinerlei Transfers aus konventionellem Ursprung) nachhaltig wirtschaftet, also Erträge und Nährstoffgehalte im Boden konstant bleiben, werde ich sofort die Umstellung auf diese Wirtschaftsform einleiten! Meiner Meinung nach existiert keine Wirtschaftsform, die als “nachhaltig” bezeichnet werden kann, weder in der Landwirtschaft, noch außerhalb. Es wird immer ein Ressourcenverbrauch stattfinden, wenn etwas produziert werden soll.
    Und weiterhin: Wann wird denn diese sinnlose Polemik aus den Diskussionen herausgenommen bezüglich Groß und Klein, Export oder nicht, 100 oder 1000 Schweine. Überall arbeiten Menschen, die ihren Familien ein Auskommen ermöglichen wollen. Ich kenne keinen aus meinem Umfeld, der nicht mit Herzblut an seinem Betrieb hängt. Auch mein Mitarbeiter identifiziert sich persönlich mit seiner Arbeitsstätte. Dabei wird auch bei allen darauf geachtet, sowenig wie möglich Ressourcen zu verbrauchen, sei es Diesel, Maschinenstunden, Dünger, Pflanzenschutzmittel… Ich bin es leid, immer wieder in diese Ecke gedrängt zu werden, alleinig für den Untergang der Erde verantwortlich zu sein. Nitrat, Methan, Abfallstoffe jedweder Art fallen auch in der ökologischen Wirtschaftsweise an, hier eventuell sogar mehr durch geringere Leistungsnutzung. Von Kupferanreicherungen in Weinbergen und so weiter ganz zu schweigen.
    Für Brandrodungen kann und will ich nicht verantwortlich gemacht werden, ebenso wie ich nicht für Kinderarbeit oder Luftverschmutzung in Indien verantwortlich bin. Dies sind die Richtlinien und die Politik vor Ort. Denken wir mal über unsere Lebensweise im Vergleich zu derer kurz nach und versuchen zu helfen, anstatt uns selbst zu liquidieren! Hören wir doch auf, uns gegenseitig zu beschuldigen, jeder, der seinen Markt erobert hat, soll ihn mit Produkten beliefern, die dieser abfragt. Ich könnte weiterschreiben, aber es wird sicher genug Stoff für vermeintliche Umweltschützer ohne Bezug zu Landwirten egal welchen Lagers geben…Bauer Willi: Weiter so!

  11. Pflugnutzer Leo sagt

    Komisch, dass Ökokartoffeln mit Drahtwurmlöchern vernichtet werden. Kauft keiner. Vonwegen hochpreisig und weniger Abfall: das Gegenteil ist der Fall. Und wo gibts Bio-Zucker ? Achja Zucker eh doof. jaja…schöne neue Welt

    • Gephard sagt

      Ja, das mit dem Zucker ist echt ein Problem. Bei uns im Bioladen stehen meist zig Rohrzucker-Packungen aus ferner liefen und gelegentlich ist dann ein einziges Produkt aus deutschem Rübenzucker (von Naturata) darunter. Bio-Puderzucker gibt’s auch nur vom Mars oder der Venus.

      • Sabine sagt

        Rohrzucker, schon mal geguckt unter welchen Bedingungen der Rohrzucker so im Normalfall erzeugt wird? … Oh, is ja Bio, also garantiert keine Kinder bei der Ernte, oder?
        Doch auch für Zucker gilt, der aus schlechter Erzeugung schreit und weint nicht, wenn man die Pakung öffnet.

      • Bauer Willi sagt

        Ich war selber jahrelang im Biozucker-Geschäft unterwegs. Wir haben ihn schließlich als konventioneller vermarkten müssen, weil die Nachfrage nicht da war.
        Bauer Willi

        • Gephard sagt

          Der importiert Rohrohrzucker hat in im Biosektor ein verhältnismäßig gutes Image. Ich denken, wenn man dem deutschen Biozucker ein klares Image geben würde, sähe das anders aus. Also irgendwas gesundheitlich bedeutendes hervorheben. Das mit der Moral ist immer noch etwas schwierig, da man bei Fertigprodukten dann in einem Dilemma steckt und schlechte Gefühle bekommt.

        • Gast sagt

          Meines Wissens gab nie deutschen Biorübenzucker in nenneswertem Umfang mit Verbandszertifizierung. Die EU Bio Ware aus teilumgestellten Betrieben, wo nach ein paar Biojahren wieder gespritzt wurde hat hat vor Jahren wenig Vertrauen im Biohandel erzielt. Heute wo Bio in jedem Billigdiscounter steht wäre regionaler Biozucker sicher der Renner -> RegioDay..) wie er erzeugt wird, interessiert eh keinen mehr.

  12. Gabi Buchholz sagt

    Ich kenne Marktwirtschaft so, dass die Preise fallen, wenn es von einem Produkt sehr viel gibt. “Nach erfolgreicher Umstellung….kann das niedrigere Ertragsniveau MEIST durch höhere Produktkosten ausgeglichen werden” Das widerspricht aber dem aktuellen Wirtschaftssystem- und “meist” bedeutet ja auch nicht, dass es so kommen wird. Also ich arbeite sowohl in einem konventionelle (Pfui)-Betrieb, als auch in einem (Heiligenschein-) Öko betrieb. Wir haben Öko-Triticale und Dinkel angebaut. Keiner will unseren Dinkel haben!!!!! Triticale geht so. Der Öko-Betrieb hält sich nur, weil wir kein Personal haben, sondern alles über die Familie abgedeckt wird.
    Das Problem ist meiner Meinung nach: Immer mehr Menschen (vor allem in den Städten) denken so wie die Umweltministerin (auch wenn sie anders handeln) und sie wählen dann auch so. Wenn wir das verhindern wollen, müssen mehr Landwirte in die Politik, um auch aktiv mitgestalten zu können.

    • Gephard sagt

      Hier im Norden herrscht oft Dinkelmangel in den Läden, zumindest in Form von ungemahlenem Getreide. Und es ist auch nicht so, dass Preise irgendwie fallen würden. Letztes Jahr hieß es, die Ernte sei so schlecht gewesen.

      Wo bekommt man denn euren Dinkel?

      • bauerhans sagt

        “Hier im Norden herrscht oft Dinkelmangel ”

        ich könnte jetzt ein bild der bioflächen hier posten…..
        aus der bunten wiese schauen ein paar dinkelähren heraus….

        • Gephard sagt

          Ich sprach vom Angebot in den Biomärkte, zu denen ich Zugang habe. Auf Wochenmärkten ist mir noch kein loses Getreide untergekommen.

          • Gast sagt

            auf meinem Wochenmarktstand gibt es Dinkel, Einkorn, Emmer, Waldstaude und Co. jeweils als Körner oder Vollkorn- bzw. Auszugsmehl

      • Bauer Willi sagt

        Siehe weiter unten, wo eine Kommentatorin schreibt, dass der Bio-Dinkel nicht vermarktbar ist. Was denn nun?
        Bauer Willi

  13. Das läuft alles auf eine Planwirtschaft nach sozialistischem Muster hinaus. Aber während die alte DDR wenigstens noch auf dem Papier fortschrittlich war, steht der Rückschritt in die Substanzwirtschaft uns allen noch bevor.

    Schon der ganze Geist hinter dem Papier ist mittelalterlich. Welthandel wird als schädlich gebrandmarkt, statt auf neue Techniken setzt man auf magisch-mystischen ökologischen Landbau.

    Es ist zum Verzweifeln.

    • Gephard sagt

      Du bist also dafür, einfach so weiterzumachen und erst dann was zu unternehmen, wenn der Planet kurz vor dem Kollaps steht?

      Dass der Welthandel verbannt werden soll, kann ich dem Text nicht entnehmen. Das Regionale/Ökologische soll gefördert und konkurrenzfähig werden, damit dem Verbraucher die Wahl leichter fällt. Die meisten wissen ja mittlerweile, dass es in vielen Aspekten besser wäre, dasselbe Gemüse nicht aus China* sondern aus Deutschland zu kaufen, entscheiden sich dann aber aufgrund des Preises und der Verfügbarkeit für die China*-Ware.

      *China = Beliebiges Billiglohnland

      • Das klingt schon wieder so… “Am deutschen Wesen soll die Welt genesen”.

        Ich sehe kein Problem darin, Äpfel aus Neuseeland zu kaufen, warum auch? Ich treffe eine vernünftige, ökonomische Entscheidung. Warum werden in Deutschland keine Fernseher mehr gebaut? Aus dem selben Grund. Auch wenn es bitter klingt: die Anzahl der Bauern wird sich verringern, die Konzentration wird zunehmen, die Höfe werden größer.

        Die SPD und der ganze grün-esoterische Komplex werden das nicht aufhalten. Genauso gut könnte man versuchen, ein Hochwasser mit den Händen auszuschöpfen. Was da für Mittel verbrannt werden, ist nicht mehr feierlich.

        Also weiter so? Natürlich nicht! Die Lösung kann nicht sein, auf moderne Methoden zu verzichten und nach dem Mondkalender anzubauen, die Lösung muss sein: mehr Innovation, selbstverständlich endlich Grüne Gentechnik, hochspezifische Pestizide (die wesentlich umweltfreundlicher sind als z.B. die Kupferpräparate im Bio-Weinbau), Spezialisierung und internationale Zusammenarbeit.

        Nur dann werden wir elf Milliarden Menschen satt bekommen.

        • Gephard sagt

          Nach Mondkalender arbeitet nur Demeter und ansonsten sind Biobauern doch nicht per se hinterwäldlerisch. Die nutzen auch moderne Technik, nur weniger technikgläubig.

          Ich fände es besser, wenn die Menschen weitgehend von dem satt werden können, was in ihrer Nähe wächst und nicht ein Volk für die Sättigung eines anderen verantwortlich ist. Und vor allem sollte kein Volk mit seinem Handeln dafür sorgen, dass sich ein anderes Volk plötzlich nicht mehr selbst ernähren kann. Alles umherzuschippern, nur weil’s geht, ist einfach suboptimal, allein schon wegen der Nährstoffe und natürlich auch wegen des Geschmacks. Aber der scheint in Deutschland ja kaum zu zählen.

          • Stefan K sagt

            Hallo Gephard,
            Ich hab eine kurze Frage: Was meinst du mit weniger oder mehr Technikgläubigkeit? Ich verstehe nicht, wie man gleiche Technik mit anderem “Glauben” daran verwendet? Ich dachte, Glauben wär was für die Kirche, Technik was zum benutzen. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie ein konventioneller Landwirt auf einem Traktor hockt und sagt “Ich glaube felsenfest daran, dass der Traktor fährt”, während sein Bioland-Nachbar sagt “Ich glaube nicht daran, dass der Traktor noch lange durchhält”. Bitte, hilf mir!

            • bauerhans sagt

              “während sein Bioland-Nachbar sagt „Ich glaube nicht daran, dass der Traktor noch lange durchhält“. ”

              mein nachbar war u.a. bioland-betrieb und hatte sicherlich jedes mal,wenn er den trecker brauchte,gesagt: hoffentlich hält der noch lange durch!!

  14. Heike Müller sagt

    Dann muss sich diese Regierung wohl bald ein anderes Volk suchen, das dann auch ausschließlich ökologische Produkte verzehrt?

    • Gephard sagt

      Wo steht das denn bitte? Die industrielle Landwirtschaft soll weniger Förderung bekommen. Förderungen dienen ja auch dazu, Sachen zu unterstützen, die sich noch im Aufbau befinden. Die industrielle Landwirtschaft ist doch bereits etabliert, und sollte auch ohne Förderung funktionieren. Oder geben Eltern ihren Erwachsenen Kindern auch noch Taschengeld?

      Begrifflich ist der Text allerdings sehr schwammig. Zum einen wird nur grob umschrieben, was mit industrielle Landwirtschaft gemeint ist. Genaue Angaben, ab wann eine Betrieb dazu zählt, fehlen. Wenn ein Großproduzent in meiner Nachbarschaft wirtschaftet, dann sind seine Produkte bei Aldi für mich auch regional. Zudem ist nicht klar, was mit “regionale, ökologische und nachhaltig geführte Betriebe” gemeint ist. Müssen Betriebe alle drei Faktoren erfüllen, oder reicht bereits einer aus?

      • bauerhans sagt

        “Die industrielle Landwirtschaft”

        kunstbegriff,gibts in der wirklichkeit gar nicht!

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        “Die industrielle Landwirtschaft ist doch bereits etabliert, und sollte auch ohne Förderung funktionieren.”

        Sollte, dazu bedarf es einen gerechten Preis für das Produkt, das ist bei der Industrie genau so.

    • Gast sagt

      momentan werden 30% der verbrauchten Biomilch (-produkte) importiert, weil deutsche Bauern die regionale Nachfrage nicht abdecken. Konv. Milcherzeugung wird, obwohl kein Bedarf besteht und die Übermengen die Preise ins Ruinöse drücken weiter hoch subventioniert (z.B. über Flächenprämien, bzw. > 60% der Betriebsgewinne aus Subventionen lt. DBV).

      Das leuchtet jedem im Volk ein, das dieses so nicht sinnvoll ist, naja bis vielleicht ein paar Bauernfunktionäre*Innen, die werden es nie kapieren und weiter an eine Exportlandwirtschaft fordern, die am Tropf des Steuerzahlers hängt, der selbstvertändlich die enormen Umweltschäden genauso bezahlen soll, wie das unendlich verursachte Tierleid.

      • Jochen Böhrer sagt

        Gast, wieso lügen Sie so unverschämt rum? Die Flächenprämien sind keine Subvention für die Tierhaltung. Sonst wäre zum Beispiel die Flächenprämie für Biodinkel eine Subvention für den Bäcker oder Müller. 30% der Biomilchprodukte werden DESHALB importiert, weil sie aus dem Ausland billiger kommen, als die hierzulande produziert werden können.

        • Gast sagt

          erhält ein Milchbauer für seine Flächen nun Prämien oder nicht, tragen diese statitisch > 60% zu seinem Gewinn bei oder nicht.

          Wer zu doof ist eine Aussage zu verstehen, sollte anderen nicht unverschämtes rumlügen vorwerfen, besonders wenn man Böhrer heisst und immer Wert darauf legt selbst nicht beleidigt zu werden.

          Da Sie ja scheinbar alles wissen, zu welchen Preisen importiert z.B. Edeka deren Eigenmarke Biowertkost Milch aus Österreich und was würde diese Milch von einer regionalen Molkerei kosten?

      • Bauer Willi sagt

        Wie kommt es dann, dass die Geschäftsführerin der Upländer Molkerei in einem Interview vor wenigen Wochen sagt, dass sie keine weiteren Lieferanten annehmen kann, aber von interessierten Landwirten “umgelaufen” wird? Ich könnte noch weitere Molkereien nennen, die ähnliche Aussagen machen. Richtig so, weil sie ihren kleinen und feinen und ertragreichen Markt vor Preisverfall schützen wollen.
        Bauer Willi

        • Gast sagt

          Das weiss ich nicht, das muss man die Molkereien fragen, wenn z.B. unsere Schwarzwaldmilch einen Biobauern mehr aufnimmt, fällt derselbe ja als konv. Lieferant weg, die unverkäufliche Milch wird weniger, die begehrte wird mehr.

          Am Preis kann es nicht liegen, bei Edeka kostet die 1,5% Bio H-Milch von Alnatura von den Berchtesgadenern, die bekanntlich den höchsten Auszahlpreis im Land haben 99 ct, die Edeka Eigenmarke Bio Wertkost kostet 1,5% 10 ct mehr, also 1,09 € und stammt aus Österreich…

          Also was nun?

          • Ehemaliger Landwirt sagt

            Die französische Supermarktkette Super U verkauft derzeit ein Liter BIO-H-Milch 1/2 Fettstufe im Angebot für 0,73 Cent. Normalpreis 0,81 Cent.

            Wenn die BIO-Milch bereits im Angebot verschleudert wird, dann gute Nacht Bioerzeuger.

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        “momentan werden 30% der verbrauchten Biomilch (-produkte) importiert, weil deutsche Bauern die regionale Nachfrage nicht abdecken”

        Warum hält die Schwarzwaldmilch den Bio-Boom für endlich und nimmt keine weitere BIO-Betriebe auf, obwohl viele Betriebe umstellen wollen?

        Auf den Bio-Boom kommt der BIO-Bumm-s, es brauchen sich nur genügend Betriebe finden, die auf diesem Auge blind sind.

        • Gast sagt

          Die Politik der Schwarzwaldmilch versteh ich nicht, die konv. Weidemilch kostet mehr als Biomilch von Alnatura… Bisher gab es jedes Jahr Zuwachs im Biobereich im zweistelligen Prozentbereich und es gibt keinen Grund anzunehmen, daß das in den Folgejahren nicht so ein wird.

          • Ehemaliger Landwirt sagt

            Im BIO-Bereich stieg der Umsatz im letzten Jahr um 13 %, die Molkerei wird Ende 2016 mehr BIO-Erzeuger haben als 2015.
            Tatsache ist, dass sie keine neue Bio-Erzeuger mehr aufnehmen, so die Schwarzwaldmilch bei einem Pressegespräch vor 14 Tagen in Freiburg.

            Die Schwarzwaldmilch wird ihre Gründe haben.

  15. Christoph sagt

    …so viel Hypothese und das in einem ministeriellen Brief…frei nach dem Motto ” wir wissen keinesfalls ob es funktioniert, aber wir machen das mal so…”

    Wir Leben ja auf einer Insel….

  16. Patrick Bossert sagt

    Mir scheint es so als wolle die SPD um ein paar Prozent mehr kämpfen. Leider kommt so ein Geschwafel beim Wähler an. Tatsache ist aber mit der Umstellung auf Ökologischen Landbau wird mehr Fläche benötigt die nicht da ist. Am besten gefällt mir aber, Einen geringeren Steuersatz für regionale ökologische und nachhaltige Produkte. Unsere Politiker aus der SPD sind nicht nur nach Hendriks Aussagen über Überflutungen wegen unserem Maisanbau dermaßen Weit entfernt von der Landwirtschaft. Kleiner Betriebe nutzen Häufig noch das Steuersystem der Pauschalierung. Sprich die dürfen die eingenommene Steuer behalten. Steuersenkung ist also kontraproduktiv. Als Fazit einer schlechten Politik der Letzen Jahre bekommt die SPD hoffentlich das Ergebnis das sie verdient. In diesem Sinne, schöne Grüße.

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