Jahr: 2015

Stolz wie ein Landwirt

Die Zukunft braucht Landwirte. Die Gemeinschaft braucht Landwirte.Ein toller Film, produziert von der Gemeinschaft der Maschinenringe. Sehenswert auch für Bürger und Verbraucher… Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren

Pfiffige Nordlichter

Am 2. Dezember war ich in Heide, Schleswig-Holstein, beim Maschinenring Dithmarschen. Und wie immer, hab ich mir vorher noch Interessantes aus der Region angesehen. Dithmarschen ist das größte zusammenhängende Kohl-Anbaugebiet Europas ( rund 2.800 ha) und hat eine lange Tradition. Der Anbau macht richtig viel Arbeit, von der Pflanzung bis zur Ernte ist viel Handarbeit nötig. Im KOHLosseum habe ich erklären lassen, wie aus Weißkohl Sauerkraut wird. Und ich habe ein paar Produkte gesehen, die zeigen, wie pfiffig man dort ist. Hautcreme und Haarshampoo auf Basis von Weißkohl hatte ich nicht für möglich gehalten. Und auch der Brotaufstrich (FRUKO) der  unter anderem Weiß- und Rotkohl, Wirsing und Rosenkohl enthält, schmeckte richtig gut. Kann man sich kaum vorstellen, ist aber so.   Wer mehr wissen will, sollte unbedingt mal das KOHLosseum besuchen. Hier gibt es schon mal einen Vorgeschmack, aber besser schmeckt es vor Ort. http://www.kohlosseum.de/ Euer Bauer Willi

Ich beneide euch so…

Palla aus dem Alpenvorland  trennt sich gerade von ihrem Milchvieh. Es ist ihr und ihrer Familie nicht leicht gefallen. Was sie aber nachdenklich macht, ist ihr Gespräch mit einer Nachbarin. Ein Einblick in eine Familiengeschichte, die unter die Haut geht. Vielleicht auch, weil sich der oder die andere wiedererkennt…?   Neulich traf ich eine Milchbäuerin aus unserer Gegend und das erste was sie sagte war:  “Ich beneide Euch so, dass ihr den Entschluss gefasst, habt mit dem Milchvieh aufzuhören“. Ich war erstaunt über diese Aussage, weil unsere Entscheidung, mit den Kühen aufzuhören, bisher bei Berufkollegen eher auf Unverständnis gestoßen war und hakte nach. Was nun kam, war ein Bericht über ihr Leben als Ehefrau eines überzeugten Milchviehhalters: Sie kommt ursprünglich, wie heute viele Partnerinnen von Landwirten nicht aus der Landwirtschaft und hatte sich vor Jahren in einen Landwirt verliebt und sich von seiner Begeisterung für seinen Beruf anstecken lassen. Nachdem ein tierhaltender Landwirt ja auch stets in der Nähe seiner Tiere sein muss, hatte sie sich nach kurzer Zeit entschlossen zu ihm auf den Betrieb …

MadeMyDay

Haben die zwar bei uns geklaut. Und läuft wie Sau. 🙂                       Die Seite MadeMyDay.com hat übrigens auf Facebook allein 3,7 Millionen Follower. Sprücheklopfen kommt also bei den Leuten gut an.

Hilfreich und gefährlich – Thalidomid

Vordergründig geht es um ein Medikament. Aber als Landwirt macht es mich doch nachdenklich… Stoffe jeder Art können sowohl nutzen als auch schaden. Das gilt z.B. auch für Natriumchlorid, also Kochsalz, das bei zu hoher Dosierung tödlich sein kann. Werden Wirkstoffe vom Menschen synthetisiert, müssen sie auf ihre Wirksamkeit und ihre unerwünschten Nebenwirkungen getestet werden, bevor sie zugelassen werden. Dies hat man auch mit dem Wirkstoff Thalidomid gemacht, der seit 2009 in der EU zugelassen ist. Thalidomid wird eingesetzt gegen das multiple Myelom, einer äußerst bösartigen Krebserkrankung des Knochenmarks, es ist auch wirksam beim myelodysplastischen Syndrom (ebenfalls eine Knochenmarkerkrankung) und bei Morbus Crohn (einer chronisch-entzündliche Darmerkrankung). Auch bei Prostata-Krebs und bei HIV wurde eine Wirksamkeit festgestellt. Vor allem aber  gilt es als eines der wirksamsten Mittel gegen Lepra, weshalb es gerade außerhalb Europas eine große Bedeutung hat. In Deutschland unterliegt wegen seiner Nebenwirkungen die Abgabe dieses Medikamentes einer besonderen amtlichen Überwachung. Und das hat einen guten Grund: Thalidomid hat – wie andere Arzneimittel auch – Nebenwirkungen. Unter anderem macht es schläfrig, denn Thalidomid ist der Wirkstoff von Contergan. Warum …

Knusper, Knusper, Knäuschen…

wer spritzt da an dem Häuschen… Ich bewirtschafte eine idyllische Bergwiese. Sie liegt auf ca. 1000 Meter Höhe am Grünten im Allgäu. Am oberen Rand steht diese wunderschöne Hütte (siehe Bild).  Die Hüttenbesitzer halfen uns früher oft beim Heumachen auf der “Schwandenwiese”. Mit den heutigen Maschinen ist das zwar nicht mehr notwendig, aber wir pflegen immer noch freundschaftlichen Verbindungen mit ihnen. Anfang Juni mähte ich die Bergwiese bei herrlichstem Sommerwetter. Ich komme also früh am Vormittag zum Heuwenden mit meinem Traktor zur Hütte rauf. Da sehe ich die rüstige Besitzerin mit einer Rückenspritze auf der rund 20 Quadratmeter großen  Natursteinterrasse stehen. “Nanu”, denke ich, “was macht denn die gute Frau dort” und halte an. Ich gehe zu ihr hin und sehe auf dem Boden neben ihr eine 1-Liter-Flasche Roundup. Ich frage sie, was sie denn da macht? Sie lacht freudig und sagt, “Unkraut von den Steinplatten putzen!” Ich zeige auf die Dose Roundup und frage sie nochmals, “mit dem Mittel da?” Wieder lächelt sie mich an. “Das mach ich schon immer damit. Das Mittel ist gut. Ich muss da …

Chia

Ne, dass hat nichts mit Erkältung zu tun, sondern ist ein neues Lebensmittel, das seit einiger Zeit auch in einigen Supermärkten zu finden ist und dem als “Super-Food” tolle Dinge nachgesagt werden. Unser Junior brachte das neulich mit und da lag das bei uns in der Küche. Weil ich ja ein neugieriger Mensch bin, hab ich mir die Tüte angesehen und gelesen, was da so draufsteht. Na ja, dachte ich, das mit den Omega-Dingsbums ist wohl irgendwie gesund, verstehe ich aber so auf Anhieb nicht. Aber wenn es von den Azteken kommt, kann es ja so verkehrt nicht sein. Gut, die sind jetzt ausgestorben, aber das lag ja wohl an den Spaniern und nicht an dem Samen. Aber warum dieser Samen hier in Uganda angebaut wurde erschließt sich mir auch nicht gleich. Das liegt doch in Afrika, oder? Und die Azteken lebten doch in Mittelamerika. Komisch! Doch dann habe ich gelesen, dass man von diesem Samen nicht mehr als 15 g am Tag zu sich nehmen sollte! Ja, was ist dass denn? Grenzwert für ein …